Stellenwert der Musik - Subjektive Beurteilungshilfe

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Was macht Musik aus?
[eine an Anfänger gerichtete Grundinformation]



Was ist der Anlass für so ein Schreiben?

Je mehr ich mich mit Musik auseinandersetze muss ich feststellen, dass Leute über Lieder urteilen, welche überhaupt keine Vorstellung davon haben, was Musik ist, sein kann, und sein soll. Es ist schon erstaunlich, mit welchen Songs heutzutage ein riesiger Umsatz gemacht werden kann, und mit was man alles die breite Masse unterhalten kann. Unzählige Casting Shows werden im TV ausgestrahlt, und es werden Songs der Masse zugeschneidert.
Was darunter leidet ist die Ehrlichkeit, und somit auch die subjektive Qualität der Musik.
Letztendlich bekommen die wahren Musiker und Künstler, die ihre Songs aus eigener Feder schreiben den verdienten Respekt oft nicht.

Damit besteht der Anlass dieses Schreibens darin, einigen ein bisschen Klarheit zu verschaffen.


1] Aus was besteht Musik?

Grundsätzlich kann Musik aus allem Hörbaren bestehen, und mit allem gemacht werden.
Im Laufe der Zeit haben sich ja bekanntlich verschiedenste Instrumente entwickelt, die wiederum Grundlage für zahlreiche Stile der Musik sind.

Basiselemente der Songs:

Harmonik:

- auch Einklang, ein wichtiges Element sind die Akkorde. Davon lebt ein Song.

Melodik:

- über diese Akkorde wird meist passende Melodie gespielt.

Struktur:

-beschreibt den Aufbau der Songs. Wie die einzelnen Teile der Songs (Einleitung, Refrain, Brücke, Ausleitung,…) aneinandergereiht sind.


Allein mit den ersten 2 Elementen hat man bereits den eigentlichen Song vor sich. Aus diesen 2 Elementen besteht das Lied. Man könnte es theoretisch mit einer Gitarre und Gesang spielen.

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten so ein Lied vorzutragen.

Üblicherweise sind diese Elemente von Bedeutung:


Akkorde:

Ein wichtiges Element. Man könnte sagen das Kernstück deines Songs.
Akkorde können zb. mit einer Gitarre oder einem Keyboard gespielt werden.

Melodie:

Das eigentliche Hauptaugenmerk.
wird meist gesungen, kann aber auch mit Instrumenten gespielt werden.

Takt:

der Schlag, die treibende Kraft, kann zb. mit einem Schlagzeug gespielt werden, kann aber auch in div. Programmen künstlich erzeugt werden.

Bass:

Der Bass dient als Fundament in einem Song, sorgt für den nötigen Tiefgang, und schmiegt sich den sonstigen Elementen an.

Besetzung: Vielleicht ist schon aufgefallen, dass manche Bands 2 Gitarristen haben. Dies hat unter anderem diesen Grund: wenn etwa der eine Gitarrist ein Solo spielt, würde dann natürlich die „Spur“ der Akkorde fehlen, diese kann aber der 2. Gitarrist spielen, und somit bleibt das Stück „getragen“. Es ist aber wie überall kein Muss alle „Standardspuren“ zu besetzten. Ein Beispiel wären die „White Stripes“ welche nur aus einem Sänger/Gitarristen und einer Schlagzeugerin bestehen.


Anmerkung: ein Fehlen von einem dieser „Spuren“ KANN schon ein Problem sein. Diese 4 Punkte sind absoluter Standart der Musik. Deswegen ist es auch oft so, bei neu gegründeten Bands, wo vielleicht ein Bassist noch fehlt, oder keiner singt einfach nicht komplett sind und auch nicht komplett sein können!


Tipp: Achte in Zukunft öfter auf solche Elemente, oft nimmt man Songs dann erst richtig wahr!



2] Was ist jetzt eigentlich gute Musik?

Das, was man hört, ist grundsätzlich Geschmackssache. Es gibt keine Skala, wo die Qualität der Songs gemessen werden kann, trotzdem können folgende Punkte eine Hilfe der persönlichen Beurteilung sein:

- Ist der Song ehrlich?

Hier gilt es herauszufinden, ob es sich nur um eine auf die Masse gerichtete, gewinnorientierte Musik handelt, oder ob es Ziel war, mit dem Lied das zu machen was man will, und versucht gute Musik zu schreiben, und sich auszudrücken.

-Ist der Song/Band oder Musiker original?

Covern kann jeder! Das Original zählt. Wer hat den Song überhaut geschrieben?
Denn nur jemand, der den Song geschrieben hat, hat auch künstlerisch etwas erschaffen!
Erschafft eine Band einen revolutionären Sound, den vorher noch nie jemand so gespielt hat?
Das alles und noch mehr fällt unter die Originalität der Musik. Es ist oft der Fall, dass ein Produzent etwas schreibt und Leute die auserwählt wurden, aber völlig untalentiert und auf keinen Fall großartige Künstler sind diese Songs „vortragen“ und damit hunderttausende begeistern. (man siehe: Tokio Hotel, Britney Spears usw.) Hier wird die Dummheit der Bevölkerung ausgenützt! Diese Modebands werden von der gewinnorientierten Musikindustrie zusammengebastelt. Dies gilt bei originalen, „richtigen“ Bands als abscheulich und lächerlich. Es kommt noch dicker: Aufrichtige Bands werden dann auch noch mit diesen „Billigbands“ verglichen – Unvergleichbar!

Zu den Castings: Auch ein kluger Trick der Industrie. Immer wieder werden diese Shows im TV ausgestrahlt. Kandidaten die hier gewinnen können ebenfalls nicht auf einer Stufe mit originalen Musikern gestellt werden. Es werden ihnen Songs geschrieben! Trotzdem: Sie werden von allen Seiten bejubelt. Eigentlich sind solche Singshows meiner Meinung nach absolut mit der Min-Playback Show zu vergleichen. Einziges, was zum subjektiven beurteilen bleibt, ist die Gesangsstimme, wobei wir zum nächsten Punkt kommen:

- Technisches Können

Hierbei sollte aber beachtet werden:

Es ist nicht unbedingt die am besten ausgebildetste Stimme die beste. Außerdem liegen die ein- zelnen Kriterien oft ganz wo anders. Eine Opernstimme hat zum Beispiel andere Ideale als die Rockstimme in einer Grunge oder Hard Rock Band!

Das gilt auch bei den technischen Fähigkeiten am Instrument. Es ist nicht immer das schnellste Solo auch das besten! Es sind nicht immer die schwierigsten Schlagzeugrythmen die beein-
druckendsten! Musik ist kein Sport! Es kommt da viel eher auf das Gesamtbild der Musik an. Man sollte auch unbedingt auf ALLE Elemente achten, es muss nicht immer die eingängigste Melodie den besten Song ausmachen, wie es oft in der populären Musik der Fall ist.

Tipp: Hör doch mal ganz gezielt auf verschiedene Elemente wie zum Beispiel ein besonderer Rythmuswechsel oder ein Stopp vom Schlagzeuger. Oder gefällt dir eine Bassline (das was der Bassist spielt) aus einem Grund gut. Gefällt dir die Art wie gesungen wird? Oder der Inhalt eines Songs?

-Auftreten der Bands/Musiker

Auch bei einem Auftritt lässt sich einiges feststellen.

Es wird unter anderem ebenfalls zu Recht als lächerlich und minderwertig unter anderem von diversen Rockbands betrachtet, wenn eine Band bei einem Live-Auftritt nicht in der Lage ist auch live zu spielen! Es zeigt oft den niedrigen Level auf dem sich viele befinden. Es wird geschummelt wo es nur geht, um ja einen guten Eindruck beim Publikum zu hinterlassen. Bei Techno-Musik ist das leider auch oft der Fall, da diese Musik ja schon bei der Produktion künstlich erzeugt wird. Ein richtiger Live Auftritt ist hierbei schwer möglich.

3] Zum Abschluss:

Auf keinen Fall möchte ich irgendwelche Vorurteile gegen Musikstile zum Ausdruck bringen!
Jeder Stil hat seine Berechtigung, ob jetzt z.B. Klassik, Reggae, Pop, Rock, Jazz oder auch Techno, man kann überall ehrlich und unabhängig etwas zu Stande bringen. Dieses Schreiben soll eine Hilfe sein für jene, die ihr Einschätzungsvermögen in der Musik verbessern wollen, und das sollten einige sein. Es sollte eine kleine Anregung sein, damit es vielleicht in Zukunft leichter fällt, für sich selbst den Stellenwert eines Musikstückes zu beurteilen.

