Songs meiner Band Rosabelle believe

  • Ersteller Spanish Tony
  • Erstellt am
Danke dir! Wärst du so nett und würdest mir sagen an welchen Stellen dir dieses "aus der Balance" besonders auffällt
gerne, bei allen Tracks die 6 Jahre alt sind, ist zb die Stimme zu hinten, und weit nicht so gut gemischt wie bei "Escape", wenn ich denn mal als Referenz nehmen darf, es fehlt die Fülle und Wärme, aber auch wird sie von der Musik überdeckt und ist nicht genug im Vordergrund, und wirkt auch vom Frequenzbild her einen hauch topfig, und nicht so schön "Hi-Fi" wie bei Escape.
Das Schlagzeug hebt sich klanglich etwas von den restlichen Instrumenten ab, dh sowohl der Mix des Schlagzeugs an sich, aber auch dann als gesamten Schlagzeug VS die restlichen Instrumente.

Bei Call of the Wind zb.. Geigen Vs Stimme, man hat das Gefühl die beiden Kämpfen um die Aufmerksamkeit, hier müssten die Geigen und Cello besser in den Hintergrund eingebettet werden um die Stimmung zu unterstützen aber nicht den Fokus von der Stimme zu nehmen

Beim Bass weiss ich nicht so recht wie ich das beschreiben soll, aber er wirkt manchmal zu wenig präsent und zuviel im Hintergrund. ich hab das Gefühl das sich spielerisch in der Rhythmusgruppe zwischen dem Bass und dem Schlagzeug viel tut, aber das auf der Aufnahme nicht angemessen rüberkommt
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke! Da kann ich dir überwiegend zustimmen. Wir haben aus Kostengründen im Proberaum aufgenommen. Da fangen die Kompromisse schon an-)
Mehr wollte man leider nicht investieren. Ich will auf jeden Fall One Life nochmal neu mischen. Und das Rohmaterial der neuen Sachen klingt schon sehr vielversprechend
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Noch mal vorweg, was ihr auf die Bühne/Festplatte gestellt habt ist für Nichtprofis sehr, sehr gutes Zeug.
(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)
Bitte nimm die Zeit, die mich das Folgende gekostet hat, als Maß für den Respekt, den ich euch zolle.

Und jetzt setzte ich mir die verspiegelte Ray Ban auf, stecke ich mir die stinkende, grüne Zigarre in der Fresse an, fleetze mich fett in meinen Produzenten-Ledersessel und fange an zu nölen, ok? :evil:(y)

Generell: die Mixe klingen alle sehr weich, wenig präsent.
Auch die Dynamik könnte mehr Bandbreite vertragen.
Irgendwie klingt es etwas leblos, wie zu stark kompromiert.

//////
Escape
======
Gesamt-Klangassoziation, vielleicht daher auch Mixinspirationen:
James Bond-Titelsongs, Tears for Tears "Seeds of Love" (Album), Goldfrapp "Felt Mountain"(Album), Lana Del Ray (bei euch leider ohne das Verruchte, "Schmutzige")

Dynamisch dürfte da viel mehr Bandbreite zwischen den ruhigen Parts und dem Chorus und dann noch mal zum großen Finale sein. Dann "plätschert" der Song auch nicht so dahin.
Vielleicht einfach mal den Master-Compressor-Limiter abschalten.
Und den ollen Trick versuchen: einen hart komprimierten Stereo-Mix ganz sachte unter den weniger komprimierten Mix legen - soll helfen, Druck zu machen, ohne das es zum Loudness-Exzess kommt.

Bass-Sound: ist das DI?
Ich stehe ja nicht so auf DI-Bass.
Wenn DI, vielleicht reampen über einen Röhrenamp und eine straffe 2-4 x 12er Box?

Mir ist der Bass klanglich zu nah an der Bassdrum, mehr "Röhrenmitten" und weniger Kompression. Der wirkt so undynamisch.

Bassdrum: klingt elektronisch, die atmet nicht.
Snaredrum: zu wenig "crack" und Körper
Drums erscheinen mir generell zu weit nach hinten gemischt.
Die haben mir zu wenig Attack/Knack und auch zu wenig Dynamik.

Zusammenspiel Bass und Bassdrum 1--+3--Aufeinander:
das hat immer diesen fiesen "Für die rythmisch behinderten Tänzer*innen"-Touch.
Sowas ist vorhersehbar, wenig spannend. Das würde ich nur im Finale durchziehen und vielleicht dezent aufpeppen (à la Entwistle/Moon-mäßig?).

