Störgeräusche bei der Aufnahme: Mikro beschädigt?

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Es geht um das Mikrofon Rode NT1 Signature Series. Seit ich es besitze, bekomme ich eine Reihe unterschiedlicher Störgeräusche, die immer bei bestimmten Worten auftreten, die ich ausspreche.

In dem Video hört man bei der ersten Aufnahme bei "solltest du" ein schlagzeugartiges Geräusch. Im Hintergrund läuft bei mir keine Musik und es gibt auch sonst keine Quelle in der Nähe des Mikrofons, die diesen Ton verursachen könnte. Bei der zweiten Aufnahme hingegen ist das besagte Geräusch wenig bis gar nicht zu hören.

Daran erkennt man, dass es nicht immer auftaucht, aber häufig dann, wenn ich ein Wort mit "d" oder "t" ausspreche.

Wer genau hinhört, merkt, dass bei der zweiten Aufnahme im Video am Ende des Satzes noch während ich spreche ein metallischer Klang zu hören ist. Als würde ich in eine Metallröhre sprechen.

Auch dieses Geräusch tritt unregelmäßig auf. Dies sind nur zwei Beispiele von einigen mehr, aber ich belasse es mal dabei, weil das "d-t"Problem das gravierendste ist.

Die Frage lautet nun, ob es am Mikrofon liegt. Ich benutze das Focusrite Scarlett Solo Interface. Daran kann es nicht liegen, weil jemand auf Youtube dasselbe Gerät mit meinem Mikrofon verwendet und er keine Probleme hat. Auch habe ich das Interface gegen ein anderes ausgetauscht (selbes Modell) um zu sehen, ob das alte mangelhaft war. Doch das Problem besteht weiterhin.

Der mitgelieferte Popschutz nützt weniger als nichts. Ich spreche seitlich am Mikrofon vorbei; habe es extra um etwa 30 Grad von mir weggedreht, dass ich nicht frontal reinspreche und damit Pop-Geräusche produziere. Da solche auch fast nie auftauchen, denke ich mal, dass die Ausrichtung des Mikrofons richtig ist.

Ich hatte vor dem Rode ein Blue Yeti X und ein Razer Seiren Mini: Keiner von beiden hatte die beschriebenen Störgeräusche produziert.

Es kann also nur am Mikrofon liegen. Die Frage ist nur, ob es irgenwelche Filter gibt, die die Geräusche schon bei der Aufnahme beseitigen können. Hat jemand ein Problem dieser Art gehabt und hat eine Lösung? (Ohne gleich von der Gewährleistung Gebrauch zu machen).
 
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Tut mir leid, ich höre nichts Ungewöhnliches. Kein "Schlagzeug" und keine metallische Röhre.

Kann es sein, dass der Ton über zwei Quellen mit unterschiedlicher Latenz wiedergegeben wird? Oder kann es sein, dass Dein Mikrofon noch leise auf Monitor ist? Du hörst es dann über Lautsprecher und über das Mikrofon wird es dann mit etwas Latenz aufgefangen und nochmal leiser wiedergegeben.
Die T-, D- und S-Laute in "solltest du" könnten dann Dein "Schlagzeug" sein und die metallische Röhre könnte durch Phasenauslöschungen entstehen und das würde auch erklären, dass es bei mir normal klingt.

Klopf mal gegen das Mikro, wenn das Problem wieder auftritt. Wenn Du das hörst, schalte das Monitoring aus.
 
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Ich kann weder über die Studiomonitore noch über Kopfhörer etwas "schlagzeugartiges" hören - ich höre nur, dass die Sibilianten sich etwas unangenehm in der Vordergrund drängeln. Letzteres könnte ein Deesser einfach vermindern (oder ein anderes Mikrofon).
 
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Der mitgelieferte Popschutz nützt weniger als nichts.
Als würde ich in eine Metallröhre sprechen
Die T-, D- und S-Laute in "solltest du" könnten dann Dein "Schlagzeug" sein und die metallische Röhre könnte durch Phasenauslöschungen entstehen

Das nennt man "Kammeffekt". Mal suchen, zB. hier https://de.wikipedia.org/wiki/Kammfilter oder hier https://iv.melmac.space/search?q=kammfiltereffekt+mikrophon . Dein Mikro ist sicher in Ordnung.

Um den Effekt zu verstehen, musst Du umdenken, in Anzahl Wellenlängen (frequenzabhängig) statt in Metern (fix) zu gucken:
  • wieviele Ausbreitungswege gibt es vom Mund zum Mikro?
  • wieviele Wellen sind das für Deine Hauptfrequenzen beim Sprechen?
  • d.h. am Ende zählt nur der Phasenunterschied (halbe, viertel, zehntel Welle usw.)
Zur Lösung ... musst Du die Wellenausbreitungen verändern, also etwa:
  • Wegesymmetrien (sehr stark) zerbrechen (also sehr unterschiedlich machen)
  • das geht etwa über Auftreff- und Reflektionswinkel
  • aber auch durch verstärkte Möblierung (das bringt zufällige Weg- und Phasenunterschiede mit sich; kennt Jede/r vom Ein- oder Auszug).
Eine Absorberorgie musst Du nicht lostreten. Versuch, Irrtum, VErschieben, Umstellen, Reinstellen, Gehör usw. genügen da.

Die T-, D- und S-Laute in "solltest du" könnten dann Dein "Schlagzeug" sein
Das sind Konsonanten, die sehr nahe am idealen Dirac-Puls liegen (unendlich kurz, unendliche Amplitude, Integral endlich; Grundlagen zB Nachrichtentechnik). Diese schlagartigen Impulsanregungen regen JEDE in Deinem Raum vorhande Resonanzmöglichkeit an.

Das kannst Du Dir ersatzweise so vorstellen, dass gleichzeitig viele von ganz unterschiedlichen Orten sprechen:
  • Du mit Deinem Frequenzmix (vor dem Mikro)
  • eine tieffrequente Raummode, die etwa in der Raummitte liegt
  • weitere Raummoden auf anderen Frequenzen, mit Amplituden in Ecken, vor Wänden usw.
  • und jede Quelle macht ... Kammfiltereffekte
  • das ist das, was Du in Summe hörst
Lösung auch hier wie oben.
 
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Danke für die Antworten; das heißt dann wohl Zimmer umgestalten.
 
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Nein, nicht unbedingt, da die Aufnahme ja okay zu sein scheint. Ich kann da zumindest nicht raushören was Du beschreibst.
Hast Du mal ausprobiert, was ich Dir geschrieben habe? Du kannst auch einfach mal den Stecker aus dem Mikro ziehen und hören, ob es dann besser ist.
 
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Danke für die Antworten; das heißt dann wohl Zimmer umgestalten.
Ja und Nein: Es kommt ja nur auf veränderte Laufwege an, d.h. möglichst viele möglichst unterschiedliche anzubieten. Kleine Drehungen, Verschiebungen, ein Möbel mehr usw. können bereits ausreichen. Da geht ganz viel für 0 Eur ...
 
Nein, nicht unbedingt, da die Aufnahme ja okay zu sein scheint. Ich kann da zumindest nicht raushören was Du beschreibst.
Hast Du mal ausprobiert, was ich Dir geschrieben habe? Du kannst auch einfach mal den Stecker aus dem Mikro ziehen und hören, ob es dann besser ist.
Ich hätte dazu schreiben sollen, dass man die Aufnahme am besten mit "Ohrwürmern" testet. Wenn ich Kopfhörer verwende oder über die Lautsprecher des PC`s die Datei abspiele, höre ich auch nichts.

Ansonsten hab ich die Sache mit dem Monitor getestet. Da ist alles in Ordnung. Mikrofon mal an-ausgeschaltet oder mal geklopft; hilft nix.

Vielleicht verträgt sich auch mein PC nicht mit dem Scarlett Solo. Das Interface zusammen mit dem Mikro soll angeblich keine Probleme machen, aber vielleicht passt mein Laptop nicht dazu...
 
Okay... wie kommst Du dann darauf, dass Dein Mikro kaputt wäre, wenn man das Problem nur über "Ohrwürmer" (?) hört und nicht mit Kopfhörern oder über Lautsprecher?
Ja, hättest Du vielleicht dazuschreiben können. Somit sind jedenfalls alle bisherigen Lösungsansätze hinfällig.
Viel Erfolg dann noch.
 

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