Sind wir denn alle gaga...? Neujahrsansprache zum Thema Equipmentwahn.

Menschen sind Jäger und Sammler. Das waren wir immer und werden wir immer sein.
Das steckt einfach in uns drinnen. Egal ob es sich um Schuhe, Autos, Gitarren oder Ü-Ei-Figuren handelt.
Von daher ist es manchmal (ok wohl eher meistens ;)) schwierig gegen den Trieb Equipment anzuhäufen und immer was neues haben zu wollen, anzukämpfen.

Das greift glaube ich zu kurz. "Jagen und Sammeln / Vieh züchten / Ackerbau betreiben / sesshaft werden etc." hatte ursprünglich nicht den Zweck, viele schöne und immer neue Dinge nach Hause zu tragen. Da ging es ums Überleben, besser leben, und wenn das gut klappte ums schöner leben - da kommt die Kunst ins Spiel.

Was G.A.S., Gear und Vintage Voodoo etc. angeht, würde ich mir eher mal das Thema Marketing-Strategien genauer ansehen. Und noch ein paar andere Sachen.

Genetisch vorprogrammiert ist das Kaufen nicht.
 
Was G.A.S., Gear und Vintage Voodoo etc. angeht, würde ich mir eher mal das Thema Marketing-Strategien genauer ansehen. Und noch ein paar andere Sachen.
Wenn man sich dessen bewusst ist, damit umgehen und es sich leisten kann, finde ich nichts Schlimmes daran sich schöne Dinge zuzulegen die man eigentlich gar nicht braucht. Schlimm wird es nur dann, wenn sich Leute zwanghaft Zeugs zusammenkaufen das z.B. finanziell für sie gar nicht drinnen ist . Da wird es dann halt ein bisschen pathologisch (Die Beispiele aus div. Reality-TV kennen wir ...)
 
Also im Vergleich zu manchen Hifi Fans ist der im Eingangspost erwähnte Udo Pipper ein lausiger Amateur, habe von ihm noch keinen einzigen Artikel über die Effekte von Verstärkernetzkabeln und Raum Animatoren gelesen.
 
Bezüglich G.A.S. sind Keyboarder viel schlimmer dran:

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:rofl:
 
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Also im Vergleich zu manchen Hifi Fans ist der im Eingangspost erwähnte Udo Pipper ein lausiger Amateur, habe von ihm noch keinen einzigen Artikel über die Effekte von Verstärkernetzkabeln und Raum Animatoren gelesen.

Doch, das gibt es von ihm. in einer Älteren Gitarre und Bass Ausgabe hört er es sogar wenn man nur den Netzstecker in der Dose dreht, und dann empfahl er ein Kaltgerätekabel für um die 120€ wenn ich mich recht entsinne.
 
Doch, das gibt es von ihm. in einer Älteren Gitarre und Bass Ausgabe hört er es sogar wenn man nur den Netzstecker in der Dose dreht, und dann empfahl er ein Kaltgerätekabel für um die 120€ wenn ich mich recht entsinne.

Einfach nur geil ! :D

....ich spiel meine Platten auch nur bei Mondschein , wenn gleichzeitig 5 Jungfrauen mit ner Knoblauchzehe im Kreis tanzen .

Wir haben uns früher immer alle HiFi Zeitschriften gekauft um " auf dem Laufenden " zu sein :D:D. ( Ich hab in soner Studio Bude gearbeitet TAB ) .

Unsere Meßtechniker bekamen die Zeitungen immer nur dann , wenn grad wenig zu tun war ....... die haben sich immer beim Lesen so abgerollt , dasse nicht mehr arbeiten konnten ;):D .
 
[Doch, das gibt es von ihm. in einer Älteren Gitarre und Bass Ausgabe hört er es sogar wenn man nur den Netzstecker in der Dose dreht, und dann empfahl er ein Kaltgerätekabel für um die 120€ wenn ich mich recht entsinne. /QUOTE]

Was der nicht alles schon empfohlen hat :D kaltgerätekabel....für 120€:rofl:
.......wie gesagt manche hören dern Unterschied wenn ein Kondersatorbeinchen länger ist oder gar abgekinckt ist...dann geht es nämlich mehr in Richtung früher Duane Allman...
Sorry, aber Raumanimatoren...das geht mir aber entschieden in die ESO Ecke.....wenn ich schon anfange in meinem Probenraum die Luft molokulär zu beeinflussen....um dadurch den Sound zu verändern.....:rofl:

Man, ich mache Heavy Metal....:evil:
 
Ob es nun unbedingt alt und legendär sein muss sei mal dahingestellt, aber man hört Unterschiede feiner, desto länger man sich ihrem Klang ausgesetzt ist.
Wenn ich an meiner Gitarre etwas verändere höre ich den Unterschied immer sehr deutlich, weil ich viel Zeit mit ihr verbringe. Ob andere das auch hören ist mir in erster Linie erstmal egal, ich muss mit dem Klang Tag täglich üben ^^.

