Stage Piano vs Rhodes

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lemato
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Mich würde einfach mal prinzipiell interessieren, wie groß Eurer Meinung nach die Einbußen sind, wenn man auf dem Stage Piano die Rhodes- (oder wegen mir auch Wurlitzer- oder Clavi-) Sounds nimmt, statt eines original Instruments.
Im Endeffekt also die Digi-Piano vs. echtes Klavier Debatte in grün.
(Ich hoffe mal dazu gabs nicht schon unzählige Threads.)

Ich hatte leider noch nie die Gelegenheit auf nem richtigen Rhodes zu spielen und konnte mir daher noch nicht selber ein Bild davon machen; bin aber auf der anderen Seite mit meinen Stage Piano Sounds eigenltich ganz zufrieden.
 
Eigenschaft
 
Ich bin genau auf dem selben Stand wie du. Ich habe bisher meine Rhodes-Sounds auch immer nur ausm Stagepiano geholt, und das einzige Rhodes, das ich bisher gespielt hab, war schlecht eingestellt, kenne daher das geile Vintage-Spielgefühl, von dem die Rhodisten hier schwärmen, gar nicht. ;)

Allerdings ist die Kopie auf Dauer für mich irgendwie unbefriedigend, deswegen spare ich im Moment auf ein Rhodes.

Den Unterschied hört man mE sehr deutlich (jetzt rein aus meiner Erfahrung als Zuschauer/-hörer). Mal abgesehen von wirklich sehr guten Simulationen wie Nord Stage, SRX-12 und Scarbee. Zu einem 08/15-Stagepiano besteht aber ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ob's sich lohnt, hängt - würde ich sagen - ganz davon ab, was du damit machst. Willst du nur ein paar Begleitakkorde legen oder desöfteren coole Soli spielen? Was für eine Musikrichtung ist es? Ist der Rhodes-Klang dein Hauptsound in der Band? Hast du als Keyboarder viel klangliche Präsenz in der Band, oder müllt der Shredder-Gitarrist ständig alles zu? Würdest du es auch zuhause oft spielen? Ich würde son 70 kg-Viech auch nicht zu jedem Popel-Gig schleppen - für ne halbe Stunde aufm Weihnachtsmarkt muß das nicht sein - für den Auftritt auf nem größeren Jazz-Festival, wo die u.a. die hiesige Jazz-Polizei anwesend ist, lohnt es sich wohl schon. ;)

Ich bin auch mal gespannt auf die anderen Beiträge, da ich ja auch irgendwo davon betroffen bin. :)
 
Ich denke, schon allein wegen dem Spielgefühl sind es welten die eine Emulation von einem echten Rhodes unterscheiden. Ein Rhodes hat eben diese Vintage-Aura und vermittelt dadurch einfach ein richtig geiles Gefühl :D
Ich finde die Rhodes-Emulation in meinem Fantom zwar auch gut, aber..... es ist doch wieder was ganz anderes....
 
Was ich für ganz zentral halte, ist diese Atmosphäre, die der Kübel verbreitet. 2 Töne hinlegen - klingt. Das können die digitalen Kopien nicht.

Man darf aber nicht vergessen, dass das Rhodes dafür fit sein muss!
 
Also ich stimme da mal Dom und Andi zu!

Habe hier auch ein Rhodes stehen, was nur grad etwas demontiert ist :D
Zu Dominiks Argument: Ich kann dir da nur zustimmen. Es ist was gaaaanz andres, wenn du das Original instrument vor dir stehen hast, oder ein Keyboard. das Spiel gefühl ist ein ganz anderes und du spielst dann auch andere Sachen. Als ich Impros auf meinem StagePiano gespielt hab, klang es irgendwie alles gleich, aber als ich mein Rhodes hatte, fielen mir sofort neue Licks, etc. ein. Das macht genau diese "Aura" aus, die Dominik da benannt hat.

Genauso verhält es sich mit der Hammond. Du spielst da einfach anders...Nungut, da hast du auch nochmal ne andere Tastatur. Waterfall is natürlich was tolles...
Aber da fällt mir ein: Ein Rhodes hat zwar keine spezielle Tastatur, aber dadurch dass die schon so alt sind die Teile, geht die Tastatur natürlich meistens schön leichtgängig. Also das liegt dann zwischen normaler Keyboard / Synthi Tatsatur und Hammermechanik...


@ Andi: Ja, da hast du wohl 100%ig recht mit dem fit sein ^^.....Ich merks ja an meinem...
 
Ja, eben die Kiste inspiriert halt. Das ist vielleicht aber auch eine Generationenfrage. Jemand der so ein Teil in den 70ern rumgekarrt hat, weil es halt nichts anderes gab, hatte vielleicht so viel Ärger und Schlepperei damit, dass er bei jedem Rhodes das Kotzen kriegt. Wenn ich ganz ehrlich bin, verstehe ich das auch. Wir haben unsere Pianos ja nicht aus Notwendigkeit, sondern als einen kleinen Luxus, oder? Dem verzeiht man natürlich auch eine Menge :)

Zu 100% fit: Es muss ja gar nicht mal wie fabrikneu von Dyno überarbeitet sein. Aber es muss gut gestimmt und gleichmäßig eingestellt sein, denn sonst mischen sich die Töne nicht so wie sie sollen.
 
Wer braucht schon nen Dyno :D Obwohl ich den Quadrapuss (den die schweine von 450$ auf 650$ angehoben haben) schon sehr geil finde ^^
 
Soso :)
Naja, 650 ist glaub ich für so eine Kiste ziemlich angemessen.

Das ist übrigens das, was ich am Rhodes auch schätze: Das rohe Signal, mit dem du machen kannst, was du willst. Direkt ins Pult, über 1.000 verschiedene Amps mit verschiedenen Mikros, EQ drauf, Effekte dazu...schon lustig.
 
Ist im Prinzip das Gleiche wie mit Klavieren/Flügeln: Es gibt gute Kopien, aber das Original ist immer besser. Allerdings spezialisieren sich die Herstelöler leider nicht so sehr aus das Imitieren von Rhodessounds wie auf das von Klavierklängen.
 
Ja und ich mein - genauso wie beim Flügel - das ganzheitliche Erlebnis aus Klang, Anschlag, Unberechenbarkeit (im positiven Sinne) und Design, und eventuell noch einem klassischen Amp dahinter, das bekommst du einfach nicht kopiert. Wie denn auch?

Dafür muss man bei den digitalen nichts nachstellen und braucht sich auch nicht totzuschleppen. Man hat immer den gleichen Sound, keine Launen, keine Zicken... :)
 
ich bin nach wie vor der meinung, solange man sich nicht auf ein instrument spezialisiert, reichen clones völlig aus.
der klassische konzertpianist wird niemals ohne seinen flügel spielen wollen
der rhodes-spieler wird niemals mit einem clone auf die bühne wollen
der eingefleischte orgler gibt sich mit einer clonewheel nicht zufrieden

aber als "multifunktionskeyboarder", zum beispiel in einer herkömmlichen rockband, kommt man klar mit clones aus, ja sogar zum teil schon mit workstations! (und die sind ja im normalfall den "speziellen" clones noch ein ganzes stück unterlegen)

die "originale" sind meiner meinung nach einfach nur was für die absoluten puristen, die sich aber auch wirklich sehr auf dieses gerät konzentrieren wollen... sonst lohnt es sich meistens nicht...
(ausnahmen vorbehalten ;))
 
Tja...alter Amischlitten halt :D
 
... sonst lohnt es sich meistens nicht...
(ausnahmen vorbehalten ;))


Oha, sowas von einem Musiker zu hören :D Wenn man ein Rhodes rumstehen hat, was super klingt, dann lohnt es sich eigentlich IMMER das Teil mitzuschleppen. Der Sound ist einfach nicht zu ersetzen :)
 
