Suche Name bzw. Art eines Plugin zur Stereo-Positionierung (?)

  • Ersteller Klampfman
  • Erstellt am
Wenn ich mir die Diskussion durchlese, die ich mit meiner Frage ausgelöst habe (sorry dafür), komme ich zu der Erkenntnis, dass ich das o.g. Plugin mit der grafischen Bedienungsoberfläche nötiger denn je habe :weep:!
 
Oder Du beschäftigst Dich einfach mehr mit der Materie ;) Oder hast Du Deine Gitarre ohne Einarbeitung beherrscht ? Recording ist halt mehr als ein Knöpfchen drücken und alles ist perfekt. Gute Leute fallen nicht vom Himmel :)
 
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Du komprimierst beim Gesang z.B. nur den Bereich zw. 300Hz und 1KHz, der Rest bleibt unberührt.

Natürlich braucht man erst mal einen Multiband-Kompressor dazu, aber davon gibt es eine Menge kostenlose und günstige Plugins, einfach mal im Netz suchen.
Das war ja gleich um einiges genauer als vorher....

und Multiband-Kompressoren habe ich auch genug.
 
Dann spiel mal mit einigen davon rum (auch mit extremen Einstellungen), es erklärt sich von selbst bei der Verwendung.
 
Ich verstehe es nicht ganz, warum ein Signal weiter hinten im Mix erscheinen sollte, wenn man die unteren Mitten mit einem MB-Kompressor komprimiert.

Bitte um weitere Ausführungen :)
 
Ja ich auch nicht, aber er will es uns ja nicht verraten.
 
Wenn ich mir die Diskussion durchlese, die ich mit meiner Frage ausgelöst habe (sorry dafür), komme ich zu der Erkenntnis, dass ich das o.g. Plugin mit der grafischen Bedienungsoberfläche nötiger denn je habe :weep:!

Die Diskussion ist abgeschweift, lass dich davon nicht irritieren.

In diesem Beitrag steht alles für dich relevante drin:

Ein paar Grundregeln zur Tiefenstaffelung (Position von Instrumenten weiter hinten oder vorne) und dessen Konsequenzen für den Mix:

Je weiter ein Instrument von dir weg ist

- desto leiser wird es (no na)
-> Lautstärkeeinstellung (Fader)

- desto weniger hohe Frequenzen hörst du
-> mit EQ oder anderen Mitteln die Höhen bedämpfen

- desto größer der Hallanteil, desto weniger (bis gar kein) Direktsignal
-> Mischungsverhältnis vom Hall erhöhen, also Dry/Wet mehr in Richtung wet

Wenn du ein Instrument oder sonstiges akustisches Ereignis ganz weit weg positionieren willst, kannst du auch das Direktsignal komplett rausdrehen.
-> 100% wet
(würde ich jetzt mal ausklammern.. ist in der Praxis vermutlich eher selten notwendig)

Im Umkehrschluss, je näher ein Instrument ist, desto lauter, höhenreicher (EQ), und weniger Hall.
Zusätzlich kannst du noch Kompression nutzen, um ein Instrument weiter nach vorne zu holen.

Wenn du etwas auf den Lautsprechern kleben haben willst: Laut, jede Menge Höhen, kein Hall, und komprimieren bis der Arzt kommt.

Ein weiterer wichtiger Paramter ist das Pre-Delay beim Hall.
Je weiter ein instrument von dir weg ist, desto WENIGER bis gar kein Pre-Delay einstellen.

So, das nur auf die Schnelle recht unsystematisch ein paar Anhaltspunkte.
Die helfen dir aber bei deinem Vorhaben mehr weiter, als die Suche nach einem bestimmten Plug-in, glaube mir.

Natürlich gibt es zu dem Thema jede Menge Tutorials, einfach mal YouTube (oder seriösere Quellen :D) durchforsten.
Allerdings wird so manches auch oft falsch erklärt, z.B. das Thema Pre-Delay beim Hall.
Das Prinzip missverstehen sogar viele Profis, wie etwa Friedemann Tischmeyer in seinem Buch "Internal Mixing".
Ansonsten aber ein gutes und empfehlenswertes Buch, wenn auch nicht mehr das neueste.

Ich hab mal die mMn wichtigsten Punkte gehighlightet und die theoretisch zwar richtigen, aber praktisch eher verwirrenden Punkte gestrichen.
An dieser Stelle ein Danke an Reflex, der sich die Mühe gemacht hat, das aufzuschreiben, so dass ich mir das jetzt ersparen kann :D
 
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Was das Pre-delay betrifft, hatte Reflex doch eh recht. Je mehr Pre-delay, desto näher.
 
Ich verstehe es nicht ganz, warum ein Signal weiter hinten im Mix erscheinen sollte, wenn man die unteren Mitten mit einem MB-Kompressor komprimiert.

Weiter vorn, nicht weiter hinten. Die Zahlen waren jetzt mal so hingeworfen, wahrscheinlich wird es für Vocals das Band irgendwo zw. etwa 150Hz und 5kHz, je nach Sänger. Das "Boomen" ist jedoch irgendwo bei 300Hz, da muss in der Regel eher reduziert werden (bzw. ohne Make-Up Gain).
 
