Software gesucht, die zu Melodien passende Akkorde sucht bzw generiert

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Frank31
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Hallo zusammen,

hier mein Anliegen (Keyboard-Anfänger) nochmal etwas genauer:

Ich suche eine Software, die bspw. aus einem Midi-File zu Melodien/Noten (zu spielen mit der rechten Hand) automatisch passende Akkorde für die linke Hand (Begleitspiel) erzeugen und anzeigen, ggf. drucken kann.
Beim googlen bin ich zwar auf ein wohl älteres Winamp-Plugin namens "easy chords" gestossen, was für meine Zwecke vermutlich ausreichen dürfte (?), allerdings führen alle Download-Links auf dubiose Seiten. Deshalb denke ich mir, dass ich hier im Kreise von Fachleuten guten Rat bzw. eine Empfehlung finden werde. Es muss auch nicht unbedingt Freeware sein, gerne allerdings etwas unter 100 Euro.

Vielen Dank!!
 
Eigenschaft
 
Capella tonica komponiert Begleitstimmen nach Schema F (zumindest wohl Jazz und Barock), das könnte sich eignen. Ist in der aktuellen Version deutlich teurer ca. 180,- €), aber bei ebäh und co. lassen immer mal wieder ältere Versionen recht günstig finden.
 
Danke erstmal für die Antwort. Ich suche aber eigentlich kein Tool, was mir Begleitstimmen erstellt, sondern aus Melodiefolgen - die ich mit rechts spiele - für die linke Hand passene Akkorde ermittelt. Ich mache es mal an einem Beispiel deutlicher - das wohl den meisten bekannte Lied "geboren um zu leben":

Die Notenfolge für den ersten Takt mit Text beträgt (recht simpel) Achtelpause - H - H - H - Viertelpause. Wie lautet nun der zugehörige Akkord, den ich mit links spielen müsste? Lt Notenheft ist mir das in diesem Fall bekannt, nämlich Em. Aber wie ermittele ich nun (idealerweise automatisiert) bei Notenblättern, in denen nur die Melodie , aber keine Akkorde angegeben sind, was ich mit links als passenden Akkord spielen muss?
 
...Aber wie ermittele ich nun (idealerweise automatisiert) bei Notenblättern, in denen nur die Melodie , aber keine Akkorde angegeben sind, was ich mit links als passenden Akkord spielen muss?

Ich würde sagen, eines Musikers wäre es würdig, das selbst zu können. Ohne Automatisation. Abgesehen davon weiß ich nicht, ob es brauchbare Softwareprodukte gibt, die das wirklich in vernünftiger Form können.

Um es selbst zu können, brauchst Du 3 Ansätze:

a) Intensive Gehörschulung
b) Ein wenig Studium der Harmonielehre
c) Das Vereinigen und Zusammenführen von a) und b) in deinem Kopf

Es gibt im Netz massenweise Anleitungen für den noch Ungeübten ...

http://www.tastentricks.de/blog/1027/
http://markusgalla.com/artikel/von-der-melodie-zum-akkord-harmonisierung-fur-einsteiger/
http://www.matthies-koehn.de/harmonielehre/html/harmonisierung.html

LG - Thomas
 
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Deshalb denke ich mir, dass ich hier im Kreise von Fachleuten guten Rat bzw. eine Empfehlung finden werde.

Wenn Du das wirklich ernst meinst, dann glaube nur nicht, dass Dir hier ein Fachmann zu diesem Thema irgendeine Software empfiehlt.
Das Thema Melodien zu harmonisieren ist ja sozusagen ein Herzstück eines jeden Musikers. Wenn Du das einem Computer überlassen willst, kannst Du Deinen Laden gleich zu machen.

Erster Schritt zum Harmonisieren einer Melodie ist das erkennen der Form. Versuche die Melodie in ein 4-taktiges Schema zu bringen. Ich habe gerade eine vollständige Überarbeiten sämtlicher American Standards (ca. 1200 Songs) hinter mir. Besonderes Augenmerk hatte ich dabei auf die Form der Stücke. Nur sehr wenige Stücke haben unregelmäßige Formen. Die meisten kann man auf 4-taktike Abschnitte reduzieren.

Wenn Du also das gemacht hast, versuche den Schluss, die finale Auflösung in die Tonika zu finden. Von dort aus arbeitest Du Dich rückwarts nach vorne - natürlich mit dem Wissen der Harmonielehre. Ohne die geht da mal gar nichts. Alles andere ist stümperhaft.
 
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Die Notenfolge für den ersten Takt mit Text beträgt (recht simpel) Achtelpause - H - H - H - Viertelpause. Wie lautet nun der zugehörige Akkord, den ich mit links spielen müsste? Lt Notenheft ist mir das in diesem Fall bekannt, nämlich Em. Aber wie ermittele ich nun (idealerweise automatisiert) bei Notenblättern, in denen nur die Melodie , aber keine Akkorde angegeben sind, was ich mit links als passenden Akkord spielen muss?

Das Problem bei einer Melodie, die mit "Achtelpause - H - H - H - Viertelpause" beginnt ist, daß sie mit ganz unterschiedlichen Akkorden harmonisiert werden kann. Du kannst vereinfacht davon ausgehen, daß der Melodieton im entsprechenden Akkord enthalten sein sollte, zumindest dann, wenn er auf einer schweren Taktzeit erklingt. (Auch das stimmt oft nicht.)
Es kommen für diesem Fall, wenn man eine einfache Harmonisierung wählt, im o.g. Beispiel bereits mehrere Akkorde in Frage: H, Hm, E, Em, G, G#m

Die Ermittlung der Tonart sollte daher an erster Stelle stehen, um die Wahl zu vereinfachen. Dabei kannst Du die Tatsache ausnutzen, daß die üblichen Songs i.d.R. mit dem Grundton enden, noch sicherer aber mit dem Akkord der Tonika. Der Weg von Cudo ist also zu empfehlen.

