Songwriting während der Probe?

some1
some1
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.05.19
Registriert
17.09.05
Beiträge
266
Kekse
602
Ort
D-Town
Hi,

Kurz zum Hintergrund:
Wir sind 5 Kerle, die zusammen ne Band aufgemacht haben und schön deftigen Metal Produzieren wollen. Es ist für uns alle die erste Band, wir haben daher dementsprechend wenig Erfahrung. Wir haben letztes Jahr im Sommer angefangen alte Metalklassiker zu Covern (in League With Satan, Roots, usw...). Das Funktionierte auch soweit gut, wir ham (bis auf ein paar equipmentprobleme) gut mit einander Harmoniert und die Songs gut rübergebracht. Nach einem Gitarristenwechesl (der alte ging wegen musikalischer differenzen), wollten wir anfangen unsre eigenen Songs zu schreiben. Problem ist nun folgendes: bis auf mich (Gitarre) beschäfigt sich eigentlich keiner mit dem Songwriting. Unser Bassist lebt immer nach dem Motto: "Spiel in der Probe mal nen Riff, und wir überlegen uns was dazu. Der Drummer soll dann schnell was dazu knüppeln, und ne 2 Gitarrenspur draufklatschen wird ja wohl auch nicht das Problem sein."

Soweit die Theorie.

In der Praxis sieht das dann so aus, dass ich von 4 leuten genötigt werd nen Riff zu spielen, das meist aber nicht hinbekomm, weil ich mir die ja nich so ausm Ärmel ziehen kann. Sowas braucht, bei mir zumindest, Zeit und muss sich entwickeln. Ich kann jetzt nicht das Monster-Riff auf Anhieb spielen.
Am Ende jeder Probe beschwert sich wieder jeder, das nicht wirklich was funktioniert.
Mich jedenfalls kotzt das mittlerweile tierisch an, denn ausser in der Probe, tut keiner was fürs Songwriting. Meine Frage is nun, wie ihr das handhabt. Habt ihr nen "Mastermind" in der Band, der das alles Komponiert, und ihr nutzt die Probe dann wirklich nurnoch um die fertigen Stücke einzuspielen? Oder macht ihr das auch nach der "Spiel doch mal, ich spiel was dazu" Methode?
Uns fehlt leider jegliche erfahrung, darum wäre ich für Tipps sehr Dankbar

mfg Philipp
 
Eigenschaft
 
tja, songwriting ist ein "schwieriger" prozess, besonders wenn man wie ihr alle nicht die nötige erfahrung habt. auch wenn eine band als demokratische institution ansieht - dass also alle mitspracherecht haben - ist es besser einen auszuwählen der sagt wo es langgeht, sonst endet die geschichte meist im chaos. das kann zuweilen ein echter arschloch-job sein, aber es macht den arbeitsprozess einfacher. die komplette kapelle muss disziplin und arbeitswillen aufbringen (auch wenns ein hobby ist - es ist arbeit!). uns solange man kein "profi" ist und blindes verstehen eine selbstverständlichkeit ist, muss man den junx halt auf die finger klopfen. natürlich ist es einfacher und "geiler" draufloszuspielen denn man will ja musik machen - aber das bringt nicht weiter. songwriting während der probe ist möglich aber das arbeitsklima muss stimmen!

allgemein betrachtet hast du mehrere wege:

1. du schreibst den song zu hause - in ruhe. und zwar
a. als fertig ausgearbeitetes stück für alle instrumente und "zwängst" es deinen junx auf ;)
b. als basis (songstruktur, grundriffs, etc) und jeder macht sich gedanken über den eigen part und dessen ausarbeitung

2. ihr macht ne jam-session (am besten mit nem "billigen" kassetten mitschnitt zur erinnerung) , nehmt die besten parts und arbeitet an diesen

3. du denkst dir ein paar riffs aus und triffst dich einzeln mit den junx (das geht auch zuhause in zimmerlautstärke) du triffst dich also z.b. mit dem bassisten und arbeitet am passenden basslick für dein riff. dann trift sich der bassmann mit dem drummer, oder auch alle zusammen, etc...

