Subsonic Filter für .wav

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Carl
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Ich probier's mal hier, weis nicht so recht in welches Forum das passt:
Folgendes:
Eine Trainerin mischt für Hiphop Formationen immer Tracks zusammen aus verschiedenen Liedern (Matrix, Destiny's Child.....)

Letztens lief so eine CD, ich hab einen Blick auf den 18" Sub und der (die Membran) springt so richtig zum Zuschauen wild durch die Gegend (mal ne Sekunde 5mm raus, dann wieder rein...).
Jetzt hab ich das .wav da und hab es mit Matlab (einem umfangreichen Mathematikprogramm) mal analysiert. Das hat doch tatsächlich Töne bei <40 Hz bei 1/4 des Maximalpegels, dann 1/10 Gesamtlautstärke bei <20 Hz und Anteile, die wirklich Gleichspannung sind. Jetzt wundert mich auch garnix mehr! (Ist schon oft passiert, dass bei einem Turnier die komplette Anlage abgeraucht ist)

Jetzt meine Frage: Gibt es ein Programm, möglichst Freeware, mit dem ich ein Musikstück über ein definierbares Filter laufen lassen kann? z.B. Hochpass 40 Hz 18 dB/okt.

Danke,

Carl
 
Eigenschaft
 
Audacity hat so einen Equalizer wo man die Kurve mit der Maus hinziehen kann wie man möchte.
Über die Qualität kann ich aber nichts sagen, habe ihn noch nicht verwendet.

Sehe gerade daß audacity sogar einen speziellen highpass-Filter hat.
 
KlausP schrieb:
Sehe gerade daß audacity sogar einen speziellen highpass-Filter hat.

Audacity hat einen Hochpass-Filter, der ist aber für die gewünschten Einstellungen zu unflexibel. Hier gibt es einen Hochpass-Filter, der sich etwas genauer einstellen lässt (ab 20 Hz in 10er Schritten). Einfach das *.ny in den installierten Plugin-Ordner von Audacity einfügen und das Programm neu starten.

Bezüglich Flankensteilheit ist mir noch kein Plugin über den Weg gelaufen. Das o.g. Filter scheint mir den Cut-Off ziemlich rigoros zu machen, aber ob das jetzt 18db/okt. oder nur 12 sind, kann ich leider nicht nachvollziehen. Aber zur Rettung zukünftiger Anlagen dürfts reichen....;)
 
Danke euch beiden, ich werd mir das programm mal anschauen und dann sehen, ob ich es der Trainerin (die froh ist ihr Schnittprogramm bedienen zu können), antun kann. Sonst muss sie mir das File halt immer zuschicken.

Hab zum Spaß mal die Sache graphisch dargestellt:
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/40Hz.png
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/20Hz.png
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/10Hz.png
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/5Hz.png
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/2_5Hz.png
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/1_25Hz.png

Ist jeweils weiter herunterdezimiert (nach entsprechender Filterung) und enthält somit nur Frequenzanteile unter der angegebenen Frequenz (ist die Grenzfrequenz). Der Plot zeigt das komplette Lied von 4:24 und full scale entspricht 1 (also auf +-1 normiert, nicht +-32768)

Ich frag mich nur, wo das her kommt:confused:
Das Schnittprogramm wohl kaum, vielleicht ein verrückt spielender .WMA compressor oder es war auf den verwendeten CDs schon drauf...
Aber für einen Sub der eh schon auf Volllast läuft ist das garnicht gut...
 
Martin WPunkt schrieb:
Audacity hat einen Hochpass-Filter, der ist aber für die gewünschten Einstellungen zu unflexibel. Hier gibt es einen Hochpass-Filter, der sich etwas genauer einstellen lässt (ab 20 Hz in 10er Schritten). Einfach das *.ny in den installierten Plugin-Ordner von Audacity einfügen und das Programm neu starten.

