Ich hab Ende der Siebziger angefangen, Gitarre zu spielen. Auswahl: Null. In Hamburg gab es Anfang der Achtziger ein halbes Dutzend ernstzunehmender Musikgeschäfte, ich kannte sie alle und insgesamt (!) hingen da vielleicht 10 oder 12 Lefty-Gitarren. Zwei Drittel davon davon unbrauchbarer Billigschrott und der Rest unverschämt teure (und schlechte) Gibsons und Fenders. In Karl-Marx-Stadt Bananen zu besorgen, war 1985 leichter, als eine brauchbare Lefthand-Gitarre zu kriegen.
In den Neunzigern hatte No1 regelmässig "Lefty-Wochen", hat sich im September von den Vertrieben alle Lefty-Gitarren schicken lassen, die die auf Lager hatten und dann kam man wohl auf 40 oder 50, die man für kurze Zeit besichtigen konnte. Erst so ca. ab 2000/2005, mit dem Aufkommen des online-Handels, gab es langsam eine Chance, was anderes als eine weiße Telekopie oder eine schwarze Stratkopie oder eine (und zwar genau jeweils genau eine!) Gibson ES335 für 4000 Euro angeboten zu bekommen.
Die Situation heute ist ein Paradies, wenn man sie mit der früheren vergleicht. Wir hatten ja nüscht....