Spinshot lernt Geige - Sammelthread

Sooooo, ich hatte heute frei uns habs endlich geschafft, das Sample von diesem Monat aufzunehmen.

Erkenntnisse:
- Es fühlt sich mittlerweile natürlicher an, sowohl zu streichen, als auch den Bogen zu halten
- Gefühlt wird die Hand, die den Bogen hält, lockerer
- Die A-Saite funzt nach der "Winkelkorrektur" besser

ToDos für den nächsten Monat:
- Es ist immer noch ein Scratchy Sound zu hören. Mit steigendem Gefühlsbewusstsein beim Streichen hoffe ich in den nächsten Wochen auf weitere Fortschritte.
- So langsam Vibrato öfter üben (zumindest mit Zeige- und Mittelfinger)
- Den Einsatz vom kleinen Finger üben, um eklige Sprünge zur übernächsten Seite zu vermeiden
- In meiner Aufnahmesoftware herausfinden, wie man den "warmen/vollen" Sound bei einer Aufnahme erzeugt. Vermutung: Die Aufnahme wird mehrfach minimal zeitversetzt abgespielt, ähnlich wie beim Chorus, aber das muss ich noch prüfen.

Übungen:
- Sobald ein Ton bricht oder zu scratchy wird, spiele ich nur noch diesen Ton, bis er soft und sauber klingt. Ich hoffe, dass ich dadurch den nächsten Step zum sauberen Spiel erreichen kann.

Hier das Sample:



Wie immer sind Feedback, Übungen und Co gerne willkommen :m_vio2:
 
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Soooo, ein Monat ist fast wieder rum, daher hier ein neues Update.

Ich habe im Internet eine Übung gefunden, die ich persönlich sehr cool finde, um den Klang zu verbessern. Die Übung nennt sich "Saite ziehen". Dabei legt man den Bogen auf eine Saite und bewegt in hin und her, ohne dass ein Ton enstehen soll. Der Druck, den man dabei ausüben soll, soll gerade so ausreichen, die Saite selbst hin und herzubewegen. Daraus entwickelt sich eine Art Gefühl für die Saite, welches man beim Spielen versuchen soll aufrecht zu erhalten. Ich muss sagen, mir hilft sie sehr ganz neue Töne aus meiner Geige zu zaubern (y)

Für diesen Monat habe ich mir ein Stück ausgesucht, was sehr A-Saiten-lastig ist. Ich habe immer noch Probleme, dauerhaft klangvolle Töne auf der A-Saite zu produzieren. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass sie sehr empfindlich ist und eine bestimmte Portion Druck benötigt, um gut zu klingen. Sobald ich meine Haltung oder den Druck nur leicht verändere, besteht das Risiko, dass es einfach nicht mehr schön klingt. Ich werde das ganze noch 1-2 Monate beobachten und dann eventuell die Saite tauschen. Die Töne der A-Saite sind mMn. extrem wichtig, weil sie eigentlich in der Lage sind, Emotionen zu transportieren. Daher will ich im Bereich von D und A-Saite optimalen Sound. Da der aktuelle Klang aber weiterhin auf meine Unfähigkeit zurückzuführen sein könnte, warte ich noch ab.



Insgesamt bin ich der Meinung, dass ich diesen Monat klangtechnisch eine Schippe drauflegen konnte. Wie immer sind natürlich Feedback, Verbesserungsvorschläge und Co willkommen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht

:m_vio2:
 
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Du kommst fein voran. Jetzt noch mal richtig das Timing verbessern und du bist schon raus aus der Liga "blutiger Anfänger";)
 
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Bewunderung auch von mir!
Ich bin ja auch erst seit ein paar Jahren beim Geigenspiel und leider erst mit fast 50 damit angefangen. Mein Hauptproblem ist die Intonation.
Was willst du mit der A-Saite machen? Einfach die gleiche in neu wird es wohl nicht bringen. Und dann wird es schwierig.
 
