Spielt ihr eure Bühnenschow in der Probe durch?

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Hi

ich hätte da mal ne Frage...
weil wir wissen in unserer Band immer nicht, ob andere Bands ihre Bühnenschow in den Bandproben einüben oder ob sie das einfach aus dem Ärmel schütteln beim Auftritt...


Lg, Drummerin
 
Eigenschaft
 
Wenn man eine Bühnenshow hat, sollte man die auch üben. Dazu gehört eine Choreographie, Effekte, etc. Wäre ja blöd, wenn man erst auf der Bühne merkt, dass die Inszenierung nicht wirklich funktioniert.

Wenn man auf der Bühne einfach nur abrockt oder Party macht, ist das eher nicht nötig, man kann aber vorher noch ein bisschen was absprechen. (Nicht dass eure zweite Gitarristin sich hinter einer Säule versteckt und nur beim Solo kurz hervorlugt, während der Rest abrockt.)
 
Kommt halt drauf an, ob man eine Choreographie hat oder jeder vor sich hinbangt/swingt/grooved etc.

Ich spiel seit über dreißig Jahren in Bands und NIE haben wir es geschafft, eine Bühnenperformance oder einen Auftritt mit der gesamten Setlist durchzuspielen, ohne dass jemand an den Kühlschrank, für kleine Musiker, eine rauchen oder schnell zwischendurch Jeopardy sehen (ja, selbst das hab ich erlebt) musste.

Aber wir hatten auch nie eine ausgeprägt durchorganisierte Performance auf der Bühne, das ist bei Showbands wie Rammstein oder Abba sicher anders :)
 
Ich spiel seit über dreißig Jahren in Bands und NIE haben wir es geschafft, eine Bühnenperformance oder einen Auftritt mit der gesamten Setlist durchzuspielen, ohne dass jemand an den Kühlschrank, für kleine Musiker, eine rauchen oder schnell zwischendurch Jeopardy sehen (ja, selbst das hab ich erlebt) musste.

Jeopardy wäre aber auch wichtiger als Proben, wenn's denn noch liefe. ;) Also wir (meine ehemalig Band, sniffsniff:() haben das vor den Auftritten schon durchgezogen, sprich: In Proberaum gepackt und anschließend unter quasi-Live-Bedingungen mal das ganze Set durchgespielt. Zwischen den Songs kaum Pausen gemacht und dabei versucht, auch noch etwas Bewegung reinzubringen... Man darf sich dabei nicht zu lächerlich fühlen, das hilft nämlich... zumindest ein bisschen. ;)
 
Zwischen den Songs kaum Pausen gemacht und dabei versucht, auch noch etwas Bewegung reinzubringen... Man darf sich dabei nicht zu lächerlich fühlen, das hilft nämlich... zumindest ein bisschen. ;)

Besonders bei den Mitsing-Clapyourhands Teilen ist ohne Publikum Disziplin gefragt ;)
 
Quintett:
Spezielle Choreographie und Gags für einzelne Stücke üben wir ein. Ansonsten machen wir auch einiges Spontan.

Theater:
Die hauptprobe ist Quasi eine Vorstellung ohne oder mit speziell geladenen Gästen die 100% genauso läuft (laufen sollte :) ) wie die eigentliche Vorstellung.

Gruß

Fish
 
Auch Übergänge zwischen den Songs sollten geprobt sein (oder zu mindest besprochen sein)

Ich hab da ein gutes Beispiel (ist Wirklich passiert xD):

Unser Gitarrist und Bassist haben beide ein Mikro für Backgroundvoices, aber sie besitzen kein In Ear System wie der Rest der Band (Monitore brauchen wir daher nicht).
Letztens hatte unser Gitarrist die unglaublich durchdachte Idee gehabt, er könne den nächsten Song mit einem Gespräch zwischen ihm und Bassist einleiten. Jedoch konnten sie sich zwar hören (sie wussten ja was sie sagen), aber nicht das was der andere sagt. Endergebnis war, dass die Vorstellungsrunde den Bach hinunterging, und zu allem Übel durfte der Rest der Band das noch in bester Qualität dank In Ear System mitbekommen. *Peinlich, peinlich*
 
