Skalen über Griffbilder zusammen mit Notennamen lernen (Jody Fisher - Complete Jazz Guitar)

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natohavoc
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Hallo zusammen,

ich denke ähnliche Themen wurden hier im Forum schon diskutiert. Meine Frage bezieht sich speziell auf die Gitarrenmethode von Jody Fisher: Complete Jazz Guitar.
Dort führt er z.B. auf Seite 18 zwei Fingerings für die Durtonleiter ein. Bisher habe ich mir solche Fingerings immer einfach so erlernt ohne die für die jeweilige Tonart passenden Notennamen zu memorieren. Jody schreibt allerdings in seinem Buch, dass man das Fingerring über das komplette Griffbrett üben soll, was ja einem üben in allen Tonarten entspräche.
Er sagt aber nichts dazu, ob man als Teil der Übung auch für jedes Fingerring jeder Skale in jeder Tonart die Notennamen mit lernen/sprechen sollte.
Aus meiner Sicht hat das Sinn, macht aber natürlich viel mehr Aufwand da man das gleiche Fingering dann wirklich in jeder Tonart neu lernt.

Wie versteht ihr den Ansatz von Jody zum Üben der Fingerrings und Skalen? Nur die Fingerings oder auch die Notennamen dazu.
Bin gespannt wie ihr das interpretiert.

Grüße und Danke,
Walter

P.S.: Wenn der Thread hier nicht in dieses Unterforum passt, bitte ich das zu entschuldigen und den Thread an die passende Stelle zu verpflanzen.
 
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Das kannst du dir selbst beantworten: möchtest du "nur" lernen zu spielen oder möchtest du lernen, WAS du spielst?

(OT: das ernnert mich an den Ausspruch eines Sängers (evtl. Karel Gott), der damals sagte, "Seit 20 Jahren singe ich. Seit 15 Jahren singe ich deutsch. Und seit 10 Jahren verstehe ich, was ich singe")
 
Dort führt er z.B. auf Seite 18 zwei Fingerings für die Durtonleiter ein....Jody schreibt allerdings in seinem Buch, dass man das Fingerring über das komplette Griffbrett üben soll, was ja einem üben in allen Tonarten entspräche.
Ich habe eine andere Ausgabe von Jody Fisher in vier Heften zur Hand.
Darin führt er zunächst die Pentatonik ein, die für Vieles gebraucht wird und ein Verständnis der Töne auf dem Griffbrett recht einfach ermöglicht.

Bei der Pentatonik als "C Moll Pentatonik" und "C Dur Pentatonik" werden dir zwei Dinge auffallen: sie werden in mehreren Lagen angespielt, daher ändert sich der Fingersatz, aber nicht die Tonart. Es bleibt bei der C Dur oder D Moll Pentatonik, man nennt die weiteren Tonleitern Umkehrungen oder bei Durtonleiter "modes of the major scale" - im Sinn der Akkordskalentheorie.

Fisher stellt für Dur -Tonleitern zwei verschiedene Fingersätze vor, leider nicht besonders gut nachvollziehbar.
Wie erschreibt geht es um den Grundton auf der sechsten Saite und den Grundton auf der fünften Saite.
Er beschreibt drei Töne auf der Saite nach dem Grundton anstatt der Terz auf der nächshöheren Saite, was der "klassische" Fingersatz wäre.

Mein Tip ist, zuerst die Pentatonik spielen zu lernen. Erst in einer Lage (singen, Töne benennen), dann in zwei, dann in drei Lagen usw. Dabei ändert sich natürlich der erste Ton der immer gleichen Töne und der Fingersatz.
G Dur-Pentatonisch wäre z.B. G A B D E G. Die engl. Bezeichnung für "unser" h ist B und für "unser" b dann Bb (B-flat).
Engl. Tonbezeichnungen werden immer in Großbuchstaben geschrieben.
Beim üben der G-Dur Pentatonik landest Du schließlich bei einem Anfang auf dem E für die Abfolge E G A B D E (B -> dt. h).
Wie Du vieleicht schon weißt, entspricht das genau der E Moll Pentatonik, also der Paralleltonart (engl. relative minor).

Natürlich kannst Du auch schon mal eine Durtonleiter lernen, typisch G Dur "6/1" in der dritten Lage.
Die nächste Durtonleiter wäre nicht z.B. A Dur mit Grundton in der 5. Lage, sondern 5. Lage, aber wieder G-Dur.
Das kannst Du dann einfach G-Dur nennen oder erste Umkehrung der G Dur-Tonleiter oder ganz schick "A-Dorisch".

Entsprechend lassen sich Dreiklänge üben, z.B. nur F Dur (F A C). Zunächst in der ersten Lage über die sechs Saiten, dann den gleichen Dreiklang beginnend mit der Terz in fünften Lage usw.

So bekommt man seh schnell eine Orientierung über das Griffbrett, ab zwölfter Lage wiederholt sich alles eine Oktav höher.

Dur und Moll in verschiedenen Tonarten sowie über mehrere Lagen in einer Tonart wird dann viel leichter fallen. Es gibt übrigens noch mehr Möglichkeiten der Fingersätze, mir gefiel dazu z.B. die DVD von Jimmy Bruno, No Nonsense Guitar.

Man kann sich als Anfänger damit aber auch gut verwirren. Daher ist meine Empfehlung, nicht in Fingersätzen denken und nicht nur mechanisch üben, sondern Verstehen lernen.
Dazu kann man Töne auf dem Griffbrett beim langsamen Üben kennenlernen, am besten Töne spielen, dabei auch singen und benennen.

Gruß Claus
 

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