fakt ist dass jeder disziplin und geduld mitbringt, da es meistens drauf hinausläuft dass 2 leute ihre parts abstimmen und ein anderer (drummer?) die füße nicht stillhalten kann und aus langeweile drauflos trommelt. der nächste läßt sich dann leicht mitziehen und TADAAAAAAAA: chaos! dann gehts einem aufn sack und die "probe ist gelaufen" :D

das ist in 89,453% aller "anfänger"-bands so. ich habs damals auch mitgemacht und bin froh das ich mit basser und drummer seit über 10 jahren zusammenspiele. das läuft auch nicht immer glatt aber, man kennt die stärken und schwächen der anderen und das "schreiben" ist merklich einfacher.
allerdings mach ich auch sehr oft homerecordings neuer ideen/songs als komplett arrangements und gebe sie den anderen. die variieren dann bei belieben die parts ihrer instrumente und fertig.

probier einfach mal aus was dir und den anderen am besten liegt - mit der zeit wird sich ne basis finden...


gruß
 
Also bei uns läuft/lief es eig. so: Man jammt nen bissl bis i-wer einen kleinen Riff oder ne coole Passage hingekriegt hat.Also meistens kommt es dann von den Gitarristen.Dann wird das gegenseitig vorgespielt."Is ja geil kann man ja als Intro nehmen und dann gehts so weiter......"Dann wird erstmal ne erste Gitarrenspur gemacht und daqnn wird überlegt was man dazu spielen kann mit der 2. Gitarre(meist das schwerste Thema bei uns)Dann versucht der Schlagzeuger sich daran und dann Basser und zum Schluss Gesang.Aber wie gesagt wenn 2 grad fachsimpeln umbedingt ruhig verhalten.Geht tierisch auf den Sack gegen den Drummer anzureden und nebenbei noh nen Gitarrenpart zu entwickeln.
 
Der post von 200puls sagt eigentlich alles (mir Bekannte) dazu - ist auch klasse strukturiert.

Bei einem allerdings bin ich etwas anderer Ansicht.

Da geht es um Demokratie in der Band. Es gibt ganz unterschiedliche Formen - vom Boss bis hin zur Basisdemokratie. Entscheidend ist (mal vom Klima abgesehen) nur, dass es funktioniert. Und das tut es bei Euch leider im Moment nicht.

Das liegt aber meines Erachtens weniger an Demokratie oder nicht Demokratie sondern an Verantwortung und Nicht-Verantwortung.

Ehrlich gesagt: im Moment hast Du den schwarzen Peter. Du sollst alles machen (obwohl Du nicht mehr Erfahrung und Wissen vom songwriting hast als die anderen) und die anderen meckern, wenn´s nicht funzt.

Du hast eigentlich zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren:
1) Zieh Dir den Schuh an, zieh volle Suppe durch, lern was für Dich und Dein musikalisches Leben, lerne geile songs zu schreiben und sag, wenn Du´s machst, dann bist Du auch der Boss und sagst, was die anderen zu machen haben. Entweder oder. Da werden die erst mal schlucken. Und das ist gut so.
2) Zieh Dir den Schuh nicht an, sondern mach klar, dass entweder alle beim songwriting mitmachen oder es eben keine neuen und eigenen songs gibt. Punkt. Da werden die auch erst mal schlucken. Und das ist gut so.

Du kannst Dir das alles mal durch den Kopf gehen lassen und dann Möglichkeit 3 wählen:
> Du nennst denen die beiden Wege (wenn Du wirklich gewillt bist, beides zu machen) und Ihr entscheidet gemeinsam.
Hat den Vorteil, dass es nachher weniger Zoff gibt, weil es eine gemeinsame Entscheidung ist.

x-Riff
 
Hallo,

Was sich bei uns bewaehrt hat - ich spiel ein paar Riffs ueber nen Modeler auf den PC und verschicke das ganze als mp3 an die Leute. Dann hat jeder Zeit sich bis zur Probe ein bissl rein zu hoeren.

Hin und wieder treff ich mich auch mit dem Sänger allein.