Die auf betonten Zeiten verwendeten Noten geben Hinweise darauf, ob evtl. auch nahe verwandte Akkorde verwendet werden: Dominante, Subdominante sowie die deren Parallelen und die Parallele der Tonika. Bei einfachen Songs können diese Akkorde zur Harmonisierung ausreichen.
In vielen Fällen kann man davon ausgehen, daß verschiedene Arten von Harmonisierungen möglich sind. Die Frage nach dem "richtigen" Akkord ist dann nicht beantwortbar, da u.a. stil- und geschmacksabhängig.

Für richtige Musiker kann die Hamonisierung einer Melodie eine wesentliches Gestaltungsmittel sein und wäre dann so wenig dem Computer zu überlassen, wie das finden des nächsten Melodietones oder der nächsten Worte im Text.

Es würde sich empfehlen, zunächst einfache Lieder unter die Lupe zu nehmen (Kinderlieder, Volkslieder, einfache Pop-Songs) und generell Lead-Sheets von Dir bekannten Songs genau zu studieren.

Nichtsdestotrotz ist mir ein Programm (für Linux) begegnet, das angibt "tonale Eigenschaften (Akkorde..)" analysieren und darstellen zu können. Habe es allerdings selbst nie ausprobiert.

https://apps.ubuntu.com/cat/applications/clam-chordata/
http://clam-project.org/wiki/Chordata_tutorial

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo zusammen,

danke für die Antworten, ich denke, damit komme ich ein gutes Stück weiter!!

P.S. Ich wollte niemanden hier veräppeln oder sonstwas "ob ich das mit der Software ernst meine etc". Es gibt tatsächlich, wenn man bei google die Kombination "akkorde erkennen programm" eingibt, jede Menge Treffer, also stehe ich vermutlich (wie gesagt Anfänger) mit meinem Problem nicht allein. Einer der Suchtreffer (ziemlich weit oben im Ranking) führt übrigens hierher ins musiker-board, so bin ich darauf überhaupt erst aufmerksam geworden ...

Also, nichts für ungut Leute und Danke nochmal, dass ihr mir oben mit Euren Tipps / Hinweisen geholfen habt :)
 
Akkorde erkennen ist was Anderes als Akkorde zu einer Melodie (unter Umständen noch einer einstimmigen) Akkorde "hinzukomponieren".
Aus einem Satz (wenn eine Gitarre Akkorde spielt oder ein Piano mehrere Töne gleichzeitig anschlägt) kann man Akkorde erkennen; Wenn allerdings jemand ein eine Tonfolge spielt - z.B. G-D-H
kann das sowohl mit drei mal G-Dur Akkord als auch mit je einem Schlag G-Emoll-D unterlegt werden.
Ein wenig muss man die Harmonielehre schon benutzen um das was man spielt zu begleiten.
Ein gutes Beispiel sind sog. "Ein-Finger-Begleitautomaten" - da muss mit der linken Hand der Grundton der Begleittonart gespielt werden; dann bastelt die Tischhupe eine Begleitung dazu.
Dazu sollte man allerdings Grundkenntnisse des Quintenzirkels und diverser Pentatoniken mächtig sein um eine Begleitung "gut" klingen zu lassen.
Wie Klaus111 und Cudo schon bemerkt hat: ein wenig sollte man auch selbst tun um Musik zu machen.
 
Dazu sollte man allerdings Grundkenntnisse des Quintenzirkels und diverser Pentatoniken mächtig sein um eine Begleitung "gut" klingen zu lassen.

Pentatoniken ... ? Was haben die mit der hier zu besprechenden Thematik zu tun, die da lautet "wie finde ich die passenden Akkorde zu einer Melodie" ? Bzw., inwiefern ist deren Kenntnis dabei hilfreich ?

Thomas
 
Wenn ich weiß welche Töne ich in welcher Reihenfolge spiele, kann ich danach eine Begleitung organisieren. Ob diese Begleitung dann nach Blues oder Kirchenmusik klingt ist genau davon abhängig.

Klar - wenn man nur Terzen spielt (oder einzelne Töne) braucht man auch keine Kenntnisse darüber was da noch "klingen" könnte. Dann reicht Tonika, Sub- und Dominante.
 
Hallo,

Das Programm MC-Score kann das sehr gut. Ich selbst spiele auch Keyboard und benutzte es hierfür. Mit Ihm kann man auch die Lyrics in die benögte Spur schreiben lassen.

Gruß Hundkessi
 
Hallo,

bin gerade auch wieder über das Thema gestolpert und habe "songsmith" von Microsoft entdeckt.
Das ist genau dafür entwickelt worden: Melodien einsingen und die Software macht Akkorde dazu.
Das Resultat ist sehr "unterhaltsam" und hat in Youtube schon fast ein eigenes Video-Genre zur Folge.

Hier zwei nette Versuche:

The Police: http://www.youtube.com/watch?v=xWYwY8GpuO0

Queen : http://www.youtube.com/watch?v=22AWPW5s4EA

Im Songsmith steckt eine Menge Intelligenz, aber letztlich kann man sehen, daß das Thema Harmonisierung zu komplex ist für Software, allein schon deshalb, weil es keine eindeutige Lösung gibt. Kirchenmusiker lernen extra, aus Melodien verschiedene Akkorde abzuleiten.
Software kann einem die eigentliche Arbeit nicht abnehmen.
Das ist ja aber auch ein gutes Ergebnis, oder ? ;)

der Omnimusicus

PS: Sehr nett auch das Microsoft-eigene Promo-Video ... :D
 

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