Starke Rückkopplungen von meiner E-Gitarre auf der Bühne

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Hallo liebe Musikerboard-Community,

ich habe das Problem, dass meine E-Gitarre auf der Bühne zu starken Rückkopplungen neigt. Nach einigen Versuchen, diese Störungen in den Griff zu bekommen, bin ich nun etwas ratlos und wäre über jeden hilfreichen Ratschlag von eurer Seite sehr dankbar. =)

Ich verwende eine Ibanez Premium RG870QMZ mit den vom Haus verbauten passiven Pickups CAP-VM am Hals und am Steg. Ich bin in der Metalrichtung unterwegs und nutze über ca. 98 % des Livesets den Humbucker am Steg. Meine Gitarre hängt an einem BOSS ME-25, was direkt in die PA und in mein In-Ear gespeißt wird. Auf der Bühne befinden sich keine Gitarren- oder Bassboxen, die viel Krach machen. Weil ich mit In-Ear unterwegs bin, verzichte ich auf die Nutzung eines Bodenmonitors. Leider übersehen nach wie vor einige Tontechniker, dass in unserem Techrider klar darauf hingewiesen wird, dass ich auf der Bühne keinen Bodenmonitor benötige. Wenn der aber doch an (und meine Gitarre drauf) ist, dann kann ich mich nicht vor diesen Stellen, ohne dass sofort alles anfängt zu quietschen.

Aus diesen Gründen möchte ich im besten Falle meine Gitarre so herrichten, dass Rückkopplungen eher nicht vorkommen, einfach, weil ich mich nicht unbedingt auf die Kompetenzen des Tontechnikers in dieser Sache verlassen möchte. Ich habe bereits die Federn ausgetauscht, die den Pickup nach oben drücken und durch dünne Gummischläuche ersetzt, weil die Vermutung eines Gitarrenbauers in die Richtung ging, dass die Probleme daher kommen könnten. Das hat leider zu nichts geführt. Den Pickup habe ich auch schon gegen Dimarzio D-Activator ausgetauscht, was das Problem allerdings sehr stark verschlimmert hat. Ich habe sogar verschiedene D-Activators probiert, weil ich einen Defekt im konkreten Exemplar vermutet habe. In anderen Gitarren funktionieren beide Gitarren allerdings ohne Probleme. In einer meiner Ibanez Prestige ist das Problem allerdings das gleiche.

Ich vermute mittlerweile, dass das Problem eher weniger von dem Defekt eines Bauteils herrührt, als einfach von der Kombination der verbauten Einzelteile, die auf Mikroebene einfach Rückkopplungen begünstigen (beispielsweise die Position der Ausfräsungen und Position der Pickups).

Ich bin neugierig, ob jemand von euch das gleiche Problem hat. Ich besitze außerdem noch eine Ibanez Premium RG721FM, die letztendlich die gleiche Gitarre ohne Tremolosystem ist. Freuen würde ich mich natürlich am meisten, wenn jemand von euch einen guten Tipp für mich hat oder vielleicht einen Vorschlag für einen bestimmten Pickup, der für Metal im High-Gainbereich geeignet ist und weniger zu Rückkopplungen neigt.

Ich freue mich über jede Antwort! =)
 
Eigenschaft
 
Wie schautn das E-Fach aus? Fehlt da vielleicht ne anständige Abschirmung?

Es kann auch ganz banal das Gitarrenkabel sein, hast Du da schon mal was probiert?
 
Was für Rückkopplungen sind es denn? Wildes Pfeifen, vor allem in Spielpausen (ein Hinweis auf mikrofonische Pickups und/oder zu viel Gain), oder harmonisches Feedback, das Besitz über die Töne ergreift?
 
Versuch doch einmal diese Störung absichtlich herbei zu führen, und dann den PU mit Daumen und Zeigefinger richtig FEST zu halten... Die Federn zu ersetzen war ein Weg, um stärkeren Druck nach unten zu erzeugen. Dazu würde ich auch etwas härteres Schaumgummi UNTER den PU legen. Um ihn richtig fest zu machen. Wenn die Probleme durch PU's kamen, habe ich es damit immer beseitigen können. Ist es das nicht, wird die Hilfe von außen schwierig werden..
 
Wie schautn das E-Fach aus? Fehlt da vielleicht ne anständige Abschirmung?
Es kann auch ganz banal das Gitarrenkabel sein, hast Du da schon mal was probiert?
Auf dem Boden des Elektrofachs ist eine recht dick wirkende kupferfarbene Folie aufgeklebt.