Wenn der Schlagzeuger was im Kopf hat, summt er mir das halt vor und sagt mach was draus. Da hab ich dann aber auch Zeit bis zur naechsten Probe und kann ihn zwischendurch mit mp3's versorgen. So kann ich die Riffs, die keiner haben will gleich wieder löschen und vertrödle nicht die ganze Probe damit.

Und der Bassist spielt uns einfach was bei der Probe vor. Wird eh auch alles via Raummikro auf PC mitgeschnitten. Kann man sich dann auch wieder in Ruhe anhoeren und versuchen was dazu zu machen.

Um schnell was im Proberaum auf die Beine zu stellen, dafuer sind wir einfach zu schlecht.

cu
martin
 
200puls hat eigentlich wirklich schon alles nennenswerte gesagt. eine sache wollte ich aber noch hinzufügen:

neben den genannten möglichkeiten kann man auch verschiedene arten von probe einführen:
je nach situation kann man mal eine set-probe oder eine songwriting-probe machen. wir handhaben das so, dass wir vor der probe sagen was heute gemacht wird. stehen wir kurz vor nem gig und haben das gefühl noch sachen auffrischen zu müssen, spielen wir unser set 2-3x durch. haben wir unser set drauf oder haben noch zeit bis zum nächsten gig spielen wir erst 2-3 songs zum warmwerden und fangen dann an an ideen zu feilen. einfach mal die aktuellen 3-5 ideen anzocken, und gemeinsam entscheiden, an welcher man weiterarbeitet. das dann auch konsequent tun. wenn nix dabei rauskommt nicht verzweifeln, rom wurde auch nicht an einem tag erbaut. dann halt daheim hinsetzen, evtl in 2er gruppen, und schaun dass man in ruhe, und ohne den druck jetzt sofort was aus dem ärmel schütteln zu müssen, was sinnvolles hinkriegt. aufnahmen (mit z.b. programmierten, unverbindlichen dummy-drums) helfen da oft, um es den anderen näher zu bringen.

aber im endeffekt muss sich sowieso jede band ihr eigenes konzept erarbeiten. was bei dem einen zu 110% funktioniert, kann bei jemand anderem völliger schwachsinn sein. songwriting ist ne sache die sich über die jahre entwickelt.
 
Bei uns hat einer ne Idee und dann wird an der Weitergesponnen. Jeder bringt seien Ideen ein fuer die verschiedenen Instrumente und hoffentlich kommt dann irgendwann ein Song dabei zustande.
Es kann z.B. gut sein das der Drummer dem Gitarristen was vorschlaegt oder auch andersrum.
 
Bei uns läuft das recht unterschiedlich.
4 von 5 Leuten schreiben bei uns Songs und da kommt sehr unterschiedliches Zeug bei raus. Meistens hat jemand schon eine relativ weit ausgearbeitete Idee die dann einfach erstmal probiert wird und jeder gibt seinem Part eine eigene Note. Manchmal hat auch einfach jemand ne Riff- oder Melodie - Idee aus der er gerne etwas machen würde und schmeißt die quasi in die Runde um zu sehen was dabei rauskommt.
Wir wollen aber selber noch unterschiedliche Arten von Songwriting ausprobieren um einfach zu sehen was klappt. Bis jetzt haben wir nur sehr wenige Songs wirklich komplett zusammen geschrieben. Daher wollen wir das mal etwas studiomäßiger probieren. D.h. es wird ne Stunde lang gejammt und das Ergebnis parallel aufgenommen. Wenn dabei irgendwo was Gutes rausgekommen ist wollen wir das dann gleich nochmal aufnehmen und schauen, dass wir gleich daran weiterarbeiten.
Wir haben auch irgendwann angefangen unsere Proben in "Arbeits-" und "Setproben" zu unterteilen. Bei Arbeitsproben beschäftigen wir uns intensiv mit Songs- und Songmaterial, machen neue Songs, ändern alte Songs, bereiten uns aufs Studio vor, nehmen auf, etc.
Was ich relativ wichtig finde ist, dass man sich selber nicht unter Druck setzt. Also wenn ich nen Song fertig geschrieben habe der mir selber gefällt und der vielleicht einigermaßen gut ist, hab ich bestimmt 10 weitere angefangen die alle mehr oder minder Schrott sind. Je mehr man sich damit beschäftigt und arbeitet desto besser werden später die Ergebnisse. Was in den meisten Fällen nicht funktioniert ist, dass man vielleicht ein - zwei Mal im Monat sich hinsetzt und für sich sagt, "jetzt schreib ich nen Song". Dann stellt man sehr wahrscheinlich nach zwei Stunden gefrustet die Gitarre in die Ecke.
Für mich Songwriting auch ein permanenter Prozeß. Deswegen hab ich auch immer ein Diktiergerät dabei, weil mir öfters mal Ideen kommen wenn ich gerade unterwegs bin.
Aber ich muss auch sagen, dass ich wirklich sehr lange gebraucht habe um rauszufinden wie ich Songs schreibe.
 