1:36: die Pause ist aber arg kurz - soll das so?
Oder muss das leider so bleiben, weil mit Click gespielt und aufgenommen, und nun passt es nicht mehr anders zusammen?

2:32: Fein, wenn ein Drummer so einen Roll spielen kann, das freut die Muckerpolizei.
Aber hier gefiele mir weniger besser.
Nämlich 2 länger klingende Tomschläge und dann einmal Bassdrum - think Ringo Starr.

Ab 3.45 ff: Streicherflächen zurücknehmen und die dynamischen Steigerungen mit anderen Elementen erzeugen (Becken, kurze Basslicks, gecrunchte (Slide?-)Gitarre).

In jedem Chorus: Bassdrum/Bass-Doppelschläge bei "darling", da würde ich auf dem Bass nicht zweimal dieselbe Note spielen, vielleicht auch nicht immer beide Schläge mitspielen.

Vielleicht als Idee, um die 2 und 4 der Snaredrum im Chorus/grand Finale zu unterstützen: angecrunchte, abgedämpfte Tele-Akkordchops (siehe Stax/Steve Cropper bei Otis Redding).

////////////////
CALL OF THE VOID
================

Der Track dürfte gern länger sein, der Song ist nämlich sehr schön.
Aber wenn ihr ihn so kurz lasst, dann würde ich diese Flächenkeys weglassen bzw. gegen was Kleineres ausgetauscht werden, siehe unten.
Das Ganze "verspricht" sonst klanglich mehr, als es ist: ein kleiner, feiner Song (think Beatles "Blackbird").

Ein gutes Choruspedal in allen Ehren, und live geht's ja auch nicht anders, aber:
Hast Du für's Studio mal über Doppeln mit einer Nashville-besaiteten Gitarre nachgedacht (incl. hartem Panning L/R)?
Und dann vielleicht weniger Hall?
Muss die Gitarre eigentlich so clean sein?
Hör mal in den Anfang von "In a Little While" von U2 rein, wäre das was?

Die Flächenkeys sollten _nicht_ mit dem Gesang zusammen einsetzen - Lasst doch erst mal Gitarre(n) und Vocals blühen.

Wo wir gerade von Flächenkeys sprechen - müssen das immer diese Plastik-Streicher sein oder hat der Herr da vielleicht auch irgendwas vom Mellotron? Oder 'ne Orgel, ein Harmonium(!), oder ein Solo-Cello? Und könnte das vielleicht ein bisschen dezent mit irgendwas Röhrigem aufgerauht werden (Wildleder oder Frottee ohne Weichspüler statt Samt und Seide)?

Die zwei Gesangstimmen könnten besser ausbalanciert werden (2. lauter) und Gesang weiter nach vorn, weniger Hall.


//////////////
AFTER THE RAIN
==============

Assoziation:
Fängt wie "Lucy in the Sky with Diamonds" an, endet wie ABBA - finde ich gut :O)

Das Intro ist klasse.
Ist die Cabasa echt? Nicht? Na, dann wünsche ich mir: mach, dass die echt klingt.
Da könnte noch so eine große tiefgestimmte Rahmentrommel (mit Sustain) auf der 1 rein, aber nicht von Anfang an und vielleicht nur bei jeder zweiten 1.

Bass und Schlagzeug haben zu wenig Druck, insbesondere untendrum.
Der Bass klingt auch wieder so DI-ig.

Wieder dieses permanent-penetrante Bassnote-auf-Bassdrum-Schlag,
diese "Tight-um-jeden-Preis" (gefühlt eher "tied", also gefesselt, festgezurrt),
meins isses nicht.
Einer von Beiden sollte immer mal hier und da einen Schlag auslassen.
Die beiden müssen sich nur einigen, wer bei welchem Song durchspielt und wer variieren darf
Aber da scheiden sich die Geister.

Als Idee, wenn ihr den Track weiter von der Live-Version wegholen wollt:
Ab ca. 3:12 könnte die Sängerin mit sich selbst im Duett (oder auch Terzett) singen, indem sie den Text "auf der Gitarren-Phrase" singt - schwer zu bschreiben.
Die zusätzlichen Stimmen könnten live auch einer der oder die Anderen per Kopfstimme singen.


////////////////
ONE LIFE TO LIVE
================

Anfangs Hihat in Relation zum Sidestick zu laut, also Sidestick lauter :O)

Bass und Schlagzeug haben wieder keinen Druck, insbesondere untendrum.
Der Bass klingt auch wieder so DI-ig - und wieder Bassdrum-tied-to-Bass (oder umgekehrt), naja ...

Das Crash-Becken (klingt, als wäre es nur eins) klingt nach Sampler.
Da ist klanglich zuviel unten abgeschnitten. Und zwei verschiedene Sounds (also idealerweise echte Becken) wären auch schöner.

Die Füllsounds vom Keyboard nerven mich.
Hat der Mann auch kompakte Bläser im Sampler?
Und kann auch mal so James-Brown-Rasiermesser-Riffs einwerfen?
Oder ein Rock'n'Boogie-Piano spielen?
Oder 'nen knackig-pickenden Herbie-Hancock-Analogsynth-sound?
Oder irgendwas, das bitte nicht den Druck rausspült, sondern welchen reinpackt?


Von 3:39 bis 4:14
"In quiet moments I realize
this is not the way to live my life"
Das ist ja nun inhaltlich was Anderes als
"Der Bus kam heut später, also hab ich noch eine geraucht."
Da möchte ich vom Gesang gern bei jedem Mal eine andere Emotion hören.

Und zu dem, WAS der Bass spielt - ich mein', ... kennt die Bassistin John Entwistle? Oder James Jamerson, McCartney, Jack Bruce oderoderoder?
Hat sie mal "Smoke on the Water" im Detail gehört?
Spätestens ab 4:25 sollte sie die Money-zone mal verlassen und so kleine, geile Läufe reinschmeissen - und das bitte mit einem echten BASS-SOUND.

Also, ich würde da jedenfalls ganz anders abgehen.
Und wenn es dann zu voll wird, soll der Keyboarder halt mal seinen Ball flach halten.


////////////
Long Journey
============
Den Song finde ich klasse.

Intro/Outro: die Acoustic hätte ich gern holziger, closer.
Noch mal 'ne Dreadnaught drunterlegen?

Ab 0:40 bis 2:00:
Das ist DER Sound für den Song (Elvis Costello lässt grüßen), darauf auch später im Verlauf des Songs bitte immer wieder zurückkommen.
Und da ist ja auch die Hammond - geht doch (aber wieso dann später wieder die Plastik-Streicher?)!

Bass und Schlagzeug haben wieder nicht recht Druck, insbesondere untendrum.
Der Bass klingt auch wieder so DI-ig.

Die E-Gitarren hätte ich alle bissiger gemacht, insbesondere die mit dem Wahwah.

Und den Gesang insgesamt bitte mehr "in your face", weniger Hall.


///////////////
WASTE YOUR TIME
===============

Finde ich ziemlich perfekt.
Nur die Flächensounds ab nerven mich hier wieder.
Wie wäre es mit mehr Attack, mit 'ner Hammond oder einem Klassik-Bläsersatz (also mit Hörnern und allem Drum und Dran)?

#####

Weiter bin ich nicht gekommen.

Was die Sängerin angeht:
"Die Röhre" will/hat/kann sie offenbar nicht.
Das ist ja auch ok so.

ABER: ich finde, sie singt sehr gleichförmig.
Ich höre da wenig emotionale Variationen.
Ob das, was sie singt, inhaltlich traurig ist oder was Schönes, kann ich rein an der Art, wie sie es singt, nicht recht fühlen.
Sie klingt für mich immer etwas verhalten, vorsichtig, fast ängstlich.

Vielleicht wollt ihr, will sie das so ... ich fänd es anders stimmiger.
Wenn sie das machen kann und will, ein Vocal-coach sollte das schnell mit ihr hinkriegen.


Kniffliges Thema: Texte.
Bei den Texten hat sie sich ein paar "Zungenbrecher" bzw. schwer singbare Wortfolgen eingebaut, die manchmal auch zu semantisch seltsamen Betonungen führen.

Das ist ganz normal bei Amateuren- allemal, wenn sie in einer Fremdsprache schreiben (was ich bei ihr stark annehme).

Beispiel Zeilen 2-5 von "The Escape", hinter dem Pfeil meine Variante:
I feel so cold inside now -> Now I feel so cold inside
All I wanted was to feel the [?weeee?] -> Wanted nothing but to feel the [?weeee?]
to be near the one that I love -> to be near you, the one I love
Now I retire into myself ... -> In myself I now retire

Wird deutlich, was ich meine?
Mehr und Beispiele habe ich jetzt nicht mehr im Kopf.
Dazu müsste ich das Ganze noch viel intensiver hören.

Ich würde ihr/euch raten:
Die Texte noch einmal ganz detailliert durchgehen, um derlei glatt zu schleifen (idealerweise mit einem Native-speaker).
Meiner Erfahrung nach lohnt sich das sehr, weil Vieles danach einfach flüssiger, leichter singbar ist.

....

Puh.
Mehr habe ich nicht geschafft.
Wenn Dir das irgendwas bringt, höre ich mir den Rest auch noch an und schreibe was dazu.
Aber das kann etwas dauern.

Ich kann aber auch die Klappe halten :biggrinB:
 
Grund: Fipptehler
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich weiß auch nicht wie das geht
 
@Nick McNoise wie klingt „DI-ig“ ? :gruebel:
Der Begriff ist schon deshalb unsinnig, weil (teils sehr) unterschiedliche Technik eingesetzt wird, um „direkt in‘s Pult“ zu spielen...

In den meisten Rock-Produktionen wurde/wird der Bass tatsächlich so aufgenommen und landet (ggf mit Zerre und Kompresssion) auch im Endmix.
Mikrofonierte Boxen haben da eher Sahnehäubchen-Charakter.
Ausnahme: die berüchtigten Ampeg SVT mit 8x10 Box, die wegen ihres speziellen Sounds in Studios auch mikrofoniert wurden... ein ausgesprochen lautes Unterfangen, das inzwischen (Amp/Boxen Simulation in adaequater Qualität) eigentlich nicht mehr nötig ist.

Beliebt: im Studio wird bei „mein Sound-sensiblen“ Bassisten gern das volle Geraffel aufgenommen, aber im Mix nur die parallele DI-Spur verwendet. ;)

Das DI-Procedere hat durchaus einen Sinn: es ist wesentlich unempfindlicher gegen technik-bedingte Verzerrungen, die bei den tiefen Frequenzen und starken Attacks zu erwarten sind. Die stärksten Oberwellen landen dann mitten im Gesangsspektrum.
 
@Nick McNoise wie klingt „DI-ig“ ? :gruebel:
Der Begriff ist schon deshalb unsinnig, weil (teils sehr) unterschiedliche Technik eingesetzt wird, um „direkt in‘s Pult“ zu spielen...
Ich denke, Tony wird verstanden haben, was ich meine.
DI-ig ist "ohne Amp, Lautsprecher, Raum"-Einflüsse.
Das mensch diese heute auch synthetisieren kann, ist mir bekannt.

... In den meisten Rock-Produktionen wurde/wird der Bass tatsächlich so aufgenommen und landet (ggf mit Zerre und Kompresssion) auch im Endmix. ...
Das mag so sein, macht's aber klanglich nicht zwingend besser.

Mikrofonierte Boxen haben da eher Sahnehäubchen-Charakter.
Ausnahme: die berüchtigten Ampeg SVT mit 8x10 Box, die wegen ihres speziellen Sounds in Studios auch mikrofoniert wurden...
Mir würden da noch der B15 und die Fender-Amps einfallen, über die beispielsweise Carol Kaye ungezählte Bassklassiker eingespielt hat, aber was verstehe ich schon davon?

Und ja, ein Bass-Sound, der durch Luft gegangen ist, mag als Sahnehäubchen empfunden werden. Aber wieso nicht ein Sahnehäubchen raufpacken, wenn es möglich und lecker ist?
Wozu macht mensch denn Studioaufnahmen - damit's für den Engineer möglichst einfach ist oder damit Musiker und Produzenten mit dem Ergebnis glücklich sind?

... Beliebt: im Studio wird bei „mein Sound-sensiblen“ Bassisten gern das volle Geraffel aufgenommen, aber im Mix nur die parallele DI-Spur verwendet. ;)
Auch diese "Arschloch und stolz drauf!"Attitüde ist mir bekannt .

... Das DI-Procedere hat durchaus einen Sinn: es ist wesentlich unempfindlicher gegen technik-bedingte Verzerrungen, die bei den tiefen Frequenzen und starken Attacks zu erwarten sind. Die stärksten Oberwellen landen dann mitten im Gesangsspektrum. ...
Ich denke, was Sinn ergibt, entscheiden die Ohren des Entscheiders - und das von Fall zu Fall.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Telefunky
Nachgedanke:
Richtig klasse fände ich es, wenn Du Deine Expertise darauf verwenden würdest, Tony bei seinen Tracks zu helfen, statt zu versuchen, Deinen Geschmack bzw. Deine bevorzugte Arbeitsweise als absolute Wahrheit zu verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin relativ sicher, dass Tony meine Ansichten zu dem Teil des Themas kennt.
(sonst hätte ich nicht vorher den Begriff „inflationär“ gebraucht)

Das Verkaufen von Geschmack, Ansichten und bevorzugter Arbeitweise ist wohl eher deine eigene Baustelle... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nochmals vielen Dank für euer Interesse und das besondere Engagement. Viel Interessantes habe ich von euch gelesen. Ich werde nachher noch ausführlich darauf eingehen. Bis dahin...stay cool, Jungs!!!:prost:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Nick McNoise und @Telefunky
wir sind uns einig, dass der Bass Sound besser sein könnte. Da will ich versuchen, dass der Mischer das beim nächsten Mix besser hinkriegt. Mein Problem ist, dass ich mir einbilde, ganz gut hören zu können, ich aber von der technischen Umsetzung nur wenig Plan habe. Daher sind beispielsweise auch die Drums im Proberaum sicherlich nicht optimal aufgenommen worden. Ich wollte noch Glyn Johns fragen, wie er das damals bei Zep mit den 3 Micros gemacht hat. Er ging aber leider nicht ans Telefon. Spaß beiseite! Aufgrund des Kostenfaktors haben wir mit wenigen und relativ einfachen Mitteln im Proberaum aufgenommen. Das führt zwangsläufig zu Kompromissen, die man beim Mischen auch nicht ganz ausbügeln kann. Aber dafür finde ich es eigentlich ganz gut.
Ich wünschte, ich würde mich mit Aufnahmetechnik besser auskennen. Bei der Aufnahme von Gitarren komme ich halbwegs klar, aber mit Drums bin ich überfordert.
Anyway, was mir auffällt ist, dass der Bassbereich bei allen Songs zu weit runter geht. Das stört manchmal (zb. bei After the Rain) den ganzen Groove.
Dieser Tiefbass gefällt mir gar nicht. Allerdings denke ich, dass man das beim Mastern entschärfen kann. Beim nächsten Mix sollte man das direkt berücksichtigen.
Ansonsten finde ich auch, dass etwas weniger Kompressor dem Sound gut tun würde. Wie gesagt wird der Kram ja noch gemastered. Da wollen wir es dann noch etwas knackiger und straffer machen. Das wird hoffentlich noch etwas helfen. Und ja, die Stimme sollte etwas weiter vorne sein.
Soweit zum Mix und zum Sound. Gleich komme ich noch zum Arrangement und zur Produktion
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Daher sind beispielsweise auch die Drums im Proberaum sicherlich nicht optimal aufgenommen worden. Ich wollte noch Glyn Johns fragen, wie er das damals bei Zep mit den 3 Micros gemacht hat. Er ging aber leider nicht ans Telefon. Spaß beiseite! Aufgrund des Kostenfaktors haben wir mit wenigen und relativ einfachen Mitteln im Proberaum aufgenommen. Das führt zwangsläufig zu Kompromissen, die man beim Mischen auch nicht ganz ausbügeln kann. Aber dafür finde ich es eigentlich ganz gut....
Zu dem Thema "Glyn Johns drum recording" gibt es ja auf YT ein paar Filme.

Unter'm Strich bleibt, was wir Normalsterblichen eben meist nicht haben:
einen wirklich gut klingenden Raum, die Mics und Preamps, die damals offenbar "normal" waren und einen Drummer wie Bonham.
Aber grundsätzlich finde ich so etwas schon spannend.


...
Ich wünschte, ich würde mich mit Aufnahmetechnik besser auskennen. ...Bei der Aufnahme von Gitarren komme ich halbwegs klar, aber mit Drums bin ich überfordert. ...
So geht es mir auch, aber das ist doch normal.
In den klassischen Tagen des Pop und Rock gab es dedizierte Toningenieure und Profis für Produktion und Arrangement, zur Not auch noch für Komposition und Text.
Und das Equipment war sehr teuer.
Da konnte ein Normalsterblicher nicht einfach mal so Mehrspur-Aufnahmen machen, mischen und so weiter.

Die Idee heute scheint vielfach zu sein, mensch könnte das in Nichtvollzeit alles allein oder innerhalb einer Band leisten.
Weil eben viel Wissen dazu relativ frei zugänglich ist (ok, auch viel Halbwissen und Unsinn) und weil ein Computer mit ein bisschen zusätzlichem Equipment rein technisch gesehen die Möglichkeiten dafür bietet und erschwinglich ist.

Ich denke, da ist Erwartungsmanagement ist gefragt.
Die Aufnahmen, die Du gemacht hast, finde ich jedenfalls schon ziemlich gut.

... Ansonsten finde ich auch, dass etwas weniger Kompressor dem Sound gut tun würde. Wie gesagt wird der Kram ja noch gemastered. Da wollen wir es dann noch etwas knackiger und straffer machen. Das wird hoffentlich noch etwas helfen. ...
Die Studiocracks hier haben ja vielleicht Tipps, wie Du die Kompression besser einstellst und auch zum Thema Mastering.
 
Für die Kohle, die sparsame Ausrüstung und das wenige Wissen haben wir es schon ganz gut hingekriegt. Allerdings wurde im Studio noch viel dran gemacht. Findet ihr auch das die Bässe teilweise zu tief runter gehen?
 
Zur Produktion: Natürlich wäre es schon schön, einen externen Produzenten zu haben, der mit Abstand rangeht. Haben wir aber leider nicht. Aber auch hier bin ich überwiegend zufrieden. Vieles ist ja einfach auch Geschmacksache. Den Vorschlag, bei Call of the void die Streicher erst später kommen zu lassen werde ich allerdings auf jeden Fall aufnehmen.
Vieles entscheidet sich erst beim Mix und da ist die Zeit dann auch wieder zu knapp, um das Ganze mal mit Abstand von 2 Tagen auf sich wirken zu lassen. Speziell die Lautstärke verschiedener Keyboardspuren kann das Feel und die Stimmung eines Songs komplett verändern. Jetzt im nachhinein hätten wir wohl schon das Eine oder Andere anders gemacht. Tatsächlich finden wir aber nur bei One Life so Gravierendes, dass da ein neuer Mix gemacht wird. So wie er ist, ist der Mittelteil einfach zu lang bzw. langweilig. Da gehen wir noch mal bei.
Der Keyboarder hat schon einige klassische Sounds wie Orgeln und Mellotron verwendet. Aber bei der Masse gehen manchmal Dinge unter. Vielleicht sollten wir manchmal weniger Keyboards benutzen. Oder zumindest im Mix dann leiser. Mal sehen! Mehr Mut zu mehr Luft und Raum!
 
Zum Thema Drum-recording noch mal:

Glyn himself


Rick Beato


Jonas (mit Allerwelts-Equipment)


Was Dein gefühlt zu fettes Lowend angeht, zweierlei:
1. Ich schrieb ja schon, dass ich Bass und Bassdrum klanglich zu ähnlich finde.
Vielleicht summieren sich da ungünstige Tieffrequenzen auf.

2. Sowohl Jonas als auch Rick erzählen, dass sie beim Schlagzeug Tieffrequenzen per Lowcut/Hochpass wegnehmen. Rick erwähnt, dass er die Bassdrum für schnelle Tempi mitunter auch stärker bedämpft, um ihr Tonlänge oder Sustain zu nehmen.

Du schriebst, dass ihr in einem sehr guten Studio gemischt habt.
Habt ihr beim Abhören denn auch mal auf normalsterbliche Boxen zurückgegriffen?
Könnte ja sein, dass der tiefbassreiche Mix auf den (vermutlich sehr) guten Studio-Monitorboxen super rüberkommt, für Allerweltsboxen dann aber too much ist.

Würde all in all bedeuten, dass anderes EQing von Drums/Bassdrum und Bass, auch zu Erzeugung unterscheidbarerer Sounds, hilfreich wäre.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

... Vielleicht sollten wir manchmal weniger Keyboards benutzen. Oder zumindest im Mix dann leiser. Mal sehen! Mehr Mut zu mehr Luft und Raum!
Ja.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben