Hallo,
ich singe schon länger gerne am Klavier, weil es mir Spaß macht, möchte mich aber stimmlich verbessern. Bei Aufnahmen mag ich meine Stimme nicht, im Vergleich zu all den professionellen Sängern/Choristen, die man so hört. Meine Stimme klingt teilweise sehr gequetscht und ich habe das Gefühl, dass das zu meiner Stimme gehört und die Stimmfarbe generell nicht gut klingt...
Ich brauche mal eure EHRLICHE Meinung:
Kann ich meine Stimmfarbe noch irgendwie verändern (hat sie Potenzial?) und würdet ihr einer Sängerin mit dieser Stimme freiwillig zuhören wollen?
Hallo - kann kein problem mit der stimme an sich hören! Wenn sie gerade rauskommt - da brauchts evtl. etwas erfahrung, um sagen zu können, was da die eigentliche stimme ist, und was gerade ein augenblicklich deutlich hervortretendes technikproblem - wenn du die instabilen teile, etwa dynamischer atemdosierung je nach punktuellem bedarf, und wissen, wieviel man mit einem atemzug singen kann, bevor "alle" ist etc

, mit zu deinem stimmklang rechnest, bist du vielleicht "schockiert", aber brauchste mE nich zu sein. Das kollabiert halt hier und da mal - das ist aber nicht deine stimme (physiologisch), die dann für den komischen klang verantwortlich ist.
Fehlt halt an koordination und etwas kraft (vllt.ist der song auch etwas tief - für deinen trainingsstand, da geht bestimmt später aber noch was)
Hast du bisschen allergien oderso? Hin und wieder hört man etwas schleim auf der stimme

Was auch immer in diversen höhlen oben ist, kommt auch gern mal runter, wenn es sich durch vibrationen löst. Das ist vielleicht auch noch etwas, das du hörst und dir nicht gefällt. Aber das geht ja immer wieder auch weg!
IdR werden stimmen dann als schönklingend empfunden, wenn sie keine fremdanteile im klangspektrum enthalten, etwa durch als nicht stimmig empfundene mini resonanzen oder/und luftperturbationen, durch etwa verengungen im vokaltrakt ("quetschen" verschiedenster art).
Bis auf seltene körperliche defekte, würde ich mal behaupten, dass eine stimme schön klingt, wenn sie so frei ist, wie es geht - aber halt durchgängig, und nicht, mangels technik, nur phasenweise
Das timbre in der art von imitatoren zu verstellen schränkt oft (je nach ansprüchen) die nutzbarkeit der stimme ein - es kostet halt muskulären extraaufwand, der anderen maneuvern ggf. entgegensteht, verengungen etc., seine stimme zu
verstellen. Nicht selten ist der gekünstelte charakter auch wahrnehmbar. Manche stört das weniger als andere.
Etwas, das du noch nicht so gut kannst, solltest du allerdings für sich üben, und nicht dazu deine konzentration noch woanders "verträufeln" lassen - so "wie von selbst" sich dein gewohntes instrument (klavier) auch anfühlen mag.
Und wenn du beides machst (allein und am klavier singen), sollte der zeitliche nur-singen anteil ggü. "beides" deutlich überwiegen. Alles, was du tust, hat übungscharakter, und wenn du etwas oft genug suboptimal ausführst, dann ist es das, was du dir (mit) antrainierst.