Stimmplatten aus Kunststoff

Akkordeonengel
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Guten Abend!

In Tschechien stieß ein HZIM-Meister auf Stimmplatten aus Kunststoff.
Quelle: HIER und HIER
Das heißt: eine klassische Metallfeder auf einer Kunststoffplatte genietet. Der HZIM-Meister gibt an, dass die Stimmzungen bereits bisschen korrodiert waren, ergo ist dies nichts Neues. Sein Bekannter soll einen ganzen Beutel davon aus Deutschland mitgebracht haben. Der Meister hat keine Ahnung, ob dies nur das Ergebnis eines Experiments mit einem 3D-Drucker ist oder gehts schon um was viel Schlimmeres. Eigentlich möchte ich zu diesem Thema gar keine echte Diskussion beginnen. Ich habe es hier nur eingefügt, um die Worte dieses tschechischen Meisters zu wiederholen: Seien Sie vorsichtig...

Gruß, Vladimir
 
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Der Meister hat keine Ahnung, ob dies nur das Ergebnis eines Experiments mit einem 3D-Drucker ist oder gehts schon um was viel Schlimmeres.
Ich hätte da noch die Idee zu einer harmloseren und wohlwollenden Erklärung:
Zu DDR-Zeiten haben Weltmeister und andere Firmen versucht die Fertigungen mit einfachen Mitteln effektiv und effizient zu Gestalten, d.h. unter anderem, aus möglichst günstigen und verfügbaren Materialien alles rauszuholen und eine Fertigungstiefe vor Ort von annähernd 100% zu erreichen.

Wer einmal eine Weltmeister Cordal in den Händen hatte, weiß, dass entgegen allen Emotionen ein Instrument aus fast 100% Kunststoff interresant klingen kann. Dort sind nur die Stimmplatten samt Zungen aus Metall, evtl. etwas Metall in der Mechanik, Wachs für die Stimmplattenbefestigung, der Rest ist aus Kunststoff - ohne einen einzigen "Schluck" Holz. Vermutlich durch die glatten Flächen im Instrument klingt es recht kräftig - weniger dünn als viele anderen einfachen (Schüler)Instrumente.

Deshalb meine Idee: Ggf. war das ein Experiment, um zu sehen, was mit "Plaste-Elaste" machbar ist; Stimmplatten nicht aus Metall fräsen, sondern aus der Kunststoff-Spritzguss-Maschine pressen...

...natürlich alles nur Spekulationen.

Gruß, Tobias
 
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Die Zungen scheinen eher eingeschoben. Eine Klangprobe müßte her bevor man ein Urteil fällt.
Klingt vermutlich etwas dumpfer aber vielleich nicht schlecht.
 
Klingt vermutlich etwas dumpfer
warum dumpfer?

In Tschechien stieß ein HZIM-Meister auf Stimmplatten aus Kunststoff.
ich weiß nicht recht was ich davon halten soll...

Es gibt zwischen Stimmplatten aus Alu und Stimmzungen aus Stahl immer wieder bei hochwertigen Stimmplatten das Problem dass bei kalten Temperaturen die nicht mehr funktonieren, weil sich das Alu stärker ausdehnt und auch stärker zusammenzieht als Stahl , wenn sich die Temepratur ändert. - Als hat in etwa eine doppelt so großen Ausdehnungskoeffizienten wie Stahl.

...Kunststoff hat so als grobe Annäherung einen ungefähr 10x so großen Ausdehungskoeffizienten wie Stahl. Was damit bedeuten würde dass der Spalt bei Kunststoffplatten also entweder zu groß wird oder schnell zu klein wird und die Zunge klemmt.... Das ist dann vom Betriebsverhalten so ziemlich das Gegenteil von dem , was man eigentlich möchte.
 

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