Hallo,

wenn wirklich etwas choreographiert ist oder es auch nur bestimmte grobe Bewegungsabläufe gibt, dann sollte das geprobt werden. Moderationen kann man sich stichpunktweise zurechtlegen und ggfs. dann individuell auf das Publikum reagieren.
Das Pop- und Jazzprogramm, das wir damals in "meinem" Kammerchor bis zum Exzeß auf die Bühne gebracht haben, lief bühnenshowmäßig schnell völlig selbstständig ohne Absprache. Spontane Ideen, die sich auf der Bühne oder auch während der Probe ergaben, wurden einfach eingebaut - das klappte allerdings auch nur deswegen so gut, weil wir uns in der damaligen Besetzung seit Jahren kannten und das Programm wirklich gut "abgehangen" war.

Viele Grüße
Klaus
 
"Abrocken" kann man üben. Das ist auch gar nicht so verkehrt. Es ist nicht leicht, unabhängig von eigener Lust und Laune quasi auf Knopfdruck Vollgas zu geben.
Das ist teilweise auch ne Konditionsfrage ;) Also trainieren...

Alles was man live tut, muss man bewusst und betont tun. Sonst merkts im Publikum keiner ;) Jede Mimik, jede Haltung, jede Bewegung... alles betonen, sonst bekommts keiner mit. Und genau das muss man üben. Man kommt sich am Anfang dabei sehr bescheuert vor... und genau das muss man überwinden.
 
"...Alles was man live tut, muss man bewusst und betont tun. Sonst merkts im Publikum keiner ;) Jede Mimik, jede Haltung, jede Bewegung... alles betonen, sonst bekommts keiner mit. Und genau das muss man üben. Man kommt sich am Anfang dabei sehr bescheuert vor... und genau das muss man überwinden.

Kann ich voll bestätigen :great:. Und das muß peniebel geplant und geübt werden.

Gruß

Fish
 
Wir mieten uns öfters mal für einpaar Tage einen referenzfähigen Saal, und bauen komplett PA und Licht auf.
Die Backline bauen wir in diesem Fall in den Saal (Nähe FOH-Pult) und spielen unsere Titel nacheinander durch. Dabei macht der FOH (nachdem üblichen Soundcheck etc.) erst einmal gar nichts. Die Fader und Regler am Mischpult bleiben nach einpaar gespielten Testsongs wo sie sind, aber wir stimmen jetzt unser Equipment (Volumen- und Klang-Einstellungen) so ab, dass der/die folgenden (meistens neue) Titel über die PA optimal und nach unseren Vorstellungen klingen.
Ziel ist, den Tontechniker schon im Vorfeld optimale Signale zur Verfügung zu stellen, wir nicht während des Gigs an irgendwelchen Lautstärkereglern spielen müssen und das die Effekte bei den einzelnen Instrumenten und natürlich am FOH aufeinander abgegleichen (BPM´s etc) und dem Mix entsprechend angepasst werden..., und natürlich um uns ein Bild von unseren PA- Sound zu machen.
Der Lichttechniker probiert und testet hierbei gleich noch seine titelbezogene Lichtchoreographie und natürlich wird der Programmablauf durchgesprochen und ggf. geübt (nahtlose, bzw. schnelle Übergänge von Titel zu Titel).
Wenn manche Titel eine bestimmte Choreographie benötigen, dann wird diese hier natürlich auch durchgesprochen, probiert, durchgespielt und geübt.

Wenn das alles erledigt ist, machen wir gleich noch einen "Waschtag", bei dem wir unser Equipment vor dem Einpacken gründlich reinigen und ggf. warten.
 
Ja, Swagger, das ist natürlich optimal (und professionell), so ne komplette Generalprobe...

ist halt auch immer ne Zeitfrage, allein wie man als Amateur schon die Leute zeitlich zusammenbekommt, da reichts für so ne Luxusprobe dann nicht mehr, sondern nur noch für's Anspielen schwieriger Stellen oder neuer Songs...

Generell würde ich auch möglichst viel vorher durchstylen und proben, wenn man z.B. mal in einer guten Zirkusshow war (wie ich letztens bei Krone) ist man auch überwältigt von der zack-zack getimten Show, wo einfach alles paßt, Licht, Einspielungen, Übergänge, alles flott und abwechslungsreich...so n perfekt eingespieltes Programm wär mein Traum...

