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  • Ersteller Hipparbuah
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Was würdet ihr mir dann für ne Posaune empfehlen?
Gegenfrage: Wieviel möchtest Du denn investieren? ;)

Die eingangs genannten Marken, die Frage nach dem Quartventil (Standard, Hagmann, Axial?) und die Frage ob Rotmessing oder nicht deuten eigentlich auf ein größeres Budget als 1600€ hin - ich kann mich aber auch irren. Jedenfalls kostet die K&H Bart van Lier mit Quartventil auch 3.125€ laut Preisliste. Davon abgesehen hat die Bart van Lier mit 13mm eine kleinere Bohrung als Deine bisher gewohnte Yamaha 448GE mit rund 13,9mm. An Deiner Stelle würde ich keine engere Posaune kaufen. Wenn schon K&H, dann wohl eher eine Bolero mit 13,9mm Bohrung...

Im Prinzip bieten alle von Dir genannten Hersteller brauchbare Instrumente "von der Stange" an, ich würde an Deiner Stelle mal ein Musikhaus mit entsprechender Auswahl aufsuchen und einfach mal probieren, wie Du a) darauf zurecht kommst und b) ob es Deinen Klangvorstellungen entspricht. Für letzteres kann man ggf. noch einen fachkundigen Begleiter (Lehrer, Kollege) mitnehmen - damit der Klangeindruck am anderen Ende des Schallbechers auch noch beurteilt werden kann (es geht aber auch ohne).

Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, sich was bauen zu lassen, vom Budget überlappt sich das mit dem Oberklasse-Posaunen "von der Stange", u.U. gibt man hier auch etwas mehr aus (je nachdem, was man will...).
 
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Ich möchte dich in deiner Wahl nicht verunsichern, aber es gibt noch eine empfehlenswerte und interessante Posaune, die ich mir neben meiner Bassposaune als "Allrounder" zugelegt habe. Es ist die Eastman 634G-Shires mit Thayer Ventil. Diese Posaune hat 3 Mundrohre, einen 8,5 Zoll Goldmessingbecher und ist ist bei Musik Bertram für kapp 1200 € zu bekommen. Sie ist soweit weiß ein lizensierter Nachbau einer 3mal so teuren Posaune von Shires. Ich hatte zugegebener Maßen auch erstmal ein mentales Problem mit dem Kauf einer chinesischen Posaune. Aber m.E. hat die Posaune ein wahnsinniges Preisleistungsverhältnis und bewährt sich gerade sowohl bei der BigBand als auch im sinfonischen Blasorchester.
 
Kann sein, dass die Eastman was taugt, es gibt durchaus gute Rezensionen dazu im Netz - muss aber nicht. Da hilft aber wie bei allen anderen Posaunen auch nur das persönliche Anspielen. Auch, um Aspekte wie Serienstreuung auszuschließen.

Meine persönliche Meinung: Finger weg von Thayer bzw-. Axialventilen. Die sind aufgrund der großen Reibungsfläche eher anfällig und wartungsintensiv: der Ölverbrauch kann damit enorm hoch sein, ich habe Kollegen schon locker mal 2-3x am Tag nachölen sehen... Zusätzlich ist der Verlust des Blaswiderstands nicht jedermanns Sache und wir eher negativ beurteilt. Die Thayer's waren in den 1980/90er Jahren wirklich richtungsweisend, zwischenzeitlich gibt es aber einige überlegenere Alternativen, die ebenfalls einen vollen Durchfluss bieten, die o.g. Schwächen aber mehr oder weniger ausmerzen. Eine gute Übersicht über die Ventiltechnik findet man auf http://www.bassposaunen.de/Technik/Ventile/ventile.html

Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass der volle Durchfluss durch das Ventil von vielen Leuten auch einfach nur überschätzt wird: mit meiner alten Bach 50BG Bassposaune (konventionelle Ventile, open-wrap) klangen die Ventiltöne keineswegs anders als die Töne ohne Ventil. Klar sind die Lätzsch full-flow Ventile an meiner jetzigen Cieslik noch einmal eine Stufe besser, ich schätze aber v.a. die Geschwindigkeit und Wartungsfreiheit (kugelgelagert = gar kein Ölen mehr!), Ventiltöne klingen hiermit selbstverständlich auch voll und rund, aber das ist meiner Meinung nach einfach Grundvoraussetzung für jedes Ventil an einer Posaune. Mit konventionellen Ventilen kann das zugegebenermaßen mit einigem Übungsaufwand verbunden sein, aber es geht.


@Hipparbuah
Wenn Du zufälligerweise bei Musik Bertam vorbeifahren kannst (liegt ganz im Südwesten der Republik), kannst Du die Eastman ja auch anspielen. Ich war zwar noch nie da, aber die sollen eine sehr große Auswahl an Posaunen zum Testen haben. Auf gar keinen Fall würde ich nur 1 oder 2 Kannen austesten.

Eine andere Möglichkeit wäre ggf. ein Besuch auf der Musikmesse in Frankfurt Mitte April: da sind so ziemlich alle ernst zu nehmenden Hersteller vor Ort und man darf die Instrumente dort auch ausprobieren (Mundstück mitnehmen!). Der Test dort kann zwar nicht sehr intensiv ausfallen, aber für den ersten (entscheidenden) Eindruck zum Eingrenzen reicht es.
 
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Tach auch,

ich kann mich BioMarcos Ausführungen anschließen.
Ob eine Tröte einem zusagt, muß man leider selber herausfinden.
Ich persönlich bspw. konnte mit einer alten Bach 42 nicht soviel anfangen und fand mehr Gefallen an einer alten Conn 8, eine andere alte Bach 36 hingegen fand ich super.
Für den symphonischen Bereich würde ich dann an deiner Stelle auch eine Kanne mit 42er Bohrung, also 13,89 mm Bohrung, empfehlen.
Bei einem Quartventil sollte ein traditionelles Ventil reichen, wenn Du nicht oft im Ventilbereich unterwegs sein solltest.
Die neueren Ventile machen die Kannen dann im Vergleich zu den gleichen Modellen mit traditionellen Ventilen zudem ungleich teurer, also ungefähr ab 900 € aufwärts.
Wenn Geld bei Dir nicht so die Rolle spielen sollte, kannst Du dir natürlich auch die neue Ventiltechnik gönnen.
Aber eigentlich ist die neue Ventiltechnik eher im Bassposaunenbereich interessant.
Schnapp Dir also deinen Lehrer oder andere ambitionierte Posaunisten und spiel mal ein paar Kannen an.
Am Besten vereinbarst Du vorher einen Termin mit dem betreffenden Musikhaus, damit sie Dir eine entsprechende Vielfalt spielbereit anbieten können.

OT
@Cyril:
Wo wir gerade dabei sind: Die Bart v. L. hat zwischen Zugteil und Hornteil ein Linksgewinde, was mir eigentlich nur blöd vorkommt. Hat irgendwer da draussen eine Idee, warum das so ist?
Ich glaube, die Schraube ist linksdrehend, damit man die Schraube nicht beim "Wieder-In-Die-Handnehmen" der Kanne vom Posaunenständer ausversehen etwas losdreht.
Gelegentlich ziehen wir die rechtsdrehenden Gewinde ja unbewusst in den Spielpausen immer mal wieder an. Ich hab' mich jedenfalls dabei ertappt.

LG

Matt
 
Das mit den Ventilen war nur so ne Zusatzfrage, wobei mir das Ventil (also nur das Ventil selbst) schon vorher egal war.

Preislich würde ich meine Grenze so auf 3000€ festsetzen, wobei ich für ein Teil das mir wirklich mega gefählt auf bis zu 3500 - 4000 zahlen würde.

Das mir Musik Bertam werd ich eher nicht unternehmen, eher einen Tagesausflug nach München :D

Mein Lehrer hat mir Bach, Conn und Schagerl empfohlen (er hat auch von jeder Marke min. eine). Ich soll mich aber selbst ein eignes Bild machen.

Jedenfalls kommt mir eh keine kleine Bohrung in Haus, solange es nicht um Jazz, Funk und Big Band geht.


@ cyril:

Wo wir gerade dabei sind: Die Bart v. L. hat zwischen Zugteil und Hornteil ein Linksgewinde, was mir eigentlich nur blöd vorkommt. Hat irgendwer da draussen eine Idee, warum das so ist?

Bei meinem Registerkollegen hab ich auch gesehen, dass er die Mutter seiner Bolero linksrum zudreht. Ich hab ihn darauf angesprochen und er hat mir gesagt, das es ein Rechtsgewinde ist, jedoch das Gewinde am Trichterteil und die Überwurfmutter am Zug.
 

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