Im Nachhinein, glaube ich, daß die Interviewpartner mit der Frage nach Low Budget Empfehlungen schlicht weg überfordert sind. Denn bis auf dem Typ von der CT (eigentlich Freiberuflicher Mitarbeiter) sind das Profis, welche im tagtäglichen Geschäft mit Werkzeugen für Profis umgehen und sich nicht mit Low Budget Equipment auskennen.
Denn welcher Profi wird ein UR 22 und einem AT2035 als zentrale Komponenten seiner Ausrüstung haben?
Der Muso Talk Beitrag ist aber auch auf das Equipment gerichtet und nicht auf das Know How.
Also Know How und Erfahrung dürften die Profis schierlich ausreichend haben, sonst würden sie nicht davon leben können, denn der technische Vorsprung zu den Möglichkeiten der Homerecorder ist im Equipment heutzutage nicht mehr so erheblich wie früher. Die Akustische Optimierung der Räume und überhaupt der Platz für eine Aufnahme-Situation ist da dann doch mehr Abstand gebend.
Und machen wir uns nichts vor, eine Sache in der Theorie begriffen zu haben, heist noch nicht diese auch erfolgreich anwenden zu können.
Hallo,
du hast ja recht! Die kennen sicher keine Einsteiger-Sachen.
Erfreulicherweise ist mir bis jetzt noch kein Einsteiger-Mikro untergekommen, welches wirklich schlecht wäre.
Bei Interfaces sieht das schon anders aus. Treiberprobleme (lässt sich in der Regel durch Treiberupdate lösen. Muss der Hersteller aber auch bereitstellen...), sowie einmal rauschende Mikrofon-Preamps, bei einer eigentlich gut beleumundeten Firma, wo witzigerweise die Preamps auch noch als rauscharm angepriesen wurden.
Bei Interfaces hilft nur Kauf auf Probe (Geld-zurück-Garantie).
(Davon abgesehen, ist der Klang an sich eingentlich immer gut genug, also besser als das menschliche Gehör selber...)
Von daher denke ich, dass man da auch bei Einsteigerequipment nicht wirklich was falsch machen kann.
Was wirklich für ein prof. Studio für Banduafnahme spricht, ist eher weniger das Equipment oder die Riesenerfahrung.
Sondern eher, dass man sich nur auf die Musik konzentrieren kann und jemand hat, der sich um den Sound kümmert.
Und dass man in einem sauberen Aufnahmeraum mit etwas Platz aufnimmt. Und nicht im eigenen engen Proberaum, wo man immer über Gerümpel, Kabelgewusel, leere Bierflaschen und Kippen stolpert.
Und wo sich eben gerade nicht einer aus der Band während des Spielens noch irgendwie nebenher auch um die Aufnahme und den Sound kümmern muss.
Ich denke, eine Studioarbeitsatmosphäre, wo man sich nur um das Spielen kümmern muss; wo jemand anders auspegelt und die Mikros schiebt; wo jemand anders einem den letzten oder vorletzten Take auf Verlangen vorspielt; so eine Atmosphäre kann sicher einer fokusierten und entspannten Arbeitsatmosphäre dienlich sein.
Gruß