Studio oder Home-Recording???

  • Ersteller Der Nils
  • Erstellt am
okay ich guck mal was ich tun kann...
 
Eine andere Alternative wäre, euch ein kleines Home-Recording Studio einzurichten, mit ein wenig Zeit und viel viel Probiererei, bekommt man mittlerweile auch sehr gute Ergebnisse zustande

Ich verstehe nicht wie man sowas empfehlen kann. Wenn die Band schon überlegt ins Studio zu gehen, dann heisst das ja das sie eine gehobenere Qualität anstreben. Musiker sind noch lange keine Tontechniker, es scheint wohl niemandem aufzufallen dass man neben Fachwissen und der Technik für sowas auch eine Menge Talent und Gehör braucht.
 
Ich kann euch nur folgende Ratschläge geben:

Gitten: Clean per LineIn/MicIn aufnehmen und im Studio reampen lassen mit tollen Röhrenverstärker und Räumen
Bass: Clean per LineIn/MicIn aufnehmen und je nach Wunsch im Studio reampen lassen oder direktes LineSignal mischen
Vocals: Ich hab mir in meinem Zimmer ne Gesangskabine gebaut. Ist meiner Ansicht nach viel billiger als immer im Studio zu buchen

Bei anderen Instrumenten habe ich keine Erfahrung. Aber was noch wichtig ist:

In Wohngebieten unbedingt eine USV kaufen und alle am Recording beteiligten Geräte da anhängen. Bei mir siehts so aus, dass jedes Mal, wenn der Nachbar sein Licht einschaltet, bei mir ein Klick produziert wird (da wir an der gleichen Stromphase hängen). Galvanischer Trenner (is aber glaubs gefährlich) oder USV hilft da.

Weil ich keine USV habe hier mussten wir schon etliche geile Takes verbasteln und im Nachhinein declicken, was wirklich nicht schön ist. Ansonsten ist obengenannte Variante definitiv günstiger, wenn man selber schneiden kann. Man hat nämlich dann auf den genannten Instrumenten keine Takes, die man löschen/neu aufnehmen muss im Studio. Und Studiozeit ist sehr, sehr teuer.

Grüsse
Pablo
 
Ich kann euch nur folgende Ratschläge geben:

Gitten: Clean per LineIn/MicIn aufnehmen und im Studio reampen lassen mit tollen Röhrenverstärker und Räumen
Bass: Clean per LineIn/MicIn aufnehmen und je nach Wunsch im Studio reampen lassen oder direktes LineSignal mischen

Diese Methode gibt Höhen- und Dynamikverlust. Ist überhaupt nicht zu empfehlen. Eine Gitarre hat nichts in einem Line In oder Mic In zu suchen. Das einzige was sich eignet wären hochohmige Eingänge.
 
Diese Methode gibt Höhen- und Dynamikverlust. Ist überhaupt nicht zu empfehlen. Eine Gitarre hat nichts in einem Line In oder Mic In zu suchen. Das einzige was sich eignet wären hochohmige Eingänge.
Was wäre denn ein Beispiel für ein entsprechendes zu empfehlendes PC-Interface?

Inwiefern Höhen- und Dynamikverlust? Wie schlimm?

Ich kenne einige Tonmenschen, die das selbst so machen und auch so weiterempfehlen.
 
Ja :) da gibt es natürlich auch qualitative Unterschiede, man sollte da wirklich nicht am falschen Ende sparen, wenn man mit seiner Band gute Aufnahmen machen möchte und sich für Reamping entscheidet kann man gut für eine vernünftige DI Box zusammenlegen.
Von der DI Box kann man dann noch in seinen eigenen Amp und das zum Abhören und Einspielen benutzen.
 
Danke.

Hab eben abgeklärt: Ich habe hier Hi-Z Inputs. Da brauche ich dann gar keine DI-Box, wenn ich net monitoren will.

