Spääätes Gesangsstudium - "Leidens-"genossen?

  • Ersteller chrislowitz
  • Erstellt am
C
chrislowitz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.05.10
Registriert
03.11.09
Beiträge
7
Kekse
0
Hallo!

Gibt es hier zufälligerweise irgendjemanden, der relativ spät noch begonnen hat an zb. einem privaten Kons. Gesang (oder ein anderes Instrument) zu studieren? Ich bin mittlerweile schon zarte 27 und mache Musik, ja eigentlich ungefähr seit ich denken kann, hatte allerdings nie Unterricht in irgendeiner Form und da Musik zu Hause nie einen besonders hohen Stellenwert hatte, auch in den Jahren der heillosen Pubertät nur sehr spärlich geübt...Jetzt komme ich immer mehr und mehr auf die Idee, dass Musik ungefähr das einzige ist, was ich machen WILL und möchte mein Gesangstalent nicht nur mehr dafür nützen auf Parties zu unterhalten und spärlich kleine Auftritte zu ersingen. Wie man sich denken kann bin ich aufgrund meines Alters allerdings ziemlichst verunsichert, ob das noch was werden kann...Ich habe zumindest begonnen Gesangsunterricht zu nehmen und werde bei Zeiten das Thema dort nochmal ansprechen. Bis dahin würde mich intressieren, ob es jemanden mit ähnlicher Biographie gibt, der mich motivieren oder belehrend in die Nase zwicken könnte...

Chris
 
Eigenschaft
 
Bezüglich der Motivation wäre sehr wichtig zu wissen, wo Du überhaupt hin willst. Für's Musical-Fach ist es definitiv zu spät. Ansonsten kann ich nur das zitieren, was meine Gesangslehrerin gerne sagt: Für Musik mußt Du brennen. Du darfst nicht einmal den Hauch eines Zweifels haben. Sonst lass es.
 
Bis dahin würde mich intressieren, ob es jemanden mit ähnlicher Biographie gibt, der mich motivieren oder belehrend in die Nase zwicken könnte...

Ich muss da in etwa in IcePrinsessins Horn blasen.

Was genau du dir vostellst als Karriere, spielt dabei schon eine große Rolle. Ich hab auch sehr spät (mit 30) angefangen, das Singen zu "professionalisieren" - aber ich hatte auch nicht vor, an die Oper zu gehen.

Ich denke, so sieht es aus:

  1. Was noch gut drin ist: Karriere auf dem "freien Markt": Showbiz, Unterhaltungsbranche, Coverbands, Dinermusik, Tanzmusik, Castings
  2. Was wohl nichts mehr wird: die klassische Karriere: Oper oder Musical. Das ist auch dann schon schwer genug, wenn man mit 15 anfängt

.. da die klassische Karriere wohl ins Wasser fällt und damit die freie Unterhaltungsbranche in Frage kommt, halte ich es für nicht so schlau, die Zeit noch mit einem Studium zu verplempern. Nimm lieber privates Vocalcoaching und lege gleich los.
 
Ich kann mich Ice und antipasti nur anschließen. Für die Opern- und Musicalbühne ist es zu spät - wobei es eine kleine Einschränkung gibt: die tieferen und dramatischen Stimmveranlagungen brauchen länger zum Reifen, wenn Du also sehr, sehr gut bist, hättest Du im klassischen Fach durchaus noch Chancen.

Für die Unterhaltungsbranche ist es nicht zu spät - aber ich würde jetzt schon anfangen.
 
Danke für die Antworten!

Oh entschuldigt, manchmal sind einem Dinge selbst so sehr klar, dass man vergisst es zu erwähnen...

Also konkret geht es bei mir ganz und gar nicht um Oper oder Musical sondern viel mehr um die Richtung Jazz.

Ich liebe Musik...seit ich gerade meinen letzten Job an den Nagel gehängt habe und mich sozusagen in einer "Übergangsphase" befinde, mache ich manchmal gut und gerne 4-5 Stunden pro Tag nix anderes...Meine ursprünglichste Intention war eigentlich nur diesem Gefühl zu folgen, dass mich immer wieder zur Musik zieht, egal wie sehr ich mich mal wieder dazu entschlossen hatte, etwas "vernünftiges" zu machen. Und jetzt bin ich komplett reingekippt.

Im Grunde wäre mein absolutes Wunschszenario im Moment irgendwie, zumindest phasenweise soviel Geld damit zu verdienen, dass ich auf Dauer soviel Zeit in Musik investieren kann, wie eben gerade. Und dabei wäre eine Ausbildung eventuell hilfreich, dachte ich mir da.

@Antipasti: Inwiefern singst Du denn professionell?
 
... Im Grunde wäre mein absolutes Wunschszenario im Moment irgendwie, zumindest phasenweise soviel Geld damit zu verdienen, dass ich auf Dauer soviel Zeit in Musik investieren kann, wie eben gerade. Und dabei wäre eine Ausbildung eventuell hilfreich, dachte ich mir da ...

Realität ist:
Da für Dich Unterrichten (zumindest in den nächsten Jahren) nicht in Frage kommt, brauchst du einen Job, der dir eine finanzielle Grundversorgung sichert.

Ob das im entferntesten mit Musik zu tun hat, kommt auf deine Kenntnisse, Möglichkeiten, Fertigkeiten, vielleicht auch Beziehungen an - ansonsten irgendeinen Job, der genug Geld einbringt um dir ausreichend Zeit zu geben, an deiner Musik zu arbeiten.

...die klassische Situation für "Getriebene" die Musik machen MÜSSEN - andere halten die Doppelbelastung auch nicht durch.
Ist nicht unmöglich, aber super hart, oft super frustrierend,...
 
Jau, dass ich morgen noch kein Geld mit der Musik verdienen werde, ist mir klar. Und reich und berühmt will ich bitte überhaupt gar nie sein.
Aber für die Zukunft wäre ein Studium durchaus hilfreich, dachte ich mir. Es ist ja nicht so, dass man nebenher (zumindest bei den privaten Konservatorien hier in Wien ist das stundenplantechnisch möglich, soweit ich das bis jetzt begriffen habe) nicht arbeiten und gegebenenfalls auch auftreten kann (mache ich ja jetzt schon immer wieder - nur für meinen Geschmack vieeeel zu selten) und so ein Pool an Kreativität bringt einem schon Kontakte und Möglichkeiten mit sich. Und nach dem Studium sieht die Ausgangslage auch erstmal anders aus, das heißt man hat Connections, zumindest eine Referenz, das sollte doch helfen? So stelle ich mir das zumindest vor ;)

Ausserdem kämpfe ich schwer damit mich überhaupt endlich als Musiker zu begreifen. Ich mache zwar seit Jahren eben solche, habe mich aber selbst nie ganz für voll genommen. Liegt wohl daran, dass Musiker nicht unbedingt als Berufswunsch für meine Eltern hergehalten hätte. Das war immer mehr so "Na der Kleine klimpert halt gern"...Erst in den letzten Jahren wächst mein Selbstvertrauen und damit auch meine Lust das, was ich gerne mache, auch auf einer Bühne zu präsentieren. Ich hatte sogar ein schlechtes Gewissen wenn ich mal einen Tag vermusiziert hatte...Was einem so alles eingeredet werden kann...Wahrscheinlich ist das auch mit ein Grund für mein Bedürfniss nach einer Ausbildung - das legitimiert es sozusagen. Hmpf...schweres Thema...
 
hallo Chris, vielleicht solltest du mal die beiden Threads von Bell durchlesen und die realistischen Posts zu Gemüte führen - es ist halt fast nie so, daß Musiker vom Musikmachen leben, Musik, besonders Live-Musik ist einfach ein nettes Schmankerl ab und zu. Fast alle Musiker leben davon, daß sie irgendwo unterrichten, wenn du in diese Richtung gehen willst, dann wird eine anerkannte!! Ausbildung, an deren Ende ein anerkanntes Diplom steht wirklich das sinnvollste sein.

Ansonsten eine private solide Ausbildung und schnellstens eine Cover/Galaband mit 150-200 Auftritten im Jahr, das reicht dann gerade so um davon zu Leben - wobei ich unter Leben schon was anderes verstehe, als für wenig Geld ständig strapaziös unterwegs zu sein.

Es ist wohl kein Zufall, daß sich Bell hier schon mal Gedanken gemacht hat Jobs auf Kreuzfahrtschiffen zu machen, sie hat den großen Vorteil zu unterrichten und trotzdem...
 
