Hallo Michael,
Du hast ja schon die entscheidenden Hinweise erhalten.
Deshalb nur noch Anmerkungen zu Deinen verbleibenden Fragen:
Komisch ist nur, das ich laut dem Buch und das ist Band 4,noch nie erklärt bekommen habe wie man den Akkord greift oder aus welchen Tönen er sich zusammensetzt.
Ich habe mir mal Probeseiten von Band 4 von Axel Benthiens "Der neue Weg zum Keyboardspiel" (bei stretta-music) angeschaut und bin zu folgendem Schluss gelangt (am Beispiel von "Amazing Grace" auf Seite 18):
Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, dass immer "echt" (ohne Automatik) zu spielende Töne gemeint sind, wenn ein zweites Notensystem vorhanden ist (blau markiert):
Dann sind genau die zu spielenden Noten gemeint und das könnte auch
genau so auf einem echten Klavier gespielt werden.
Zudem steht noch die Anmerkung "ohne Rhythmusgerät" dabei, d. h. man soll nicht nur ohne Automatik, sondern auch ohne Schlagzeugbegleitung spielen.
Rhythmusgerät und Begleitautomatik kommen erst später dazu: nach der ersten Strophe, die sozusagen als freie Einleitung gespielt wird, kommt ein Takt- und Tonartwechsel (von 3/4- zu 4/4-Takt und von Tonart F-Dur nach G-Dur).
Auf diesen Wechsel (Einschalten der Automatik) wird auch in den Noten hingewiesen:
Erst hier soll also die SFC (Single-Finger-Chord-Automatik) aktiviert und auf Synchro-Start gestellt werden. An der Stelle ist die linke Hand dafür frei und wenn es im nächsten Takt links auf Schlag 1 mit dem ersten Tastenanschlag losgeht, rennt dann auch die Automatik los.
Das muss natürlich nicht sofort bei der Pfeilmarkierung geschehen, sondern hat bequem Zeit, bis es im nächsten Takt mit links weitergeht.
Weil die Stelle am Zeilenende ist, wird auch schon auf den Tonart- und Taktwechsel in der nächsten Zeile hingewiesen.
Sobald die Automatik in Aktion tritt, werden für die linke Hand
keine konkreten Noten mehr geschrieben (warum auch, das macht ja die Automatik), man hat dann nur noch ein einziges Notensystem für die rechte Hand mit der Melodie.
Die Begleitakkorde für die linke Hand stehen nun
nur noch in Buchstabenschreibweise darüber.
Damit hat ist man auch flexibel für unterschiedliche Keyboards, die vielleicht durch unterschiedliche Tastenkombinationen gesteuert werden müssen.
Beispiel: Bei Yamaha kann man einen Moll-Akkord spielen, indem man den Grundton drückt und die nächste schwarze Taste darunter, also etwa Am durch Drücken von a und dem as darunter. Das ist musikalisch völliger Blödsinn (in einem Am-Dreiklang kommt kein as vor!), sondern lediglich ein Code, der der Automatik sagt, was sie spielen soll.
Wahlweise kann man aber auch a+c' drücken (das c darüber) und durch die kleine Terz merkt ein Keyboard meist auch, dass ein Am-Akkord gemeint ist. Oder man kann ihn vollstimmig als a+c'+e' greifen usw.
All das wird allgemeingültig durch den Akkordnamen "Am" ausgedrückt - ohne eine einzige Note!
Also Grundsatz: Wenn die linke Hand ein eigenes Notensystem mit Noten hat, dann sollen die auch "wörtlich" (ohne Automatik) gespielt werden. Hierzu bedarf es keines gesonderten Hinweises.
Insbesondere kannst Du natürlich auch auf dem Keyboard "normale" Klaviernoten spielen (solange die 5 Oktaven ausreichen) - da steht auch nicht "ohne Automatik" dabei.
In Deinem Beispiel ist zwar "echte linke Hand" incl. Akkordbuchstaben notiert, aber das ist auch nicht unüblich: Die Akkordbuchstaben zeigen hier lediglich die insgesamt klingende Harmonie auf und haben nicht zwangsläufig etwas mit Automatik zu tun. Man weiß einfach Bescheid oder es kann noch eine Gitarre mitspielen oder, oder....
Ich hoffe ich habe es verstanden.ich schalte also sync start zur Begleitung ein und lasse acmp deaktiviert,
sprich ich spiele akkorde und zusatz Erweiterung selber....
Auf jeden Fall ohne Automatik und sogar ohne Rhythmus.
Ich glaube, Sync-Start sollte man da auch noch besser auslassen, damit der Rhythmus nicht beim ersten Tastendruck losrennt. Vielleicht geht das bei Deinem Keyboard aber auch so.
Wichtig ist das Ergebnis. Falls in Deinem Beispiel trotzem ausgeschalteter Automatik trotzdem das Schlagzeug mitlaufen soll, dann evtl. doch mit Sync-Start.
Klar muss das musikalische Ziel sein und es ist u. U. keyboard-abhängig, wie man das konkret umsetzen kann.
Schließlich noch zu Deinem Splitpunkt bzw. Tonbezeichnungen incl. Oktavlage:
Mein splitpunkt ist vom Werk so gelegt.
Das bei Dir rot markierte c' heißt "eingestrichenes c" (deshalb der eine Strich) und dentspricht dem c im Violinschlüssel auf der ersten Hilfslinie unter der Notenzeile.
Das gelb markierte g darunter wäre das "kleine g" (ohne Strich!), denn das eingestrichene g' (mit einem Strich) wäre über dem c'.
Unter der "kleinen Oktave" kommt die "große Oktave", deren Töne mit Großbuchstaben geschrieben werden. Das tiefste C auf Deinem 5-Oktaven-Keyboard ist deshalb ein C.
Soweit zumindest zu den deutschen Bezeichnungen, wobei natürlich die großen Buchstaben mit Akkordsymbolen verwechselt werden können. Das ist halt leider alles ein bisschen verworren...
Viele Grüße
Torsten