Was willst du mit der A-Saite machen? Einfach die gleiche in neu wird es wohl nicht bringen. Und dann wird es schwierig.
Ich will insgesamt einen sehr warmen Geigensound erreichen.
Meine Geige hört sich insbesondere auf der A-Seite sehr "spitz" an. Das kann mMn. an 3 Dingen liegen:
a) Meine Unfähigkeit
b) Die Saite ist nicht die optimale Wahl in Bezug zum Klangkörper
c) Der schmale Steg

Im ersten Schritt würde ich mir eine A-Saite in etwas gehobener Preisklasse besorgen und nur diese tauschen. Den Steg würde ich gern als letztes tauschen, weil ich Angst habe, dass die anderen Saiten dann beim Aufziehen reißen könnten. Ich habe aber so eine Vermutung, dass durch einen breiteren Steg der Klang "breiter" und somit auch wärmer werden könnte.
 
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d) die Geige ist sehr nah am Ohr und klingt schon in 2m Entfernung nicht mehr Spitz?
 
d) die Geige ist sehr nah am Ohr und klingt schon in 2m Entfernung nicht mehr Spitz?
Leider nein. Ich nehme jede Übungssession auf, um danach sporadisch reinzuhören, Fehler zu finden und die Stellen herauszufinden, die sich am grausamsten anhören (Kann ich übrigens jedem empfehlen, der das hier mitliest :) Ihr wärt überrascht, wie sehr manche Passagen von dem abweichen, was im Ohr ankommt :) ). Das t.Bone Mikro steht dabei ca. 1-1,5m von mir entfernt und die Aufnahmen sind auch sehr spitz. Das betrifft aber bisher wirklich nur die A-Saite, mit der ich von Anfang an auch spielerische Probleme hatte. Sie ist sehr sensibel im Verhältnis zu anderen Saiten.

Wenn Sie ein Mensch wäre, wäre sie ungefähr so drauf: ICH BRAUCH MEHR DRUCK! Nein, nicht so viel! Ok, ein bisschen mehr darfs schon sein! MEHR TEMPO! Okay, übertreibs nicht, so schnell auch wieder nicht. usw usw.

G und D schwingen im ganzen Körper der Geige. Bei entsprechendem Bogenstrich spürt man sogar die Vibration des Körpers. E klingt eher brillant, aber nicht spitz, was ok ist und dem Gesamtklang einen gewissen Charme verleiht. Aber die A-Saite ist einfach nur zickig :rofl:
 
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Wenn der Klang wärmer werden soll, dann könnte weniger Spannung was bringen. Z.B. die gleiche Saite, wie drauf ist (Hersteller, Typ), aber eine Stufe weniger Spannung. Also z.B. weich statt mittel. Oder eine A-Saite von einem anderen Hersteller und Satz, der als wärmer bekannt ist. Z.B. Pirastro Obligato. Oder vom gleichen Hersteller aber einen anderen Typ, der vom Hersteller als wärmer bezeichnet wird (viele Hersteller geben für ihre Saiten das Klangbild mit an). Teuer muss aber nicht wärmer heissen.
Welche Saiten sind denn jetzt drauf?
Den Steg zu verändern wird wohl bei dir nichts bringen, da du ja nur den Klang einer Saite ändern möchtest. Der Steg wirkt sich aber auf das ganze Klangbild aus.
 
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Die Pirastro Obligato hab ich tatsächlich schon im Warenkorb. Die soll ein sehr warmes Klangbild haben. Aktuell habe ich den Satz drauf, der dabei gewesen ist:
  • G-, D- und A-Saite: Thomastik Vision Solo
Bis auf die E-Saite, die war eigentlich eine Kaplan Golden Spiral Solo, aber ist mir durch eigene Dummheit beim Spannen gerissen, daher hab ich als Ersatzsaite die Pirastro Tonica.

