Stimmprobleme nach leiser PA

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Dave1978
Dave1978
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Hi,

hab ein Problem. Wir hatten letztens unsere erste Probe im neuen Proberaum. Die PA war sehr leise und ich habe mich unwohl gefühlt. Beides führte dazu, daß ich dummerweise sehr stark gepresst habe.

Das ist 2 Tage her. Gestern habe ich nicht gesungen und beim sprechen ab und zu einen leichten Druck gespürt. Heute habe ich probiert zu singen und ebenfalls ein Druckgefühl gehabt, als hätte ich dicke Mandeln, nur etwas weiter unten im Hals.

Kann jemand aus Erfahrung einschätzen, was das sein könnte? Ich mach mir Sorgen, daß ich mir irgendwas an den Stimmbändern zugezogen habe, da ich diese Schmerzen nur habe, sobald ich singe.
 
Eigenschaft
 
Klingt nach einem klaren Fall für den Doc.
Es kann gut sein, dass die Stimmbänder geschwollen sind aber das sieht keiner von uns.
Bei jeder Beschwerde nach dem Singen die nicht innerhalb von 24 Stunden weggeht gibt es nur den einen Rat: Geh' zum Phoniater oder HNO.

Edith sagt: In jedem Fall sollte ein Sänger der sich mit der PA unwohl oder zu leise fühlt das nicht einfach hinnehmen. Du musst Dich wohl fühlen und Du musst Dich hören.
 
Wir haben im Probenraum mittlerweile die vierte Anordnung und keine ist/war so, dass alle zufrieden waren. Inzwischen haben wir statt einer PA für jeden einen Monitor mit individueller Lautstärkeregleung hingestellt, so dass jeder direkt hören kann, was aus dem System käme, wenn denn eine PA dran wäre und zwar so laut, wie er es brauchen würde. Das funktioniert ganz ordentlich.
Gruß steinhart
 
Warum war das System denn so leise? ist dieser Proberaum viel größer als der vorige? Hat es bei jedem Versuch, die Anlage lauter einzustellen, sofort Feedback gegeben? War vorher, im alten Proberaum alles in Ordnung? Versuch der Sache mal auf den Grund zu gehen. Hast du soviel tontechnisches Grundwissen drauf, daß du einen Equalizer einschleifen und korrekt einstellen kannst? Da fällt mir noch was ein: Könnte es sein, daß der Raum überdämpft ist, daß es also praktisch gar keinen Nachhall dort gibt? Überdämpfte Räume sind für Sänger die wahre Pest!
Wenn der Hals wieder in Ordnung ist, kannst du dann mal allein in den Raum gehen und irgendwie in aller Ruhe probieren, was da überhaupt los ist?
Bis dann erst mal Gute Besserung!
 
Hallo !
Ich schließe mich Ice an; wahrscheinlich sind die Stimmlippen von der Anstrengung (man kann sich durchaus überschreien, ohne es gleich zu merken) gerötet und auch angeschwollen, am besten wären so drei Tage Stimmruhe (möglichst wenig sprechen, aber keinesfalls flüstern, nicht singen), dann sollte das Ganze bald überstanden sein. Wenn nicht - beim HNO nachschauen lassen.
schöne Grüße
Bell
 
Danke für die ganzen Tipps. Werde meine Stimme schonen und dann mal gucken, ob ich irgendwas an der Proberaumtechnik ändern kann. Leider sind wir nur Untermieter und Mitbenutzer und nach kürzlicher Investition ins Heimstudio ist auch kein Budget mehr vorhanden.

Was haltet ihr von der Idee einen Kompresor im Bodentreter-Format zwischenzuschalten? Das könnte ich mir im Moment grad noch leisten. Oder verschlimmert die Kompression die Feedbackanfälligkeit?
 
Was haltet ihr von der Idee einen Kompresor im Bodentreter-Format zwischenzuschalten? Das könnte ich mir im Moment grad noch leisten. Oder verschlimmert die Kompression die Feedbackanfälligkeit?

Das funktioniert nicht, aus dem von dir genannten Grund.
Grundvorrassetzung für den Kompressor ist, dass du dich hörst, wenn du die leisesten Parts singst. Weil der Kompressor senkt ja nur das Laute ab.
 
Klingt nach einem klaren Fall für den Doc.
Es kann gut sein, dass die Stimmbänder geschwollen sind aber das sieht keiner von uns.
Bei jeder Beschwerde nach dem Singen die nicht innerhalb von 24 Stunden weggeht gibt es nur den einen Rat: Geh' zum Phoniater oder HNO.

Edith sagt: In jedem Fall sollte ein Sänger der sich mit der PA unwohl oder zu leise fühlt das nicht einfach hinnehmen. Du musst Dich wohl fühlen und Du musst Dich hören.

...und hier ist auch schon der Doc.!!!!

Hallo,

also es hört sich an, als hättest Du ´ne Kehlkopfreizung. Solange Dein Arzt dir nichts anderes rät, würde ich vorsichtshalber ein paar Tage auf´s Singen verzichten, bevor sich das Ganze auch noch entzündet. Und zwar bis die Reizung vollständig abgeklungen ist. Sprich außerdem mit deinen Leuten, dass sie sich selbst leiser drehen, denn du als Sänger bist das schwächste Glied in der Kette. Außerdem hört man die Feinheiten dann sowieso besser. Ich habe mit meiner Band seit geraumer Zeit dasselbe Problem, weil der Drummer meint, er könne dann nicht vernünftig üben. Ehrlich gesagt interessiert mich das aber nicht, weil es hier um MEINE Gesundheit geht. Notfalls muss ich halt die Konsequenzen ziehen, wenn sich nix ändert.
Man hat doch nur dies eine Leben....

Gruß
Doc.
 