Oha, sowas von einem Musiker zu hören :D Wenn man ein Rhodes rumstehen hat, was super klingt, dann lohnt es sich eigentlich IMMER das Teil mitzuschleppen. Der Sound ist einfach nicht zu ersetzen :)
musiker sind auch nur menschen (und um die, bei denen man daran zweifelt, geht es hier nicht):
menschen, die zum größten teil ihren krempel mit dem eigenen auto zum gig fahren
menschen, die ihren krempel selbst auf die bühne tragen und aufbauen müssen
menschen, die auf z.t winzigen bühnen spielen sollen
menschen, die ein 30 minuten set während der ganzen veranstaltung spielen sollen

will sagen, das ganze ist doch im endeffekt immer ne kosten/nutzen-frage (wobei kosten hier nicht nur im finanziellen sinne gemeint sind):
ein echtes rhodes mitzuschleppen hat höchstens 1,5 vorteile: der sound und evtl. noch der style.
dafür hats ne menge nachteile, wenn man ottonormalkeyboarder ist: groß, schwer, wartungsbedürftig, bietet nur einen einzigen sound, braucht zusätzliche FX und nen amp um wirklich gut zu klingen...
und speziell wenn man kurze und/oder (v.a. räumlich) kleine gigs hat, lohnt es sich meiner meinung nach einfach nicht, diesen aufwand zu fahren, für EINEN guten sound, wenn ich stattdessen auch eine workstation o.ä. einpacken kann, die mir schon sehr brauchbare sounds liefert, dabei aber nur 1/3 wiegt, locker auf den rücksitz meines autos passt, effekte drin hat und ALLE sounds abdeckt die ich für den abend brauche...

oder um es mal anders zu formulieren: warum spielst du einen pc2x und laptop?
nimm doch flügel, rhodes, wurlitzer, clavinet, cp80, mellotron, hammond, minimoog etc. etc. etc. mit auf die bühne - der sound ist einfach nicht zu ersetzen!:p
 
Naja, ich kann nur das Rhodes mitnehmen, weil ich nur das eine Instrument hier zu hause hab, was wirklich "echt" ist :D
Also, wenn du schreibst "...und ALLE sounds abdeckt die ich für den abend brauche...", dann lese ich daraus, dass du dann nie ein rhodes mit auf die Bühne nehmen würdest, weil du ja alle Sounds hast, die du brauchst.

Zu dem PC2x und Laptop: Da mache ich mir auch mehr arbeit, als ich eigentlich bräuchte. Ich könnte auch nur den PC2x nehmen, weil da auch anständige Sounds drin sind. Weil die Sounds vom Rechner nochmal ne Ecke besser sind, nehme ich den mit. Und wenn mein Rhodes wieder instand gesetzt ist und da der Sound noch ne Ecke besser ist als von Rechner, nehm ich das mit :D

Nun denn, jedem das seine :) Ich denke, darüber zu diskutieren würde in endlosen Threads ausbrechen.

Gruß,
Christian
 
Naja, ich kann nur das Rhodes mitnehmen, weil ich nur das eine Instrument hier zu hause hab, was wirklich "echt" ist :D
und warum hast du keine anderen? ;)

Also, wenn du schreibst "...und ALLE sounds abdeckt die ich für den abend brauche...", dann lese ich daraus, dass du dann nie ein rhodes mit auf die Bühne nehmen würdest, weil du ja alle Sounds hast, die du brauchst.
das stimmt so nicht.
ich sage, dass ich, solange ich kein 3 stunden gig mit großem rhodes-anteil auf einer großen bühne vor riesigem publikum habe, wo ich mit meinem band-bus hinfahre und zumindest den ein oder anderen helfer beim aufbau habe, mein imaginäres rhodes nicht mitnehmen würde, weil der aufwand den ich dafür treiben muss in keiner relation zum qualitätsgewinn im sound (der unbezweifelbar da ist!) steht, weil ich eben normalerweise nicht nur einen rhodessound benötige, sondern im laufe eines programmes noch mehr, was im endeffekt wieder bedeutet, dass ich, wenn ich das rhodes mitnehme, noch ein weiteres keyboard mitschleppen muss, um die restlichen sounds abzudecken.
wie gesagt, wenn man nicht einen solchen gig hat, lohnt es sich meiner meinung nach einfach nicht! da packe ich lieber meinen nord electro ein, der hat nämlich schon wirklich sehr gute rhodes-sounds, das reicht dann einfach aus, wiegt aber nur 10kg und ist in 5 minuten allein auf die bühne getragen und komplett aufgebaut...

würde ich NUR rhodes-sounds auf der bühne einsetzen, oder zumindest fast nur, dann sähe die sache natürlich schon wieder anders aus, das ist ja das, was ich zu anfang sagte...

