Sound bei Vollröhrenamps 100+ Watt verbessern

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profhellfire
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Hallo Kollegen!

Bestimmt wurde über dieses Thema schon diskutiert, ich konnte aber keinen Artikel finden der genau das aufgreift.
Falls es doch eines gibt entschuldige ich mich schon mal dafür im Vorhinein :)

Ich spiele einen Peavey 6505+ (120 W)
Es ist doch richtig, dass Vollröhrenverstärker erst ihr volles Potential entfalten, wenn man sie laut spielt, oder?
Beim Proben (und großteils auch bei Gigs) kann ich den Master-Volume (Post) aber maximal auf 2 stellen, sonst werde ich zulaut.
Somit bekomme ich niemals den Sound, der mit dem Amp möglich wäre - richtig?

Nun meine Frage: Welche Möglichkeiten habe ich die Lautstärke zu erhöhen um den Amp besser ausnutzen zu können?


Aktuelle Einstellungen im Lead-Kanal: Pre 4 Bass 4,5 Mid 7 Tremble 6, Prec. 6
Restliches Equipment: BOSS NS 2, ESP Horizon (m. passiven Seymour Duncan Humbuckern)
 
Eigenschaft
 
Eine einfache Möglichkeit wären weniger effiziente Lautsprecher, falls du da welche findest die dir gefallen.
3dB/W/m weniger bedeuten bei gleicher Endlautstärke die doppelte abgegebene Leistung am Amp.

Oder: 2 Endstufenröhren ziehen (dann aber die Impedanzänderung beachten!)
Oder: einen kleineren Amp anschaffen :D
 
Hallo,


Ansich hast du schon recht. Alle schwärmen immer vom Sweet-Spot und der geliebten Endstufenverzerrung.

ABER: Hier geht es um klassisch/altmodisch aufgebaute Verstärker!

Ein Verzerrung/Sättigung der Endstufe ist bei modernen High-Gain amps wie deinem Peavey überhaupt nicht erwünscht, da die Endstufe für den Sumpf im Bass zuständig ist.

Und da dein Amp die komplette Zerre aus der Vorstufe holt, kannst du auch ruhig den Master ohne Klangverluste benutzen, die Endstufe macht nämlich nur noch "laut"



Greets
 
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mowsende hat mMn komplett Recht !!
 
sehr cool, danke für die info schon mal :)
 
Es ist doch richtig, dass Vollröhrenverstärker erst ihr volles Potential entfalten, wenn man sie laut spielt, oder?
Das kann man nicht pauschalisieren. Reißt man dem Amp voll auf, zerrt die Endstufe mit. Das passt erstens nicht zu jeder Musik und klingt zweitens nicht bei allen Verstärkern gleich gut.
 
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immer diese berüchtigte Endstufenzerre :bang:
Leute, wir schreiben 2015 ;)
Die 69-er kommen nicht zurück :nix:, obwohl ich sie auch ein bisschen vermisse :weep:
 
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Das kann man nicht pauschalisieren. Reißt man dem Amp voll auf, zerrt die Endstufe mit. Das passt erstens nicht zu jeder Musik und klingt zweitens nicht bei allen Verstärkern gleich gut.

Vergiß das bei werksmässig eingestellten Peaveys, insbesondere die 5150/6505 Serie, die laufen dermaßen kalt und damit linear das auch bei Vollgas kein nennenswerter Einfluß der Endstufe feststellbar ist, da färben dann Speaker und Trommelfell des dem Lärm ausgesetzten Protagonisten weitaus deutlicher...
 
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Die Frage ist nicht, was mit deinem Amp möglich ist - die Frage ist doch, gefällt dir, was aus der Box raus kommt? Wenn nicht, hat das oft gaaanz andere Ursachen als die Endstufenzerre :)
 
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[QUOTE="mowsende, post: 7427613, member: 243981"
Ein Verzerrung/Sättigung der Endstufe ist bei modernen High-Gain amps wie deinem Peavey überhaupt nicht erwünscht, da die Endstufe für den Sumpf im Bass zuständig ist.
[/QUOTE]

Für mich ist Endstufenzerre überhaupt nix. Ich mag es einfach nicht und mir klingt das zu kratzig. Ich stehe auf massig Preamp-Gain.

Dennoch ist es so, dass ich bei den meißten Amps beobachten konnte, dass zwischen Reglerstellung 10:00 und 13:00 der Ton nochmal einiges an Eiern bekommt. Da "zerrt" die Endstufe noch nicht, aber man merkt, dass da untenrum was geschieht und der Ton dicker wird.

