Soll heißen: man kann
a) nicht allgemeingültig feststellen, was ein "Killer" oder eben ein "Hit" ist und
b) das nicht im Vorneherein sagen, weil sich (wie ich hier schon mehrfach zu bedenken gab) Songs durchaus auch entwickeln und selbst wenn sie beim ersten Hören im Vergleich zu anderen Nummern "schwach" wirkten, kann es sein, dass sie bei mehrfachen Durchläufen gewinnen, während andere Nummern ihre Einfachheit offenbaren und dadurch eher abfallen in der Zeit.
Zur Frage "eigenes Album", die hier immer wieder angeschnitten wird: wenn ich nicht der Meinung wäre, dass ein Song stark ist (in irgend einer Form), dann würde ich ihn nicht aufnehmen wollen... Ob bzw. welche Songs sich dann hinterher als "Killer" offenbaren ist wie angemerkt subjektiv und wird sich (zumindest im Amateur/Semipro-Stadium) erst mit der Zeit zeigen...
Womit wir uns ja einig wären. Das Subjektivität ein "Problem" ist, ist mir zwar neu
, aber genau da wollte ich ja nicht hin - Geschmack ist halt Geschmack, und da brauchen wir nicht hin.
Ich bin ja auch nicht der Meinung, dass ein "Knaller" immer nur die Brechstange sein muss - auch "Slow Burner" sind absolute Pflicht. Man nehme sich mal das von mir oben aufgeführte "Harvest" von Neil Young vor. Da ist es nun wirklich nicht so, dass es da ständig "abgeht" - trotzdem ist es nicht nur ein geiles Album, sondern es hat auch geile Songs drauf.
Kernaussage in Richtung "eigenes Album" - auch hier sind wir uns einig, denke ich - ist und bleibt meiner Meinung nach, dass man halt keinen Müll und keine Füller bewusst drauftun sollte(!). Natürlich stellt sich der eine oder andere gedachte "Hit" später als langweiliger 08/15-Song und als viel zu platt heraus, während ein anderes "nettes kleines Liedchen nebenbei" zum Kult-Song wird. Man sollte halt von seinem Material überzeugt sein.
Thema Playlisten: ich habe am vorletzten WE eine größere Party mit ~120 Leuten (mein 35. Geburtstag und der 30. eines Freundes und Bassisten meiner Band) veranstaltet. Nach unserem Band-Auftritt gab's dann Party- und Tanzmusik, und zwar "vom Band" - also aus einer von uns vorher gebastelten Playlist. Da waren NUR bekannte "Hits" drauf, allseits bekanntes Material. Und es wurde heftigst getanzt bis halb vier Uhr morgens. War halt einerseits für (fast) jeden was dabei (nicht jeder mag ABBA, nicht jeder mag Guns'n'Roses, nicht jeder braucht ein paar 80s-Hits - aber die Summe hat gestimmt), andererseits gab's immer kleine "Phasen" von 3-4 Songs, und schließlich war's rhythmisch und stilistisch abwechselnd. Sprich: es war ein roter Faden drin, sozusagen ein im Voraus berechnetes DJ-Set, von dem wir dachten, dass das funktionieren müsste. Hat aber auch drei Tage Arbeit gemacht. Also auch hier - es kommt nicht nur auf den Song an sich an, sondern auch auf seine Position im Zusammenhang der Playlist. Auch ein verdammt starker Song kann an der falschen Stelle total "getötet" werden.