Spontan kann man dann immer noch sein...

Michael
 
Ich denke fairerweise muss man in dem Thread immer dazu sagen was man für musik macht und welche shows man spielt ^^

In meiner alten Metal-Kapelle haben wir logischerweise die ganezn Setlists geprobt, teiweise auch mit ansagen, das lag auch daran weil unser saenger nicht so gut und spontanen Ansagen war. Ist kein Ding, wenn man schwaechen kennt muss man die eben ausbauen, und das haben wir durchs üben gemacht. :great:
Ansonsten ist live live, mit allen patzern und co ^^
 
je nachdem...
es gibt auch Leute, die machen die Show live z.B. Helge Schneider.:great:
oder manche machen gar keine "Show", wie Neil Young:great:
wobei letzterer auch nicht zufällig Holfällerhemden trägt und seine Autos auf Elektro umrüstet - ist halt ALLES Teil der Show:)
 
Hi,

je nachdem...
es gibt auch Leute, die machen die Show live z.B. Helge Schneider.:great:

Sicherlich ist Helge Schneider durchaus in der Lage Live zu improvisieren.

Aber z.B. bei der "Akopalüze Nau Tour" waren die Live Auftritte inklusive Ansagen immer komplett identisch.

Sogar kleinere Details in Mimik und Gestik sind komplett (bis auf minimale Abweichungen) durchchoreographiert und bei einer Tournee immer gleich. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Natürlich nimmt er während einer Tour neues Material (zB aktuelle Themen) in sein Programm auf. Aber auch diese neuen Elemente sind gut vorbereitet.

Die Kunst besteht bei ihm darin es Live für das Publikum so wirken zu lassen, als ob alles spontan wäre.

Und darin (und nicht nur darin) ist Helge Schneider ein Meister seines Fachs.:great:

Grüße

convoice
 
Zuletzt bearbeitet:
wir üben im Proberaum das Abgehen, wie wir auch auf der Bühne abgehen wollen. denn gut spielen und gleichzeitig sich viel bewegen und abrocken ist nicht so leicht. wir haben aber keine abgesprochenen Moves oder Choreographien.
alles andere wie etwa Ansagen werden der Improvisation überlassen.
 
Die Sets spielen wir schon so durch, wie wir auch live spielen würden, inklusive aller Übergänge, von denen wir reichlich haben. Aber die Show entsteht spontan auf der Bühne. Die macht meist auch nur unser erster Sänger und zweiter Keyboarder, die Rampensau vom Dienst. Im Probenraum haben wir 1. nicht das Publikum, das uns animieren könnte, und 2. ist der Raum eine bessere Telefonzelle, wir können froh sein, daß wir darin überhaupt Musik machen können, ohne uns was zu verrenken, da ist an Showchoreographie nicht zu denken.


Martman
 
Also wenn wir uns neue Show-Elemente oder "Choreographien" ausdenken, dann üben wir die auch in der Probe und auch das "abgehen" wird bei uns ab und zu im Proberaum geübt, da es für die Instrumentalisten gar nicht so einfach ist, sich zu bewegen und gleichzeitig fehlerfrei zu spielen. Auch ich als Sänger übe sowas, ich hab zum Beispiel unter anderem deshalb mit dem Joggen angefangen, um Kondition aufzubauen, damit ich singen und Action besser unter einem Hut bekomme, ohne dass eines von beiden darunter leidet.
Aber das ist nur das Grundegrüst, die meisten "Showelemente" entstehen eher spontan auf der Bühne ;-)
 
ich denke, dass es sehr wichtig ist, zumindest das ganze set-up einzustudieren und genau so zu spielen wie man das live auch machen würde...man kann einfach besser einschätzen, wie lang man in etwa brauchen wird...und vor allem kann man auch übergänge zwischen bestimmten liedern besser planen.
 
Im Probenraum haben wir 1. nicht das Publikum, das uns animieren könnte
Hm... klingt für mich nach verkehrter Welt ;) IHR sollt das Publikum animieren. IHR müsst dafür sorgen das der Funke überspringt.
Oder zahlt ihr Eintritt um das Publikum zu sehen?!
 

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