Ich habe schon verschiedene Kabel ausprobiert und nutze aktuell ein 30-cm-Kabel von Sommercable, was direkt in meinen Funksender geht. Das Problem bleibt bestehen, wenn ich verschiedene Kabel nutze.

Was für Rückkopplungen sind es denn? Wildes Pfeifen, vor allem in Spielpausen (ein Hinweis auf mikrofonische Pickups und/oder zu viel Gain), oder harmonisches Feedback, das Besitz über die Töne ergreift?
Ich würde eher von wildem Pfeifen sprechen, was in wirklich kurzen Spielpausen auftritt, wenn ich in der nähe des Wedges, oder auch mal vor einem „richtigen“ Amp mit Box stehe. Mich würde es verwundern, wenn es daran liegen würde, dass meine Pickups mikrofonisch sind, weil ich wie gesagt schon zwei verschiedene D-Activator drin hatte und das Problem ähnlich war, nur viel schlimmer. Da ging das wirklich so weit, dass in den Pausen zwischen langsameren Palmmutes das Teil angefangen hat zu fiepen oder schon eher zu pfeifen. Harmonisches Feedback, was sich langsam aufbaut ist das auf jeden Fall nicht.

Versuch doch einmal diese Störung absichtlich herbei zu führen, und dann den PU mit Daumen und Zeigefinger richtig FEST zu halten... Die Federn zu ersetzen war ein Weg, um stärkeren Druck nach unten zu erzeugen. Dazu würde ich auch etwas härteres Schaumgummi UNTER den PU legen. Um ihn richtig fest zu machen. Wenn die Probleme durch PU's kamen, habe ich es damit immer beseitigen können. Ist es das nicht, wird die Hilfe von außen schwierig werden..
Schaumgummi ist vom Werk aus unter den Pickups. Das habe ich vergessen zu erwähnen.

@all: Gibt es generell Pickups, die (wie auch immer) eher nicht rückkoppeln, ohne beispielsweise einen total geringen Output zu haben? Ich nutze zwar recht viel Gain, aber in dem Genre ist das nicht unüblich und mein Kollege, der eine Schecter mit aktiven Pus nutzt, hat diese Probleme nicht. Werden Rückkopplungen auch durch die Wahl einen aktiven oder passiven Systems beeinflusst?
 
Hi.

ich denke nicht, dass das an der Gitarre liegt.

So wie ich das verstanden habe, bekommst Du über die Bodenmonitore ein abgemixstes Signal eingespielt. Und ich gehe mal davon aus, dass Du den gleichen Mix auf dem In Ear System hast.

Die Monitore liefern im Gegensatz zu einer Gitarrebox ein möglichst breitbandiges Fullrangesignal. Bei einer Gitarrenbox sind die Höhen aufgrund der Lautsprechereigenschaften deutlich gekappt. Daher hast Du über das Bodenmonitorsystem auch viel schneller eine Feedbackschleife. Kannst Du auch gerne mal zuhause probieren. Anstatt der Gitarrenbox einfach eine Hifibox an den Gitarrenverstärker anschließen und Dich jeweils direkt davorstellen.

Meiner Ansicht nach sollte der Tonmann mal versuchen einen möglichst steilflankigen Tiefpass auf das Gitarrensignal der Bodenmonitore legen. So -24 dB ab 4 KHz sollte deutlich helfen. Ansonsten muss der Monitor vor dem Du stehst einfach deutlich runterregeln. Was aber kein Problem sein sollte, da Du ja den Gesamtmix über Dein In Ear System eingespielt bekommst.

Grüße

PS: In Spielpausen dreht jeder erfahrerene Gitarrist sein Volumepoti auf Null. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Wedge liegt vermutlich der Mix, der von der Vorband noch eingestellt ist oder ein Preset. Der Witz an der Sache ist ja, dass ich den Bodenmonitor überhaupt nicht brauche und das den Tontechnikern auf in unserem Techrider mitteile. Wie man weiß, wird der aber gerne mal nicht gelesen. Ich suche praktisch nur eine Lösung dafür, wenn der Tonmensch den Wedge vor mit eingeschaltet hat und die Show schon läuft. Da möchte ich es mir sehr gerne sparen, in einer Ansage zum FOH zu rufen, dass er meinen Wedge ausmachen soll. Ich hatte diese Probleme zudem auch schon, als wir in einer kleinen Location mit nackten Wänden gespielt haben, die dauerhaft mein Signal reflektiert haben. Weil meine Gitarre einfach sehr dazu neigt, wollte ich in Erfahrung bringen, ob man da nichts was machen kann.

Update: Meine neuen Recherchen legen nahe, dass meine Pickups mikrofonisch sein könnten. Letztendlich klingt das recht ähnlich, wie in diesem Video:
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest deine vorhandenen Pickups nachträglich noch mal Vakuum wachsen lassen oder neue Pickups die nach diesem Verfahren hergestellt worden sind
benutzen.
Interessante Adresse dafür ist MGH-Guitars
 
Hi,

Du hast aber geschrieben, dass Du bereits verschiedene Pickups ausprobiert hast. Ich denke nicht, dass die alle schlecht gewesen sein können.

Ansonsten: probier es doch einfach mal mit einer anderen Gitarre. Dann weißt Du zumindest ob es grundsätzlich eher an der Gitarre oder an den Einstellungen des Tonmanns liegt.

Grüße
 
Du könntest deine vorhandenen Pickups nachträglich noch mal Vakuum wachsen lassen oder neue Pickups die nach diesem Verfahren hergestellt worden sind
benutzen.
Interessante Adresse dafür ist MGH-Guitars
Ist Mikrofonie von Pickups nur auf das zurückzuführen, was das richtige Wachsen behebt?

Hi,

Du hast aber geschrieben, dass Du bereits verschiedene Pickups ausprobiert hast. Ich denke nicht, dass die alle schlecht gewesen sein können.

Ansonsten: probier es doch einfach mal mit einer anderen Gitarre. Dann weißt Du zumindest ob es grundsätzlich eher an der Gitarre oder an den Einstellungen des Tonmanns liegt.Grüße
Das dachte ich mir auch. Auch, wenn natürlich alle drei Pickups defekt gewesen sein könnten, halte ich das für recht unwahrscheinlich. Der erste D-Activator war gebraucht und der andere sogar neu.
 
Ist Mikrofonie von Pickups nur auf das zurückzuführen, was das richtige Wachsen behebt?

Jain. Das Wachsen der Tonabnehmer verhindet, dass der Spulendraht in Schwingung geraten kann. Weitere mögliche Mikrofoniekanditaten sind dann die Federn auf den Schrauben, an denen die Pickups hängen – daher auch der Rat weiter oben, mal auszuprobieren, ob sich das Pfeifen beenden lässt, indem du den betreffenden Tonabnehmer feshältst und ggf. etwas nach unten drückst.
 
Ist Mikrofonie von Pickups nur auf das zurückzuführen, was das richtige Wachsen behebt?
Natürlich nicht nur es ist aber ein entscheidender Faktor.
Auch verstehe ich nicht wo das Problem liegt dem Mann am Mixer zu erklären den Monitor aus zu lassen ,zieh den Stecker einfach aus der Box wenn er nicht reagiert.
 
Jain. Das Wachsen der Tonabnehmer verhindet, dass der Spulendraht in Schwingung geraten kann. Weitere mögliche Mikrofoniekanditaten sind dann die Federn auf den Schrauben, an denen die Pickups hängen – daher auch der Rat weiter oben, mal auszuprobieren, ob sich das Pfeifen beenden lässt, indem du den betreffenden Tonabnehmer feshältst und ggf. etwas nach unten drückst.
Das werde ich bei Gelegenheit einmal ausprobieren. Federn dürfte ich mittlerweile garnicht mehr verbaut haben. Obwohl es natürlich auch sein könnte, dass bei der Gitarre das Problem insofern liegt, dass die Elektronik irgendwie Schwierigkeiten machen könnte oder eben die Federn oder so doch verantwortlich sind. Ich muss bei Gelegenheit mal schauen, ob wirklich alles an Federn raus ist.

Natürlich nicht nur es ist aber ein entscheidender Faktor.
Auch verstehe ich nicht wo das Problem liegt dem Mann am Mixer zu erklären den Monitor aus zu lassen ,zieh den Stecker einfach aus der Box wenn er nicht reagiert.
So pragmatisch zu reagieren, habe ich mir auch für die nächsten Gelegenheiten vorgenommen. Das Problem ist aber, wie oben erwähnt, dass ich auch für Situationen gerüstet sein möchte, in denen ich nicht einfach die Box ausmachen kann. Unser anderer Gitarrist hat beispielsweise einen Wedge auf dem Boden, wo meine Gitarre auch etwas rauskommt. Oder wenn die Location so eingerichtet ist, dass die Wände eben kahl sind und der Raum klein ist, dann kann ich mich wohl kaum dagegen wehren. Das war leider schon einmal genau so der Fall. Zumal ich mich tendenziell eher mit funktionierender Ausrüstung auf die Bühne stellen möchte.
 
