warum gerade für die Massenfertigung noch nie gesinterte Stimmplatten mit eingelegten Stimmzungen produziert werden.
Bezüglich Sintern bin ich jetzt kein Spezialist - aber nachgelesen über das Fertigungsverfahren stand, dass die erzielbare Genauigkeit bei ca. +/-0,4% der Bezugsgröße liegt. Genauigkeitsverbesserung kann durch anschließendes kalibrieren bzw. Prägen erreicht werden.
Das bedeutet dann aber, dass beim reinen Sintern die Grundgenaugkeit des Zungenskanals in der Gegend von ca. +0,106 mm liegt, wenn als Bezugsgröße der Zungenkanal mit einer angenommenen Breite von 4 mm genommen wird.. wenn sich diese Genauigkeit aber auf die äußeren Bauteilgrößen beziehen, dann ergäbe das bei einer Stimmplattenbreite von ca. 20 mm eine Grundgenauigkeit beim Zungenkanal von +/-0,08 mm... Im Vergleich: der Zungenspalt für eine einfache Stimmplate (H-Mensur oder vergleichbar) liegt bei ca. 0,06 mm.
D.h. ohne nachkalibrieren ist die erreichbare Grundgenauigkeit nicht ausreichend für eine Blindmontage von Stimmzungen - bei einfachen Stimmplatten. Für hochwertige Stimmplatten die eien Plattenspalt von ca. 0,02 mm auweisen schon gar nicht so einsetzbar.
Müsste man also auf alle Fälle nachkalibrieren...eine Vorabmontage der Stimmzunge scheidet damit schon aus - und da ist dann auch gleich wieder die Frage, ob das günstiger ist, als aus dem Blech ausstanzen und nachkalibrieren.
Dazu kommt, dass Metallsintern ein "Warmprozess ist" - Stimmzungenstahl aber keine Temperaturen oberhalb etwa 180 bis 200º erträgt ohne an Festigkeit zu verlieren.
dafür wäre die Massgenauigkeit und Reproduzierbarkeit sicher einiges höher als bei Nietautomaten.
Das Nieten ist ein anderer Prozess als das Plattenstanzen. Beim Nieten wird u.a. die Zunge auf den Spalt ausgerichtet und justiert und dann mit dem Niet befestigt. Das Nieten oder verschrauben erfüllt also mehrere Aufgaben. Das maschinelle bestücken der Stimmplatte, automatische Ausrichten und vernieten geht aber ollautomatisch nur be den einfacheren Stmmplattenqualitäten - Die Ausrichtgenauigkeit die für hochwertige Stimmplatten erforderlich ist wird derzeit maschinell nach wie vor nicht erreicht... und drum immer noch per Augenpeilung durchgeführt!
Ganz so einfach gehts also nicht!
... aber...
Wenn man Stimmplatten herstellen will, die steif sind und dennoch leichter als eine massive Stimmplatte, dann ist sintern schon ein Verfahren, das man näher betrachten könnte. Denn damit wären z.B. Materialeinsparungen an Stellen möglich wo keine Dicke erforderlich ist und durch dünnere Grunddicke und Verrippung eine leichtere und trotzdem steife Stimmplatte möglich - Aber Nachkalibrieren des Plattenkanals ist vermutlich trotzdem notwendig.