Danke auf jeden Fall für die Tips! Dann stelle ich den Tausch des Stegs erstmal komplett zurück und steige bei den Saiten auf die mittlere Stärke um. Ich werde erstmal nur die A-Saite bestellen und schauen, ob es was gebracht hat. Ich befürchte allerdings, wenn die A-Saite plötzlich sehr gut klingt, dass dann die anderen Saiten auch getauscht werden müssen :rofl:
 
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Lass bitte den Steg wie er ist. Er ist exakt angepasst und höchstwahrscheinlich nicht der Grund.
Beim Saitenwechsel auch immer nur eine und dabei kontrollieren, ob der Steg noch gerade steht.
Wenn alle weg sind, könnte die Stimme umfallen.
Von den Saiten her könnte ich dir die Warshal Karneol empfehlen (klick)
Und als Einzelne A-Saite wäre auch die Thomastik T131 sicherlich eine passende Wahl (klick)
 
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Ich hatte Sonntag noch viel gelesen und mir auf Grund der Bewertungen direkt das ganze Pirastro Obligato Set bestellt. Die Saiten sind heute angekommen.... Ich dachte ja ehrlich gesagt, die Bewertungen sind etwas übertrieben, daher hab ich zuerst nur die A-Saite aufgezogen... Es hat ganze 30sek gedauert, dann hab ich sofort alle Saiten gewechselt... Im Ernst... Es hört sich an, als hätte ich gerade ein komplett neues und doppelt so hochwertiges Instrument erworben. Der absolute Wahnsinn! Daher direkt alle Saiten getauscht. Die, die vorher drauf waren, behalte ich als Zwischenreserve, falls mal eine kaputtgeht.

Jetzt gibts auch keine zickige A-Saite mehr :juhuu:
 
Schön, dass es so viel gebracht hat. Ja, die Obligato sind schon gute Saiten, wenn auch nicht ganz billig. Aber in manchen Fällen sind sie jeden Euro wert. Muss aber nicht immer so sein, jede Geige ist anders.
Viel Freude mit den Saiten!
 
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Ich habe mal auf die schnelle was aufgenommen, um den direkten Soundvergleich der Saiten zu den bisherigen Aufnahmen zu erhalten. Ich bin immer noch extrem begeistert. Für die nächste "richtige" Aufnahme im nächsten Monat muss ich mal schauen, wie man professionell mit einem Equilizer, Compressor, Pitch und Co arbeitet. Sobald ich das herausgefunden habe, kriege ich hoffentlich auch eine richtig gute Aufnahmequalität hin.

 
2 Wochen sind schon wieder rum, daher mal ein kurzes Update:

Ich bin jetzt auf einen "runden Daumen" umgestiegen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fühlt es sich mittlerweile echt gut an und man erhält ein Gefühl von mehr Kontrolle beim Streichen.

Ansonsten habe ich verschiedene Übungen auf leeren Saiten durchgeführt, insbesondere um einen konstanten Ton von Frosch bis Spitze zu erzeugen.
Zusätzlich weiterhin das "Saiten ziehen" aus dem Vormonat, was meiner Meinung nach sehr sinnvoll ist. Und natürlich weiterhin Vibrato-Übungen. Mittlerweile kriege ich ein konstantes Vibrato hin, allerdings ist es noch nicht dynamisch genug, um es irgendwo einbauen zu können. Ich vermute, das wird noch ein paar Monate dauern, bis da Speed und Lockerheit reinkommen.

Achja, und ich habe mir eine Metronom-App besorgt, um am Timing zu feilen.

Die neuen Saiten machen sich auf jeden Fall sehr gut. Ich vermute, ihr werdet mich für verrückt erklären, aber der Sound ist noch nicht 100% so, wie ich ihn haben will... Ich will jetzt noch warten, bis ich ein halbwegs anständiges Vibrato auf die Kette kriege und dann werde ich erneut vergleichen. Das Vibrato lässt den Sound ja auch nochmal wärmer und softer erscheinen. Sollte ich danach immer noch das Gefühl haben, dass es noch nicht so ist, wie ich es gern hätte, werde ich einen Geigenbauer aufsuchen, um einen breiten Steg anzufertigen. Ich glaube nämlich wirklich, dass der extrem Schmale Steg für vollen weichen Sound einfach nicht ausgelegt ist. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass er für präzise Töne mit gewisser Dominanz konzipiert ist.