Also bei uns ist das meistens so dass unser Sänger/Gitarrist mit ein paar Riffs daher kommt, eventuell auch schon ein bisschen was vom Ablauf hat und so...
dann schaun wir mal die Riffs einzeln durch, was jeder einzelne dazu spielen könnt, nur ganz grob...

und dann machen wir uns aus "wir spielen jetzt auf ewig: 4xRiff1, 2x Riff2, 2x Riff2 und dann wieder von vorne"

und das geht dann mal eine Zeit lange so, und wärend dem probieren wir immer wieder andere sachen aus. Meist ändert sich dabei eh alles, es kommt immer wieder mal eine Idee dazu und nach und nach bekommen wir alle ein bisschen ein Gefühl dafür wie das Lied einmal wird...
dann überlegen wir alle miteinander wie der Ablauf aussehen könnte, wie Intro/Outro ausschauen und so weiter...

Naja, und dann spielen wir wieder, meist ändert sich dann noch ein bisschen etwas, mal werden Übergänge verfeinert, usw.

Naja, und dann bei der nächsten Probe kommt der Sänger entweder schon mit einem fertigen Text oder er hat paar Stellen und Stichwörter und der Text entwickelt sich noch im laufe der nächsten Proben...


Das Problem ist nur dass man einmal in die richtige "Stimmung" kommt und alle bei der Sache sind... :cool:
 
KAnn nur aus meiner Erfahrung sprechen (5 Jahre Band sund Bühne):

Es war bisher immer das beste (einzige), wenn einer allein die Songs schreibt, die fertig in die Probe mitbringt und sie nach seiner Regie einprobt und noch eventuelle Meinungsverschiedenheiten zum Song diskutiert und mit eingearbeitet werden.

Ergo:
Pro Band ein(!) Songwriter und musikalischer Chef. Wer von den andern was eigenes machen will soll sein eigenes Projekt gründen. Wenn jeder damit kompromisslos einverstanden ist, klappt nichts besser.
 
LongLostHope
  • Gelöscht von bob
  • Grund: Doppelpost
LongLostHpe schrieb:
KAnn nur aus meiner Erfahrung sprechen (5 Jahre Band sund Bühne):

Es war bisher immer das beste (einzige), wenn einer allein die Songs schreibt, die fertig in die Probe mitbringt und sie nach seiner Regie einprobt und noch eventuelle Meinungsverschiedenheiten zum Song diskutiert und mit eingearbeitet werden.

Ergo:
Pro Band ein(!) Songwriter und musikalischer Chef. Wer von den andern was eigenes machen will soll sein eigenes Projekt gründen. Wenn jeder damit kompromisslos einverstanden ist, klappt nichts besser.

Hmmm... Also bei mir (inzwischen 12 Jahre banderfahrung) und meiner aktuellen (und auch allen bisherigen) band war das nicht so. Die meisten songs entstehen bei uns halt irgendwie in Gemeinschaftsarbeit. Gut, der eine is kreativer und bringt gleich 4-5 riffs mit, der andere halt nur eines oder nen text oder so aber alle songs entstehen gemeinsam. Selbst ideen von unserem haupt-kreativen (haupt-songwriter könnt man es auch nennen) werden nochmal kritisch überarbeitet und erweitert. Da kann auch mal n riff rausfliegen...
Und das find ich eigentlich gut so.
 
also ich hab ja immernoch die theorie, dass man über metal schlecht jammen kann, weil dat einfach so riff basiert ist. jedenfalls geht mir das so, is das bei euch ähnlich?
 