So etwas wie „Schnappi – das kleine Krokodil“ auf dem Chart Platz 1 wird es immer geben, der Mainstream ist leider primitiv und unbelehrbar. Das hat vermutlich aber auch den Grund, dass sich die Leute keine Zeit für Musik nehmen, und einfach nur das hören, was gerade „In“ ist und was auch andere kaufen.

Dieses Schreiben muss keiner annehmen, wird es aber nur von einem positiv entgegengenommen, so ist mein Ziel erreicht.

Danke!
 
Eigenschaft
 
Wo ich Dir zustimme, ist der Punkt "Technik", denn ich finde ebenfalls, daß das oftmals sehr überbewertet wird. Letztendlich ist es nur wichtig, daß es "geil klingt" und einen in irgendeiner Weise berührt. Ob das nun technisch die absolute Meisterleistung ist oder nicht spielt da in meinen Augen (oder Ohren :D ) eher eine untergeordnete Rolle. Es kann natürlich das Gesamtbild deutlich hinunterziehen (wenn es einfach schlecht umgesetzt ist), aber nur gering aufwerten.

Daher mag ich auch z.B. Jazz nicht so sehr, weil ich da das Gefühl habe, daß da oft mehr auf die Technik oder auf das musikalische Wissen geschielt wird, als auf das, was letztendlich rüberkommt. Unterm Strich gefällt mir die Musik nämlich einfach nicht, sie berührt mich nicht, sie löst nichts (positives) in mir aus, daher ist es mir dann auch egal, ob die Musiker 3x Musik studiert haben und alle Kirchentonarten im Schlaf beherrschen oder sonstwas :) (das soll jetzt nicht heißen daß alles aus dem Bereich schlecht ist oder so, ich habe einfach nur bisher nichts aus dem Bereich gehört, was mir persönlich gefallen hat)



Was ich nicht ganz richtig finde ist der Punkt "Originalität". Ich verstehe zwar ein stückweit was Du meinst, und es ist auch richtig, daß eine plumpe Kopie völliger Mist ist (bspw. die Songs von Sarah Connor, wo man immer 1:1 die Vorlage heraushören kann). Aber wenn es wirklich gut und mit Seele gemacht ist, dann kann ein Song / Album / Künstler auch richtig super sein, selbst wenn er nichts neues bietet. Wenn jeder was neues bieten müßte, dann gäbe es in der modernen Musik nur die Beatles und Kraftwerk :D

Hier zählt eigentlich das gleiche wie auch bei der Technik. Es muß einfach geil klingen und Dich berühren. Sogar Coverversionen können gut sein, auch wenn ich da wirklich wenige Beispiele nennen könnte, weil die bekannten Coverversionen halt meist Kommerz sind. Allerdings gibt es auch kleinere, ungewöhnliche Bands, die einfach nur Club-Gigs machen und hin und wieder auch mal richtig überzeugende Cover hinlegen. Da muß man dann schon ein bißchen differenzieren :) und daher teile ich auch nicht die Meinung, daß Sänger, die einfach nur von anderen geschriebene Songs singen, grundsätzlich schlecht sind. Nicht jeder Sänger muß ein Songwriter sein.

Ist ja auch in den meisten Bands so, daß z.B. der Gitarrist oder Bassist fast alle Songs schreiben, und der Sänger vielleicht den Text oder nichtmal das. Also da bitte nicht zu engstirnig sein ;) wenn einer auf die Bühne steht und richtig überzeugend und mit Gefühl einen Song darbietet, dann ist es mir egal, von wem der geschrieben wurde. Solang er seine Sache gut macht, hat er auch Applaus verdient ;)
 
Danke für deine Antwort! :)

bzgl. Originalität: Stimm dir auch da zu! Es sollte nicht so rüberkommen, dass alle sänger die keine Songs schreiben schlecht sind. da wollte ich eher in die Richtung aufmerksam machen: "Daniel Schumacher hat SEIN neues album auf den Markt gebracht"

Es sollte vielmehr heißen: "Dieter Bohlen hat sein neues Album auf den Markt gebracht, es wird von Daniel Schumacher gesungen"

Ich wollte einfach in diesem Punkt darauf hinweisen, dass Sänger wie Spears und Co einfach nur Marionetten auf dem markt sind, die sehr sehr wenig drauf haben.

lg michi
 
Ja, in diesen Beispielen stimme ich Dir da voll und ganz zu :)
Wie gesagt, mir war schon klar was Du meinst, der Abschnitt wird jedoch etwas unglücklich eingeleitet, da es so rüberkommt, als müsse Musik immer völlig einzigartig sein (was natürlich schlicht unmöglich ist):
Covern kann jeder! Das Original zählt. Wer hat den Song überhaut geschrieben?
Denn nur jemand, der den Song geschrieben hat, hat auch künstlerisch etwas erschaffen!
Erschafft eine Band einen revolutionären Sound, den vorher noch nie jemand so gespielt hat?
 