Zu dem PC2x und Laptop: Da mache ich mir auch mehr arbeit, als ich eigentlich bräuchte. Ich könnte auch nur den PC2x nehmen, weil da auch anständige Sounds drin sind. Weil die Sounds vom Rechner nochmal ne Ecke besser sind, nehme ich den mit. Und wenn mein Rhodes wieder instand gesetzt ist und da der Sound noch ne Ecke besser ist als von Rechner, nehm ich das mit :D
aber du spielst doch auch andere sounds als rhodes?
willst du dann in zukunft rhodes, pc2x und laptop mitnehmen? zu JEDEM noch so kleinen gig? (ich weiß ja nicht, welche größe du so normalerweise hast ;))

Nun denn, jedem das seine :) Ich denke, darüber zu diskutieren würde in endlosen Threads ausbrechen.
ist das nicht ein "diskussionsforum"?
ich dachte immer, das wäre dazu da, zu diskutieren ;)
 
Bei mir hat sich der Mitnehm-Enthusiasmus ziemlich schnell gelegt. Das liegt vor allem daran, dass ich momentan eigentlich auch keine Band hab, bei der das Rhodes eine zentrale Rolle spielen könnte. Da ist Stagepiano mit Flügelsample inkl. für 4 Stücke auf "Stage Rhodes" oder "Classic EP" drücken irgendwie sinnvoller.
Außerdem: Die Kiste ist halt trotz allem Spaß RICHTIG schwer (III. Stock!!!) und selbst mein relativ kleiner Amp braucht schon ein bisschen Platz auf der Bühne. Ins Pult klingt irgendwie immer nicht so richtig und ich glaube, das liegt an allen beteiligten Signalgliedern...
Das könnte man vielleicht mit einem Ampmodeller lösen - aber der nimmt evtl. auch wieder ein Stück Rhodes-Erlebnis weg UND muss gezahlt werden.

Beim Aufbau bin ich aber mit dem Rhodes ziemlich schnell, sofern wer beim Tragen und Aufstellen hilft - du brauchst ja nur 2 Kabel. Ein Gitarrenkabel und ein Stromkabel reichen :D
 
hm ..... da ist man mal einen abend nicht zu hause und dann direkt sowas ....
Meine Meinung (alle unter 18 bitte die nächste Zeile überlesen):
Ein echtes Rhodes spielen ist wie Sex ohne Condom ....... Feeling PUR ;)

Wobei ich inzwischen auch dazu übergegangen bin, mein Baby nicht überall hin mitzunehmen sondern mich auch mit den Magnetica-Samples zufrieden gebe. Der Otto-Normalhörer merkt das eh nicht, und ich habe länger was von meinem Rücken.
Hinzu kommt, dass Rhodes-Sounds in den beiden Bands in denen ich spiele nicht unbedingt zwingend sind, aber doch irgendwie bei einigen Songs das bekannte i-Tüpfelchen sind :rolleyes:

distance hat schon recht: Je mehr Sounds ich an einem Abend abdecken muss und je kleiner die bühne und die ganzen anderen Faktoren mit denen wir Hobbymusiker zu kämpfen haben, desto unsinniger wird es, Originale mitzuschleppen, auf der anderen Seite wiederum: dem Puristen ist das egal ..... das beste Beispiel ist für mich echt Wolfman Kuschner, ich glaub der geht mit seiner C3 ins Bett :rolleyes:

ach ja .... man könnte stundenlang drüber diskutieren ......
und dafür ist das Forum ja da ....

Schönes sonniges Wochenende Jungs !!!!

Grooves,

Miguel
 

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