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Wisst ihr... ich schreibe das um halb drei morgens, etwas müde, aber es geht mir nicht ausm Kopf, schon seit ein paar Wochen nicht.
Es ist Dezember. Mitte Dezember. Eigentlich wäre hier die mittlerweile über eine Dekade alte Tradition fällig, einen Thread zu eröffnen und sich darin über Hypothesen und "den Markt" den Mund fusselig zu schreiben, zumindest seitens zweier Leute und der Rest steigt drauf ein. Schon letztes Jahr ist das irgendwie ausgefallen - und dieses Jahr scheint mir nichts redundanter als eine Wiederbelebung des Konzepts. Ein allfälliger Neuheitenthread würde längst reichen. Einfach alles reinwerfen was im Markt passiert, weil da passiert ja wie blöd, als wolle jeder noch kurz vor der Inflation die Rente wahlweise sichern oder ausgeben.
Also, Spekulatius pfui bäh, zumindest was meine Geschmacksnerven angeht (übrigens wirklich).
Warum eigentlich?
Bin ich es? Bzw. wir? Sind wir alle alt geworden (zumindest die Stammuser) oder hat uns das Corona-Umfeld priorisierter gemacht? Gelassener?
Ist es der Markt, der einem absolut null Kristallkugel mehr ermöglicht, weil man eh falsch liegt? Hätte ich Ende 2021 prophezeit, dass am Jahresende 2022 drei brandaktuelle Hardwaresynthies als voll ausgestattete Plugins auf Rechnern liegen werden, hätten mich vermutlich einige für bekloppt erklärt. Die seit Jahren herbeigeschriebene Workstation seitens Korg ist dagegen nach wie vor überfällig, aber irgendwie kann man sich auf nichts mehr verlassen. Vorbei die Zeit wo es Serienkontinuität gab, vorbei die Zeit wo es überhaupt irgendeine Kontinuität gab, gefühlt alles ist in den Raum geworfenes Neukonzept oder totaler Remix - wenn es nicht gerade rot ist und sich stur weigert brauchbare Speichergrössen zu bauen, weil die Leute auch so 4K auf die Theke legen dafür alle drei bis vier Jahre...
Ist es Apple und der M1, bzw. das gesamte Software-Umfeld, das extrem aufgeholt hat und wo sich - übrigens; schuldig im Sinne der Anklage - die bessere Geldgrube auftut, weil unmittelbar und ohne Chipskrise und so?
Weil eine Sache ist mir klar: Reddit ist am brennen, KVR ist am brennen und beiderorts geht gefühlt wöchentlich ein Spekulatiusthread auf, gerne auch kombiniert mit einem Wunschbrunnen. Dabei sind beides eigentlich eher Abbilder eines Sammelwahns, mal etwas angewendeter (KVR), manchmal auch wirklich nur horten und knipsen (Reddit, was dort seit ~drei Jahren abgeht nimmt psychotische Züge an).
Währenddessen ist hier gähn und huch. Irgendwas kommt um die Ecke bzw. ploppt à la Juno X aus dem Nichts auf und irgendein User wechselt im Namen der Optimierung einen Teil seines Stacks aus. Der Rest kommt zwischendurch spontan auf die Idee irgendeiner Optimierung mit Geräten, die teils schon seit Jahren auf dem Markt sind.
Aber über all dem schwebt die Implikation, dass schlichtweg nichts auf dem Markt passieren kann und das einzige was hier passieren würde ist das irgendwem langweilig wird oder der Speicher ausgeht.
Und bitte nicht falsch verstehen, ich verlange nicht wieder dass wir uns fünfzig Seiten lang über ungelegte Eier und korgsche Schriftzüge streiten. Das lass ich gerne an der vorletzten Jahrzehntwende zurück.
Aber mich fasziniert die philosophische Ebene der Abwesenheit, irgendwas zwischen dem was jemand in einem komplett anderen Forum mal als "relevanter Teil der User hat erfolgreich gebumst" beschrieb, und andererseits sowas wie "Vorstellungskraft gestorben an Reizüberflutung".
Wir leben in Überflusszuständen und es ist egal. Es mag daran liegen dass wir hier unser Equipment tatsächlich benutzen...
Ergibt das Sinn oder ist das Diogenes in inkonsequent und übermüdet?
Kein Plan. Aber ich weiss, dass ich einen hypothetischen Novation Launch Control MK3 kaufen würde, weil mein alter langsam zerfällt. Generell, kaufen ist immer noch cool. Aber potentielles kaufen, nicht hypothetisches kaufen.
Währenddessen guck ich enthemmten Konsumismus auf Reddit und höre verlinkte Furzgeräusche als Ergebnis ebendiesens, während ich Christoph Kemper wünsche dass der Sack mit Kohle ne bequeme Matratze abgibt.
Es ist Dezember. Mitte Dezember. Eigentlich wäre hier die mittlerweile über eine Dekade alte Tradition fällig, einen Thread zu eröffnen und sich darin über Hypothesen und "den Markt" den Mund fusselig zu schreiben, zumindest seitens zweier Leute und der Rest steigt drauf ein. Schon letztes Jahr ist das irgendwie ausgefallen - und dieses Jahr scheint mir nichts redundanter als eine Wiederbelebung des Konzepts. Ein allfälliger Neuheitenthread würde längst reichen. Einfach alles reinwerfen was im Markt passiert, weil da passiert ja wie blöd, als wolle jeder noch kurz vor der Inflation die Rente wahlweise sichern oder ausgeben.
Also, Spekulatius pfui bäh, zumindest was meine Geschmacksnerven angeht (übrigens wirklich).
Warum eigentlich?
Bin ich es? Bzw. wir? Sind wir alle alt geworden (zumindest die Stammuser) oder hat uns das Corona-Umfeld priorisierter gemacht? Gelassener?
Ist es der Markt, der einem absolut null Kristallkugel mehr ermöglicht, weil man eh falsch liegt? Hätte ich Ende 2021 prophezeit, dass am Jahresende 2022 drei brandaktuelle Hardwaresynthies als voll ausgestattete Plugins auf Rechnern liegen werden, hätten mich vermutlich einige für bekloppt erklärt. Die seit Jahren herbeigeschriebene Workstation seitens Korg ist dagegen nach wie vor überfällig, aber irgendwie kann man sich auf nichts mehr verlassen. Vorbei die Zeit wo es Serienkontinuität gab, vorbei die Zeit wo es überhaupt irgendeine Kontinuität gab, gefühlt alles ist in den Raum geworfenes Neukonzept oder totaler Remix - wenn es nicht gerade rot ist und sich stur weigert brauchbare Speichergrössen zu bauen, weil die Leute auch so 4K auf die Theke legen dafür alle drei bis vier Jahre...
Ist es Apple und der M1, bzw. das gesamte Software-Umfeld, das extrem aufgeholt hat und wo sich - übrigens; schuldig im Sinne der Anklage - die bessere Geldgrube auftut, weil unmittelbar und ohne Chipskrise und so?
Weil eine Sache ist mir klar: Reddit ist am brennen, KVR ist am brennen und beiderorts geht gefühlt wöchentlich ein Spekulatiusthread auf, gerne auch kombiniert mit einem Wunschbrunnen. Dabei sind beides eigentlich eher Abbilder eines Sammelwahns, mal etwas angewendeter (KVR), manchmal auch wirklich nur horten und knipsen (Reddit, was dort seit ~drei Jahren abgeht nimmt psychotische Züge an).
Währenddessen ist hier gähn und huch. Irgendwas kommt um die Ecke bzw. ploppt à la Juno X aus dem Nichts auf und irgendein User wechselt im Namen der Optimierung einen Teil seines Stacks aus. Der Rest kommt zwischendurch spontan auf die Idee irgendeiner Optimierung mit Geräten, die teils schon seit Jahren auf dem Markt sind.
Aber über all dem schwebt die Implikation, dass schlichtweg nichts auf dem Markt passieren kann und das einzige was hier passieren würde ist das irgendwem langweilig wird oder der Speicher ausgeht.
Und bitte nicht falsch verstehen, ich verlange nicht wieder dass wir uns fünfzig Seiten lang über ungelegte Eier und korgsche Schriftzüge streiten. Das lass ich gerne an der vorletzten Jahrzehntwende zurück.
Aber mich fasziniert die philosophische Ebene der Abwesenheit, irgendwas zwischen dem was jemand in einem komplett anderen Forum mal als "relevanter Teil der User hat erfolgreich gebumst" beschrieb, und andererseits sowas wie "Vorstellungskraft gestorben an Reizüberflutung".
Wir leben in Überflusszuständen und es ist egal. Es mag daran liegen dass wir hier unser Equipment tatsächlich benutzen...
Ergibt das Sinn oder ist das Diogenes in inkonsequent und übermüdet?
Kein Plan. Aber ich weiss, dass ich einen hypothetischen Novation Launch Control MK3 kaufen würde, weil mein alter langsam zerfällt. Generell, kaufen ist immer noch cool. Aber potentielles kaufen, nicht hypothetisches kaufen.
Währenddessen guck ich enthemmten Konsumismus auf Reddit und höre verlinkte Furzgeräusche als Ergebnis ebendiesens, während ich Christoph Kemper wünsche dass der Sack mit Kohle ne bequeme Matratze abgibt.
Grund: Typo und Layout
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