Moment mal...das sollte alles ursprünglich gar nicht so sehr in die Richtung Geld verdienen gehen...Ich meinte ja mein Wunschszenario wäre es damit Geld zu verdienen - dass es genug ist um davon Leben zu können wäre natürlich Superextraoberbonus, aber ein Job nebenher stört mich gar nicht.

In allererster Linie bin ich mir aber einfach prinzipiell nicht sicher, ob ich mich in meinem Alter noch über ein Musikstudium drübertrauen soll oder nicht, gerade weil ich es schwer finde mich, wie schon gesagt, dazu zu entscheiden Musiker zu sein. Ich hoffe irgendjemand versteht was ich meine...Ich bin mit Musik als etwas aufgewachsen, das man irgendwie vielleicht nebenher betreibt, das aber kein Lebensinhalt sein kann. Ich bin mordsglücklich mit der Vorstellung ein Musiker zu sein, der einen Nebenjob macht und nicht ein, sagen wir Rezeptionist (das war ich zuletzt...) der nebenher Musik macht. Das mag nur nach einer Definitionsfrage klingen, für mich ist das im Moment aber echt ein Krampf...Deswegen wollte ich ja wissen, ob jemand schon in einer ähnlichen Situation war.

Ich kenne ausserdem selbst haufenweise Musiker und von denen lebt kein einziger davon (auch wenn viele davon träumen - aber das darf man ja) - naja, ausser den Lehrenden wie Du sagst :)

Danke im Übrigen für die vielen Antworten!
 
@Antipasti: Inwiefern singst Du denn professionell?

Professionell in dem Sinne, dass ich Steuern dafür zahlen musste.

Im Moment ist eher nur noch ein Hobby. Aber so mit Anfang 30 hatt ich für ein paar Jahre ein paar Cover-Bands, mit denen ich durchaus gutes Geld verdient habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
.Ich bin mit Musik als etwas aufgewachsen, das man irgendwie vielleicht nebenher betreibt, das aber kein Lebensinhalt sein kann. Ich bin mordsglücklich mit der Vorstellung ein Musiker zu sein, der einen Nebenjob macht und nicht ein, sagen wir Rezeptionist (das war ich zuletzt...) der nebenher Musik macht. Das mag nur nach einer Definitionsfrage klingen, für mich ist das im Moment aber echt ein Krampf...Deswegen wollte ich ja wissen, ob jemand schon in einer ähnlichen Situation war.

Hier ;)
Ich singe erst seit sechs Jahren hauptberuflich; davor hatte ich ganz normale Jobs, die mir aber immer genügend Zeit zu Proben und Auftritten ließen, die ja ohnehin meistens abends und/oder am Wochenende stattfinden. Der unschätzbare Vorteil dieser Situation: ich konnte mir die gigs aussuchen. Ich habe nicht nur eigene Projekte gehabt, sondern auch immer wieder in Tanz/Gala/Bigbands ausgeholfen - und wenn ich mal nicht wollte, habe ich eben Nein gesagt. Die Gagen hab ich ja nicht zum Leben gebraucht, die waren ein nettes Extra für Urlaube etc. ....
Das geht heute nicht mehr. Ich muss öfter gigs machen, auf die ich wenig bis keine Lust habe - aber ich brauche halt das Geld.

Ich kenne ausserdem selbst haufenweise Musiker und von denen lebt kein einziger davon (auch wenn viele davon träumen - aber das darf man ja) - naja, ausser den Lehrenden wie Du sagst :)

Und die Lehrenden sind keine Musiker, die von Musik leben ? Na, das sehe ich aber anders....
Ich trete momenten ausschließlich mit Berufsmusikern auf - sie unterrichten alle - alle bis auf zwei, die wirklich nur spielen. Das bedeutet aber, dass sie beinahe täglich unterwegs sind. Sie haben allerdings keine Familie und sind völlig ungebunden. Den Aspekt darf man auch nicht vernachlässigen. Sobald Du eine Familie hast bzw. gründen willst, wird es schwierig mit dem ständigen Herumziehen.

Ich habe den Eindruck, dass Dir überhaupt noch nicht klar ist, was Du wirklich willst bzw. dass Du insgeheim denkst, "Musiker" sei kein richtiger Beruf. Das wird einem ja auch oft genug suggeriert. Davon musst Du dich frei machen, denn wenn Du nicht wirklich dafür brennst, wird das nix. Dann wäre das Nebenher-Musikmachen die bessere Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die Lehrenden sind keine Musiker, die von Musik leben ? Na, das sehe ich aber anders....

Neinnein! Ich meinte das sind die einzigen Musiker die ich kenne, die Geld verdienen!

Ja der Beruf Musiker...Ein Freund von mir hat es mal ungefähr so ausgedrückt:
"Von Musik leben?...Ich lebe schon von Musik, weil ich ohne nicht leben kann! Wurscht ob ich Geld damit verdiene oder nicht"

Nicht zu wissen was ich will ist ein Symptom meiner Persönlichkeit...Das passiert wenn Herz und Hirn nicht anständig kooperieren. Vielleicht bin ich aber auch nur feig, aber das klingt nicht so romantisch.
 
Ich bin mordsglücklich mit der Vorstellung ein Musiker zu sein, der einen Nebenjob macht und nicht ein, sagen wir Rezeptionist (das war ich zuletzt...) der nebenher Musik macht. Das mag nur nach einer Definitionsfrage klingen, für mich ist das im Moment aber echt ein Krampf...Deswegen wollte ich ja wissen, ob jemand schon in einer ähnlichen Situation war.


Hallo Chris


mir scheint, da geht es auf der einen Seite um deine Selbstdefinition und auf der anderen, aber nur in zweiter Linie, um dein Einkommen. Das Problem ist, daß in unserer Gesellschaft oft die Meinung herrscht, man SEI eben das, womit man auch sein Geld verdient.
Umdefinieren kannst du das nur für dich selber, denn wenn du mal drüber nachdenkst fällt dir vielleicht auf, daß es Schwachsinn ist, das notwendige Einkommen bzw. die Erwerbstätigkeit mit deinem persönlichen Selbstverständnis gleichzusetzen.
Manche haben das Glück und beides fällt zusammen, für manche ist es teilweise ein Glück, für andere sind es zwei verschiedene Bereiche. Es gibt Leute, die arbeiten auf's Wochenende zu oder hangeln sich von Urlaub zu Urlaub.
Ein Einkommen MUSS man haben, woher es kommt ist eine andere Frage und WER DU BIST wieder eine andere.

Ein Musiker ist ein Mensch, der Musik macht.

Ich z.B. lebe ausschließlich vom Unterrichten. Ich singe in einer Band, die nur eigene Songs spielt und damit haben wir ungefähr 2 - 3 Auftritte im Jahr und diverse Veröffentlichungen im Internet. Dafür sieht man kein Geld.

Manchmal, im recht überschaubaren Umfang, habe ich bei Hochzeiten gesungen oder auf der Strasse oder im Studio und damit Geld verdient.

Aber ich kann dich verstehen. Diese Frage der Selbstdefinition kann quälend sein, ebenso wie die Frage, wie ernst man sich in seinen Tätigkeiten selber nimmt. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich sage, daß ich als Schülerin bei mir Unterricht nehmen würde, weil ich als Gesangslehrerin echt gut bin. Ich hatte früher damit oft Probleme, da ich keine staatliche, sondern eine private Ausbilung habe. Ich habe deshalb im Verlauf der Jahre zwei offizielle Zertifikate in Gesangspädagogik nachgemacht, eines mit umfangreicher Prüfung in Methodik und Stimmphysiologie. Ich kann also nachvollziehen, was du dir von dem Studium versprichst.

Wenn du nur singen willst fragt dich allerdings keiner nach deinen Diplomen. Auch als Lehrerin bin ich in 10 Jahren keine 5 mal danach gefragt worden. Ich musste in der Musikschule vorunterrichten, habe bestanden und GUT. In der staatlichen Musikschule musste ich nicht einmal das, da genügte die Empfehlung einer langjährigen privaten Schülerin. Die SchülerInnen selber fragen so gut wie NIE nach offiziellen Qualifikationen.
Trotzdem gibt es MIR Sicherheit, daß ich jetzt welche habe.

Shana
 
Ein Musiker ist ein Mensch, der Musik macht.

:great:

Ich bin Student, werde später aller Voraussicht nach einen Beruf ausüben, der mit Musik nicht viel zu tun hat - trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen mich nicht als Musiker zu bezeichnen. Das ist vollkommen unabhängig davon, ob man es hauptberuflich oder als Hobby betreibt. :)

Insofern: hänge dich nicht an solchen Begrifflichkeiten auf, chris.