KingNothing` schrieb:
also ich hab ja immernoch die theorie, dass man über metal schlecht jammen kann, weil dat einfach so riff basiert ist. jedenfalls geht mir das so, is das bei euch ähnlich?

Jo stimme zu! Ich schreiben bei uns auch das zeug fast alleine weils so einfach am besten geht.
 
Also ich hab auch ne kleine Geschichte zu erzählen:
Als wir unsere Band gegründetet haben gabs zuerst das selbe Problem wie bei euch.Irgendwann hab ich dann angefangen die Songs zu schreiben allerdings nur die Riffs der Gitarre,Text und Gesangsmelodie.Nun ja so weit so gut.Die Jungs hatten sich dann irgendwann so darauf eingestellt dass ich das ganze Zeuch mach dass die Proben sobald ich mal kein Lied dabei hatte "gelaufen ist".Daraufhin dachte ich immer dass ich schnell schnell neue Songs machen muss sonst hätten wir wegen mmir nicht geprobt.Daraus wurde dann eine wahre Masseenproduktion und der Spass ging flöten.Was ich mit meiner kleinen Geschichte sagen will ist dasss songwriting wichtig ist und dass nur wenige Bands es während der probe schaffen Lieder zu machen aber mann nie vergessen sollte auch mal zu improvisieren auch wenn kein Song draus wird ;-)
 
Wir haben mittlerweile die perfekte Methode gefunden. Machts wie wir, besorgt euch alle Guitar Pro und ICQ, der eine kann dann seinen Song tabben und die anderen ihre Parts ausarbeiten, sodass dann bis zur Probe der Song fertig ist. Bei der Probe müsst ihr ihn dann nur noch spielen.
 
Xytras schrieb:
Hmmm... Also bei mir (inzwischen 12 Jahre banderfahrung) und meiner aktuellen (und auch allen bisherigen) band war das nicht so. Die meisten songs entstehen bei uns halt irgendwie in Gemeinschaftsarbeit. Gut, der eine is kreativer und bringt gleich 4-5 riffs mit, der andere halt nur eines oder nen text oder so aber alle songs entstehen gemeinsam. Selbst ideen von unserem haupt-kreativen (haupt-songwriter könnt man es auch nennen) werden nochmal kritisch überarbeitet und erweitert. Da kann auch mal n riff rausfliegen...
Und das find ich eigentlich gut so.

Naja also ich seh das so (rein subjektiv ;) ):

Wenn ich ein Lied schreib, dann ist das ein gesamtwerk und ein pefektes (sonst ist es noch nicht fertig) Zusammenspiel von text und Musik. Ich will meinen text (der das allerwichtigste ist) mit genau DIESEr Musik unterstreichen und betonen. Ich drücke durch den Song meine Gefühle aus. Ich seh nen Song als "mein Werk".

Für mich wäre es so, wie wenn jemand nem Maler ins Bild pfuscht, wenn bei meinen Songs nicht das allermeiste (text, gesangsmelodie, alle kompletten Gitarrenstimmen, viel des keyboards) von mir wäre oder auf meinen Ideen basieren würde.
 
Fingers Freddy schrieb:
Wir haben mittlerweile die perfekte Methode gefunden. Machts wie wir, besorgt euch alle Guitar Pro und ICQ, der eine kann dann seinen Song tabben und die anderen ihre Parts ausarbeiten, sodass dann bis zur Probe der Song fertig ist. Bei der Probe müsst ihr ihn dann nur noch spielen.

'Nen Groove zu tabben halte ich für nicht-profis schon für recht kompliziert. Also viel zu zeitaufwändig. Ich machs, wenn, dann einfach mit Nem mp-3 Player bzw mikro im pc und schicks dann per Internet. So kommt alles rüber was am Grundcharakter wichtig ist. der grobe sound, Rhythmik usw.

