Stageorgeln

  • Ersteller Gatschli
  • Erstellt am
Orgelmensch schrieb:
Hast du es gut...bei uns herrscht in allen Bands jetzt die Sitte:
"Jeder sieht selber zu wie er sein Equipment hin- und wegbekommt!"

Find ich ziemlich unfair: So ist ja der Sänger / die Sängerin schnell fertig! Bei uns hilft man sich grundsätzlich, bis alles steht bzw. wieder abgebaut ist. Zudem hab ich ein ärztlich verordnetes Heb- und Trageverbot!!
Ich habe unlängst im Proberaum bei einer Hauptprobe die erste Stunde über das kleine Leslie 303 gespielt und nachher auf das 770er gewechselt und die Band danach gefragt, welches Leslie wir denn an den Gig mitnehmen sollen. Das Resultat war sehr eindeutig: 770er!! Ein wenig habe ich natürlich mit den Einstellungen und der Lautstärke nachgeholfen;) :rolleyes: ..
 
Musiker ab 30 hatten doch alle schon einen Bandscheibenvorfall, oder...
 
Manned, Skymaster und Hattrick: Es freut mich für Euch, wenn Ihr mit Eurer teuren XK3 glücklich seid und ich wollte sie Euch auch nicht madig machen. Allerdings Manned: Wenn ich so ein teures Teil wie die XK3 noch mit Reußenzehn Preamps aufmotzen muss, damit sie halbwegs klingt, dann frage ich mich schon, ob das "Röhren Gimmick" in der XK3 nicht nur ein reiner Marketing Gag ist...

Die Suzuki Geschäftspolitik fand ich immer schon ziemlich fraglich. Ich erinnere nur an das teure Betriebssystem Update der XB2 oder die schamlose Abzocke mit den Hammond Pedalen, da man bei XB2, XB1, XK2 etc. kein gängiges Expression Pedal verwenden konnte. Und ich kenne keine einzige XB2, von der sich nicht in kürzester Zeit das Kunststoff Furnier vom Gehäuse verabschiedete, weil das Ding trotz einem Preis von 4000,- DM hundmiserabel verarbeitet war... von der miserablen teigigen Tastatur ganz zu schweigen.... aber so ein aufgedrucktes Hammond Logo lässt einen halt vieles vergessen, nicht wahr? Der alte Hammond würde sich im Grab umdrehen!

Ansonsten denke ich, dass für alle Musikinstrumente gilt: "Es kommt darauf an, was man daraus macht". Vor kurzem habe ich einen Supercharge Auftritt gesehen, wo der Keyboarder mit einer alten Korg BX3 über einen G4 Lesliesimulator gespielt hat und das klang fantastisch. Gerade bei Hammond Sounds kommt es halt nicht nur auf das Intrument an, sondern insbesondere auch auf die spezifische Orgel Spieltechnik. Manfred Mann etwa lässt es sich nach wie vor nicht nehmen, auf seiner uralten Korg CX3 (altes Modell) zu spielen und der könnte sich weiß Gott etwas anderes leisten! Seine alte CX3 liegt ihm halt - und - wiederum kaum zu glauben, sie klingt richtig gut unter seinen Fingern!

Hört Euch auch mal die Stücke an, die ein Musiker im Clonewheel Forum (Yahoo) mit einer Native B4 über ein Leslie aufgenommen hat. Habe den Link leider nicht zur Hand aber die Suche in der Clonewheel Group lohnt sich, denn das Gespann B4/Original Leslie klingt abenteuerlich gut. Wie gesagt, jeder soll das Instrument spielen, das ihm am besten liegt.
 
Mr.Wheely schrieb:
Wenn ich so ein teures Teil wie die XK3 noch mit Reußenzehn Preamps aufmotzen muss, damit sie halbwegs klingt, dann frage ich mich schon, ob das "Röhren Gimmick" in der XK3 nicht nur ein reiner Marketing Gag ist...

Na jetzt lass mal schön die Kirche im Dorf ! Kein Mensch hat geschrieben, dass man die XK-3 mit einem Reussenzehn Organ & Groove aufmotzen muß, um einen guten Sound zu erhalten. Verglichen mit den digitalen Kratz-Zerren von CX-3 (alt und neu), den Amp- und Speakersimulationen von Roland, die nur den Grundsound verwaschen, ist die Röhrenvorstufe der XK-3 immer noch eine ganze Klasse besser und alles andere als ein Marketing-Gimmick, weil sie im Vergleich zu den Mitbewerbern viel subtiler einsetzt und nicht beim Überschreiten eines eng beschnittenen Lautstärkepegels schlagartig einsetzt.
Wenn man sich bei den vielfältigen Einstellmöglichkeiten etwas Mühe gibt, klingt auch die eingebaute Röhrenvorstufe durchaus passabel.

Ja - ich habe einen Reussenzehn Organ & Groove und zwar aus zwei Gründen: 1) hebt er den (ohnehin vergleichsweise hohen) Pegel des Ausgangssignals der XK-3 auf die für das 147er erforderlichen 10 Volt Spitze/Spitze-Spannung an und erspart mir somit eine weitere Vorverstärkerstufe. Ich kann also direkt vom Ausgang des Reussenzehns in die Endsufe des 147er und das vollkommen rausch- und brummfrei. 2) erlaubt mr der Reussenzehn auch bei studioüblichen Lautstärken jeden gewünschten Verzerrungsgrad zu erreichen. Oft "mische" ich sogar die eingebaute Zerre der XK-3 mit dem Drive des Reussenzehn.