Ich hab mal die mMn wichtigsten Punkte gehighlightet und die theoretisch zwar richtigen, aber praktisch eher verwirrenden Punkte gestrichen.
An dieser Stelle ein Danke an Reflex, der sich die Mühe gemacht hat, das aufzuschreiben, so dass ich mir das jetzt ersparen kann :D

Was fällt dir ein, einfach so Dinge in meinem Post durchzustreichen :eek: :gruebel: :D

Was das Pre-delay betrifft, hatte Reflex doch eh recht. Je mehr Pre-delay, desto näher.

Hat Deltafox ja gar nicht bestritten.

Weiter vorn, nicht weiter hinten. Die Zahlen waren jetzt mal so hingeworfen, wahrscheinlich wird es für Vocals das Band irgendwo zw. etwa 150Hz und 5kHz, je nach Sänger. Das "Boomen" ist jedoch irgendwo bei 300Hz, da muss in der Regel eher reduziert werden (bzw. ohne Make-Up Gain).

Mensch, wir reden hier die ganze Zeit davon, mit welchen Mitteln man ein Element weiter hinten im Mix positionieren kann.
 
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Achja, lesen sollte man können...
 
Na weiter hinten geht genau umgekehrt, verstehen und anwenden ist genauso wichtig wie lesen ;)

Da gibt es viele Ansätze:
- Expander für gewisse Frequenzbereiche
- Stereo widening
- low-pass um Höhen abzuschneiden (diese gehen auf Distanz schneller verloren)
- doppeln und links-rechts ziehen mit etwas reverb
- Komprimieren (7-8:1) mit schnellen attack und langsamen release-Zeiten
- reverb breiterer Art (Hall und andere "große" Reverbs) mit kurzem pre-delay für weiter "hinten"
- kurzes stereo-delay und mit panning etwas rumspielen

1-2 der Maßnahmen oben gepaart mit etwas weniger Lautstärke und schon klappt das.
 
@Signalschwarz:
Gibt es zu der von dir erwähnten "Tiefenstaffelung" so´ne Art Tutorials für Anfänger und Dummies ?

Nun ja, wie bereits geschrieben ist das Thema Tiefenstaffelung recht komplex, mir ist noch kein Tutorial o.ä. untergekommen, welches die ganze Thematik zum einen umfassend und auch korrekt und zum anderen für "Anfänger und Dummies" verständlich erklärt hätte. Der erste Punkt ist schon schwer zu erfüllen und je mehr die Eignung in Richtung Anfängerverständlichkeit desto größer wird die Diskrepanz zur Anforderung der korrekten Darstellung aller Umstände und Fakten. Ich biete Online-Tutorings an und alleine für das Thema Tiefenstaffelung ist eine Sitzung von 3+ Stunden einzurechnen, das Ganze lässt sich also nicht mal ebenso in zwei, drei Worten oder ein, zwei Seiten besprechen, von daher habe ich leider keinen konkreten Tipp für dich.



Nimm eine Gesangsspur in einem Mix.
Hör sie dir einmal unkomprimiert an, zusammen mit allen anderen Elementen.

Danach den Gesang komprimieren, bei gleichem Spitzenpegel, und wieder anhören.
In welchem Fall hört sich der Gesang weiter vorne an? :)

Klar wird sie dann als weiter vorne wahrgenommen, weil sie auch lauter ist. Mach den Versuch nochmal mit gleichbleibender Lautheit.



Das ist interessant. Bisher dachte ich das auch immer, jedoch habe ich in einem Buch gelesen (weiß nicht mehr welches, aber ein gutes auf jeden Fall), dass genau das Gegenteil der Fall ist. Der meinte, je weniger Dynamik, desto weiter hinten. Hört sich für mich auch nicht gerade falsch an. Was ist denn nun richtig?

Dynamik erzeugt Aufmerksamkeit. Versuch dich mal zu erinnern, vielleicht ist dir das schonmal aufgefallen: Wenn irgendein Lärm wie von einer stark befahrenen Autobahn zu Hören ist, dann nervt das im ersten Augenblick. Im Laufe der Zeit wird dieses störende Signal aber immer mehr in den Hintergrund gedrängt und fast ausgeblendet, sodass Du sie kaum noch als störend wahrnimmst. Wenn man das nun mit einer Baustelle vergleicht die wohl auch einen relativ konstanten Lärmpegel verursacht der jedoch immer mal wieder von "Höhepunkten" gespickt ist (Anlaufen einer Maschine, E-Säge, Presslufthammer) dann geht dir das wesentlich länger und intensiver auf die Klöten.



Es ist eben nicht lauter, sondern weiter vorne.
Also der RMS-Wert erhöht sich natürlich.

Wenn sich der RMS-Wert erhöht, dann ist es auch lauter. ;)



Die erhöhte Lautheit würde aber sozusagen dem Effekt ständig entgegenwirken.

Naja, solange man keine Ausgangs-/Aufholverstärkung vornimmt wird das Signal in sich betrachtet zwar lauter, nicht aber im Mix.
 
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Wenn sich der RMS-Wert erhöht, dann ist es auch lauter. ;)

Ja, ist es.
Aber eben nicht auf die gleiche Weise, als wenn man den Fader hochzieht. Und das ist ein wesentlicher Unterschied.

Der Punkt ist der: Wenn man ein Signal in den Vordergrund rücken will, ohne den Spitzenpegel zu erhöhen, dann kann man das u.a. durch Kompression erreichen.
Mehr wollte ich damit nicht sagen.
 

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