- Ist der Song ehrlich?

Hier gilt es herauszufinden, ob es sich nur um eine auf die Masse gerichtete, gewinnorientierte Musik handelt, oder ob es Ziel war, mit dem Lied das zu machen was man will, und versucht gute Musik zu schreiben, und sich auszudrücken.
Unsinn. Auch gewinnorientierte Musik kann sehr gut klingen und auch Musik (mit Herz) kann scheiße klingen. Außerdem kann man das, finde ich, nicht schwarzweiß sehen.


-Ist der Song/Band oder Musiker original?

Covern kann jeder! Das Original zählt. Wer hat den Song überhaut geschrieben?
Denn nur jemand, der den Song geschrieben hat, hat auch künstlerisch etwas erschaffen!
Erschafft eine Band einen revolutionären Sound, den vorher noch nie jemand so gespielt hat?
Das alles und noch mehr fällt unter die Originalität der Musik. Es ist oft der Fall, dass ein Produzent etwas schreibt und Leute die auserwählt wurden, aber völlig untalentiert und auf keinen Fall großartige Künstler sind diese Songs "vortragen" und damit hunderttausende begeistern. (man siehe: Tokio Hotel, Britney Spears usw.) Hier wird die Dummheit der Bevölkerung ausgenützt! Diese Modebands werden von der gewinnorientierten Musikindustrie zusammengebastelt. Dies gilt bei originalen, "richtigen" Bands als abscheulich und lächerlich. Es kommt noch dicker: Aufrichtige Bands werden dann auch noch mit diesen "Billigbands" verglichen - Unvergleichbar!

Unsinn. Auch richtiges interpretieren will gelernt sein und ist eine Kunst für sich. Außerdem wird kein Stück Musik automatisch schlecht, nur weils von Jemand anders gespielt.
Warum ist es dumm Tokio Hotel oder Britney Spears zu hören? Vielen Leuten gefällt die Musik. WAS IST DARAN SCHLIMM ODER DUMM?

Zu den Castings: Auch ein kluger Trick der Industrie. Immer wieder werden diese Shows im TV ausgestrahlt. Kandidaten die hier gewinnen können ebenfalls nicht auf einer Stufe mit originalen Musikern gestellt werden. Es werden ihnen Songs geschrieben! Trotzdem: Sie werden von allen Seiten bejubelt. Eigentlich sind solche Singshows meiner Meinung nach absolut mit der Min-Playback Show zu vergleichen. Einziges, was zum subjektiven beurteilen bleibt, ist die Gesangsstimme, wobei wir zum nächsten Punkt kommen:
ziemlich eindimensional. Du kämmst wirklich jeden Teilnehmer über einen Kamm. Ich habe mir soetwas noch nie angeschaut, aber ich bin mir sicher, dass es da auch Talente gibt.

- Technisches Können

Hierbei sollte aber beachtet werden:

Es ist nicht unbedingt die am besten ausgebildetste Stimme die beste. Außerdem liegen die ein- zelnen Kriterien oft ganz wo anders. Eine Opernstimme hat zum Beispiel andere Ideale als die Rockstimme in einer Grunge oder Hard Rock Band!

Das gilt auch bei den technischen Fähigkeiten am Instrument. Es ist nicht immer das schnellste Solo auch das besten! Es sind nicht immer die schwierigsten Schlagzeugrythmen die beein-
druckendsten! Musik ist kein Sport! Es kommt da viel eher auf das Gesamtbild der Musik an. Man sollte auch unbedingt auf ALLE Elemente achten, es muss nicht immer die eingängigste Melodie den besten Song ausmachen, wie es oft in der populären Musik der Fall ist.

Tipp: Hör doch mal ganz gezielt auf verschiedene Elemente wie zum Beispiel ein besonderer Rythmuswechsel oder ein Stopp vom Schlagzeuger. Oder gefällt dir eine Bassline (das was der Bassist spielt) aus einem Grund gut. Gefällt dir die Art wie gesungen wird? Oder der Inhalt eines Songs?

