Hey Cowboy,
ich würde dir gerne beim arrangieren helfen, aber das sind einfach zu unkonkrte Angaben, die du gemacht hast. Damit kann man gar nicht arbeiten. Jedenfalls weiß ich nicht, Was genau du willst.
Nenne doch einfach mal die Akkorde und zu Zählzeiten, in denen sie gespielt werden sollen.
Grundsätzlich würde ich erst einmal vierstimmig arbeiten.
D.h. deinen Kontrabass solltest du erst einmal vergessen.
Der erste Schritt ist natürlich die Klarheit über den Harmonie verlauf, dein Stück wird ja wohl nicht nur aus zwei Akkorden bestehen. Nenne sie uns doch einmal und sage auch, auf welche Zählzeit in welchen Takt sie vorkommen sollen.
Wenn darüber Klarheit herrscht, dann solltest du nach Möglichkeit mit dem Bass (Violoncello) beginnen.
Bedenke: ganz unten, beim großen C, ist Schluss mit Cello. tiefer gehts nicht.
Wenn der Bass notiert ist, kannst du die übrigen in Frage kommenden Akkordtöne in den anderen drei Stimmen (Viola, Violine 2 und Violine 1) so verteilen, dass zwischen ihnen nicht mehr als eine Oktave Platz ist. Diese langen Distanzen klingen in der Regeln nicht so gut. Der Abstand zwischen Cello und Bratsche kann jedoch auch größer als eine Oktave sein, muss aber auch nicht zwingend.
Eine weitere wichtige Entscheidung sollte sein, welche Töne aus den geg. Akkorden in der obersten Violinenstimme liegen sollen. Es sollte dir klar sein, dass mann die Randstimmen (also Bass uns Violine 1) am deutlichsten in einem vierstimmigen Satz hört.
Oftmals, aund das wird sicher auch in deinem Sinne sein, bildet die höchste Stimme (1. Geige) die Hauptstimme oder eine Melodie ab. Dabei ist es unerheblich, welcher der Akkordtöne oben liegt. Das musst du frei und abhängig von der gewollten Linienbildung in der Oberstimme selbst entscheiden.
Bei jazzharmonien, vielleicht nicht den Grundton, wenn dieser bereits im Bass liegt.
Ich denke das sollten für den Einstieg wichtig Entscheidungskriterien für dich sein. Mit denen musst du experimentieren bis die eine Lösung gefällt.
Das nächste wichtige Entscheidungskriterium für das Aussetzen eines Satzes liegt in der sicheren Kenntnis von "Regeln" bzw. "Geboten" zur "guten Führung der Stimmen. Dazu ist dir sicher bekannt, dass die Stimmen deines Satzes nicht einfach so, kunterbunt drauf los, von Akkordton zu Akkordton springen oder schreiten sollten. Dafür gibt es eine Art Konsens, wie so etwas gamacht wird.
z.B.
- lass die einzelnen Stimmen zunächst (zum Üben und zum Trainieren) in der Weise von Akkordton zu Akkordton "laufen", dass du bemüht bist, gleiche Töne erst einmal liegen zu lassen (noch einmal zu benutzen) und ansonsten das Fortschreiten der Stimme mit dem kürzesten Weg von einem Akkordton in einen neuen Akkordton auszuführen.
- nach Möglichkeit ist auch eine Gegenbewegung zum Bass anzustreben': d.h. geht der Bass nach oben, dann sollte z.B. die Vl.1 eine Bewegung nach unten machen... etc.
- vermeide nach Möglichkeit parallel geführte Quinten und Oktaven (es sei denn, du ziehst das konsequent als Gestaltungsmittel in Betracht)
- außer die Fortschreitung (reine Quinte - verminterte Quinte) da gilt: "rein -> vermindert = ungehindert"; "vermindert -> rein = das lass sein!"
- verdopple keine Terztöne. D.h. die Terz sollte nur einmal in dem Akkord vorkommen
und viele andere:
ließ dazu im Internet Beiträge zur Stimmführung im vierstimmigen Satz
http://www.lehrklaenge.de/html/die_richtige_stimmfuhrung.html
oder:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmführung
z.b.... aber es gibt 1000e Seiten dazu
Wenn das alles steht, kannst du dir gedanken darüber machen, an welcher Stelle sich Durchgangstöne, Wechselnoten, Vorhalten, Antizipationen und Nebennoten anbieten, um deinen Satz noch "frabenreicher" auszugestalten. In der Regel könnten das diejenigen Stellen sein, in denen eine Stimme deines satze (z.b. die Bratsche) einen Terzsprung macht. Da kannst du überlegen, ob die Terz z.b. durch einen Durchgangston ausgefüllt werden kann.
leider lässt sich das so trocken auch nicht gut erklären. Man muss es am konkreten Beispiel üben und viele VArianten ausprobieren.. und selbst dann kann es sein, dass es keine Lösung gibt, die dir ungemein gefällt.
Es kommt nämlich noch eine wichtige Kategorie dazu: Die Frage der ästhetischen Dimension und deiner musikalischen Absichten...
du siehst ... viele Fragen offen.
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hier mal ein einfaches Beispiel für I-VI-II-V in Bb-Dur
oben siehst du den Klavier-Satz eines einfachen Voicings von 1625
darunter 4 mögliche Verteilungschancen im Streichersatz... es gibt natürlich noch viel mehr Möglichkeiten...
hier der Höreindruck dazu: