Strat-o-Paula oder The best of both worlds

  • Ersteller Stratspieler
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Wollt nur noch mal auf meinen Vorschlag verweisen, da darauf noch nicht eingegangen wurde und nur solche ,, Geht nicht spiel doch Beides´´Antworten kommen...

Das ist ne Paula mit p-Rails, das kommt keiner Strat nahe, du hast damit ne klassische Paula, oder ne p90 Paula.
Ob SC oder Humbucker, das ding klingt nach Paula...
 
Mit eine guten Wollmich legenden Eiersau kann man schon alle Sounds abdecken - das Publikum hört es eh nicht. Allerdings macht ein Humbucker in der Strat daraus keine Les Paul und umgekehrt. Verzerrt kann man auch noch vieles an Sound vereinheitlichen - zuschmieren. Ich habe schon so viele Strats und Paulas in den Händen gehabt und alle klangen sie anders - ganz zu schweigen von den Teles, den SG', den Gretsch (welchen denn?) und und und.
Ich würde mich noch nicht mal auf einen AMP festlegen - sie klingen alle anders. Live reicht natürlich eine, da spiele ich wenn es eng wird auch mal unsere Stratstücke über die Les Paul!
S.
 
Moin Simon,

wenn du keine Gitarre findest, die dem nahe kommen würde, dann bau dir doch einfach die Gitarre und mach ein Review draus

Du wirst lachen, aber ich wäre nicht ich, wäre ich nicht bereits am gedanklichen Entwerfen einer passenden Schaltung. :)

@ pekri,

schöne Strat, sieht aus wie eine AmStd aus den 80ern ... 90ern. Klar, ich kann jetzt auich meine olle AmSt von 1989 in Arctic White ablichten und sie hier als Arbeitstier hinzulegen.

Bilder allein sind schön und nett ;) und nochmal: Für mich sind Stratocaster und Les Paul schon ihrer (für mich, wie ich an anderer Stelle schrieb, absoluten) Form wegen ästhetische Meisterwerke. Schon allein nur deswegen könnte ich sie mir in eine Vitrine stellen, um mich an ihrem Anblick zu erfreuen.

Aber hinsichtlich ihrer Bespielbarkeit haben diese Instrumente - als reine Arbeitsgeräte gesehen und bar jedem Mythos drumherum - Grenzen (aber jetzt wiederhole ich mich).

Gruß Michael
 
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Komisch.. Keiner liest meinen post... :(
 
jaaa, Schmendrick, ich weiss, dass Du schon seit einiger Zeit Deine helle AV3 vertickern willst. :D

Schönes und vielseitiges Instrument, welches viel zu sehr verkannt wird!

Das trifft alles auch auf die Duesenberg zu. ;)
 
Was ist mit den Schecter Custom Modellen? Splitbare Humbucker, Ebony Fingerboard...
Die C-1 Custom hat sogar einen Ahorn Hals. Allerdings haben die Humbucker einen sehr heißen Output.

Die Tempest Custom, welche noch bei mir rumhängt, klingt auch sehr nach einer Mischung aus beiden Welten :)
 
Das ist ne Paula mit p-Rails, das kommt keiner Strat nahe, du hast damit ne klassische Paula, oder ne p90 Paula.
Ob SC oder Humbucker, das ding klingt nach Paula...

Hab die Gitarre noch nie gespielt und konnt mich nur auf die Meinung von Guitar verlassen aber dort hieß es, dass auch die SC-Sounds sehr authentisch klingen würden.
Aber wie gesagt noch nie selber gespielt.

P.S. War übrigens die Märzausgabe mit Paul Gilbert vorne drauf.
 
Hi,

die Idee der eierlegenden Wollmilchsau ist ja auch im Gitarrensektor nichts wirklich neues. Der Haken ist nur: Es geht nicht. Jedenfalls nicht im Sinne eines authentischen Les Paul- und Strat-Sounds.

Warum ich zu dem Schluss komme? Ganz einfach, weil die LP und die Strat zu unterschiedlich sind. Im Grunde sind ja schon HSH und HSS-Strats der Versuch, beides unter einen Hut zu bringen, aber überlegt mal, was passiert ist, als Eddie einstmals einen PAF in seine Strat geschraubt hat. Was dabei rauskam, war weder Strat noch Paula, sondern ein neuer Sound mit seiner eigenen Ästhetik.

Paul Reed Smith hat es dann mit einem Ansatz aus der anderen Richtung versucht. Er kam mehr aus der Gibson-Richtung, verlängerte die Mensur auf ein Zwischenmaß, machte den Korpus dünner, änderte den Halsansatz zu einer Art verleimter Fender-Version und gab den PUs mehr Power - nicht unbedingt für Heavy-Sounds, sondern damit die Splitsounds nicht so blutleer klangen. Was kam dabei raus? Richtig, wieder etwas eigenes, das weder Les Paul noch Strat war. Entsprechendes gilt übrigens auch für die (ursprüngliche) Gibson Nighthawk, die mir sehr gefallen hat, gerade auch wegen des Firebird-mäßigen MiniHB am Hals.

Das nach meiner bescheidenen Meinung unüberwindbare Problem ist, dass sich die Klampfen nicht nur in den PUs unterscheiden. Deren Gegensatz kann man vielleicht noch lösen (siehe der Ansatz von Dommenget oder die wirklich interessanten P-Rails), aber das ganze wird immer einen Haken haben: Wenn selbst ein PAF in einer Strat nicht nach Les Paul klingen will und ein Singlecoil in einer Paula nicht nach Strat, wie soll es dann irgend ein anderer PU in einer Gitarre schaffen, die weder das eine noch das andere ist?

Man kann halt in ein und derselben Gitarre nicht eine flache und gewölbte Decke, kurze und lange Mensur, Tremolo und Stoptail, geleimten und geschraubten Hals haben - okay, das letzte kann man natürlich, aber Ihr wisst schon, worauf ich hinaus will: Wenn man eine Gitarre baut, die in allen Konstruktionsmerkmalen zwischen Les Paul und Strat liegt, wird sie zwangsläufig weder nach der einen noch nach der anderen Gitarre klingen, sondern eben auch irgendwo dazwischen.

Die Frage ist also letztlich, ob eine Vielzahl von Kompromisssounds für einen selber ein wünschenswertes Ergebnis ist.

Das will ich ja gar nicht mal ausschließen, und bequemer ist es natürlich auch, nur eine Gitarre mitzunehmen. Allerdings würde ich persönlich eh nie einen Gig ohne Ersatzgitarre in Angriff nehmen, als können es doch auch zwei richtig verschiedene sein. Die spieltechnischen Gesichtspunkte kann man natürlich für sich auch genau andersherum sehen - will ich mich möglichst wenig umstellen und einen bestimmten Gitarrentyp so in- und auswendig kennen, dass ich darauf meine Fähigkeiten optimal entwickeln kann? Diesen Ansatz verfolgen ja durchaus viele tolle Gitarristen. Neben Paula- und Strat-Vorturnern wie Slash oder Clapton sind darunter auch Steve Morse oder John Petrucci, die bewusst Gitarren gewählt haben, die sehr unterschiedliche Sounds produzieren (die allerdings nicht wirklich nach Strat oder LP klingen...).

Irgendwie kann ich mir nur schwer vorstellen, dass so eine In-Between-Gitarre einen Musiker mit dem Nick "Stratspieler" auf Dauer zufriedenstellen wird - würdest Du Deine Strats nicht arg vermissen? Trotzdem will ich jetzt ganz zum Schluss doch noch ein paar Anregungen aus meinem Lieblingsgebiet, den PUs, geben, damit ich nicht bloß Meinung kundtue und vielleicht noch ein bisschen was nützliches beitrage:

Eine Strat mit flachem Griffbrett und schlankem Hals sollte ja zu finden sein. Vielleicht eine mit Wilkinson-Tremolo (das klassische mit Stahlblock und festgeschraubten Gussreitern), das überzeugt nicht nur funktional, sondern macht nach meiner Erfahrung im Vergleich zum Fender-Trem den Grundsound etwas weicher und singender. In der Halsposition Deiner EWS könnte ich mir als Alternative zu den P-Rails auch sehr gut den Dimarzio Bluesbucker vorstellen (siehe die Warmoth aus meinem Profil). In Standardschaltung brillant und fett mit P-90-Schlagseite, lässt es sich mit dem gesplittet doch ziemlich gut stratteln. Regelt man den Tonregler der Gitarre (vorzugsweise mit einem kleineren Kondensator als üblich) etwas zurück, kommt man dagegen eher in HB-Regionen. Parallel geschaltet klingt er noch etwas feiner, fast schon nach Zwischenposition. Aber Du willst ja eh noch einen Mittel-SC, nehme ich an. Am Steg könnte ein etwas weicher klingender HB weiterhelfen, um den Ton mehr in Paula-Richtung zu biegen. Der sollte auch nicht zu wenig Power haben, was den Splitsounds zu Gute kommt (s.o.). Da fiele mir der Dimarzio Air Zone ein, der einer Strat etwas mehr Wärme verleiht, aber nicht zu sehr brüllt.

Soviel zum Umbau einer Strat - bei fertigen Gitarren finde ich die von Dir genannten Taylor- und PRS-Gitarren auch toll, aber gerade letztere sind preislich natürlich schon eine Hausnummer.

Gruß, bagotrix
 
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Schau dir mal die '94 Gibson Nighthawk an. Für mich der bisher gelungenste Versuch beide Welten unter einen Hut zu bringen.

Klick mal hier und da
 
Ich bin der Meinung, dass:

- der Hals eine ganze Menge am Sound ausmacht (Konstruktion, Holz, Dicke...)
- das Korpusholz nicht so wichtig ist (es gibt Leute, die spielen eine Erlebody Les Paul und wissen es nicht mal ^^)
- eine gute Schraubhalsverbindung klanglich keinen Unterschied zu einem eingeleimten Hals hat (eher aber technische Vorteile)
- gesplittete Humbucker nie wie gute Single Coils klingen
- man aber auch aus Singlecoils fette Sounds bekommen kann oder aus gesplitteten Humbuckern "brauchbare" Single Coil Sounds
- die Bridge und der Sattel sehr viel am Sound ausmachen (da kann man das Vintage Vibrato UND eine feste Brücke wohl nicht auf einen Nenner bringen)
- man lieber auf ein Vibrato verzichten sollte, wenn man es nicht wirklich oft benutzt

und (ganz wichtig!):

- dass das eigene Spiel sehr viel ausmacht und man dazu neigt, auf einer Strat so zu spielen, wie man es von einer Strat erwartet (und auf einer Les Paul, wie man es von einer Les Paul erwartet).

Macht mal den Versuch und spielt auf einer Strat das, was ihr normalerweise auf einer Les Paul spielt. Das funktioniert schon auch, wenn man es richtig macht! Klar, klingt nicht 1:1 genauso, aber man könnte mit einer anderen Amp bzw. Treter Einstellung schon sehr nahe dran kommen. Zugegegen, aus fetten PAFs bekommt man nicht wirklich glockige Singelcoil Sounds, aber das ließe sich ja splitten (wenn es sein muss).

Es gibt genügend Aufnahmen in der Musikgeschichte, bei denen fast jeder denkt, das sei der typische XY Instrument Sound (bei Knopfler, Gilmour und co). Bis es dann die Runde gemacht hat, dass das gar nicht stimmt.

So, was kann man daraus schlussfolgern?

Für mich gilt:

Ich möchte ein Instrument spielen, das:

- für mich gut bespielbar ist (d.h. Halsdicke, Profil, Griffbrettradius, Bünde, Saitenlage, Saitenstärke mir gefallen)
- einen Schraubhals mit einer passgenauen Halsaufnahme hat (alternativ gleich durchgehender Hals)
- Tonabnehmer hat, die auch clean und angezerrt brauchbar sind (wer braucht heute denn diese Hi-Gain Monsteroutput HBs bei den Gain Reserven moderner Amps?)
- eine feste Bridge hat (weil ich das Vibrato zu selten nutzen würde)

Wenn das alles passt, kann ich damit auch "nach Strat" oder "nach Paula" klingen und fühle mich darauf wohl!