:confused:

-Auftreten der Bands/Musiker

Auch bei einem Auftritt lässt sich einiges feststellen.

Es wird unter anderem ebenfalls zu Recht als lächerlich und minderwertig unter anderem von diversen Rockbands betrachtet, wenn eine Band bei einem Live-Auftritt nicht in der Lage ist auch live zu spielen! Es zeigt oft den niedrigen Level auf dem sich viele befinden. Es wird geschummelt wo es nur geht, um ja einen guten Eindruck beim Publikum zu hinterlassen. Bei Techno-Musik ist das leider auch oft der Fall, da diese Musik ja schon bei der Produktion künstlich erzeugt wird. Ein richtiger Live Auftritt ist hierbei schwer möglich.
also sollten Techno DJ's was genau machen?

3] Zum Abschluss:

Auf keinen Fall möchte ich irgendwelche Vorurteile gegen Musikstile zum Ausdruck bringen!
Jeder Stil hat seine Berechtigung, ob jetzt z.B. Klassik, Reggae, Pop, Rock, Jazz oder auch Techno, man kann überall ehrlich und unabhängig etwas zu Stande bringen. Dieses Schreiben soll eine Hilfe sein für jene, die ihr Einschätzungsvermögen in der Musik verbessern wollen, und das sollten einige sein. Es sollte eine kleine Anregung sein, damit es vielleicht in Zukunft leichter fällt, für sich selbst den Stellenwert eines Musikstückes zu beurteilen.

Musik ist nicht zum beurteilen sondern zum hören da. Muss man alles immer in gut/schlecht schwarzweiß pinseln?


So etwas wie "Schnappi - das kleine Krokodil" auf dem Chart Platz 1 wird es immer geben, der Mainstream ist leider primitiv und unbelehrbar. Das hat vermutlich aber auch den Grund, dass sich die Leute keine Zeit für Musik nehmen, und einfach nur das hören, was gerade "In" ist und was auch andere kaufen.

Dieses Schreiben muss keiner annehmen, wird es aber nur von einem positiv entgegengenommen, so ist mein Ziel erreicht.

Danke!

ganz ehrlich: hast du keine anderen Probleme als Musikpolizei zu spielen?
 
Hmm, ich denk du willst schon auf gewissenhafte Kritik hinaus (von wegen Markt deformiert Kultur usw.), aber solche Sätze wie...

Je mehr ich mich mit Musik auseinandersetze muss ich feststellen, dass Leute über Lieder urteilen, welche überhaupt keine Vorstellung davon haben, was Musik ist, sein kann, und sein soll.

...führen meiner Meinung nach zur typischen "Musik-für-Musiker-Einstellung".
Und DAS ist für mich vollkommen elitär und autistisch - weit entfernt von dem was ich jedenfalls unter Kultur verstehe.

LG
 
Bevor ich hier näher draufe eingehe, sag ich nur, bitte lest doch genau! Nichts MUSS, ES KANN eine SUBJEKTIVE Beurteiluing sein, SUBJEKTIV......das heißt es liegt trotzdem im Auge des Betrachters...wobei meine Anschauungen durchaus proffesionell sind, auch wenns einigen nicht passt ;)
 
Deine Anschauungen sind die eines Teenagers, der nichts besseres zu tun hat als Musikpolizei zu spielen. Richtige Profis beurteilen Musik nicht nach solch platten Maßstäben.
 
Bevor ich hier näher draufe eingehe, sag ich nur, bitte lest doch genau! Nichts MUSS, ES KANN eine SUBJEKTIVE Beurteiluing sein, SUBJEKTIV......das heißt es liegt trotzdem im Auge des Betrachters...wobei meine Anschauungen durchaus proffesionell sind, auch wenns einigen nicht passt ;)

Naja, deine Maßstäbe mögen durchaus deinen Vorstellungen von Musik entsprechen, deswegen ist es auch richtig sie als subjektiv zu betrachten.
Falsch ist es aber zu versuchen auf deinen subjektiven Ansichten eine allgemeine Regel für "gute Musik" abzuleiten.

Musik ist Kunst und in der Kunst ist erlaubt, was gefällt.

Ansonsten klingt das was du schreibts schon extrem nach Musikerpolizei.
Zählst du auch nach wie viele Akkorde eine Band pro Lied verwendet, bevor du entscheidest, ob du sie gut findest?
 
