Stevie65
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Hier noch eine aktuelle Entwicklung dazu:
nach der gestrigen Zinsentscheidung der FED (+0,25%) ist der Euro heute mittag in Frankfurt mit 1,0417 $ auf den niedrigsten Stand seit 2003 gefallen...oder umgekehrt ausgedrückt, das ist der teuerste Dollar seit 13 Jahren...
Mal diesen Thread hervorkrame :
aktuell steht der €/$ Kurs bei 1,23 - der Euro ist also seit Ende 2016 ca 18% gegenüber dem US-$ gestiegen. Diese Tendenz des Euro in einem Kanal zwischen 1,20 - 1,30 ist relativ stabil. Woran liegt das?
In den USA hat Trump dafür gesorgt, dass Anleger ihre Dollar loswerden wollten. Denn der US-Präsident enttäuscht die Finanzmärkte. Mit der Wahl der blondierten Tolle Trump gingen die Erwartungen einher, dass es eine umfassende Steuerreform geben werde, die Infrastrukturausgaben steigen würden, Bürokratie abgebaut würde. Bisher blieb es – abgesehen von der Steuerreform – jedoch bei den Ankündigungen. Anleger verlieren zunehmend die Geduld und setzen lieber auf Europa.
Und dafür für gibt es im wesentlichen 3 Gründe:
Die Wirtschaft der Eurozone wächst: nicht nur in Deutschland wächst die Wirtschaft, mittlerweile gilt das für beinahe alle Länder der Währungsunion, beispielsweise auch für Italien, Frankreich und Portugal. Die Erholung von der Finanzkrise gewinnt zunehmend an Fahrt. Auch die amerikanische Wirtschaft wächst weiter - im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren aber nicht mehr substantiell schneller als die der Währungsunion.
Zudem, Anfang 2017 gab es die Befürchtung, dass die Rechtspopulistin und Euro-Gegnerin Marine Le Pen neue Präsidentin Frankreichs werden könnte, das Land aus der Währung führt – und damit die Währungsunion sprengt.
Doch Le Pen hat die Wahl verloren und Macron wurde Präsident, der sich klar für den Euro einsetzt. Das stärkt das Vertrauen in den Euro.
Die Eurozone weist einen hohen Leistungsbilanzüberschuss auf: das ist bekanntlich die Bilanz aus dem Handel mit Waren und Dienstleistungen und hier gilt derzeit, dass die Währungsunion Güter in deutlich größerem Umfang exportiert als sie Güter importiert. Das ist für sich genommen ein Argument, aus dem der Euro zumal gegenüber dem Dollar aufwerten sollte - denn für die Vereinigten Staaten gilt das Gegenteil: Die Amis weisen weiter ein hohes Leistungsbilanzdefizit auf (ein Horn das Trump ja ständig bläst). Ob das eine gut und das andere schlecht ist, ist damit übrigens nicht gesagt; es hat aber Einfluss auf die Währungskurs-Entwicklung.
Die EZB hat den Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik eingeleitet: es waren zwar nur einige kleine Schritte, aber die Euro-Währungshüter fahren ihre umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen langsam zurück, selbst wenn sie selbst das nicht so nennen. Seit April erwirbt die EZB gemeinsam mit den nationalen Notenbanken Wertpapiere im Volumen von 60 Milliarden Euro/ Monat, von zuvor 80 Milliarden Euro . Künftig werden es "nur" noch 30 Mrd sein. Das klingt insgesamt womöglich nach keinen großen Schritten. In den Finanzmärkten, wo die Währungskurse entstehen, hat es indes hohes Gewicht und trägt wesentlich zu den Einschätzungen und Entscheidungen der marktmachenden Anleger bei. Ein Austieg aus dem negativen Einlagezins der EZB
von derzeit -0,4%, wird erst -in kleinen Schritten- für 2019 erwartet.
Was hat das jetzt mit Drums zu tun:
da mittelfristig die Erwartung besteht, dass die Einkaufs-Preise auf dem US-amerikanischen Markt günstig bleiben (das betrifft auch alles was in US-$ gehandelt wird, insbesondere Fernost-Importe) könnte somit auch der Kunde (wir) im Laden zumindest ein bischen profitieren. 1:1 passiert das i.d.R zwar nie , aber ein bischen sollte es sich bemerkbar machen.
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