Hier ein aktuelles Soundsample (Ja ich weiß, es ist wieder das gleiche Lied, aber mir ging es in den letzten Tagen um Intonation und Timing :) )

 
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Hier noch eine kleine Ergänzung aus dem Bestseller: ICH BIN EIN VOLLIDIOT:

Nachdem ich mich heute etwas mit dem Steg auseinandergesetzt habe, kam ich auf die glorreiche Idee die aktuelle Positionierung meines Stegs zu überprüfen... nun... was soll ich sagen... long story short.... die A-Saite hat jetzt einen sauberen Klang und übersteuert nicht mehr auf mysteriöse Weise. Der Sound ist jetzt laut, voluminös und geht richtig durchs Instrument...

Trotz dieser Lächerlichkeit sehe ich es positiv:
Ich habe in den ersten 5 Monaten durch eine falsche Positionierung des Stegs viel über die Kontrolle des Tons auf der A-Saite mit dem Zeigefinger gelernt und alle bisherigen Aufnahme erfolgten mit einem falsch positionierten Steg :rofl:

Da der Sound auf A und E jetzt komplett anders klingt, brauche ich ein paar Tage, um zu bewerten, ob das jetzt der Sound ist, den ich haben will...

Vielleicht schaffe ich es, in den nächsten Tagen ein neues Sample hochzuladen.
 
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Mit der richtigen Stegposition steht und fällt der Klang und auch die Spieleigenschaften. Wenn der Steg verschoben wird, dann ändert sich auch die Lage zur Stimme. Das kann man in gewissen Grenzen nutzen, um einfach zu prüfen, ob eine Verschiebung der Stimme etwas bringen würde.
Ausserdem ändert sich durch das Verschieben des Stegs die schwingende Saitenlänge. Ich weiß ja nicht, wie weit dein Steg von der Idealposition entfernt war, aber dadurch musstest du die Töne anders greifen, um den richtigen Ton zu treffen.
 
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Das erklärt einiges. Habe mich etwas gewundert, dass die Töne jetzt tatsächlich ein bisschen anders liegen. Dachte erst, ich hätte falsch gestimmt, aber das macht natürlich Sinn.

Der Steg war ca. 1mm schräg zu A und E hin. A und E waren damit ca. 1-1.3mm zu weit vom Optimum. Echt der Wahnsinn eigentlich, was so eine kleine Fehlstellung anrichten kann.
 
Ja, das macht viel aus!
Die passende Mensurlänge der 4/4-Geige sind 320mm. Das ist also die frei schwingende Länge aller vier Leersaiten.
Der Steg steht dabei gerade und nicht verdreht.
 
Hallo GeiGit, laut den Tabellen ist das Nennmass 325 mm. Ich habe ein paar meiner Geigen nachgemessen und bin auf 327 bis 332 mm gekommen.
 
Du hast recht @flautino musikus (klick, klick, klick, klick)
Vor allem im letzen Link (klick) sind auch viele Hinweise zur Stegpositionierung von @fiddle drin für dich @Spinshot.

Meine akustische Geige hat eine Mensur von 315mm, ist also von der Mensur her eher eine 7/8- statt einer 4/4-Geige.
Und meine E-Geige hat die erwähnten 320mm, falls ich mir das vom letzten Messen richtig gemerkt haben sollte. :unsure:
Ich werde sie aber heute Abend auf jeden Fall nochmal nachmessen um das zu verifizieren.
Leider sind sie nicht identisch. Das bedeutet für mich bei jedem Geigenwechsel eine Umstellung der Intonation. :m_vio2:
 
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