(?)
Grüsse
 
Nicht monitoren ist aber extrem schwierig, gerade für Gitarre, weil sich Gitarren je nach Verstärkereinstellung unterschiedlich spielen. Wenn ihr Hi-Z Inputs habt, solltet ihr bei der Aufnahme zumindest bei verzerrten Sounds auf Ampmodeling-Plugins zurückgreifen (falls die Latenz klein genug dafür ist), mit verzerrtem Sound wird der Gitarrist definitiv anders spielen als wenn er einen cleanen Sound hat (oder unplugged spielt). Wenn das mit der Latenz nicht hinhaut, müsst ihr das Signal vorher splitten und eben einmal in den Hi-Z Input gehen und zusätzlich in den Amp.
 
Nicht monitoren ist aber extrem schwierig, gerade für Gitarre, weil sich Gitarren je nach Verstärkereinstellung unterschiedlich spielen. Wenn ihr Hi-Z Inputs habt, solltet ihr bei der Aufnahme zumindest bei verzerrten Sounds auf Ampmodeling-Plugins zurückgreifen (falls die Latenz klein genug dafür ist), mit verzerrtem Sound wird der Gitarrist definitiv anders spielen als wenn er einen cleanen Sound hat (oder unplugged spielt). Wenn das mit der Latenz nicht hinhaut, müsst ihr das Signal vorher splitten und eben einmal in den Hi-Z Input gehen und zusätzlich in den Amp.

Das würd ich generell machen. Auch für nicht Higain-Sounds

Plugins die du dafür benutzen kannst ohne Geld auszugeben: TSE x30 (Ampsimulation) + LeCab/ Voxengo Boogex (Boxensimulation) + Canadian Metalpack (sind impulsantworten drin)

Fragen? wenn ja: stellen :)
 
Wenn man übrigens eine DI Box benutzt um das Signal zu splitten geht man danach nicht mehr in den Hi-Z Eingang, das Signal liegt dann schon entsprechend vor, dass der normale Preamp damit umgehen kann.
Ich persönlich mag es gar nicht mit Modelling PlugIns zu spielen, bin da sehr empfindlich und zickig was die Latenz angeht :) Aber wenn ihr irgendwo noch nen POD, Tonelab oder was weiß ich nicht rumfliegen habt könnt ihr die Dinger natürlich auch bei der DI Box an den Amp Ausgang hängen, dann müsst ihr nicht mikrofonieren.
 
Nicht monitoren ist aber extrem schwierig, gerade für Gitarre, weil sich Gitarren je nach Verstärkereinstellung unterschiedlich spielen. Wenn ihr Hi-Z Inputs habt, solltet ihr bei der Aufnahme zumindest bei verzerrten Sounds auf Ampmodeling-Plugins zurückgreifen (falls die Latenz klein genug dafür ist), mit verzerrtem Sound wird der Gitarrist definitiv anders spielen als wenn er einen cleanen Sound hat (oder unplugged spielt). Wenn das mit der Latenz nicht hinhaut, müsst ihr das Signal vorher splitten und eben einmal in den Hi-Z Input gehen und zusätzlich in den Amp.
Danke euch. Abhören per Plugins geht bei mir auch nur mit zu hoher Latenz ohne Dropouts bei der Aufnahme.

Ich kann meine Spielweise immer so anpassen, dass das, was ich clean abhöre während der Aufnahme, nachher auch verzerrt so tönt, wie ich es haben will. Hatte jedenfalls bisher noch nie wirklich Probleme mit den Ergebnissen. (?) Hat das nicht einfach auch mit Einsatzzweck der E-Gitarren zu tun, was meint ihr?

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein konkretes Beispiel, was ich meine. QOTSA-little sister

http://www.youtube.com/watch?v=hGRqnNEOpe0

Meine Behauptung ist, dass man solche Gitarren auch ohne verzerrtes Monitoring einspielen kann, spielt ja eh immer das gleiche und auch das immer gleich. Was meint ihr?
 
