Sinn oder Unsinn einer aktiven 3-Bandklangregelung am Bass

  • Ersteller basshenning
  • Erstellt am
Moin!

Wann kann eurer Meinung nach eine 3-Bandschaltung Sinn machen?

Ich hatte noch nie eine an einem meiner Bässe und habe nie eine vermisst. Oder habe ich etwas "verpasst"?

Ich hatte kurzzeitig eine drin und nach nicht mal einer Woche wieder ausgebaut.
War ständig nur am drehen. Was nicht im Bass drin ist bringt auch eine aktive Klangreglung nicht
 
Ich hab inzwischen aus meinem Bass die aktive Elektronik ausgebaut und bin zufriedener als vorher :)
 
Aktive Elektronik ist toll. Natürlich gehts auch am Amp, aber...

Ich hab ja unter anderem eine Corvette $$. Da sind die Einstellungsmöglichkeiten schier unendlich. Ich stelle aber gar nicht viel ein, bin froh, etwas gefunden zu haben, was seit Jahren so bleibt. Ab und zu spiel ich natürlich immer rum, aber am Ende komme ich immer wieder auf das gleich zurück. Vorne Single Coil, hinten seriell, 50/50. Höhen neutral, Bässe aber leicht geboostet. Brauch ich das dann überhaupt, wenn ich das nicht verändere?

Natürlich! Denn nur so ist der Bass so vielseitig, dass jeder seinen passenden Sound findet. Auch wenn der dann kaum verändert wird. Von vornherein habe ich die Möglichkeit, sonst würde ich den Sound u.U. nicht aus dem Bass herausbekommen.

Genauso verhält es sich ja dann mit der 3-Band-Elektronik, da gibts vielleicht wieder ein Quäntchen mehr, um seinen persönlichen Favoriten zu finden!

Am Amp kann man natürlich alles verstellen, wenn ich aber mehrere Bässe habe, möchte ich nicht immer den Amp umstellen. Außerdem habe ich an meinem Amp mein Ideal gefunden, sodass ich dort nur mit einem Bass einen anderen Klang erzeuge, und dazu gehört eben auch den Bass an seinem EQ richtig einzustellen, sodass Verstärkerseitig immer alles gleich bleibt.
 
Ein Aspekt der 3- Regelung wurde noch gar nicht angesprochen. Für Fretlessbässe sind die Mitten wichtig für den "knurr". Bei Gigs habe ich je nach Anlaß 2-4 Bässe dabei und habe noch nie Probleme mit verstellen Sound gehabt. Ich würde allerdings bei meinen passiven keine Aktive Regelung einbauen, da hänge ich lieber den Fishman Preamp davor und stell den bevorzugten Sound einmal ein und gut isses.
 
Ich kenne mich mit Basselektronik leider nicht so aus. Kann man denn in einen Bass mit passiver Elektronik, also auch passiven Tonabnehmern, einfach so die Elektronik gegen Aktive tauschen? Ich würd´s nämlich gern mal ausprobieren oder gibt es so eine 3-Band-Regelung auch in einer passiven Variante?
 
Bass-Pickups sind fast immer passiv. Aktiv ist wenn, dann nur die Elektronik. Deshalb nennt man es auch einfach Onboard-Preamp. Das (passive) Signal der Pickups wird dann in der Elektronik aktiv verstärkt.

Kannst also selbstverständlich einen Preamp mit deinen passiven Pickups paaren. Eine 3-Band wird immer eine Stromquelle benötigen. Passiv kannst Du an den Frequenzbändern gar nicht rummachen.
 
Okay. Vielen Dank für die Antwort. Macht das eigentlich nur bei schwachen Tonabnehmern Sinn oder ist das bei welchen mit hohem Output ein Problem, wenn die dann noch verstärkt werden? Eine Verstärkung brauche ich ja nicht wirklich, aber die Klangregelung ist dann doch interessant.
 
Also Verstärkung ist ja bei einer Klangregelung immer vom Prinzip her notwendig, da Du ja eine neutrale Mittenstellung von Bass/Mid/High (im Falle einer 3.Band Regelung) hast und davon ausgehend eine gewisse dB Zahl + oder eben - gehen kannst. Damit verstärkst du ja ggf die Frequenzbänder. Es ist halt kein linearer Booster (Verstärkung aller Frequenzbänder gleichmäßig), wie man sich sonst eine Verstärkung vorstellt. Die Frequenzbänder sind natürlich von der Elektronik vorgegeben. Daher gibt es auch 4-Band Elektroniken in dem die Low und High Mids nochmal gesplittet werden.

Es geht also dabei eher um Flexibilität als um das lauter werden ansich. Was aber effektiv unvermeidlich ist. Du kannst natürlich mit Volume am Bass nachregeln, aber jenachdem was für Tonabnehmer du benutzt ist die Klangcharakteristik auch vom Output abhängig. Da glänzen dann ggf "teure" Pickups, die bei jedem Output den gleichen Charakter transportieren können. So ist es mir bspw. bei günstigen JazzBass Tonabnehmern gegenüber meinen jetzigen Aguiar aufgefallen.

Wenn Du die Lautstärke nicht ändern willst, könntest Du am Amp nachregeln oder ein Volumepedal hinter den Bass schalten und Dir die Outputdifferenz von passiv zu aktiv merken. Oder Du holst dir einen line booster (zB den LPB-1 von EHX) mit dem du das passive Signal nach oben angleichst, den Amp runterdrehst und dann beim Umschalten auf aktiv den Booster ausmachst. Dann bist du prinzipiell immer gleich laut. Aber das ist natürlich viel Lärm um nichts, weil du auch immer aktiv spielen kannst und eben den Amp angleichst. Beim Spielen zwischen aktiv und passiv zu wechseln macht mMn nicht viel Sinn... Aber das wolltest Du ja auch nicht.

Es ist spät...... :-D
 
Vielen Dank :) An Umschalten zwischen aktiv und passiv hatte ich eh nicht gedacht, wenn dann gleich bei aktiv bleiben.
Ich habe nur Tonabnehmer mit einem recht hohen Wicklungswiderstand und da ich nur Angst, dass das Signal dann generell zu stark werden kann. Dass es je nach Einstellung bestimmte Frequenzen erhöht bzw. gesenkt werden, ist ja klar. Deshalb überlege ich ja aktive Elektronik zu verbauen.
 
@Swen: Geht es dir darum in einer Live-Situation die EQ's unbedingt direkt am Bass zu haben? Weil EQ-en kann man auch extern, und dann auch flexibler, insb. wenn man einen voll-parametrischen Mehrband EQ einsetzt. Auch Preamps, die den Sound machen, gibt es extern. Muss man nicht unbedingt in den Bass einbauen. Es sei denn man möchte die Klangregelung direkt am Instrument und nicht in einem Rack oder so. Kompressor und sonstige Effekte hat man dann aber z.B. trotzdem extern, entweder als Pedal oder im Rack. Warum dann EQ im Bass und alles andere extern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mir einen Bass (auf)bauen und bin mir nicht sicher, was ich nehmen soll. Ich habe zwei aktive Bässe, einen mit 3- und einen mit 2-Bandregelung, der mit 2-Band ist mir zu dumpf, den mit 3-Band finde ich vom Sound her super. Mir ist schon klar, dass bei dem, was aus dem Bass raus kommt noch andere Faktoren eine Rolle spielen (Sound Tonabnehmer, Holz, Hals etc.). Ich hatte auch einen passiven Bass, aber da gefiel mir der Sound nicht besonders. Ich möchte jetzt planen, wieviele Löcher ich ins E-Fach setze, denn die würde ich je nach Anzahl unterschiedlich setzen.
Da mir der Bass mit der 3-Bandregelung am besten gefällt und ich dort keinen EQ im Effektweg brauche, hat mich dieser Thread jetzt darin bestärkt in den Neuen auch aktive Elektronik zu verbauen. Ich lasse mich da aber gern eines besseren belehren. Mehr Equipement möchte ich mir nicht unbedingt anschaffen.
 
Hi,

an sich muss es mit einer aktiven Elektronik nicht zwangsläufig lauter werden.
Denn man kann den Verstärkungsfaktor solcher Elektroniken an sich ziemlich frei wählen.

Manche Elektroniken haben dafür ein Trimpoti auf der Platine, so dass man den Grundpegel anpassen kann.
Dass es aber beim Einsatz des EQs dann lauter oder leiser werden kann, versteht sich von selbst.

Ob alle Elektroniken jeden Pegel, der von den PUs kommt, auch verkraften, ohne übersteuert zu werden und anzufangen zu verzerren, muss man aber bezweifeln. Jedoch kann man notfalls den Pegel der PUs vor der aktiven Elektronik nochmals absenken, indem man einen Spannungsteiler aus 2 geeigneten Widerständen oder ein Trimpotentiometer (bei passiven PUs mit einem Wert von z.B. 500kOhm oder 250kOhm) dazwischenschaltet.

Gruß
Ulrich
 
Warte auf jeden Fall mit dem Bohren der Löcher bis Du die Aktivelektronik in der Hand hast. Ich hab grad einen alten ESH auf eine Glokla 3-Band umgerüstet und da hängen an den Potis Platinen. Hätte ich vorher gebohrt, hätte es Probleme mit dem Platz im E-fach gegeben.

Gruß Jürgen
 
Ich könnte eine bekommen, an der die Potis "lose" sind. Bin also mit den Löchern flexibel.

Was die Widerstände zwischen Tonabnehmer und Elektronik angeht, also die zur Outputeduzierung (s. elkulks Beitrag) habe ich noch eine Frage. Wirkt sich das dann irgendwie auf den Sound der Tonabnehmer aus?
 
Hallo,
...
Was die Widerstände zwischen Tonabnehmer und Elektronik angeht, also die zur Outputeduzierung (s. elkulks Beitrag) habe ich noch eine Frage. Wirkt sich das dann irgendwie auf den Sound der Tonabnehmer aus?
es kann sich auswirken, wenn man für die Widerstände oder das Poti einen zu kleinen Wert nimmt.
Üblicherweise verwendet man für passive PUs Volumepotis mit 500kOhm oder 250kOhm; deshalb auch von mir die Empfehlung entsprechender Werte.
Mit diesen sollte es nicht mehr Klangbeeinflussung geben als mit den bisherigen Volumepotis auch.

Gruß
Ulrich
 
Aber wenn ich jetzt zwischen Tonabnehmer und Potis Widerstände mit 250 - 500k setze, kommt doch kaum noch Signal an den Potis an oder?
 

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