Ich persönlich bin absolut überzeugt davon das man Unterschiede von - Tone und Volumepotis, Saiten, Saitenhaltern (unglaublich spannend was man da verändern kann), Mechaniken, Holzarten (vor allem die Holzart des Halses), Kabel und vor allem Plektren sehr gut hören kann (wenn mir manche erzählen sie können keine Unterschiede zwischen verschiedenen Plektren hören, würde ich sogar soweit gehen stark das Gehör anzuzweifeln).

Aber diese Veränderungen betreffen hauptsächlich erstmal mich. Viele Unterschiede lassen sich auch nicht bei einem offenen C-Dur Akkord identifizieren, kann auch sein das es einfach erst die gewissen Obertöne und Frequenzen höheren Tönen entfaltet - 12. Bund aufwärts.

Ziel ist weniger der Momenteffekt. Das Ziel ist es eigentlich mehrere Stunden einem Gitarrensound ausgesetzt zu sein und ihn immer noch mit Wohlwollen zu hören oder zu ertragen ;-).
Es gibt einfach Gitarrensounds, die kann man sich 10 Minuten anhören, danach möchte man die Gitarre des Gitarristen lieber selber zerschlagen. Ganz schlimm zum Beispiel bei schlecht eingestellten Stratocasters mit blankem Ahornhals - aber das würde jetzt zu weit führen ^^
 
Doch, das gibt es von ihm. in einer Älteren Gitarre und Bass Ausgabe hört er es sogar wenn man nur den Netzstecker in der Dose dreht, und dann empfahl er ein Kaltgerätekabel für um die 120€ wenn ich mich recht entsinne.

Aber nur Sonntags! Dann ruht die Industrie und der Strom kommt sauberer aus der Steckdose. Als ich das von ihm gelesen hab, bin ich dann endgültig ausgestiegen....
 
Aber nur Sonntags! Dann ruht die Industrie und der Strom kommt sauberer aus der Steckdose. Als ich das von ihm gelesen hab, bin ich dann endgültig ausgestiegen....

Gibts da nen Link zu solchen Aussagen? Ich kenne den gar nicht, scheint aber ein lustiger Typ zu sein.. Spielerisch ist es halt nicht meine Schiene, technisch beeindruckt bin ich nicht, vermutlich "fühle" ich die Musik zu wenig.. ;) Tut aber nichts zur Sache.
Offensichtlich repariert und "verfeinert" er Amps im Kundenauftrag.. Auweia.

On Topic:
Ich stimme der Grundaussage dieses Threads durchaus zu - ein Hobby ist nicht immer rational. Beim Gitarre spielen gibt es (wie eigentlich bei jedem Hobby) zwei Komponenten: Einmal das reine Nutzen des Equipments und das Erfreuen am Equipment selbst. Gerade wenn man auf dem Instrument Fortschritte macht kann neues Equipment absolut motivieren und einfach Freude bereiten. Das finde ich nicht verwerflich. Wenn ich zB. abends nach einem längeren Tag eine hochwertige Gitarre in die Hand nehme und ein bisschen darauf spiele, dann mache ich das mit mehr Freude als wenn es eben günstiges Equipment ist und mir nicht wirklich gefällt. Für den Anfänger, dem es nur darum geht, die Finger irgendwie zu ordnen, ist das natürlich (noch) nicht wichtig.

Der Kauf eines Instruments ist keine rationale Entscheidung. Jeder hat individuelle Vorstellungen und Wünsche. Und wenn jemand 400 Euro drauflegt nur weil er das Finish schicker findet - so what? Es gibt natürlich unangenehme Kollegen, die bei jeder Gelegenheit mit x000 Euro Equipment angeben, obwohl sie nie über das Anfängerstadium hinaus gekommen sind. Die gibt es aber überall - so what?

Ich kenne übrigens niemanden, der aufgrund eines Kondensators tausende Euro gelassen hätte. Diese ganzen Vitage-sonstwie-Klampfen haben meiner Erfahrung nach eine relativ kleine Zielgruppe. Ich habe noch einige andere Hobbies und muss sagen, dass wir Gitarristen da schon beinahe "billig" sind. Schaut euch mal an was bspw. in der Fotografie für Summen über den Tisch gehen. Die Dichte an Leuten, die fünfstellige Summen ins Equipment stecken ist da viel höher als bei den Musikern. Schaut euch an, was man für gute Mountainbikes ausgeben kann (um sie dann durch die Fußgängerzonen deutscher Großstädte zu schieben)... also so gaga find ich die Musiker im Vergleich da nicht :ugly:
 
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