spur langsamer aufnehmen und am ende wieder normal abspielen sinnvoll ?

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rainbowxxl
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hallo, ich wollte ein paar songs aufnehmen, welche sehr technisch auf der egitarre sind und wollte diese dementsprechend langsamer aufnehmen und dann am ende wieder auf die originalgeschwindigkeit stellen. muss man dabei irgendwas beachten oder hört man das raus, wenn man das so aufnimmt ?
 
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Wie nimmst du auf?
Beim schneller Abspielen verändert sich die Tonhöhe: Jemand, der mal eine Kassette während des Spulens abgespielt hat oder bei einem Plattenspieler die falsche Geschwindigkeit eingestellt/per Hand beschleuinigt oder gebremst hat, weiß was ich meine.
Es ist digital natürlich möglich, die Tonhöhe entsprechend zu korrigieren (was häufig automatisch geschieht), für die Klangqualität ist das aber nicht förderlich. Wie stark der Klang darunter leidet, hängt auch davon ab, wieviel schneller/langsamer man das ganze abspielt.
Probiere es doch einfach mal aus und schaue, wie es klingt.
 
Generell verändert sich mit einem geänderten Abspieltempo auch die Frequenz/Tonhöhe.

Das heißt erstens, dass Du alle Instrumente mit Tönen in der gleichen Geschwindigkeit aufnehmen solltest. Inwiefern das den Gesang betrifft, kann ich nicht sagen, das käme dann auf den Sänger, die Sängerin an, wie der/die am besten klarkommt.
Das heißt zweitens, dass Du mit einer höheren Tonart rechnen musst - das kann schon die Wirkung von einem song verändern.

Es gibt Programme, die eine moderate Veränderung des Abspieltempos gegenüber dem Aufnahmetempo auszugleichen versprechen. Bei meinem Boss Micro (mit 200 EURO sicher nicht High-End) erzeugt das allerdings ein "Jittern", es klingt irgendwie "künstlich" - so ein Effekt kann gewünscht sein, kann aber auch stören. Wie teuer Programme sind, die das ohne hörbare Effekte erreichen oder ob das auch beispielsweise bei Audacity oder Cubase der Fall ist, kann ich nicht sagen.

Generell wäre ich eher vorsichtig, was ein solches Vorhaben angeht - wobei es natürlich auch darauf ankommt, wie viel langsamer Du beim Aufnehmen agieren willst - denn auch die Spielweise inklusive dem Ausklingenlassen, Effekten wie Verzerrung, Hall/Reverb ist natürlich vom Tempo abhängig - hier würde ich, wenn Du es vorhast, genug Zeit für Probeaufnahmen und Ausprobieren einkalkulieren.
Aus handwerklicher Sicht wäre natürlich zu wünschen, dass Du das ohne künstliche Verlangsamung hinbekommst.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
"Schnellergedrehte" Gitarrensoli sind ja keine neue Erfindung, von daher erstmal: Ja, kann man machen. Der Zusammenhang von Tempo und Tonhöhe ist natürlich da, wie -N-O-F-X- beschrieben hat. Der Qualitätsverlust sollte wohl dann am geringsten sein, wenn du das Tempo z.B. genau verdoppelst, weil dann der Algorithmus am wenigsten rumrechnen muss.
 
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Es gibt in den gängigen DAWs (Cubase, Reaper, Studio One, ...) gute Algorithmen, die nicht so künstlich klingen. Die Entwicklung geht weiter. Aber meine Empfehlung: ehrlich eingespielt klingts am besten. Lieber sauber spielen üben, dann klappts auch auf der Bühne. (Ich geh mal davon aus, dass es ein Band-Lied ist). Wenn nicht: Versuch macht Kluch.
 
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Es gibt in den gängigen DAWs (Cubase, Reaper, Studio One, ...) gute Algorithmen, die nicht so künstlich klingen.
Korrekt. Während bei Sam7 das Ergebnis des Resampeln noch mit Artefakten behaftet ist, besonders bei Sprüngen > 10%, konnte bei Samplitude Music Studio 17 selbst der Komponist der klassischen Klavierstücke keine klanglichen Einbußen bei einer Erhöhung von 120 auf 160 bpm heraushören :)

Jemand, der mal eine Kassette während des Spulens abgespielt hat
Haha, sind wir noch nicht ausgestorben? :D
 
"Schnellergedrehte" Gitarrensoli sind ja keine neue Erfindung, von daher erstmal: Ja, kann man machen. Der Zusammenhang von Tempo und Tonhöhe ist natürlich da, wie -N-O-F-X- beschrieben hat. Der Qualitätsverlust sollte wohl dann am geringsten sein, wenn du das Tempo z.B. genau verdoppelst, weil dann der Algorithmus am wenigsten rumrechnen muss.

meine shredds und sweeps kriege ich auch so hin :D, das was mir probleme macht ist halt das viele gain. ich will es halt so sauber wie möglich auf der aufnahme haben. :cool:
 
Gerade das spricht gegen das langsamere Spielen, rainbowxxl.