Das wäre ein Limiter.

Aber ner Ratio von 10:1 nennt man Kompressoren Limiter. ;)
Ein Dynamikprozessor mit Kompressorfunktion hat normalerweise noch Output Verstärkung, was mit dem Kompressor an sich aber nichts zu tun hat.
Wenn man komprimiert und den Output lauter macht, hat man logischerweise größere Feedback-Gefahr.

Edit: Ich seh grad, dass ich da was aus Dave's Aussagen gelesen habt, was da garnicht so explizit steht. Wenn Feedback kein Problem ist, hilft ein Kompressor natürlich.
 
Das Problem bei solchen Definitionen wird wohl sein, dass jeder Kompressor da etwas aners arbeitet... der eine geht schon etwas härter ran, der andere eher weniger.
Drum würd ich da jetzt nicht festlegen, dass man es bei x:1 xyz nennt... Wie artcore schon sagte ;)
 
Und was ist jetzt für die Vocals im Proberaum sinnvoller?

Einerseits könnte ich beim Limiter die P.A. weiter aufreissen, weil Pegelspitzen nicht mehr gleich zur Übersteuerung führen. Der Kompressor würde das Signal hingegen verdichten und anheben, was aber das Risiko birgt Nebengeräusche mit hochzuholen und Feedback zu provozieren, oder?

Also Limiter?
 
Welches Mikro benutzt ihr denn?
Kommt auch ein bisschen auf das Mikro an, und die Position der PA Box zum Sänger.
Wenn man ein ziemlich feedback sicheres Mikro hat, und die Charakteristik gut ausgenutzt ist bezüglich der Position der PA Box kann man es ja mal wagen, aber wenn ihr sowieso öfter mal Probleme mit Feedback habt, dann würd ich das lieber lassen, denn ein Kompressor erhöht schon die "Chancen" auf ein ziemlich hässliches feedback :(
 
Und was ist jetzt für die Vocals im Proberaum sinnvoller?

Einerseits könnte ich beim Limiter die P.A. weiter aufreissen, weil Pegelspitzen nicht mehr gleich zur Übersteuerung führen. Der Kompressor würde das Signal hingegen verdichten und anheben, was aber das Risiko birgt Nebengeräusche mit hochzuholen und Feedback zu provozieren, oder?

Also Limiter?

Um ganz sicher zu gehen, würde ich noch mal bei den PA-Leuten im Forum fragen. Ich selbst habe im Proberaum nur einmal mit einem Kompressor gearbeitet. Das wardann nicht so befrieidigend. .
 
Und was ist jetzt für die Vocals im Proberaum sinnvoller?

Einerseits könnte ich beim Limiter die P.A. weiter aufreissen, weil Pegelspitzen nicht mehr gleich zur Übersteuerung führen. Der Kompressor würde das Signal hingegen verdichten und anheben, was aber das Risiko birgt Nebengeräusche mit hochzuholen und Feedback zu provozieren, oder?

Also Limiter?

Wie gesagt, limiter und Kompressor erfüllen in dem Fall die gleiche Funktion, bei beiden hast mehr Feedbackgefahr, da du die lauten Töne absenkst, ohne die leisen Töne abzusenken.
D.h: wenn du dann den lautstärkeverlust ausgleichst, hast du mehr Nebengeräusche/Feedbackgefahr.
Ich würd aber aus einem ganz einfach Grund den Kompressor wählen: Diese Geräte sind für Gesang ausgelegt und klingen nicht so unnatürlich, wie die harte Kompression des Limiters.
 
Man sollte einen Kompressor halt nicht zu flach einstellen. Wenn er zuviel von der Dynamik der Stimme wegnimmt hoert es sich einfach langweilig an. Besser ist wenn man versucht mit dem Micro zu Arbeiten sprich bei laten Toenen ein wenig weiter weg. Allerdings geht da sauch nur bei Micros die man nicht schlucken muss um ueberhaupt einen Ton rauszubekommen ;)

Die beste Loesung ist sich im Proberaum eine Art "In-Ear-System" zu Bauen. Schnapp dir einen Monitor-Weg des Mischpults und ab damit in einen Kopfhoererverstaerker. Nun kannst du dir deinen individuellen Mix zusammenstellen und hast das auf dem Kopfhoerer. Ok man muss dazu halt die Instrumente mit Micros abnehmen damit alles uebers Mischpult laeuft aber fuer den Saenger ist diese Loesung ein Segen weil er sich endlich mal richtig hoert und das ohne Rueckkopplung etc.
 
Hi Dave,
das mit der Technik ist ja schön und gut aber Du musst für deine Position in der Band einstehen und selbstbewußt ein korrektes Lautstärkeverhältnis der Instrumente einfordern.
Lass Dich nicht zu lange in die Ecke drängen. Die Vocals sind doch meist das Gesicht der Band und daher ganz wichtig für alle Beteiligten.
Instrumentalisten können die Probleme von Vocalisten nur selten nachvollziehen.
Sei mutig und fordere Deinen Raum.
Das wirst Du dann in regelmäßigen Abständen immer wieder tun müssen. Sonst hat es keinen Sinn und du machst Dich und Deine Stimme kaputt.
Ich singe nun seit 20 Jahren in diversen Bands und das Problem tritt immer wieder auf, ob bei der Probe oder auf der Bühne.
Grüße
willy
 
Danke euch. Die letzte Probe ist allerdings hervorragend verlaufen. Ich habe ein eigenes Mischpult mitgebracht und konnte endlich einen XLR Anschluss nutzen, was bedeutet dass ich ein gutes und Output-starkes Mikro anschliessen konnte. Die Band hat ein klein wenig leiser gespielt, ich habe mich prima gehört, gesungen wie ein junger Gott und jeder hat Spaß gehabt :D
 

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