Bei dem was du vorhast, könnte es dir genügen, einen guten Gesangslehrer zu haben und intensiv zu arbeiten. Ein wirkliches Studium ist wichtig für Musical und Oper, keine Frage. Im Jazzbereich ist es sicherlich auch sinnvoll, da Jazz musikalisch sehr anspruchsvoll ist, aber nicht der einzige Weg. Ich kenne viele Jazzmusiker, die nicht studiert haben und deren Musikalität und Talent ich niemals in Frage stellen würde.
 
... Ein Musiker ist ein Mensch, der Musik macht ...

AMEN !!


... wobei ich durchaus Unterscheidungen machen, was das Einkommen betrifft.

Ein Profi ist für mich einer, der von seiner Pofession lebt - das kann ein lausiger Instrumentalist aus Hinter-Sieben-Bergien sein, der in der Fußgängerzone steht.

Ich habe Musik studiert, aber Musik nie als Beruf ausgeübt, also bin ich auch kein Profi - aber ein Musiker, der auf professionellem Niveau spielt.


...mir ist noch nicht so wirklich klar, was Chris denn will...??!!
 
Hier mal ein weiteres, vielleicht ziemlich hartes Kriterium für Berufsmusiker:
Der Profisänger ist durch seinen Gesang in der KSK.
 
Hier mal ein weiteres, vielleicht ziemlich hartes Kriterium für Berufsmusiker:
Der Profisänger ist durch seinen Gesang in der KSK.

Das ist aber keine Verpflichtung sondern eher eine (gerade für die Anfangszeit sehr angenehme) Option!

Dennoch steht es jedem Künstler frei, so wie jedem anderen Selbststängen auch, sich privat zu versichern. Wie "gut" man durch die KSK sozialversichert ist, hängt davon ab, wie hoch die Beiträge sind, die man bezahlt. Jene wiederum bestimmt er selbst. Wenn jemand mit seiner Kunst eben nur 7000-10.000 Euro im Jahr verdient bzw angibt, zahlt er niedrige Beiträge zw 100 bis 150 Euro/mtl - hat demenstrechend später mal ein recht armseliges Rentnerdasein zu fristen. Zusatzversicherung ist eigentlich heutzutage für jeden zu empfehlen

Kann es sein, dass wir ein wenig OT werden?

Chris möchte eben Musiker sein und dieses - wenn auch nicht unbedingt zum Zwecke des Geldverdienens - eben professionell Erlernen und mit professionellem Anspruch ausführen.

Ob er das über ein privates Konservatorium meint, machen zu müssen, oder über Unterricht oder jetzt einfach anfängt, muss er selbst wissen. Das ist zum einen eine Frage seines bisherigen Könnens oder seines Talentes (was wir nicht einschätzen können), zum anderen eine Mentalitätsfrage (was wir ebenfalls nicht einschätzen können) ... es gibt halt Menschen, die fühlen sich eben erst dann offiziell und professionell, wenn sie von einer Behörde ein Stück Papier mit Stempel und Unterschrift bekommen haben. Diese Entscheidung kann einem niemand abnehmen..

..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Antipasti!
Die KSK-Beiträge kann man selbst bestimmen, -wenn man über einen bestimmten Betrag kommt.
Den weiß ich nicht mehr auswendig, aber er ist so hoch, daß man so grade eben davon leben kann. Die Künstler, die ich so kenne, zahlen für ein vorausichtliches Einkommen des jeweils nächsten Jahres ca 400-500 EUR pro Monat und sind trotzdem noch bei einem privaten Versorgungswerk.
Die KSK ist ein ausschließendes Kriterium für Profitum: Kein Hobbyist kann sich in der KSK versichern, denn die KSK verlangt Nachweise, daß das Einkommen durch künstlerische Arbeit und nicht etwa durch Taxifahren erwirtschaftet wird.
Ausnahme sind für drei Jahre Berufsanfänger.
 
Jeder definiert das Musikerdasein anders.
Ich unterrichte gern, aber noch viel lieber singe ich selbst. Ich brauche die Bühne, brauche es, mit anderen live zu musizieren; nur dann bin ich eins mit mir, außerdem ist es immer wieder eine Herausforderung. Wenn ich nur noch unterrichten könnte und auf Livegigs weitgehend verzichten müsste, dann würde ich mir einen anderen Beruf suchen. Das würde mich auf Dauer nicht ausfüllen.
Andere Musiker scheuen das Rampenlicht eher....
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben