So, weiter geht die Modderei im neuen Jahr!
Die Pickups wollte ich ja eigentlich drin lassen, da sie mir sehr gut gefallen.
Vor ein paar Tagen bin ich jedoch auf folgendes Set bei Ebay gestoßen:
https://www.ebay.de/itm/Set-HH-Alni...e=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2057872.m2749.l2649
2x Alnico II Humbucker für gerade mal 25€ (inkl. Porto).
Das sind also ziemlich genau 12,50€ pro Humbucker.
Der Hersteller heißt KD Pickups und stammt aus China.
Inwieweit das nur ein Markenname ist und ob vielleicht ein großer OEM-Hersteller dahinter steckt, weiß ich nicht,
allerdings stammen ja auch die viel (und zurecht) gefeierten Tonerider-Pickups aus China.
Was soll für den Preis schon schiefgehen? Im schlimmsten Fall habe ich Lehrgeld bezahlt und kann die Dinger
immer noch modifizieren.
Also bestellt. Zwei Tage später waren sie auch schon da.
Zu meiner Freude waren sie auch noch vieradrig, so dass ein Coilsplit ohne weiteres möglich ist.
Leider - und das ist echt blöd - passt aber kein Push/Pull Poti in die Elektronikfachfräsung der Mustang.
Also habe ich die Dinger wie konventionelle Humbucker eingebaut, mit einem 500k- Volume und einem 250k Tone-Poti.
Voila...
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Unglaublich, dass man für so wenig Kohle gute PAFs bekommt.
Der Klang ist charakteristisch früh-Humbucker, die Verarbeitung ist makellos, die Spulen sind gewachst, keine Mikrofonie,
keine Schlampereien.
Ihr wisst, dass ich kein Newbie bin und ich habe in meinen 25 Jahren als Gitarrist schon alle möglichen Tonabnehmer ausprobiert,
von absoluten Billigteilen bis hin zu Seymour Duncan Antiquity PAFs für 180€ pro Stück.
An diesem 25€ gibt es absolut nichts auszusetzen. Es sind gute Pickups, die man theoretisch unter einem Markennamen für viel mehr
verkaufen könnte, ohne dass jemand etwas merken würde.
Sie wirken auch nicht wie generisch nach Schema F produzierte Pickups, sondern derjenige, der sie entworfen hat, wusste, was
er da tat und welchen Sound er haben wollte. Wie gesagt - Alnico II, klassische Gibson PAFs der späten 50er.
Das ist wirklich erstaunlich. Die Chinesen haben es echt drauf.
In der Bullet Mustang machen sie eine gute Figur und sorgen für einen vollen, mittenreichen, samtigen Klang, der ein bisschen
weniger Radau macht, als die original PUs.
Soundbeispiele folgen. Mal sehen, vielleicht schreibe ich zu diesen Pickups auch ein eigenes Review.