Suche einfachen ART Net Node

chris_kah
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Hallo Lichtler,

für unser Trio brauche ich eine einfache Lichtsteuerung. Da wir uns von der Bühne aus mischen und keinen Techniker im Schlepptau haben, sollte das Ganze eher einfach sein. Einige bunte LED Scheinwerfer (kein bewegtes Licht) sollten eine Farbstimmung erzeugen, die eventuell weich wechselt.

Derzeit läuft das eingebaute Farbwechselprogram der LED Strahler Standalone, teilweise 2 zusammen im Gleichlauf über Master-Slave.

Eigentlich schreit das nach einem einfachen Controller für ca. 100 EUR. Es gibt sowas ja auch als Fuß-Taster Gerät (nur das kann keine weichen Übergänge zwischen Szenen, was bei uns gerade wünschenswert wäre.)

Andere Möglichkeit: ein Laptop oder Android Tablet steuert das Ganze. Am besten über einen ART Net Node, denn eine LAN -WLAN Infrastruktur ist da.

Kennt jemand eines der folgenden Geräte?

Ulrich Radig ART Net Node (da gibt es einen in THT und einen in SMD für etwas mehr Geld) Ist der teurere besser?
Wenn der günstige was taugt, wäre das meine Option, dazu am Ausgang vor dem Treiber auf der 5V Seite verzweigt 2 weitere RS485 Treiber, damit ich 3 unabhängige Leitungen sternförmig verlegen kann - würde bei uns durch den integrierten Splitter viel Kabellänge und Aufbauzeit sparen. Außerdem würde das noch ins Rack zu meinem XR18 Mixer passen, wo auch der Router sitzt.

Den Eurolite ART Net DMX Node (der kann wohl auch in einer Betriebsart ART Net -> DMX und nicht nur LED Streifen ansteuern)

Oder einen der beiden hier?


wobei ich nur ART-Net -> DMX benötige und da auch keine hohe Performance. Da wäre eher eine niedrige Update-Rate wünschenswert (Interface spult sein DMX Pattern ab und bekommt nur Änderungen mitgeteilt)

Ich tagge mal @SB , @LumiLights, @drumbaer, @LuckyStrike41, da ihr zumindest das Radig Interface in anderen teils älteren Threads erwähnt hattet.
Mir geht es um die Erfahrung im Betrieb, funktioniert es anstandslos, lässt es sich gut konfigurieren (LAN Adresse)?
 
Eigenschaft
 
Ich habe glaub ich den Node der allerersten Baureihe vom Ulrich Radig. Das Tool zum ändern der IP per Broadcast war immer recht hilfreich, so konnte man den Node schnell an sein aktuelles Netzwerk anpassen, ohne dessen momentane IP zu wissen und ohne den PC erst ins selbe Subnet bringen zu müssen. Weiß aber nicht, ob es das für die aktuellen Versionen noch gibt.

Wie genau die Timings sind, weiß ich nicht. Ich habe noch einen Uralt-Demultiplexer von ADB rumstehen, bei dem ich mir gar nicht so sicher bin, ob das wirklich schon das richtige USITT-DMX-1990 ist, auf das er hört. Jedenfalls funktioniert der mit einem Digital Enlightenment-Interface, das sich penibel an die standardisierten Timings hält, und mit dem ArtNet-Node nicht. Das würde ich zwar nicht unbedingt als Maßstab bzw. KO-Kriterium bezeichnen, aber ich wollte es mal erwähnt haben.

Ansonsten kann ich nicht meckern, er tut, was er soll.

Cool sind auch die Sachen von DMXKing.com, aber etwas schwer zu beziehen. Am sinnvollsten ist eigentlich Direktkauf, geht normal auch entspannt mit Zollabwicklung & Co. per FedEx.
 
Ich habe die SMD-Variante von Ulrich Radig und hatte weder beim fertigbasteln noch bei der Inbetriebnahme ein Problem. Ist bei mir eher selten im Einsatz, hat dann aber immer problemlos funktioniert. Da ich ein X32-Mischpult habe und mit Smartphone und Tablet bediene, ist eh ein WLAN vorhanden. So dass ich den Art Net Node noch um WLAN erweitert habe. Auch das problemlos.

Ich kann das Ding also uneingeschränkt empfehlen.
 
OK, das mit der IP Adresse wäre kein Hindernis. Der Node wäre immer im gleichen Netz verbaut und müsste nur einmal eine passende IP (eine aus einem Bereich, der vom DHCP nicht genutzt wird) bekommen.
xr18casefront-jpg.574247

Der Node käme hier rein, der Router ist schon drin, die DMX Buchsen (wohl 3 Stück) kämen auf das linke Panel auf die noch vorhandene Freifläche. Kein weiteres Gerät zu schleppen, mit 3 gesplitteten DMX Ausgängen würde die Verkabelung sternförmig nur einen kleinen Aufwand bedeuten, sonst wären es 15-20m mehr Kabel zu verlegen, wenn man das alles in eine Reihe bringen wollte.
Ich versuche das dann mal mit dem Radig Interface ...
Falls aber vor dem Wochenende weitere Erfahrungen eintrudeln, nur her damit. Vor nächsten Montag komme ich ohnehin nicht zum Bestellen.
 
Falls du das nicht eh auf dem Schirm hast: Die Radig-Boards terminieren den Bus nicht auf der Platine, also musst du die 120 Ohm dann jeweils bei den DMX-Buchsen einbauen.
 
Danke für den Hinweis. Ich werde dein Abschluss dann aber aufs Board fummeln.
Mit dem DMX Protokoll und der Hardware habe ich kein Problem. Ist ja modifiziertes RS485.
Ich habe mit einem ATmega88 und einem RS485 Treiber (meiner hat einen Abschlusswiderstand) ein kleines Minimal-Steuergerät gebastelt, um LED Scheinwerfer zu testen und um das Protokoll kennen zu lernen. Die Trägerplatine ist ein Adapter von SMT Quad Flat Pack auf 2 Reihen THT.
MiniSteuergeraet.jpg

Hier steckt der Abschlusswiderstand (zum Parken) direkt am Ausgang.

Durch einen Tipp von Ulrich Radig in einem seiner Projekte, wie man die lange Pause am Anfang des Patterns (Baud Rate passend umprogrammieren und eine 0 senden) elegant realisieren kann, war der Rest eher einfach.
Noch liest der Controller nur die Analog Werte der Potis mit dem bordeigenen ADC aus und ordnet sie bestimmten Positionen im DMX Pattern zu.
Ein weiteres Microcontrollerboard mit einem ATmega 324P steht in den Startlöchern. Das hätte neben DMX Out auch noch MIDI IO an Bord.
Wobei ... Man könnte auch ein weiteres Radig Interface eventuell als ART Net Sender misbrauchen (da hat es ja noch freie Pins, der Source Code ist verfügbar ... :gruebel: )

Was mir beim Durchforsten der Dokus auch aufgefallen ist: bei den Radig Art Net Nodes lässt sich ein Startpattern programmieren. Default sendet der Node wohl auf allen Kanälen die 255. Aber damit könnte man eine für unser Setup passende statische Startszene programieren, die einfach immer so gesendet würde, bis man das Interface zum ersten Mal anspricht.
 
Grund: Dreckfuhler + Ergänzungen
Zuletzt bearbeitet:
Der Radig-Bausatz ist gerade angekommen. Werde berichten.
 
Das einfache Radig Interface ist aufgebaut und in Betrieb. Es verhält sich wie erwartet. Wird das Steuerprogramm (erste Versuche in Android) geschlossen, wird das letzte Pattern ausgegeben.

Noch kämpfe ich etwas mit der App. Die hier:
customLogo.gif
bisher in der kostenlosen Version.

Einzelne Kanäle senden geht schon und Szenen abspeichern und abrufen auch. Jetzt würde ich gerne noch "Chases" über Szenen anlegen, aber das habe ich noch nicht herausgefunden, wie das gehen soll (Naja, Chase heißt bei mir langsames Überblenden über mehrere Szenen - bei unserer Musik wären schnelle Wechsel unangebracht)

Mit der Osram App
uJKCQzTQiCld0HQsaNBoODKJZ0Z-0DRSyu89ag500Vl0WEBHooQKHSwJ57g6JWXsCQ=s180
OSRAM DMX Wi-Fi Controller
konnte ich derartige Loops über Szenen erstelln, nur hat die App bei mir nichts abgespeichert, so dass ich jedesmal bei 0 anfangen müsste :confused::gruebel::nix:
 
Mit dem Programm "PC Dimmer" klappt es inzwischen auch.
Nachdem der Laptop sich über Stunden mit dem Win10 Update blockiert hat, konnte ich das noch schnell installieren und erste Versuche fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann hier nur ein Raspberry PI empfehlen. Unter http://demaus.de/projekte/lichtanlage findet ihr eine komplette Bauanleitung.
Das hier WLAN-DMX-Interface kann E1.31, ArtNet und einige andere Protokolle über LAN und WLAN empfangen.
Mit Monitor und Maus oder über nen Tablett kann es zudem als kleine Standallone-Lösung eingesetzt werden.
 
Nette Doku!
Eine Frage @ClausDeMaus : Das Interface wandelt den seriellen Port (RXD, TXD) ja nur in potentialfreies RS485 um (ich sehe da einen isolierenden DC-DC Converter, 2 Optokoppler und einen Treiberbaustein). Kann das QLC+ das serielle Interface des PI so bedienen?
Beim Radig Interface wird ja für die lange Pause zu Beginn des Pattern eine andere Baudrate eingestellt und eine 0 gesendet, dann wieder zurück auf die DMX Baudrate.


Langfristig wäre es bei mir tatsächlich so, dass es gut wäre, eine lokale Steuerung (z.B. mit Pi und Touch Screen) auf der Bühne zu haben, die dann per LAN als ART-Net Node notfalls von einem anderen Programm ferngesteuert werden könnte.

Derzeit bin ich aber versogt. Muss den ART-Net Node mit seinen weiteren parallelen DMX Outputs ins Rack bringen und mich eher um die Beleuchtungshardware kümmern (es fehlt noch ein günstiges weißes Frontlicht).
 
Hallo Chris,
Ja, es ist richtig das QLC+ direkt den seriellen Bus der PI nutzt. Das Timing der Schnittstelle funktioniert wunderbar. Ich habe von noch keinem DMX-Gerät gehört das damit nicht funktioniert. Das Start- und Stopbit hat eine ausreichende Länge.
Auch richtig ist, dass das von mir verwendete Interface von BitWizard nur eine Potentialtrennung vornimmt.
QLC+ kann alternativ auch auf der Raspberry PI, einem Mac oder PC auch mit zahlreichen USB-DMX-Interfaces betrieben werden. Dann wird nicht der serielle Bus der PI verwendet sondern das entsprechende USB-Interface angesprochen. Auf der Homepage von QLC+ ist eine Liste der kompatiblen Interfaces zu finden.
Gruß Claus
 
Das mit den externen USB Schnittstellen war mir schon klar. Mir ging es um die interne des Raspberry Pi. Schön, dass das möglich ist.
 
Update: jetzt ist er eingebaut, der ART Net Node

Hier die neu bearbeitete Frontplatte (Rackwinkel) von vorne im eingebauten Zustand:
DMX_Front.jpg

Die neuen DMX Buchsen sind rot eingerahmt (nur im Foto in Paint). In der unteren Unterbrechung des Rahmens sieht man die beiden Löcher für die Status LEDs des ART Net Nodes. Der ART Net Node treibt die linke untere Buchse direkt (Hicon), die beiden anderen haben jeweils separeate Treiber auf einer gesonderten Platine bekommen.

So sieht es von hinten aus:
RueckansichtSeite.jpg

bzw:
RueckansichtOben.jpg


Der gelbe Draht zwischen den beiden extra Treiber ICs auf der Fädelplatine greift vom TTL Eingang des Treibers auf der Hauptplatine das Signal ab. So habe ich einen eingebauten DMX Splitter (3 unabhängige parallele DMX Ausgänge).

Es war leider ziemlich eng, da die anderen Buchsen schon drin waren und ich den Rest dazwischen pressen musste (und die LEDs auch noch sichtbar haben wollte). Habe es passend gemacht.

Jetzt funktioniert es, wie es soll: Dort, wo das Pult steht werden 3 DMX Leitungen sternförmig verlegt. Müsste ich die alle in eine Kette hängen, wären bei unserem Setup mindstens weitere 2-3 Kabel mit einer Gesamtlänge von zusätzlich 20 m (!) zu verlegen. So wird es übersichtlicher und weniger Kabelsalat auf der Bühne. Jetzt brauche ich noch einen 3. Terminator und alles passt.

Und das Beste: keine weitere Kiste auf der Bühne. Nur noch Kabel einstöpseln. Die Fernbedienung geht über WLAN (über eine Smartphone App) oder alternativ über das vorhandene LAN zum FOH, wo ohnehin schon ein Laptop steht (dann PC Programm statt Smartphone App).
 
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Sieht doch gut aus.
Ich bin gerade dabei einfach auf jedes Lichtstativ einen kleinen Node mit ner Raspberry PI zu setzen :)
IMG_0923.jpg
 
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