Mal abgesehen von "dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar" (Frechheit, ich hab denen nicht das Du angeboten) kenne ich den Song trotzdem. Also wenn du das hinkriegst ohne einen annähernd Original Sound, dann probier es einfach aus. Ich persönlich spiele bei unterschiedlichen Sounds auch mit anderer Dynamik im Anschlag und kann das nicht immer mit clean und crunch gleichermaßen reproduzieren, aber das ist bei mir auch nur persönlich so. :)
 
Mal abgesehen von "dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar" (Frechheit, ich hab denen nicht das Du angeboten) kenne ich den Song trotzdem. Also wenn du das hinkriegst ohne einen annähernd Original Sound, dann probier es einfach aus. Ich persönlich spiele bei unterschiedlichen Sounds auch mit anderer Dynamik im Anschlag und kann das nicht immer mit clean und crunch gleichermaßen reproduzieren, aber das ist bei mir auch nur persönlich so. :)
Übrigens allg. zum Recording der Gitarren:

Als ich das Lied vorhin analysierte, ist mir extrem aufgefallen, wie "schön gestimmt" ich doch meine Riffs immer aufnehme. In little sister während der Strophe hört man alle 4 Riff-Läufe mal wieder eine verstimmte Saite reinklirren (klar, sie ist nicht verstimmt, aber zu hart gegriffen).

Schon krass, wie zärtlich man eine Gitarre im Studio greifen muss, damit die gegriffene Saite nicht gleich verstimmt ist. Kaum gibt man ein bischen mehr Druck auf die gegriffene Saite, wird diese gleich verstimmt um so ca. 5 Cents. Und das hört man.

Aber ist eh normal. In der Studio-Aufnahme von "no one knows" hört man auch viele, viele Klicks, wenn man mit anständigen Kopfhörern pedantisch den Song durchhört.

Grüsse
 
Das ist aber glaube ich bei QOTSA durchaus gewollt, ohne es jetzt noch mal gegenzuhören. :) Soll ja bewusst nicht so glatt klingen.
Ansonsten gibt es ja auch andere populäre Beispiele wo man irgendwo im Hintergrund irgendeinen ungewollten "Lärm" hören kann. (erstes Korn Album glaube ich zum Beispiel) :)
Du hast aber schon Recht, man muss sich, gerade wenn man noch nicht viele Studioaufnahmen gemacht hat, schon darauf einstellen, dass es etwas ganz Anderes ist, als Proberaum oder Live. Ich hab bei den ersten Studioaufnahmen die ich vor "langer" Zeit gemacht hab so viel dazu gelernt und lernen müssen. Angefangen von Saiten, Pleks, Anschlagsstärken und Dynamiken usw. Da hieß es dann: "das klingt noch nicht so ganz, hier haste ein dickeres Plek, zieh mal folgende Saiten drauf und dann haste 15 Minuten zum drauf einstellen und dann gehts weiter" *g*
 
Ansonsten gibt es ja auch andere populäre Beispiele wo man irgendwo im Hintergrund irgendeinen ungewollten "Lärm" hören kann. (erstes Korn Album glaube ich zum Beispiel) :)
Die ersten ersten Korn Alben sind aus heutiger Sicht soundmäßig wirklich grottig. Störgeräusche übeall, es rumpelt und dumpelt und is untight. Als ich sie mal wieder ausgegraben hab und auch einige andere alten/sehr alten Alben, musste ich mich erstmal wieder dran gewöhnen, dass die Perfektion der Performance in Aufnahmen eigentlich noch gar nicht so alt ist. Als ich das letzte mal bei meinen Eltern hab ich auch mal die originale Led Zeppelin II Schaltplatte angehört... eieieiei!
Aber ! In meinen Augen hat zu krasse Perfektion keine Seele mehr... Es ist nur schade, dass sich das heute so durchgesetzt hat. Es gibt nich wenig Leute die behaupten, dass es Schuld der Musikindustrie ist, dass die Leute nicht mehr soviel kaufen, weil nur noch scheiße rauskommt und ich gehe stellenweise auf jeden Fall soweit in wenig damit einher, als dass ich zu krasse Perfektion auch ablehne. Mein Lieblingsbeispiel ist immer -> http://www.myspace.com/btm Das hat nämlich mit einer normalen physischen Performance gar nichts mehr zu tun. (das is natürlich bei fast jeder Produktion so, aber da unterstreicht der "Stil" die Aussage noch zusätzlich)


