Meine "spontane" Erwartung wäre das auch. Ein Klassiker wäre z.B. "Comfortably Numb". Ich habe aber auch schon eigene Auslegungen der beiden Soli gehört, die mir tatsächlich genauso gut wie die originale gefallen haben. Da war ich gar nicht enttäuscht, dass es nicht die "originale" waren.
Tolles Beispiel! Genau bei dem Lied wäre ich mit mir selbst uneins.
Ich würde wahrscheinlich den Anfang lernen und dann verschiedene "herausstechende" Elemente des Originals verwenden. Zum Beispiel das hier bei 6.10min:
Dazwischen würde ich versuchen eher das Feel und den ungefähren Sound des Solos zu treffen als die genauen Noten und Bendings von DG.
Wie gesagt: Super Beispiel meiner Meinung nach.
Das gleiche wäre und war Hotel California ffür mich:
Ich habe den Anfang des Solos 1:1 gespielt und bin nach einigen Takten in meine eigene Version reingegangen. Das "erste" Solo war dann auf dem Hals-PU, dann kam der Wechsel (hier im Video unten bei ca. 5.13min ) wo ich dann dieses Lick genau reproduziert habe und versucht habe den nächsten Teil des Solos selbst zu interpretieren. Dann kommt natürlich der berühmte harmonisierte Solo-Teil, den ich widerum 1:1 gespielt habe (mit Harmonizer), da er einfach unglaublich wiedererkennbar und ikonisch ist.
Auch da es 2 Gitarristen sind, die einen unterschiedlichen Stil haben (und Sound) finde ich es interesant erst das Feeling des einen, dann das Feeling des anderen zu interpretieren.
Aaaaaber, das Lied habe ich zum letzten Mal in Bandbesetzung Anfang 2011/12 gespielt. Wahrscheinlich wäre ich heute auch eher bei "Ich lerne noch mehr vom Originalen".
Viel Theorie und Geschreibe von mir für etwas, was man eigentlich nur hören kann...
Aber ich finde solche Diskussionen immer hochinteressant. Andere Ansätze und Herangehensweisen haben mich schon immer interessiert.