Mein 100W-Soldano (ähnlich wie der 5150 und seine Nachfolger) war auch jenseits von Gut und böse, was die Lautstärke anging. Ich habe ihn tatsächlich gegen einen 50Watter ausgetauscht und seither bin ich zufrieden. Da stelle ich ihn auf ca. 10:00, wohingegen ich den 100W nicht über 8:00 stellen konnte. Da war der Ton irgendwie noch "spröde" und im Vergleich etwas dünn.

Selbes konnte ich auch bei meinen Marshalls beobachten: Mein 800er 2205, der JMP2204 und der getunte Class5: so halb aufgerissen klingen sie (für mich!) einfach am Besten.
Beim Class 5 darf ich nicht zu weit aufdrehen, da dann tatsächlich die Endstufe zerrt. Das klingt dann nicht mehr so tight und er verschluckt sich leicht.
 
Ich unterschreibe soweit, was ihr bisher geschrieben habt. Ich habe allerdings den Eindruck, dass auch bei einem Röhrenverstärker mit Baujahr 2011 der Klang erst richtig da ist, wenn der Masterregler schon etwas Regelweg hinter sich hat. Ich rede aber nicht von der berüchtigten britischen Einstellung oder der 12 Uhr Stellung, sondern schon deutlich darunter. Tatsächlich meine ich schon eine Einstellung unter 9 Uhr, beim Peavey 6505 aus der Fragestellung könnte das bei dessen Skalierung schon bei 2 der Fall sein. Mein Vergleichsmodell für diese Aussage ist ein JCA100HDM, der von 0 bis 9 skaliert ist und schon ab 1 (entsprechend einer 8:00 Uhr Stellung) seinen "vollen" Klang rauspustet. Bei artgerechter Haltung im Proberaum oder auf der Bühne würde ich meinen, dass er bei der zugehörigen Lautstärke noch keine Konkurrenz für die anderen Instrumente darstellt.

Nachtrag: frama78 war etwas schneller. Ich denke, dass wir in die gleiche Richtung schauen.
 
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Dennoch ist es so, dass ich bei den meißten Amps beobachten konnte, dass zwischen Reglerstellung 10:00 und 13:00 der Ton nochmal einiges an Eiern bekommt.
Wobei man auch nicht außer Acht lassen darf, dass dann auch erst der Speaker arbeitet, und sowohl der als auch die empfundene Lautstärke vieles an "Eiern" machen. Laut klingt alles gut, deswegen darf man manche Musik nur laut hören ;)
 
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Ich unterschreibe soweit, was ihr bisher geschrieben habt. Ich habe allerdings den Eindruck, dass auch bei einem Röhrenverstärker mit Baujahr 2011 der Klang erst richtig da ist, wenn der Masterregler schon etwas Regelweg hinter sich hat. Ich rede aber nicht von der berüchtigten britischen Einstellung oder der 12 Uhr Stellung, sondern schon deutlich darunter. Tatsächlich meine ich schon eine Einstellung unter 9 Uhr, beim Peavey 6505 aus der Fragestellung könnte das bei dessen Skalierung schon bei 2 der Fall sein. Mein Vergleichsmodell für diese Aussage ist ein JCA100HDM, der von 0 bis 9 skaliert ist und schon ab 1 (entsprechend einer 8:00 Uhr Stellung) seinen "vollen" Klang rauspustet. Bei artgerechter Haltung im Proberaum oder auf der Bühne würde ich meinen, dass er bei der zugehörigen Lautstärke noch keine Konkurrenz für die anderen Instrumente darstellt.

Nachtrag: frama78 war etwas schneller. Ich denke, dass wir in die gleiche Richtung schauen.

Ein Amp klingt i.d.R. über den gesamten Regelweg gleich, bis er an seine Leistungsgrenze kommt, egal ob Röhre oder Transe. Was du beschreibst, lässt sich wie bereits gesagt, auf die Lautsprecher zurückführen. Jeder Lautsprecher hat einen Punkt, an dem er anfängt, optimal zu arbeiten. Je höher der Wirkungsgrad der Lautsprecher, desto lauter ist diese Grenze. Dabei ist es im Grunde egal, welcher Amp benutzt wird. Bei jedem Amp reagiert das Master Volume Poti anders. Manche Amps sind auf 8:00 schon so laut, dass die Speaker richtig arbeiten. Dafür kommt dann oft ab 13:00 evtl. nicht mehr viel. Das liegt z.T. an der Kompression der Röhren. Bei Transen Amp arbeiten die Potis hingegen oft präziser bis zum Ende des Regelwegs. Dadurch hat man oft den Eindruck, dass Transen Amps bei gleicher Leistung leiser sind.
 
Wobei man auch nicht außer Acht lassen darf, dass dann auch erst der Speaker arbeitet, und sowohl der als auch die empfundene Lautstärke vieles an "Eiern" machen. Laut klingt alles gut, deswegen darf man manche Musik nur laut hören ;)

Stimmt schon, aber wenn ich nur bis zu einem bestimmten Punkt laut machen darf (Der Sänger, der in der Schall-Einflugschneise steht :D) wird der Speaker mit allen Amps gleich "geladen".
 
Jeder Lautsprecher hat einen Punkt, an dem er anfängt, optimal zu arbeiten. Je höher der Wirkungsgrad der Lautsprecher, desto lauter ist diese Grenze.
Das ist zu sehr pauschalisiert, und stimmt so nicht.
Manche Amps sind auf 8:00 schon so laut, dass die Speaker richtig arbeiten. Dafür kommt dann oft ab 13:00 evtl. nicht mehr viel. Das liegt z.T. an der Kompression der Röhren. Bei Transen Amp arbeiten die Potis hingegen oft präziser bis zum Ende des Regelwegs. Dadurch hat man oft den Eindruck, dass Transen Amps bei gleicher Leistung leiser sind.
Auch das stimmt nicht, ein Röhrenamp und eine Transe mit je 100 Watt haben diese 100 Watt Leistung, wenn das Signal unverzerrt ist. Drehst Du die Transe weiter auf, fängt diese an zu clippen - das finden wir unangenehm und wollen es nicht.
Drehst Du einen Röhrenamp über seine 100 Watt auf, fangen die Röhren an, das Signal unsymmetrisch zu verzerren. Erst kommt diese leichte Sättigung in Form von verzerrten Obertönen (Dies ist der Punkt, ab dem man von "dem Röhrensound" sprechen kann, bis dahin machen die Amps sonst nicht viel anders). Dann drehen wir noch weiter auf, und das Signal verzerrt immer mehr, wir erreichen den Overdrive den viele Bands in den 60ern und 70ern gesucht haben.
Der Röhrenamp liefert dann aber mehr als 100 Watt, die Leistung kann voll ausgereizt locker fast doppelt so stark werden.
 
Das ist zu sehr pauschalisiert, und stimmt so nicht.

Auch das stimmt nicht, ein Röhrenamp und eine Transe mit je 100 Watt haben diese 100 Watt Leistung, wenn das Signal unverzerrt ist. Drehst Du die Transe weiter auf, fängt diese an zu clippen - das finden wir unangenehm und wollen es nicht.
Drehst Du einen Röhrenamp über seine 100 Watt auf, fangen die Röhren an, das Signal unsymmetrisch zu verzerren. Erst kommt diese leichte Sättigung in Form von verzerrten Obertönen (Dies ist der Punkt, ab dem man von "dem Röhrensound" sprechen kann, bis dahin machen die Amps sonst nicht viel anders). Dann drehen wir noch weiter auf, und das Signal verzerrt immer mehr, wir erreichen den Overdrive den viele Bands in den 60ern und 70ern gesucht haben.
Der Röhrenamp liefert dann aber mehr als 100 Watt, die Leistung kann voll ausgereizt locker fast doppelt so stark werden.

Nicht wieder die alte Diskussion. Ja, ein Röhrenamp klingt bei einem höheren Klirrfaktor besser. Trotzdem arbeiten die Potis bei Röhren Amps oft sehr ungenau. Und natürlich ist es so, dass ein Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad bei geringer Lautstärke meist schlechter klingt.
 
Jetzt sind wir wieder an der Stelle, die gefühlt jeder dritte Thread irgendwann erreicht :D
 
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Ich gebe Reapy vollkommen recht, die frage ist nicht wie der Amp lauter klingt, sondern gefällt dir der Sound in der Lautstärke die Ihr habt(braucht).
Alles andere ist zweitrangig. Wenn dir der Sound nicht ganz zusagt kann man z.B. mit anderen Speakern, evtl. Vorschaltgeräten rumprobieren onb man es besser hinbekommt. Gefällt dir der Sound gar nicht ,kauf dir einen anderen Amp.
 
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Wie kommst du darauf?

Leider schon allzu oft erlebt. Die Leute stellen sich cabs mit V30 Speakern zu Hause hin und beklagen sich, dass die Dinger leise nicht gut klingen. Daher empfehle ich für geringe Lautstärken Speaker mit geringen Wirkungsgraden. Der G12T75 klingt imo im Heimbetrieb deutlich besser.
 

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