Ich spiele zwar auch fast ausschließlich vonTabs aber es ist schon sehr nützlich, zumindest die Noten für die vier tiefen Bünde zu kennen. Das kommt hier oft zum Einsatz, wenn man beim Erarbeiten neuer Lieder den Sängern ihre Melodiestimmen vorspielen will.
Die Symbolik zur Tondauer (Notenhals mit Fähnchen) sollte man sowieso auch als Tab-Spieler drauf haben. Die besten Tabnotationen, die ich kenne, kommen ohne dieses Doppelsystem Noten+Tab aus, sondern sie haben die Notenhälse in die Tab notiert. Ich wundere mich, dass das nicht öfter so gemacht wird.
Will man sich in Harmonielehre/Musiktheorie einarbeiten, kommt man um Noten sowieso nicht mehr herum.
Ich komme aus der Konzertgitarre. Als ich damit angefangen habe (lang' ist's her) ging es eben erst mal los mit verschiedenen Zupfübungen, Wechselschlag mit Saitenwechsel, Rhythmuswechsel usw. Alle diese Übungen, die ich machte, bis es tatsächlich mal jenseits des 5. Bundes ging, waren im Lehrbuch ausschließlich in Noten notiert. Seitdem habe ich eben die Noten für diese Bünde drauf und möchte diese Kenntnis/Fähigkeit nicht missen. Ich kann mir vorstellen, dass es schwieriger ist, erst mit Tab anzufangen, und anschließend Noten dazuzulernen. Tabs sind da einfach zu bequem.