Mach so viel gain, dass es im korrekten Tempo beim Einspielen sauber klingt.
Und dann schaust Du, ob im Zusammenklang aller Instrumente noch Gain auf die Gitarre soll. Und genau das packst Du dann später hinzu.
 
meine shredds und sweeps kriege ich auch so hin :D, das was mir probleme macht ist halt das viele gain. ich will es halt so sauber wie möglich auf der aufnahme haben. :cool:
Du kannst auch eine DI Spur aufnehmen und mit Reamping oder Modeling arbeiten.
Wenn dir normale Aufnahme am vielen Gain scheitert und nicht an der Spieltechnik würde ich aber auch einfach mit weniger arbeiten
 
bäh... dieses langsamer aufnehmen weil man es nicht hinkriegt find ich ekelhaft.
Wenn man schon ein echtes Instrument aufnimmt, dann lutscht man so dann auch noch den letzten Funke Seele raus.

Moralisch ists auch schwierig, wenn man alles derartig zusammenbastelt und dann Komplimente für die Fähigkeiten entgegen nimmt.
 
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Also ich rate dringend von ab. Wir haben letzten wieder was aufgenommen und im nachhinein hab ich festgestellt, dass ich einen Tempowechsel nicht korrekt programmiert hab. Also direkt das Tempo angezogen, Tonhöhe korriegiert und die Passage eingesetzt ... und es klang einfach nicht mehr natürlich, dabei haben wir das Tempo nur von 100 auf 107 Bpm verändert. Im Endeffekt haben wir jetzt die Gitarrenaufnahme weggeworfen, war zum Glück nur son Proberaum-Experiment ohne Kosten.

Ich find, nur bei Samples ist das was anderes. Aber da erwartet der Zuhörer halt auch einen künstlichen Klang.

Und fürs Gitarrensolo empfiehlt sich, üben üben üben. Und wenns dann beim Aufnehmen nicht sauber klappt, die Einzelteile aufnehmen und zusammenschneiden. Wenns dann immer noch nicht klappt, Solo vereinfachen ... ehrlich währt am längsten :).
 
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wenn ich am ersten bund eine socke oder ein haargummi befestige kriege ich das problem in griff. damit müsste das aufnehmen möglich sein ohne so viele störungen durchs gain
 
Es gibt viele Wege nach Rom. wenn Du auf die Bühne gehst, solltest Du es aber auch ohne schaffen können.
 
"Schnellergedrehte" Gitarrensoli sind ja keine neue Erfindung, von daher erstmal: Ja, kann man machen. Der Zusammenhang von Tempo und Tonhöhe ist natürlich da, wie -N-O-F-X- beschrieben hat. Der Qualitätsverlust sollte wohl dann am geringsten sein, wenn du das Tempo z.B. genau verdoppelst, weil dann der Algorithmus am wenigsten rumrechnen muss.

Bliebe noch die Analogtechnik-Version: Man spielt es langsamer ein, stimmt aber vorher das Instrument tiefer um die Frequenzverschiebung durchs Beschleunigen auszugleichen. Zumindest bei Bandaufnahmen dürfte die Qualität bei so einem Vorgehen nicht leiden. Keine Ahnung wie gut das mit digitalen Aufnahmen funktioniert. Trotzdem, wird es unter Umständen ein wenig künstlich klingen: Nebengeräusche (z.B. bei Lagenwechsel, aber auch das Bandrauschen) werden ja auch beschleunigt, und Techniken wie Vibrato so zu verlangsamen, daß sie beschleunigt noch richtig klingen könnte schwierig sein.
 
bäh... dieses langsamer aufnehmen weil man es nicht hinkriegt find ich ekelhaft.
Wenn man schon ein echtes Instrument aufnimmt, dann lutscht man so dann auch noch den letzten Funke Seele raus.

