Skalen?

  • Ersteller paul_the_bassplayer
  • Erstellt am
warst net nur du gemeint henk
der post danach gefiel mir scho besser
so: wo liegt der unterschied

im übrigen will ich musik studieren (wenn auch nicht auf dem bass) und habe scho ein gewisses grundwissen an musiktheorie...die kirchentonarten/modie/wieauchimmer sind halt ein spezielles gebiet zu dem ich keine literatur gefunden habe und zu dem mir auch mein studierter lehrer wenig sagen konnte. ich will also nur 1-2 sachen wissen und das reicht schon
also tut mer doch den gefallen
 
@Henk: Schön, wenn man Posts zerpflücken kann...
Das nächste mal, wenn ich versuch meines Erachtens Grundlegendes, was das Verständnis angeht, auszuleuchten, schreib ich ein Buch. :p

@Passiv: Weniger Fremdworte! Bitte! :D
 
@passiv: Hast ja recht. Eine praxisbezogene Anwendung findest du z.B. in Pöhlerts Analyse der Skalentheorie bzw. in seinen Basic Medianten. Ist zwar nicht wirklich skalentheoretisch, aber irgendwie auch schon wieder. Schau es dir einfach mal an. KAnn auch noch die ISB-Nummer raussuchen, falls du interesse hast.

@LBB: Kann doch jeder. Soll ich auch ein Buch schreiben, wenn ich zitiere?
 
thx henk ich guck erstmal selber...sonst komm ich drauf zurück....ich schätze mal mein lehrer hat das ohnehin irgendwo zuhause rumstehen
 
Also mir hat's schon viel gebracht als ich eines Tages kapiert hab, dass all die Kirchentonleitern im Prinzip auf ein und derselben Tonleiter basieren und sich lediglich der Grundton verschiebt. Dass dann durch diese Verschiebung die Tonleiter einen anderen Charakter kriegt, das hört man dann ja raus.
Aber die ganze Theorie wird durch diese Erkenntnis schon enorm vereinfacht und entmystifiziert...
GreeZ
edel
 
meine frage ist aber wie ich in einem stück der basslinie den charakter einer tonleiter gebe. durch schlusston=grundton der leiter ??? oder gehört da mehr zu??
 
Das "besondere" zeigen die Modi imo erst dann, wenn man sich nicht an einer Tonleiter festklammert, sondern die Modi akkordbezogen einsetzt. Dann löst man sich ganz einfach von der ursprünglichen Tonart, und macht seine Soli damit wesentlich interessanter. Man kann sich's natürlich unnötig kompliziert machen, und die gewählten Akkorde immer in Dur- oder Moll-Tonleitern als Stufen sehen, das wird aber unnötig kompliziert. Beispiel:

C7 -> Tonleiter C mixolydisch, Gmaj7 -> G dorisch, oder aber

C7 als als V. Stufe von F dur, also F dur mit "tonalem Zentrum" C, Gmaj7 als IV. Stufe von D dur, d.h. D dur mit tonalem Zentrum G

nach dem Modi-Prinzip zu denken ist imo einfacher, und so kehrt sich der Charakter der Modi mehr heraus.. Wenn ich stuss schreibe, entschuldigt, ist aber garnicht so einfach :D
 
Irgendwie geht hier nun alles durcheinander. Man kann natürlich nach dem Akkord-Skalen-System verschiedene Skalen ebenso wie Akkorde auch gegeneinandersetzen. Man kann auch mit mehreren tonalen Zentren dabei arbeiten.

Grundsätzlich wäre aber erstmal zu sagen, daß Modalität im Jazz-Sinne keine im strengen Sinne ist, wie in etwa in der Gregorianik, in der vorderorientalischen oder indischen Musik. Der Begriff "Kirchentonarten" sollte auch nur entsprechend eingeschränkt verwendet werden. In der Gregorianik gab es zum einen noch nicht das erst im 19. Jh. komplettierte System von 7 Skalen (von Ionisch bis Lokrisch), zum anderen gab es authentische vs. plagale Modi (Hypodorisch bis Hypophrygisch), die in der Neuzeit kaum noch eine Rolle spielten.

Bei sowas kann man übrigens anfangen, den Unterschied zwischen Skala (Leiter) und Modus zu sehen, denn den Unterschied machen Spielvorschriften aus, nämlich Ausschnitte (Register), betonte Noten und auch Schlußnoten, in der arabischen Musik auch ganz Schlußsequenzen und Abfolgen von Registern.

Der Charakter eines Modus sollte sich nicht erst ggü. einem Akkord enthüllen, sondern in der Melodie darstellen, oft verdeutlich allenfalls durch einen Bordun. Das ist aber genau eine Schwäche der Gregorianik, die dann zur Entwicklung der Funktionsharmonik führte. Nicht besser erging es vielen europäischen Volksmusiken, die ursprünglich allesamt modal waren.

Nichtsdestoweniger, wenn man für den Anfang einfache Klang- bzw. Nachspielbeispiele sucht, empfiehlt sich der Blick in ein schul- u/o kirchenübliches Gesangbuch.
 
Also, ehrlich gesagt bin ich bei all dem theoretischen, kopf-zum-rauchen-bringenden Noten,-Tonleiter und Skalenerguß hier doch echt glücklich, dass es da auch noch so Leute gibt wie mich :D, die davon nämlich nicht mal einen auch nur ansatzweise blassen Schimmer haben und sich per "Try-and-Error" und aus purem Gefühl heraus ihre Basslines zusammenbasteln :rolleyes:

Während meinem damals nur kurzzeitig weilenden Unterricht habe ich mich mal an den Grundappegios versucht, aber nach kurzer Zeit die Lust daran verloren, das was ich Liebe so auf dem Papier zu entmystifizieren und theoretischst auseinanderzupflücken. Es kommt halt echt darauf an wie und vor allem wo man seine Prioritäten setzt.

Das soll nicht heißen, dass alle Musiktheorietisch gebildeten nicht mit ganzen Herzem und Gefühl dabeisein können !! Nur Ich empfinde es für meine Person schwer beides angemessen zu verbinden :neutral:
Deswegen bleibe ich der Theorie bewusst fern, auch wenn mir so natürlich viele Vorteile entgehehn, wie etwa genau zu wissen "Was ich da jetzt eigentlich genau auf dem Bass veranstalte", oder ein ab einem gewissen Level langsamer evolvierendes bassistisches Können, aber dennoch wiegt für mich das Emotionale an diesem Instrument ao viel mehr, dass ich all dies mit strahlendem Lächeln in kauf nehme.

Demnach kann es insofern durchaus sein, dass ich viele Skalen benutze beim Solieren und beim erarbeiten meiner Basslines ... Ich weiß es nur nicht =)
Auf der anderen Seite ist dann immer lustig wenn ein Theorieling kommt und mir mal sagt und zeigt, was ich eigentlich da Ton,- Rhytmustechnisch eigentlich mache ;)

Also das war mal eine, in krassem Kontrast stehende Sichtweise zu denen, die hier bis jetzt erörtert wurden ;)

Vergesst das bei all der Theorie nicht :D
Liebe Grüße
Felix
 
@Yojo: :D :great: Wirklich gut das es noch solche Leute gibt!
Ich sehe wir verstehen uns denk ich ganz gut :p

Gruß
 
Henk schrieb:
Stimmt, aber nur wenn du die Skala vollständig hoch und runter dudelst.
nein, des stimmt nur teilweise. wenn man des in ner band anwendet un der gitarrist dann mitspielt dann höört man des auch teilweise schon beim grundton.
 
Mir persönlich scheint Praxis und Theorie, Verstand und Emotion, etc. in polaren Gegensatz zueinander zu bringen nicht sehr hilfreich.

Vielleicht ist das oft als Reaktion auf Einseitigkeiten zu verstehen, denen Leute ausgesetzt sind. Im außermusikalischen Bereich wird ja auch oft das Totschlagargument gebracht, etwas sei nicht "vernünftig", selbst wenn es das sehr wohl ist. Leider können sich viele solcher Meinungskartelle aber nicht erwehren, glauben dann selber nicht mehr an ihren Verstand und ziehen sich auf's Emotionale zurück.

Aber was Musik angeht, man sollte beides kultivieren... Ist halt auch die Frage, welchen Aufwand man so betreiben will/kann.
 

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