Vor diesem Hintergrund denke ich, dass man mit der Suche nach "Best of both Worlds" am Besten mal bei den Gitarren von Music Man, Suhr, Taylor und co schauen sollte. Das hat ja schon auch seinen Grund, warum die bei Top40 Musikern sehr beliebt sind. Eben aufgrund der Flexibilität und Bespielbarkeit.

Wer natürlich "the real Thing" möchte, wird sich immer eine Les Paul kaufen oder eben eine Strat.

Und dann hat man halt doch mehrere Gitarren (einige von euch kennen das wohl! ; ))...

Edit:

Hier noch ein Video, in dem man sieht, was alleine mit einer Strat schon alles "geht":

 
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Naja, klingt immer nach Strat. Natürlich kannst du damit Sachen spielen die man von der Les Paul kennt, das ändert aber nichts am Grundsound.
 
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Naja, klingt immer nach Strat. Natürlich kannst du damit Sachen spielen die man von der Les Paul kennt, das ändert aber nichts am Grundsound.

Es "klingt" schon unterschiedlich - in dem Video war auch nicht das Ziel, den Sound jedes Mal bis ins letzte Detail anzupassen, sondern einfach mal mit fließenden Übergängen ein halbes Jahrhundert Rockgeschichte abzudecken.

Und hier sieht man sehr schön, was ich meinte, als ich davon sprach, dass man dazu neigt, auf einer Strat wie auf einer Strat zu spielen - im Video macht er das nicht immer!

Mit einer HSS Strat wäre es wohl noch authentischer geworden. ^^
 
Hier noch ein Video, in dem man sieht, was alleine mit einer Strat schon alles "geht":

Das ist ja mal richtig geil :D Wenn ich mal sone geile Strat hab wie der muss ich mich mal davor setzen und mir ein paar Standard Riffs von ihm beibringen lassen
 
Hab die Gitarre noch nie gespielt und konnt mich nur auf die Meinung von Guitar verlassen aber dort hieß es, dass auch die SC-Sounds sehr authentisch klingen würden.
Aber wie gesagt noch nie selber gespielt.

P.S. War übrigens die Märzausgabe mit Paul Gilbert vorne drauf.

redet ihr von der Godin? Die ist der absolute Hammer. Die SC-Sounds sind nicht 100 % authentisch, weil die Gitarre aus Mahagoni ist, aber durchaus brauchbar und auch ästhetisch. Der Nachteil der Gitarre ist, dass extremes Shredden in den hohen Lagen nicht mehr geht, dafür hat sie eine Dynamik und Tonentfaltung, wie ich sie nur von erheblich teureren Instrumenten kenne und sieht dazu noch geil aus.
 
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Die einzigen mir bekannten Instrumente, bei denen sowohl Singlecoil als auch Humbuckersounds vom gleichen Teil überzeugend klingen sind PRS Gitarren. Meines Erachtens bislang der erfolgreichste Versuch einer Synthese aus LP und Stratocaster
Sonstige Tonabnehmersplit Schaltungen klingen auch genauso: halbierter Humbucker - nichts halbes, nichts ganzes.
 
Hier noch ein Video, in dem man sieht, was alleine mit einer Strat schon alles "geht":

:D für MICH der Beweis, dass, egal was und wie man spielt, eine Strat immer nach Strat klingt. Und @dugabe: Eine Squier Classich vibe 50´s macht genau das, du musst nicht soviel Geld ausgeben.
 
Es ging ja in erster Linie darum, was man auf einer Strat alles spielen kann.

Und wie ich schon sagte, mit einem Humbucker am Steg wäre das wohl noch authentischer geworden.

Ich wette mit euch, wenn hier jemand Aufnahmen machen würde zum Raten, könnten viele den Bridge Humbucker von einer Strat nicht von dem einer Les Paul unterscheiden.

Falls sich jemand die Mühe machen will, bitte!
 
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