-Man kann und sollte da schon differenzieren! Musik KANN Kunst sein, wenn man es richtig macht. Ich kann zB auch ein Bild malen und es muss nicht Kunst sein...wenn ich zum Beispiel einen Hasen irgendwo abmale hat das wenig mit Kunst zu tun.

Egal, es kann jeder andere Ansichten haben, das hier sind natürlich meine.

Ich werde hier für meine Person nichts mehr dazu schreiben.

DANKE!
 
Es gibt Millionen von Beispielen, die Deine Argumente widerlegen.

Nur so ein paar Happen:

1) Es gibt Cover, die besser sind als das Original (z.B. All Along the Watchtower - die Hendrix-Version hat Dylan irgendwann auch mal übernommen...)
2) Ist nicht das, was einfach nur erfolgreich ist, auch "besser" weil es mehr Leute gut finden?
3) Du redest sehr viel von Bands und meinst damit die klassische Rock-Besetzung. Andererseits sprichst Du aber von "Musik". Wo finden sich Singer/Songwriter, Solomundharmonikaspieler, Chöre, Sinfonieorchester, Buschtrommler wieder?
4) "Künstlich" - wo geht denn das los? Hammond-ORgeln sind auch "künstlich", ebenso wie jede verstärkte Gitarre an sich.
usw usw.

Fazit: Das Thema ist zu groß und zu umfassend für Dich.

Wenn Du daraus einen Leitfaden bastelst mit dem Titel: "Anregungen zum aktiven Musikhören - Schwerpunkt Rock" und Deine Statements eher in Tipps und Fragen als mit recht dogmatischen Formulierungen bringst, könnte was draus werden...

"KÖNNTE" gilt aber nur, wenn's überhaupt jemanden interessiert. Und da wirst Du keinen finden: Viele Menschen hier sind selbst Musiker und hören eh "intensiv" Musik. Der breiten Masse ist es schlichtweg komplett wurscht. Seit Wochen sind Lady GaGa und Katy Perry ganz oben in den Charts - nach Meinung der Öffentlichkeit also verdammt gute Musik. Wie willst Du als kleiner "aber-das-ist-doch-nur-Fließband-Pop"-Messias dagegen anstinken?
 
1) Kein Cover ist besser als das Original!

2 )Masse=Jeder richtige Musiker weiß doch, die Masse sagt dies und das, aber wissen tun sie gar nix

3)Es ist kein ausführliches Buch

4)Künstlich in Form von Programmierten Sequenzen, Gates, Samples usw!!!

Fazit: Das Thema ist zu groß für uns alle!

PS: Ich bin kein messias und auch nicht klein (1,90m)

DESWEGEN BITTE SCHLIESSEN, ES WAR EIN FEHLER DAS HIER ZU POSTEN.

SORRY!
 
Nunja, wenn man etwas postet, muß man mit Reaktionen rechnen. Das ist ja schließlich ein Forum. Da sollte Meinungsaustausch schon stattfinden können.

Deine Thesen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich halte H. von Karajan nicht für einen Stümper, weil er - im weiteren Sinne - nur gecovert hat. ;)

Wenn Du geschrieben hättest, daß Dir das, was in den Charts so läuft, nicht gefällt, dann wären wir uns sicherlich sofort einig geworden. Dem, was täglich im Radio gedudelt wird, die Kunst abzusprechen - genauso wie dem Mainstream-Konsumenten den Verstand - halte ich allerdings für vermessen.
 
[...]Musik KANN Kunst sein, wenn man es richtig macht. [...]
richtig oder falsch? in der Musik? :eek:

Ich fasse hier mal ein paar gepostete Dinge, die du mMn gewinnbringed beherzigen könntest, nochmal zusammen:
"Außerdem kann man das, finde ich, nicht schwarzweiß sehen."
"ziemlich eindimensional"
"Musik ist nicht zum beurteilen sondern zum hören da."
"typischen "Musik-für-Musiker-Einstellung". Und DAS ist für mich vollkommen elitär und autistisch"
"die Kunst abzusprechen [...] halte ich allerdings für vermessen"

Je mehr ich mich mit Musik auseinandersetze[...]
Investier doch darin noch mehr Zeit, kann nie schaden! :great:

mfGLue
 
Kleiner Nachtrag von mir übrigens:

Natürlich darfst du deine subjektive Meinung haben. Aber wenn du es in einem Forum postest, dann musst du da auch mit Kontra rechnen.

