Martman
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Vielleicht hängt das auch davon ab, was man für eine Band ist.Das kann man auch anders sehen: Wenn Dich keiner kennt und Du kommst auf die Bühne wie Kolumbus nach Amerika, musst Du schon verdammt gut spielen - und überzeugst bestenfalls die Anwesenden. Das ist hartes Brot und zuweilen recht wenig Spaß.
Also ein wenig "die Band kennt man" ist auch für reine Amateur-Hobby-Cover-Bands" nicht unbrauchbar, und die Bekanntheit bekommt man nicht für regelmäßige Anwesenheit im Proberaum.
Hobbyisten, die aber trotzdem eigene Songs machen und entsprechend ambitioniert sind, brauchen natürlich "Rang und Namen" und daher Publicity. Und genau die lassen sich am leichtesten mit "Ihr spielt für die Bekanntheit" ködern.
Ähnlich, aber weniger extrem, sieht es aus bei reinen Coverbands, die in einem sehr häufig bedienten Metier unterwegs sind, wo es vielleicht im selben Landkreis noch mindestens eine oder zwei weitere Bands gibt, die das spielen.
Bands, die mit ihrem Konzept aber im ganzen Bezirk oder Bundesland einzigartig sind, kriegen Gigs auch allein mit ihrem Konzept und vielleicht ein paar Demosongs.
Dann muß auch noch unterschieden werden, ob und wie oft (z. B. ausschließlich) die Band richtige Konzerte mit Ticketverkauf spielt. Solche Konzerte machen natürlich eine treue Hörerschaft nötig, damit der Laden voll wird.
Allerdings interessiert den Veranstalter nicht, was die Band für Unkosten hat. "Umsonst" heißt für den VA, daß er keinen müden Cent zahlt – was für die Band in der Tat heißt, daß sie draufzahlt.Wenn ich nur das hätte, würde ich nach meiner Rechnung ja schon umsonst spielen, weil ich nur das Geld, das ich für den Auftritt ausgegeben habe, wieder bekomme (also null auf null). Spiele ich gratis, bringe ich Geld mit / zahle meinen Auftritt auch noch - das kann und will ich mir nicht leisten (außer Benefizveranstaltungen, da ist das 'ne bewusste Spende).
Martman