Zuerst spielen wir fast alle Lieder (nur 6 bis jetzt) durch, wie wir halt grade lustig sind. Dann feilen wir die entweder noch weiter aus, oder festigen die. Danach machen wir nach eventueller kleiner Pause weiter mti dem Songwriting :):

Bei uns ist es so, dass Bassist/Gitarrist und Gitarrist (ich) Ideen haben. Dann werden die in der Probe ausgearbeitet, eventuell Rhythmik verändert oder in irgendeine andere Richtung noch bandtauglich ausgefeilt. Nicht immer sind die Ideen so gut wie beim ersten Hören. Je nachdem kommen dann meist spontane Riffs dazu. So entsteht dann in einigen Proben ein Lied.

mfg Manuel
 
Ich schreibe für jedes Instrument, auch für den Gesang die Parts.

Als Bass und Drums verwende ich echt klingende Samples, der Gesang wird gesummt, die Gitarre natürlich selber eingespielt, alles im Cubase gemischt und fertig ist der Song.

So haben alle die Möglichkeit sich den fertigen Song anzuhören, wie ich ihn mir in etwa vorstelle.

So wird das Proben extrem verkürzt und die Entwicklung geht enorm voran.

Ist sehr viel Arbeit, aber komponieren ist mein Lieblingshobby.

mfG
-Softrocker
 
@LongLostHope:
[achtung persönliche Meinung ;-)] Also erstmal glaube ich, dass ein Song nie wirklich fertig sein sollte, weil er mit dem Musiker wachsen kann.
Wir verfolgen in unserer Bandidee die Vorstellung das ein Song vor den Bedürfnissen eines einzelnen Musikers kommt und die Vielschichtigkeit die entsteht wenn jeder seinen Anteil daran hat dem Song erst seine "Würze" verleiht. Ich persönlich würde nicht in einer Band spielen wollen in der ich nicht meinen eigenen Stil in die Musik bringen darf.
Das heißt jetzt nicht das bei unser jeder Song demokratisch im Sitzkreis geschrieben wird, sogar ganz im Gegenteil. Aber jeder von uns der einen Song in die Band einbringt muss sich damit abfinden dass vielleicht hinterher etwas ganz anderes rauskommt. Mal ganz einfach gesagt, wer das bei uns nicht will kann den Song auch gerne alleine spielen. Ausserdem finde ich, dass man so das Talent der einzelnen Musiker irgendwie vergeudet. Der Bassist ist vielleicht in der Lage was viel cooleres zu spielen, einfach weil er es besser kann, oder der Schlagzeuger entwickelt viel bessere Grooves als ich weil ich zum Beispiel die Angewohnheit habe das Schlagzeug oft viel zu nahe an der Gitarre zu entwickeln.
Aber das ist natürlich auch ganz subjektiv, es ist wichtig das jede Band gemeinsam den für sie besten Weg herausfindet.
 
Wirklich interessant, das alles hier zu lesen.
In meiner Band finden eigentlich beide hier schon beschriebenen Arbeitsweisen statt. Manchmal macht einer von den beiden Gitarristen (zu denen ich auch gehöre) ein Lied ganz im Alleingang, aber oft jammen wir auch einfach rum und ich bin immer wieder erstaunt, was da für geile Sachen bei rauskommen. Es ist einfach unglaublich inspirierend, mit meinen werten Kollegen zu spielen. Allerdings leidet meiner Meinung nach manchmal das Songwriting unter dieser Demokratie, da ich mir für meinen Teil oft - so kommt es mir vor - mehr Abwechslung in den Liedern wünschen würde, während die anderen nach "Fertigstellung" der Strophe und des Refrains einfach sagen: "So, jetzt noch ne Bridge und dann isses fertig." Das is dann eigentlich auch der Grund, warum ich mir manche Ideen aufhebe und zu Hause fertig schreibe, weil ich mirs einfach nicht "versauen" lassen will. Aber Vieles ist auch einfach erst im Proberaum entstanden und da wirds dann auch fertiggestellt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben