Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es hier nie eine Antwort gegeben hat. Ich kann es ja mal versuchen.
Also wenn man covert, dann sollte der Sound IMHO auf jeden Fall den Wiedererkennungswert bieten. Santana, oder Gary Moore oder Ritchie haben eben ihren Sound, dem gilt es sich anzunähern, ansonsten meckert nicht nur das Publikum sondern auch die Bandmitglieder. Shit, aber so ist es nun mal. Es sei denn, man interpretiert die Songs irgendwie anders. Dann kann man mit dem Sound spielen. Meine persönliche und eigentlich unwichtige Meinung. Schön ist was gefällt, oder so.
Gary Moore und Still Got the Blues wollte meine ehem. Coverband auch unbedingt spielen und von der Fülle der Amps, die ich anschleppte fanden sie den ToneLab mit der Atomic Box am besten. :screwy: Sie konnten es gar nicht fassen, dass ich einen anderen Amp nahm (zuerst den Koch Studiotone, dann einen Engl Squeeze 30 und anschließend den Carvin) und damit dem Sound nacheiferte. Ich fand den Klang eines "echten" Röhrenamps + Okko, oder TubeFactor und/oder Tubescreamer immer dynamischer, erdiger, direkter und unverblühmter aber sie hatten halt die Studioaufnahme im Kopf und das Thema war erledigt. Bekanntlich hat Gary für den Sound einen Soldano benutzt und mit dem ToneLab kriegt man den Sound auch ganz gut hin. Ich habe auch im Netz auf Valvetronix.net oder so auch Samples eingespielt und geuppt und zwar von Smoke und Still Got
, welch ein Zufall, nicht? Im Prinzip ein gut zerrender Amp (kein HiGain), Hals-PU einer Paula mit zurückgedrehtem Tone Poti und zwar soweit, dass die Diskant-Saiten schmatzen aber auch nicht zu viel. Noch nicht Santana. Es ist auch Chorus und Delay drauf und etwas mehr Hall, damit es so entfernt und melancholisch rüberkommt. That's it. Es
muss aber singen.
Bei Smoke ist der Sound einfach sehr dreckig und ebenfalls nicht allzu verzerrt. Dazu habe ich eine Strat benutzt und einen Bigmag am Steg. Überhaupt liefert ein P90er etwas mehr Pfund und Wärme, die ein Vintage-SC ohne Tonregelung oft missen lässt. Interessant und bemerkenswert ist, wie Ritchies Gitarre immer singt, obwohl es nur mäßig zerrt. Er ist wirklich ein Ausnahmegitarrist wenngleich kein Speedpicker wie sein Nachfolger Mr. Morse. Bei Morse mag ich, dass er seine Technik wirklich sinnvoll einsetzt und nur selten einfach so losnudelt. Respekt, er hat auch viel Musikalität.
Der Main-Riff kam am Besten sogar von einer Gibson DC Faded mit P90er da das Mahagony brillanter und fetter klingt als Pappel oder Erle. Zumindest nach meinem Empfinden. Esche ist da etwas besser, noch besser Sumpfesche. Mächtiger, brillanter Ton. Eine Gibson wäre aber echt Stilbruch gewesen und einfach nicht zu machen, denn die Leute erwarten eine weiße oder schwarze Strat. Genauso wie man sich mit einer Strat oder Paula nicht bei einer Country-Band nicht vorstellen sollte. Verrückte Welt aber in der leben wir nunmal.
Grüße,
/Ed