Stromschlag durch Modifikationen an der Gitarre möglich?

  • Ersteller Chritzz
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Obs an der Bridge lag oder nicht sei dahin gestellt, aber bei all meinen E-Gitarren ist die Erdung an der Bridge festgelötet und hat somit Kontakt. Wenn kein Kontakt da ist ist auch keine Erdung da, daher vermute ich stark, dass es daher kam.
 
Eine fehlende Erdung an der Bridge versetzt Dir aber keine solchen Stromschläge.
Fließt Strom über die Gitarre, dann ist was nicht in Ordnung!
Bin da ganz bei Stratspieler.
 
[...]
b) es liegt keine oder eine fehlerhafte FI-Schutzschaltung vor (die löst bei > 30mA aus, manche i.d.R. sogar bei > 20mA)
[...]

Wenn ein FI-Schutzschalter mit einem Nennfehlerstrom von 30mA erst oberhalb der 30mA-Grenze auslöst, dann ist er auszutauschen. Dieser Wert gibt an, wann der RCD spätestens auslösen muss. Meistens lösen RCD's mit einem Nennfehlerstrom von 30mA bei etwa 20mA aus.

Wollte ich nur angemerkt haben.

Da der Vater vom TE anscheinend Elektrofachkraft ist, würde ich diesen zu Rate ziehen. Ferndiagnose kann im Zusammenhang mit Elektrizität böse ausgehen.
 
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gib einfach mal 'dell electrocuted' bei der Suchmaschine deiner Wahl ein ;)
das ist zu 99,5 % das, um was es hier geht

cheers, Tom
 
Kurze Info:
Ich hab das Thema nach "Elektrik/Strom" verschoben, weil es ja doch um mehr geht als die PUs usw.
 
mach mal halblang - er spielt keinen Vollröhrenamp
in den zitierten Horrorgeschichten kamen/kommen die Leute wegen einer am Gehäuse liegenden Anodenspannung zu Schaden...

Aus dem was ich bisher gefunden habe, war es nicht die Röhrenspannung/ Anode. Transistor Amps gab es halt zu der Zeit, als alle Geräte mit Zweileitertechnik ans Netz gestöpselt wurden, noch nicht.

Der Schuldige war oft, wie bei vielen andern Geräten der Zeit auch, der berüchtigte "Kondensator des Todes". Ein Kondensator der auf der Primärseite des Trafos von einem Leiter gegen Masse geschaltet war. War dieser Leiter auf Phase und der Kondensator wurde durch einen Durchschlag leitend (selbst heilende Kondensatoren waren damals noch unbekannt und die Kondensatoren nicht überspannungssicher) lagen 220V (damals) auf Masse und schon wurde es kribbelig.
http://www.blueguitar.org/new/schem/fender/5b3_sch.jpg

Mit einem Upgrade des Netzanschluss eines solchen Amps kann dieser aber auch heute noch sicher betrieben werden - und wird auch heute noch so manchen begeistern.


Ein einheitliches Massepotental auf der Bühne war damals noch nicht verbreitet, so wurde mit Steckerdrehen Isolierband und vielem weiteren Experimentiert, was der Elektrischen Sicherheit für die Musiker nicht zuträglich war. Jedes Gerät mit Stecker hatte damals Gefahrenpotential, die Amps waren nur eins von vielen.
 
Wenn das Kribbeln abhängig davon ist, an welcher Steckdose das Equipment eingesteckt ist, dann ist mit höher Wahrscheinlidhkeit die Steckdose (oder die Verkabelung davor) nicht in Ordnung. Meine Glaskugel sagt mir: nicht angeschlossener Schutzleiter und Netzfilter.
Die betroffene Steckdose sollte unbedingt überprüft werden.
Die Gitarre hat nichts schlimmes.
Gruß
Christoph
 
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Tom, ich gebe gern zu, dass ich mich in der Schaltnetzteilproblematik wenig auskenne, da ich im Musikbereich keine SN nutze. Also her mit Deinem Link - gern auch als PN - damit ich mich hier mal dringend einlesen kann.

Und offenbar habe ich die ansonsten im Haushalt genutzten SN noch nie "gespürt", da diese SK2 sind und ich somit nichts Metallisches anlangen konnte.

Und ich gebe auch gern zu, mit meinen Übertreibungen zu polarisieren - aber dabei bleibe ich, sorry.

Und als sollte es so auch gut sein, dass ich so polarisiere und für Fremde übertreibe, denn nur zum Beispiel:

Erst kürzlich habe ich erst wieder einen Amp zur Reparatur dagehabt, der von einem Elektrikermeister (sic!) kam - und der alles andere als einen sicheren Schutzkontakt hatte zum einen. Und zum anderen erlebe ich bei manchen Elektrikern daheim oft, dass die pfriemeln: "Ich kenne mein Pfriemeln und ich pass' schon auf, ich werd's demnächst dann natürlich richten". Und genau in diesem Zeitraum, wo "es noch nicht gerichtet ist", denn wir alle wissen, wie lange Provisorien leben, geht unwissend ein Dritter ran an die Steckdose - Thema durch.

Eine so simple, aber im Ergebnis fatale Geschichte, die offenbar allzu menschlich ist.

In diesem Sinne "Macht Watt Ihr Volt" oder macht wat ihr wollt. Stoße ich weiterhin auf solche Threads, bei denen erst einmal die konkrete Umgebungssituation unklar ist, so werde ich - übrigens ebenso wie bei der immer wiederkehrenden, beliebten Geschichte "Röhrenradio als Verstärker" - warnen. :)
 
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im Prinzip ist das die gleiche Geschichte, die Christoph in seinem Link zum Netzfilter beschreibt
nur auf der Verbraucherseite - die Reste der Schalthochfrequenz liegen auf Plus und Minus der Gleichspannung
(nicht zwischen !)
hab's eben noch mal an einem Netzteil für externe Festplatten nachgemessen
jeder Anschluss des Steckers hat 85V gegen Masse (Schutzleiter, Spüle...) - das fühlt man halt auf der Haut
gibt man 'dell electrocuted' in die Suchmaschine ein, kommen Fallbeschreibungen
ich habe das andauernd, auch bei Routern etc...
man merkt es nicht unbedingt mit den Fingerspitzen (Hornhaut), eher wenn man mit dem Unterarm ein Metallgehäuse berührt

cheers, Tom
 
Das Schalt-Netzteil & Bitzeln - Thema ist mir bisher nur durch das vorgeschaltete Netzfilter bekannt - wenn der Schutzleiter defekt ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzfilter
Schauen wir uns den Aufbau an, so sind zwei Kondensatoren (Cy) als Spannungsteiler über N und P mit PE in der Mitte geschaltet.
Ist nun Netz seitig der Schutzleiter unterbrochen, so liegt die halbe Netzspannung auf Masse. Durch die geringe Kapazität fließen geringe Ströme, die dennoch deutlich spürbar sind. Das Schutzleiterproblem muss nun unbedingt gefunden und beseitigt werden!

Sekundär-seitig zweiadrig angeschlossene Netzteile müssen die Anforderung der Schutzisolierung erfüllen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzisolierung
Schlagen hier Spannungen und Leckströme auf die Sekundärseite durch, die spürbar sind, sind arge Zweifel an der Funktion und elektrischen Sicherheit des Netzteils angebracht.


Update: ups, da gibt es ja hier schon eine Beschreibung im Board: https://www.musiker-board.de/threads/stromschlag-durch-modifikationen-an-der-gitarre-m%C3%B6glich.590020/page-2#post-7178159
 
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