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guri311
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Hallo,
ich hoffe, Du meinst mit Deiner Frage auch deutschsprachige Liedermacher (für den ich mich halte).
Bei mir ist das auch nicht immer gleich, aber meistens steht (bisher) der Text am Anfang. Das kann ein ganz gewöhnlicher Satz sein, der dann auch schon den Anfang für den Rhythmus setzt, denn ich will meine Lieder prinzipiell immer so schreiben, dass der Rhythmus der Musik den natürlichen Sprechrhythmus nicht erschlägt, sondern vielmehr unterstreicht. Man soll bei meinen Liedern das Gefühl bekommen, dass ich ganz normal etwas erzähle. Den Reim versuche ich sehr präzise zu bewerkstelligen, aber ohne dass er gezwungen wirkt. Am besten finde ich es, wenn einem der Reim, obwohl der eindeutig und stimmig vorhanden ist, kaum auffällt und der Fluss des Textes ganz selbstverständlich weiterläuft, ohne über die Metrik oder die Reime zu stolpern.
Als Beispiel war mal jemand bei mir zu Besuch. Ich hatte meine Gitarre noch umhängen, als er sich wieder verabschiedete und hinausging. Ich folgte ihm bis vor die Tür. Dort fragte er mich, ob ich denn meinen Schlüssel dabeihabe, nicht dass noch die Tür zufalle und ich nicht mehr rein könne...
Da meinte ich: "Nicht dass ich nachher noch singen muss: "Ich bin ausgesperrt, wie komm' ich wieder rein..."" und sang diese Zeile dabei und begleitete sie mit ein paar Akkorden
Daraus entwickelte sich noch am selben Abend ein eigenes Lied:
Youtube
Bei mir ist es so, dass es eigentlich nur dann wirklich läuft mit dem Schreiben, wenn ich schon einen inhaltlichen Grundgedanken habe und einen treffenden Satz, den ich zum Beispiel als Refrain benutzen kann.
Momentan habe ich allerdings immer wieder mal Ideen für Melodien, die ich dann mit einem kleinen elektronischen Diktiergerät aufzeichne, um sie nicht gleich wieder zu vergessen. Auf diese Weise hat sich schon eine ganz nette Sammlung von Melodien und Fragmenten ergeben, von denen ich einige auch sehr weiterverarbeitungswürdig finde. Nur fehlt mir diesmal noch der Text. Und er ist mir bei meinen Stücken ja wie schon gesagt besonders wichtig...
Was noch nie geklappt hat, ist, dass ich mich hinsetze, ohne eine Idee zu haben und mir befehle: "So, jetzt schreibst du ein neues Lied!" Ich kann mich zwar hinsetzen und mir den Befehl zum Liedermachen erteilen, aber leider bin ich in diesem Fall ein totaler Befehlsverweigerer.
Es muss einfach der zündende Funken, die Grundidee und die richtige Stimmung da sein. Dann kann das was werden. Erzwingen kann man gute Songs wohl nur höchst selten.
Soll ein Stück wirklich berühren, sollte das zuerst beim Verfasser selbst passieren. Dann allerdings hat es auch gute Chancen, andere ebenfalls zu packen.
vielleicht konnten meine Erfahrungen dazu Dir ja ein paar Millimeter weiter helfen...
Gunnar
ich hoffe, Du meinst mit Deiner Frage auch deutschsprachige Liedermacher (für den ich mich halte).
Bei mir ist das auch nicht immer gleich, aber meistens steht (bisher) der Text am Anfang. Das kann ein ganz gewöhnlicher Satz sein, der dann auch schon den Anfang für den Rhythmus setzt, denn ich will meine Lieder prinzipiell immer so schreiben, dass der Rhythmus der Musik den natürlichen Sprechrhythmus nicht erschlägt, sondern vielmehr unterstreicht. Man soll bei meinen Liedern das Gefühl bekommen, dass ich ganz normal etwas erzähle. Den Reim versuche ich sehr präzise zu bewerkstelligen, aber ohne dass er gezwungen wirkt. Am besten finde ich es, wenn einem der Reim, obwohl der eindeutig und stimmig vorhanden ist, kaum auffällt und der Fluss des Textes ganz selbstverständlich weiterläuft, ohne über die Metrik oder die Reime zu stolpern.
Als Beispiel war mal jemand bei mir zu Besuch. Ich hatte meine Gitarre noch umhängen, als er sich wieder verabschiedete und hinausging. Ich folgte ihm bis vor die Tür. Dort fragte er mich, ob ich denn meinen Schlüssel dabeihabe, nicht dass noch die Tür zufalle und ich nicht mehr rein könne...
Da meinte ich: "Nicht dass ich nachher noch singen muss: "Ich bin ausgesperrt, wie komm' ich wieder rein..."" und sang diese Zeile dabei und begleitete sie mit ein paar Akkorden
Daraus entwickelte sich noch am selben Abend ein eigenes Lied:
Youtube
Bei mir ist es so, dass es eigentlich nur dann wirklich läuft mit dem Schreiben, wenn ich schon einen inhaltlichen Grundgedanken habe und einen treffenden Satz, den ich zum Beispiel als Refrain benutzen kann.
Momentan habe ich allerdings immer wieder mal Ideen für Melodien, die ich dann mit einem kleinen elektronischen Diktiergerät aufzeichne, um sie nicht gleich wieder zu vergessen. Auf diese Weise hat sich schon eine ganz nette Sammlung von Melodien und Fragmenten ergeben, von denen ich einige auch sehr weiterverarbeitungswürdig finde. Nur fehlt mir diesmal noch der Text. Und er ist mir bei meinen Stücken ja wie schon gesagt besonders wichtig...
Was noch nie geklappt hat, ist, dass ich mich hinsetze, ohne eine Idee zu haben und mir befehle: "So, jetzt schreibst du ein neues Lied!" Ich kann mich zwar hinsetzen und mir den Befehl zum Liedermachen erteilen, aber leider bin ich in diesem Fall ein totaler Befehlsverweigerer.
Es muss einfach der zündende Funken, die Grundidee und die richtige Stimmung da sein. Dann kann das was werden. Erzwingen kann man gute Songs wohl nur höchst selten.
Soll ein Stück wirklich berühren, sollte das zuerst beim Verfasser selbst passieren. Dann allerdings hat es auch gute Chancen, andere ebenfalls zu packen.
vielleicht konnten meine Erfahrungen dazu Dir ja ein paar Millimeter weiter helfen...
Gunnar