Singen lernen mit ü50 bei schmerzender Stimme?

  • Ersteller Syringa
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Och, ich finde den Namen cool. Wie aus einem Italowestern:
Clint Eastwood: "Syringa, ein Bier und ein Teller Speck mit Bohnen. "
Heißt einfach Flieder. Klingt aber schön, und auf den Namen kommt es ja auch nich so an. Ich hab das hier ein Mal erlebt, dass jemand seinen Namen geändert hat, was zu einiger Verwirrung führte. Mein Rat: Bleib dabei (y)
 
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Es geht! [Die Stimme] Ist auch "nur" ein Instrument.

Das wird gern gesagt, aber stimmt das wirklich? Nicht die Stimme ist das Instrument, sondern der ganze Mensch.
Ich würde hinzufügen: Instrumente machen keine Musik; Menschen auch nicht. Nur Paarungen von Instrument und Mensch machen Musik.

Ein Musikinstrument ist ein Ding, das hörbare Töne mit definierter Tonhöhe erzeugt.

Ein Musiker ist ein beseeltes Wesen, das abstrakte Tonfolgen und -kombinationen ausdenken kann.

Damit beide zusammen agieren, bedarf es einer "Ding-Mensch-Schnittstelle".
(Diese stellt der Instrumentenbauer her, indem er die Instrumente so gestaltet, dass die Töne des Instruments durch Körperteile des Musikers erregt und kontrolliert werden können. Man denkt gleich an den Fingern bei Saiteninstrumenten und Lippen bei Blasinstrumenten - aber auch Füße, Kniee, Ellenbogen oder Kinn spielen bei manchen Instrumentalschnittstellen eine Rolle!)

Was die Einheit von Instrument und Spieler komplett macht, ist die Feinmotorik der menschlichen Seite.

Wenn unsere bescheidenen musikalischen Erstversuche uns in den Bann der Musik ziehen, kommt bald der Wunsch, noch bessere, schönere Musik zu machen.
Nach meinem Schema ist der einfachste Schritt, ein besseres Instrument zu erwerben.

Etwas aufwändiger - aber meist kostengünstiger - ist die Förderung der eigenen Musikalität. Viel Musik hören, viel darüber lesen, die Notation für das gewählte Instrument lernen, damit man auch musikalische Ideen anderer realisieren kann.

Und drittens, die eigene Feinmotorik auf die Schnittstelle des Instruments trainieren. Heißt: üben, üben, üben, aber auch Rat aus erfahrenem Munde suchen!

So kann man sich durch vermehrtes theoretisches musikalisches Wissen und verbesserte Feinmotorik zum Partner z.B. einer immer besseren Geige entwickeln, bis du eines Tages mit einer Stradivari im Carnegie Hall auftrittst!

Ja, aber wie ist es bei den Sängern?
Die Musikalität kann man genauso trainieren, wie es ein Instrumentalist auch kann.
Die Stimmbänder, Mundhöhle und Lunge dagegen kann man nicht veräußern. Was man allerdings machen kann, ist die Feinmotorik, die das Musikzentrum deines Gehirns mit deinen Stimmorganen verbindet, verbessern. Ich denke, genau darum geht es beim Gesangsunterricht. Der Sänger braucht keine externe Schnittstelle - alles, was sich verbessern läßt, residiert drinnen im Körper.

Mit Training läßt sich manches verbessern, wohl aber nicht ganz umstellen! Wenn ich merke, dass ich z.B. mit der Blockflöte nicht zurecht kommen, so kann ich es mit der Klarinette probieren. Wenn ich aber mit einer Bass-Stimme geboren bin, kann ich nicht Sopran werden. Aber damit können wir leben. Ich denke, wir alle kennen Stimmen, die niemals für Oper geeignet wären, die aber in andern Genres enorme Ausdruckskraft entwickeln.

Machen wir das beste draus!

Cheers,
Jed
 
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Ich bin 60 und habe letztes Jahr nach 30 Jahren wieder angefangen zu singen, mittlerweile von Celine Dion bis Queen. Über das Alter habe ich mir nie Gedanken gemacht. Wenn aber deine Stimme wehtut oder schnell ermüdet, würde ich auf jeden Fall ein paar Stunden nehmen, wenn mal der richtige Stimmsitz und Atem gefunden ist, kann man durchaus selbst weitermachen. :great:
 
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Danke Euch für die weiteren Hilfestellungen. Wenn ich die paar Monate Einarbeitung im neuen Job hinter mir habe, mache ich einen HNO-Termin und schaue nach einem Lehrer.
Heißt einfach Flieder. Klingt aber schön, und auf den Namen kommt es ja auch nich so an. Ich hab das hier ein Mal erlebt, dass jemand seinen Namen geändert hat, was zu einiger Verwirrung führte. Mein Rat: Bleib dabei (y)

@Chor-Junkie , tatsächlich mag ich Flieder sehr gerne, und das war der Grund für den Namen. Ich belasse es wohl dabei.
Liebe Grüße.
 
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Vielen Dank für Eure Einschätzungen. Ich mache mich dann wohl doch mal auf die Suche nach einem Lehrer, oder vielleicht einem Kurswochenende (das wäre doch mal was: Singen lernen und Kurzurlaub kombiniert :juhuu:).
Jo. Ein guter Chor mit Stimmbildung kann auch helfen.
Nicht böse sein, aber Du möchtest in einem Alter mit dem Singen anfangen, in dem bei vielen Frauen schon hormonbedingt ein Abbauprozess im Stimmapparat eingesetzt hat.
Ui, wie motivierend... - Nicht.
Allein das Alter wäre keine Hinderunsgrund mit dem Singen anzufangen,
Viel besser (y)

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Lehrersuche und Spaß beim Singen @Syringa
 

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