Nachdem ich nun seit knapp 40 Jahren im Orgelgeschäft (nicht im Orgelladen, sondern 35 Jahre davon auf den Bühnen dieses Landes) tätig bin, dabei von den allerersten Clones (heute nennt man sie Stageorgeln) bis hin zu L100, M100, M3 manchmal auch C3 (leider keine eigene) samt mindestens 15 verschiedenen Leslies und deren Clones life gespielt habe, glaube ich mir ein Urteil über Hammondsounds erlauben zu können - das soll jetzt aber nicht anmaßend klingen.
Es kommt halt immer darauf an, was man erwartet. Gemessen an der Orgelsimulation eines 80er Jahre Synths (Yamaha SY77 z.B.) klingen alle modernen Clones absolut nach Hammond. Gemessen an einer B3 und einem 122er tut es wohl keiner. Dazwischen liegt eine riesige Bandbreite... an deren oberen Ende nach meinem Dafürhalten und bei meinem Einsatzzweck die XK-3 liegt.
Ich will ja gar nicht bestreiten, dass die Mitbewerber (Roland, Korg, Nord, evtl. auch das neue TWB5 vom Tonewheel-Maker) in der Band sehr gut klingen und viel besser (weil leichter und weniger breit) transportabel sind. Aber den "letzten Pfiff" können sie mir - verglichen mit der XK-3 - nicht geben.

Du hast natürlich nicht unrecht, dass die Marketíng-Politik von Hammond-Suzuki recht abgehoben ist. Wenn ich sehe, was mich eine New-B3, oder auch ein komplett ausgebautes XK-3 System kostet - und was ich dagegen für eine komplett überholte alte B3 hinlegen muß, dann steht das sicher in keinem Verhältnis zueinander !

Manne
 
Mr.Wheely schrieb:
Hört Euch auch mal die Stücke an, die ein Musiker im Clonewheel Forum (Yahoo) mit einer Native B4 über ein Leslie aufgenommen hat. Habe den Link leider nicht zur Hand aber die Suche in der Clonewheel Group lohnt sich, denn das Gespann B4/Original Leslie klingt abenteuerlich gut. Wie gesagt, jeder soll das Instrument spielen, das ihm am besten liegt.
Dazu muß ich jetzt auch noch kurz Stellung nehmen: Ich besitze auch noch die B4 (benutze sie meist als Klangquelle zum Einspielen der Orgelparts auf Midispuren - erspart mir die Mikrofonierung usw...) und habe sie natürlich auch schon testhalber an mein 147er angeschlossen. Das Ergebnis ist zunächst mal allereste Sahne, aber: die digitlae Nachbildung des Hummings (Brummeinstreuungen durch Übersprechen der Tonewheel-Spulen beim Original) kommt über das echte Leslie viel zu laut, so dass Studioaufnahmen schlichtweg nicht möglich sind. Leider ist dieser Effekt, der im Rechner bzw. an dessen Abhöre durchaus angenehm klingt, weder regel-, noch abstellbar. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das auf der Bühne nicht so prickelnd rüberkommt - hab´s aber natürlich noch nicht ausprobiert !

Manne
 
Danke erstmals für die vielen Meldungen.
Bitte jetzt noch 2 Fragen:
1. Ich bräuchte nämlich gerne dieses SetUp unten 88er Tastatur für Piano EPiano und oben 76 für Orgel und synth. Das heißt geht es, dass ich die XK3 (hat ja 5 + 1ne Invertierte Oktaven als 6!! Oktaven Miditastatur verwenden kann? also haben alle 6 Oktaven Anschlagdynamik, Aftertouch und Midi Out?

und 2. falls nicht was gibt es denn dann eurer Meinung nach für Alternativen? welche 76er Tastatur wäre denn fürs Orgeln geeignet? Wie siehts da z.B: mit Fantom X7 aus, der ja so eine hervorragende Tastatur hat. Ist die zum Orgeln geeignet?
Ich möchte nicht unbeding nur eine Tastatur ohne Tonerzeugung wie z.B: Masterkeyboard Döpfer.
Danke
 
Die Verwendung der farbverkehrten Oktave als normale Tasten geht nicht !
Eine "orgeltaugliche" 76er Tastatur kenne ich leider nicht. Evtl. wäre das Roland A33 (falls es das nocht gibt) eine Alternative - es hat leichtgewichtete Tasten aber leider natürlich keine Waterfall-Tastatur !
Aber wozu brauchst Du zum "Orgeln" 76-Tasten ???

Manne
 
Danke. Das ist leider ziemlich dumm!
Was können die denn dann? (Midimäßig) was geben die aus?
Danke
 
@ Killerloop:

Die invertierten Tasten senden Programm- bzw. Performancechange Befehle. Ich hab das allerdings ausgeschaltet, weil es mir nicht in den Kram passt. Wenn ich auf der Orgel zwischen den beiden Zugrielgelsätzen umschalte, möchte ich nicht, daß das Soundmodul auch seinen Preset wechselt. :screwy:

Ich benutze die XK-3 übrigens auch als MIDI Keyboard für Synthsounds (Streicher, Gebläse etc.) und die Klaviatur reicht mir bei weitem aus; wenn es wirklich mal ein extrem tiefer Bass sein soll, leg ich den halt auf das das 88 Tasten Masterkeyboard. Aftertouch hat die XK-3 allerdings nicht.

Ach ja, mein Setup:
unten: Yamaha KX-88 über MIDI an Roland FantomXR für Klavier, Rhodes etc.
oben: XK-3, alternativ als Synth über MIDI ins KX-88 (das hat praktischerweise einen Merger) und weiter zum Fantom.

Grüße,
skymaster
 

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