Ich will jetzt hier keine Werbung machen lass dich bei MGH-Guitars beraten die Pickups koppeln so gut wie garnicht nicht mal wenn man es erzwingen will.
Wenn es nur daran liegt, aus der Ferne einschätzen zu können wo noch oder überhaupt das Problem liegt ist natürlich sehr schwierig.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wäre es denn, wenn man einfach die Gitarre aus den Monitorboxen rausnimmt? :rolleyes:

Gruß
 
Interessant zu essen das gleich alle auf mikrofonische Pickups tippen, ich würde anhand der Fehlerbeschreibung und des Umstands dass das Problem durch Reflektionen auch hervorgerufen bzw verschlimmert wird eher darauf tippen dass der TE einfach auch Zuviel Gain auf den Patches hat, evtl noch die SuperStack Funktion aktiviert und schon pfeift es wie Hulle...
 
Versteh ich das richtig, dass nicht die ganze Band In-Ear verwendet? Damit wirst du doch das Problem der Wedges nie los. Ich würde mal bei einem Gig auf das In-Ear verzichten. Das Feedback könnte in meinen Augen auch aus der Kombi In-Ear, Wedge und Gitarre liegen.
 
1. Weniger Gain: Das ME25 macht von Haus aus sehr viele Höhen,
wenn diese dann auch noch Fullrange über einen Monitor laufen, wird es schnell schrill und quitschen.
2. Monitor wegdrehen: Wenn ihr den eh nicht braucht, dreht man den zur Seite und gut ist.
3. Die Höhen etwas bändigen, das muß der Mann am Mischpult aber von alleine hören.

Ich spiele selbst oft mit dem ME25 direkt in die PA und habe diese Probleme überhaupt nicht.
Man kann das Pfeifen aber ganz einfach provozieren, indem man z.B. einen aufgedrehten Distortion
noch zusätzlich vor die Ampsimulation packt. Dass ist dann einfach too much von allem, vor allem Gaaaiiiinnnnn.
Daher: Beginne bei Punkt 1
 
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Du schreibst, das dein Mitgitarrist keine Probleme hat. Hast du mit seiner Gitarre mal über dein Setup gespielt ? Wenn es dann auch Rückkopplung gibt, solltest du deine Settings mal überdenken.
 
Hi,

nachdem hier zu den eigentlichen Ursachen schon etliche Tipps kamen, hier zu einem Workaround: die Wedges sind heute meistaktiv, also haben sie einenen Lautstärkeregler. Dreh ihn runter oder zieh einfach das Kabel raus - wenn der Toni nicht lesen kann, ist das mMn durchaus als Notwehr gerechtfertigt. Mabn kann ja nix kaputtmachen dabei. Mitunter hat auch der Hochtöner einen eigenen Regler, auch bei passiven Wedges. Wirklich hochfrequentes Fiepen lässt sich so vielleicht schon abstellen.

Jetzt doch noch was zur Gitarre: nachdem Du schon Gummischläuche an den PUs hast und andere PUs auch pfeifen, denke ich auch, dass es nicht die PUs sind. Aber das hier ist mir aufgefallen:

Ich besitze außerdem noch eine Ibanez Premium RG721FM, die letztendlich die gleiche Gitarre ohne Tremolosystem ist.
...
In einer meiner Ibanez Prestige ist das Problem allerdings das gleiche.

Ich verstehe das mal so, dass die Prestige ebenfalls ein Trem hat und pfeift, die RG721FM aber nicht. Das spricht dafür, dass die Ursache da liegt, wo der hauptsächliche konstruktive Unterschied liegt. Möglicherweise musst Du also einfach die Tremolofedern abdämpfen. Ich schneide dazu etwa 1- 1,5 cm breite Streifen aus dem Schaumstoff, der in PU-Verpackungen drin ist, und ziehe den dann innen durch die Federn. Das dämpft gerade die hochfrequenten Schwingungen sehr gut ab. Manche kleben einfach Klebeband auf die Federn, aber das wird mit der Zeit weich und schmierig, die Lösung ist sauberer.

Außerdem verwende ich immer so viele Federn wie möglich, die Nachgiebigkeit erreiche dann durch weiche oder extra weiche Federn. So kann ich selbst bei .009 - .046-Sätzen in E-Standard alle 5 Federn reinsetzen, was den Ton mMn auch etwas fetter macht. Die geringere Spannung der einzelnen Feder hat nebenbei aber auch zur Folge, dass sie in teiferen Frequenzbereichen schwingen, wo sie aber nicht so leicht zum Rückkoppeln angeregt werden können. Je höher die Frequenz der Eigeneresonanz eines Teils, desto weniger Energie braucht es zum Mitschwingen.

Gruß, bagotrix
 
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