Bezüglich Flankensteilheit ist mir noch kein Plugin über den Weg gelaufen. Das o.g. Filter scheint mir den Cut-Off ziemlich rigoros zu machen, aber ob das jetzt 18db/okt. oder nur 12 sind, kann ich leider nicht nachvollziehen. Aber zur Rettung zukünftiger Anlagen dürfts reichen....;)

"A high pass filter with q, or resonance. the higher q is, the more the cutoff frequency will resonate (produce a tone). "
ich verstehe noch nicht ganz die Funktion des "q", kannst du das mal erklären?
 
KlausP schrieb:
"A high pass filter with q, or resonance. the higher q is, the more the cutoff frequency will resonate (produce a tone). "
ich verstehe noch nicht ganz die Funktion des "q", kannst du das mal erklären?

q beschreibt die Güte eines Schwingkreises bzw. dessen Resonanzüberhöhung.
http://www.physi.uni-heidelberg.de/~eisele/physika/resonanz.jpg

Normalerweise designt man Filter so, dass die Linie (Bild zeigt einen TP) von links kommend gerade verläuft und dann abfällt. Wenn bei der Grenzfrequenz eine Überhöhung auftritt (die Spitze) dann ist die Güte >1. Güte 2 wären 6 dB Überhöhung.
 
ok, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen daß es erstrebenswert ist alles abzuschneiden und die Grenzfrequenz plötzlich zu überhöhen - deswegen frage ich mich warum man das q in dem von Martin genannten plugin einstellen kann.
 
KlausP schrieb:
ok, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen daß es erstrebenswert ist alles abzuschneiden und die Grenzfrequenz plötzlich zu überhöhen - deswegen frage ich mich warum man das q in dem von Martin genannten plugin einstellen kann.

Ich denke, das nutzt man für hörphysiologische Effekte, gerade beim Hochpass.

So weit ich weiß verhält es sich so, dass man bspw. bei Lautsprechern, die unter z.B. 70 Hz nicht mehr vernünftig reproduzieren, bei knapp oberhalb von 70Hz einen kleinen Frequenzgangbuckel "einbaut". Damit täuscht man dem Ohr tiefere Frequenzen vor, obwohl man faktisch nur obere Bässe verstärkt.

Zusammen mit dem, was Carl bezüglich q gesagt hat, ergibt das dann durchaus Sinn. Im besagten Plugin kann man bis q=5 gehen, was sicherlich etwas heftig ist. Aber q=1 oder q=0,5 gibt m.E. schon Sinn....
 
KlausP schrieb:
ok, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen daß es erstrebenswert ist alles abzuschneiden und die Grenzfrequenz plötzlich zu überhöhen - deswegen frage ich mich warum man das q in dem von Martin genannten plugin einstellen kann.

Das hab ich mich auch schon gefragt!
 
Carl schrieb:
Ich frag mich nur, wo das her kommt:confused:
Das Schnittprogramm wohl kaum, vielleicht ein verrückt spielender .WMA compressor oder es war auf den verwendeten CDs schon drauf...
Aber für einen Sub der eh schon auf Volllast läuft ist das garnicht gut...

Das klingt schon eher nach den typischen Subsonic-Problemen bei Plattenspielern. Aber auf CD? Naja, bei Filmmusik kann ich es mir durchaus auch noch vorstellen. Auf alten Telarc-Platten mit Kunzel war früher immer ein Sticker drauf, auf dem vor den heftigen Tieftoneffekten gewarnt wurde ("...may damage your speakers...").

Und bei HipHop wird heutzutage m.E. auch nicht gerade mit Effekten kurz oberhalb der Hörgrenze gespart. Wobei alles unter 30 Hz schon sehr heftig ist, und wenn es nur 10% vom Gesamtlevel ausmacht....

Könnte man das Problem nicht auch in Hardware lösen? In der Art einer "intelligenten" Weiche, die unter einer bestimmten Frequenz definierte Anteile "sanft" ausfiltert. Sozusagen "Schutzschaltung light"....?
 
Martin WPunkt schrieb:
Das klingt schon eher nach den typischen Subsonic-Problemen bei Plattenspielern. Aber auf CD? Naja, bei Filmmusik kann ich es mir durchaus auch noch vorstellen. Auf alten Telarc-Platten mit Kunzel war früher immer ein Sticker drauf, auf dem vor den heftigen Tieftoneffekten gewarnt wurde ("...may damage your speakers...").

Und bei HipHop wird heutzutage m.E. auch nicht gerade mit Effekten kurz oberhalb der Hörgrenze gespart. Wobei alles unter 30 Hz schon sehr heftig ist, und wenn es nur 10% vom Gesamtlevel ausmacht....

Könnte man das Problem nicht auch in Hardware lösen? In der Art einer "intelligenten" Weiche, die unter einer bestimmten Frequenz definierte Anteile "sanft" ausfiltert. Sozusagen "Schutzschaltung light"....?

Das Problem wollte ich hardwaremäßig angehen, aktive Frequenzweiche DCX-2496 vom großen B. Aber die ist seit Monaten nicht lieferbar und so musste ich die Filter in den Amps nehmen (Yamaha P-2500). Weil ich die jetzt aber schon als Weiche nehmen, kann ist sie nicht als Subsonic-Filter nehmen. Dazu hab ich noch einen 31-Band EQ drin (DEQ-2496 und das 20 Hz Band war voll draussen (-15 dB). Aber das hilft nix und der parametrische EQ lässt sich nur als Bandpass/Sperre schalten:mad:.

Und da die Turnieranlage sowas nicht hat und es die ist, die ggf. Vollgas gefahren wird, will ich eben die Ursache bekämpfen!


Ich schau mir die Software mal an, wenn die leicht zu bedienen ist, bekommt die Trainerin die. Sonst werd ich das Problem mit einem dicken FIR Filter in Matlab lösen:great: , da ist dann unter 20 Hz Totenstille.
 
Ich denke mit audacity wird sie zurechtkommen, das ist in der Hinsicht einfch zu bedienen, Spur markieren durch Klick auf die graue Fläche und Effektmenü aufrufen, viel gibt es dann ja nicht einzustellen.
Ich arbeite mich gerade in das Thema Mastering ein, in dem Zusammenhang wird ja auch vielfach empfohlen den fertigen Mix erst einmal unter ca. 40 Hz zu beschneiden.
 
Noch ein kurzer Erfahrungsbericht:

Ich habe mal den Highpass Filter in Audacity ausprobiert (in der einfachen Variante).

Ich habe als cutoff-Frequenz 40 Hz gewählt (was das Programm dann selbsttätig auf 45 Hz korrigiert hat).

Dann habe ich mir mit dem in Audacity vorhandenen Spektrum Analyzer die Auswirkungen des Filters angesehen:

Eine Frequenz von 5 bzw. 11 Hz wurde pro Anwendung des Filters um 6 dB reduziert.

Eine Frequenz von 36 bzw. 41 Hz um 3 dB.

Wo der Knick ist weiß ich nicht. Mit meinen Abhörmöglichkeiten höre ich aber auch keinen Unterschied zwischen unbearbeitetem und bearbeitetem Signal. Die durchschnittliche Amplitude des files geht nur etwas nach unten was schon mal positiv ist.

Ich denke mal um zum gewünschten Ergebnis zu kommen sollte man den Filter deshalb mehrfach anwenden, ich schätze mindestens 3 mal.
 
thx, dann werde ich mal nachschauen ob mein Magix Musi Studio den Filter auch hat, das ist ja glaube ich eine "Sparversion" von Samplitude.

Ich habe übrigens das Gleiche mit dem parametrischen EQ im Magix schon mal ausprobiert, den EQ dabei auf shelving (denke ich) eingestellt, der hat mir aber in dem Fall viel zu viel Bass rausgenommen, das war nicht brauchbar.
 

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