Moralisch ists auch schwierig, wenn man alles derartig zusammenbastelt und dann Komplimente für die Fähigkeiten entgegen nimmt.

Dem stimme ich zu, aber nur teilweise^^
Ich bin auch so ein Bastler, und stehe dazu. Meine musikalischen Fähigkeiten an der Gitarre und Gesang sind begrenzt. Eigentlich basteln doch heut zu Tage alle rum im Studio, oder ersetzen sogar zB den eigenen Banddrummer durch ein Studiomusiker. Wie weit etwas moralisch vertretbar ist, finde ich, hängt nur davon ab wie ehrlich man ist.
Meine Meinung dazu ist: Was die Technik erlaubt, soll auch benutzt werden, wenns der Aufnahme dienlich ist..

Zu Gitarre langsamer einspielen:
Klanglich ist es problematischer etwas zu verlangsamen weil es in die Länge gezogen wird. Etwas schneller zu machen fällt vom Klang her nicht so sehr auf. Wichtig ist dass das Plugin die Transienten separat behandeln kann und verschiedene Algorithmen anbietet.. Wie schon oben erwähnt wurde.
Was ich dir aber trotzdem empfehle: versuch es auch mal im Originaltempo einzuspielen, und vergleiche nachher was für dich besser klingt. Entscheide erst nach dem Vergleich, welche Version du verwendest. Mir ist es schon oft passiert, dass ich plötzlich bemerkt habe, dass ich doch nicht sooo schlecht spielen kann, und basteln gar nicht nötig ist:)

Nachtrag:
Wenn nur einzelne Stellen im Originaltempo nicht sauber gespielt werden können (das wende ich bei Gesang oft an, wenn irgend ein Zungenbrecher im Text ist^^ geht aber auch mit Gitarre) dann behandle ich lieber nur diese Stelle, und normalerweise zerhacke ich dann die einzelnen Silben der Wörter und rücke diese näher zusammen in das neue Tempo, und versehe die Übergänge mit einem Crossfade. (bei Gitarre kurz vor jeder Transiente schneiden) Damit hab ich bessere Erfahrungen gemacht als das Tempo zu beschleunigen. Geht aber nicht immer. An den Übergängen muss man manchmal ziemlich rumfummeln, dass man die nicht hört. Ausprobieren^^
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
finde auch... erlaubt ist, was gefällt. denkbar wäre auch das solo mit einem guten gitarren vsti über midi zu programmieren, cleanen sound einstellen und durch den amp jagen. dann kann man sein selbst, nicht perfekt gespieltes solo dazumischen oder auch nicht. habe ich auch schon gemacht. live kann man ja ohnehin improvisieren... :great:
 
So ziemlich alle DAW's können heutzutage das Tempo erhöhen ohne dabei den Ton zu sehr zu verzerren oder den Pitch zu verändern. Ableton hat Einstellungen wie Re-Pitch, Complex etc die es einem Ermöglichen den Pitch sehr schön zurückzusetzen nachdem man einen ungewollt höheren Pitch erhält und das hört sich dazu auch noch gut an. Ausser man benutzt den Sampler.
FL hat Edison und andere DAW's werden genauso Möglichkeiten dazu haben.

Einfach: Ja man kann es langsamer aufnehmen und das Sample dann beschleunigen, ohne wirklich hörbare Qualitätsverluste zu haben
 
Hi,

möchte das Thema nochmal enablen.

Ich kann total verstehen, dass es am Ende nicht sinnvoll ist, eine Masteraufnahme in
einem falschen Tempo einzuspielen.

Aber ich habe trotzdem Interesse daran. Ich bin Drummer, ich "kann" aber auch Gitarre spielen.
Ich bin an der Gitarre nicht wirklich gut, aber ich möchte gerne Ideen so gut wie möglich aufnehmen.

Ich kenne die DAW "Reason" von Propellerhead, aber als Drummer benötige ich Multi Comping und
bin deshalb auf Cubase umgestiegen. In Reason ist es absolut kein Problem, dass ein Laie wie ich mal
was langsam aufnimmt um es dann ohne Tonhöhenänderung schneller wieder abzuspielen.
Das muss doch in Cubase auch gehen um Laien wie mir es zu ermöglichen, nen guten Riff mal
aufzunehmen, ohne dass es total crap klingt.

Vielen Dank, nennt bitte die besten Möglichkeiten so etwas
umzusetzen ohne dabei den Anspruch zu haben, eine Masterspur für
nen Song zu erstellen.

Gruß,
Jan
 

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