Stäbchen PA vs. konventionelle PA

  • Ersteller netstalker
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Die Fernfeldgleichung gilt einzig und allein für den ungecurvten Bereich des LA bzw. bis zu einem gewissen Grad auch für den gecurvten Bereich, nämlich für Frequenzen, aufgrund deren Wellenlänge es keinen Unterschied macht, ob gecurvt wurde oder nicht, sprich Tiefmitten, oberer Bass. Das heißt, für den Mitteltonbereich kann man nur den ungecurvten oder sehr wenig gecurvten oberen Bereich des LAs als Längenmaß heranziehen. Eine (akustisch betrachtet) gecurvte Boxenfront kann logischerweise keine Zylinderwelle erzeugen...

Ansonsten hat Campfire Recht. Das Nahfeld liegt über den Köpfen der Zuhörer. Genau aus dem Grund braucht man eine Simulationssoftware, um ein LA ordnungsgemäß einzurichten. Oder in einfachen Situationen ein gewisses Gespür dafür.

Weiterhin agieren die Treiber einer Säule/eines LAs solange die Koppelbedingung erfüllt ist wie ein einziger. Wenn eine Säule 1m hoch ist und die unteren 0,5m von einem Objekt (oder Subjekt) verdeckt ist, strahlen die oberen 0,5m weiterhin nur oberhalb der unteren 0,5m ab. Da wird nicht plötzlich mehr nach unten gestrahlt. Demanch also: Verdeckt ist verdeckt. Das Einzige, was den Stäbchen da mehr Gehör verschafft als eine konventionelle Box auf gleicher Höhe, ist die breite Abstarhlung und die damit einhergehende Reflexion an Wänden, Objekten etc. Meinen Vorstellungen von kontrollierter Beschallung entspricht das nicht...
 
Jens ... warum werden die Leute mit "Gespür" "Systemer" genannt ;)
 
Ich möchte keinesfalls eure Erfahrung in Frage stellen - wenn ich jedoch ein Array aus z.B. 10 Systemen pro Seite mit 10°
Ansonsten:
Wenn ich ein line-Array mit 10 Systemen, die unteren 5 Systeme um 3-5° gecurft rechne (ArrayCalc) erhalte ich durchaus eine Zylinderwelle - allerdings neigt die Wellenfront sich aus der Senkrechten heraus wie eine "umfallende Wand" auf das Auditorium - hat das dann nicht Nachteile bezüglich der unterschiedlichen Wellenlänge der Übertragungsfrequenz?
Klar - wenn man das jeden Tag macht und die Möglichkeit hat zu "probieren" mag "Gespür" nicht schlecht sein - nachdem aber alles auf irgendwelchen physikalischen Gesetzen basiert würde ich das gerne verstehen....
Simulationen können ja auch nur das rechnen was als Gesetzmäßigkeit hinterlegt ist.
 
Wie gesagt, die Kopplungsbedingung muss auch in der Tiefe erfüllt sein. Daher gilt die "umfallende Wand" nur im Tiefmitten- und Bassbereich. Da ist das Ergebnis deiner Simulation sicherlich richtig. Das Problem ist aber, dass du überhaupt so ein Szenario simulierst. Denn im Normalfall gibt man in eine Simukationssoftware wie Ease Focus die Platzabmessungen ein, dann Daten wie Anzahl der Systeme nebst Position und Höhe dieser. Dann fummelt man entweder solange rum, bis man eine ausgeglichene Beschallung hinbekommt, oder benutzt die Automatik. Da einfach irgendwelche Winkel einzutragen ist genauso als wenn du gar nicht simulierst, mit dem Unterschied, dass du in der Software schon sehen kannst, warum es nicht gut klappen wird.
 

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