Schon krass, wie zärtlich man eine Gitarre im Studio greifen muss, damit die gegriffene Saite nicht gleich verstimmt ist. Kaum gibt man ein bischen mehr Druck auf die gegriffene Saite, wird diese gleich verstimmt um so ca. 5 Cents. Und das hört man.

Son Punkt z.B. lehne ich ab. Diese Betrachtungsweise, dass wenn man mehr in die Saiten haut es "verstimmt" ist, halte ich für völlig Unsinn. Eine Gitarre muss richtig gestimmt sein, die Oktavreinheit muss stimmen usw usf. aber wenn du dich von einem Midiinstrument als Mensch unterscheiden möchtest, dann ist die Dynamik und der Ausdruck des Spiels der entscheidende Punkt. Wenn man einen Part zärtlich spielt, oder richtig übel in die Saiten haut, dann muss es auch erlaubt sein, dass man das hört.... wenn die Leute Ahnung haben wie man zockt, dann wird das was du meintest auch nicht als "Fehler" wahrgenommen....
Ich finde das schlimmste was du machen kannst ist in einem Studio dem Musiker das Feeling aufgrund der Perfektion zu rauben. Also wenn man ihm sagt "pass auf dass du nicht zu feste drücks" "schlag nich so hart an" "konzentrier dich drauf, dass du bloß keine Störgeräusche produzierst".... wie soll derjenige dann noch grooven?
Don`t get me wrong... ich red nicht von Anfängern die mit ihrem Spiel noch gar nich im reinen sind
 
ich glaube hier ist man etwas vom thema abgekommen, :D. wenn ich das richtig verstanden habe:
Wir hatten uns auch eigentlich schon für Home-Recording entschieden und sogar schon mit nem alten bekannten zusammen in unserem Proberaum aufgenommen
sind die aufnahmen ja eigentlich schon im kasten und es wird nur noch jemand gesucht der das ganze mischt und mastert. ich würde entweder zusehen das man hier jemand aus dem forum findet der das (für kleines geld) macht. der/diejenige wird ja auch ein paar passende demos haben und/oder machen können sodass man die qualität einschätzen kann. so wie es sich anhört soll ja kein album für die charts/radio produziert werden sondern für veranstalter und ich denke das da die qualität reichen wird. ansonsten einfach mal die gelben seiten durchwühlen und studios in der nähe abklappern.

p.s. wenn ihr für das album dann noch ein Cover/Booklett braucht pinnt mich doch mal an. da kann ich euch bestimmt helfen, ;).
 
@infernalvoice: Laut Startthread aber gehts um die Frage, ob sie ins Studio aufnehmen sollen oder zu Hause.

Noch etwas Letztes:
Ein Tontechniker hat hier mal gesagt: Schau, wenn heutzutage ein Schlagzeug aufgenommen wird, wird das sowieso praktisch 1:1 tight geschnitten und anschliessend getriggert. Das tönt dann sowas von perfekt, da kann man auch gleich eine Drum-Machine nehmen. Macht letztlich keinen Unterschied mehr. Nicht mal mehr Profis hören da welche, da selbst das aufgenommene Schlagzeug durch Nachbearbeitung zur Drum-Machine wird. Das muss nicht für jede Band Gültigkeit haben, aber für die meisten.

So, genug jetzt.
 

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