Und wenn mit einem guten Gespräch rechnest solltest du dich davon lossagen einfach nur irgendwelche Aussagen in den Raum zu werfen, sondern diese auch Begründen.

Beispiel:
Kein Cover ist besser als das Original.

Warum? Oder noch besser: was heißt besser?

heißt es:

a.)
Technisch besser gespielt? Es gibt garantiert 100 Beatles Cover, wo der Covernde jeden Beatle mit geschlossenen Augen, technisch, an die Wand spielt (Marcus Miller, Victor Wooten, Chick Corea etc pp .. von all den Leuten haben ich exzellente Beatles Cover gehört)

b.)
Besser intepretiert? Also man kann auch etwas schlecht interpretieren, aber ich bin der Meinung, dass ab einem bestimmten Level eine Interpretation mit einer Anderen (bzw mit dem Original) nicht mehr auf der besser/schlechter Ebene verglichen werden kann. Es ist einfach nur noch anders.
Natürlich kann Herr xyz sagen, dass er die Originale von den Beatles besser gefallen als die Cover von Chick Corea. Aber genauso könnte ich dann sagen umgekehrt finde ich Chick Coreas Version besser.
Aber allgemein kann man da nichts formulieren, weil es eben Geschmackssache ist und irgendwie auch garnicht vergleichbar.

DAS ist mein Standpunkt. Erläutere bitte deinen.
 
4)Künstlich in Form von Programmierten Sequenzen, Gates, Samples usw!!!

Als Elektronische-Musik-Liebhaber und -Musiker muß ich aber auch hier sagen, daß das absolut kein Qualitätsmerkmal/Antiqualitätsmerkmal sein kann. Wer die Sequenzen programmiert, muß genauso Ahnung bzw. Gefühl für gute Musik haben. Nur weil das dann keiner live einspielt, heißt das noch lange nicht, daß es dadurch schlechter ist. Wenn Mozart seine Partituren auf Papier schreibt, ist für Dich dann Mozart das Genie, oder irgendeiner der im Orchester sitzt und die Noten dann "nur noch" vorträgt? Laut Deiner Theorie zum "Covern" ist ja der "Songwriter" der König, in dem Fall also Mozart. Jedoch ist Noten-auf-Papier-schreiben nichts großartig anderes als Noten-in-den-Sequencer-hauen.

Ich fasse meine persönliche Meinung nochmal zusammen: Es muß geil klingen und einen berühren. Das ist für mich die beste Art und Weise, "gute Musik" zu beschreiben, denn es zählen weder Komplexität, noch die Mittel, geschweige denn Virtuosität. Das kann dazu beitragen, den Gesamteindruck abzurunden. Aber unterm Strich ist nur das oben genannte, fettgedruckte, von Bedeutung.
 
Mal noch zum Thema Coverversionen: Es gibt eine Menge Songs, die gemeinhin als "gut" bezeichnet werden, und von denen aber längst nicht jeder weiß, daß es Coverversionen sind.

Beispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=NSehtaY6k1U&fmt=18
http://www.youtube.com/watch?v=sYJhhKSXOBo&fmt=18
http://www.youtube.com/watch?v=dhh21crSohs&fmt=18
http://www.youtube.com/watch?v=nXuXikfIYHY&fmt=18
http://www.youtube.com/watch?v=UQQ2jPm0CO4&fmt=18
http://www.youtube.com/watch?v=QsG5V-o6uxY&fmt=18

Daß es natürlich auch sehr viele überflüssige Coverversionen gibt, darüber kann man wohl nicht streiten ;) es gibt aber auch einige gute, und ich hab nix dagegen, wenn jemand eine solche dann besser gefällt als das Original. Ist doch letztendlich nur Geschmacksache. Solang es halt keine DJ Ötzi-Version oder sowas ist :D


EDIT: Das hier ist übrigens meine Lieblingscoverversion http://www.youtube.com/watch?v=6tNApceu3AQ&fmt=18
 
Nochmal abschließend:

Wenn man das Schreiben genau liest, stellt man fest, dass ich gesagt habe, dass man Musik NICHT beurteilen kann!

ABER: Gibt es ein paar Anhaltpunkte, die ich zusammengestellt habe (wie ICH finde auch Sinn ergenebn und berechtigt sind), die man annhemen kann, aber nicht muss.
 

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