Das Hauptproblem ist ja eher wie bekommst du den Sound auf eine Anlage oder zum Publikum.
Bei großen Gigs mit Anlage ist es kein Problem.
Bei Kneipengigs kann das schon anders aussehen.
Wenn ihr eine eigene PA stellt oder die Kneipe eine hat ist das ebenfalls realisierbar, wie das dann am Ende klingt steht auf einem anderen Blatt.
Denn wenn alle anderen nicht abgenommen spielen und über die Boxen nur das Gitarrensignal und der Gesang kommt und der Rest aus anderer Quelle ist der Mix nicht wirklich homogen und kann schnell merkwürdig klingen.
Ist dies alles nicht vorhanden, dann spielst du über eine Monitor oder FRFR-Box wie es heutzutage heißt.
Wenn du die aber mitnehmen musst, dann kannst du ja gleich anstatt der Box einen Amp mitschleppen, außer natürlich du willst so spielen, dann go for it.
Letztendlich ist es von sehr vielen äußeren Faktoren abhängig ob das alles realisierbar ist.
Aber theoretisch brauchst du:
- ein Interface
- ein Tablet oder Laptop
- eine Software für das Modelling
- Gitarre und Kabel
Hier eine Anekdote eines befreundeten Musikers:
Er war vor einigen Jahren gemeinsam mit seiner Band auf USA Tour.
Die Backline war geliehen, da US-Stecker und Gepäcklimitierung im Flugzeug.
Für eine Übernachtung in einem Motel hatten sie die geliehene Backline auf der Ladefläche eines Pickups, mit einer Plane abgedeckt und abgeschlossen mit einem Schloss.
Ja, das war eine dämliche Idee, aber der Alkohol hat eben mitgespielt.
Zum Glück wurde nichts geklaut, aber dafür hat es nachts sehr stark geregnet und es ist Wasser auf die Ladefläche gelaufen.
Am nächsten Tag stand der nächste Gig an und beim Check hat alles funktioniert, außer sein geliehener JCM 800. Der hatte einen Wasserschaden.
Zum üben und zum Aufwärmen hatte er ein iRig der ersten Generation dabei das er an sein Iphone angeschlossen hat und über die Software gespielt hat.
Also hat er diesen Gig einfach über dieses Setup gespielt und den Ausgang an den FOH weitergegeben.
bei Gigs in der Größenordnung geht sowieso der ganze Mix in die Anlage und daher wird es auch ordentlich abgemischt und klingt auch im Bandkontext dementsprechend.
Er meinte der Sound war durchaus ok und vorzeigbar, nur die Ansprache und das Feeling war ein wenig anders, aber wir sprechen hier auch von der ersten Generation dieser Geräte, da hat sich ja einiges getan die letzten Jahre.