Sind Gitarren irgendwann ausgelutscht? (Verschleiß)

  • Ersteller CaptainKarracho
  • Erstellt am
Könntest Du uns erklären, was für Schrauben da gemeint sein sollen? Und was das mit der Haltbarkeit einer Gitarre zu tun hat? Und warum Herr Hofmann maßgeblich ist?
 
...wird sich wohl um die Teile von der Brücke und dem Saitenhalter handeln. Das wird aber, auch jetzt noch von Modell zu Modell unterschiedlich gehandelt. Es gibt auch sehr viele, sehr hochwertige, wo heute noch direkt ins Holz geschraubt wird. Das dürfte wohl weniger mit der Qualität, als mit Mojo etc. zu tun haben...da macht jeder Hersteller wohl je nach Baureihe sein eigenes Ding. Gut ist, was gefällt, passt da wohl eher.
 
Also die Tune-o-matic einer Flying V sitzt auf Bolzen, sonst wäre sie nicht verstellbar. Diese Bolzen selber dürften aber bei einer Direktverschraubung nicht mehr bewegt werden, sondern nur die Rändelmutter, die als eigentliche Auflage dient. Was soll der Vorteil einer Einschlaghülse, in die ein Bolzen geschraubt wird, in Bezug auf Haltbarkeit sein?
 
Also meine Meinung:
Wenn dir es mit der Kirk Hammett besser liegt, du ein sicheres Gefühl hast, üb mit der, so wirst du schneller Erfolge haben.
Der Abrieb der Bundstäbe, aaaa, ich hasse das auch, ich hab seit nem Jahr eine Ibanez RGT6. 1 Jahr und das Ding sieht wie 5 Jahre gespielt aus. Ich übe täglich 3 Stunden, meist Hochgeschwindigkeitssoli, da sollte es normal sein, das die Stäbe verschelißen.
In eins oder zwei Jahren werd ich die Wechseln lassen
 
Wenn du dir die Gitarre leisten konntest wirst du ja wohl auch Geld für neue Verschleissteile haben. Oder anders herum, das Geld wäre komplett falsch investiert wenn du nicht so oft mit der Gitarre spielen würdest wie möglich. ;)

Jonas
 
Wenn du dir die Gitarre leisten konntest wirst du ja wohl auch Geld für neue Verschleissteile haben.

Ne...
Mühsamst zusammen gespart um mir für mein Hobby was gutes zu gönnen...! Für das liebste gebe ich mich nicht mit "halbe Sachen" zufrieden...

Aber ihr habt schon recht...
hab Heute auch wieder von einigen gehört das Gitarre die lange gespielt wurden erst richtig fluppen! (=

Meine Ibanez ist jetzt eh verkauft weil ich diese nie nutze... von daher bleibt mir eh keine andere Wahl! (= Und das is auch gut so...
ich liebe meine Gitarre einfach!

Aber danke für die große mitmachberreitschaft!
 
Ja, was aber noch keiner angesprochen hat:
Die Gitarrenhersteller haben bessere Möglichkeiten gefunden, Gitarren zu produzieren.
Denn der Gitarrist (es war glaube ich Hofmann) von Accept hat mal eine neue Flying V ausprobiert und hat dabei erzählt, dass er es gut findet, dass die Schrauben nun in eine Stahlhülse gepackt werden, anstatt, das sie wie auf seiner (alten) Flying V einfach stumpf ins Holz gebohrt wurden.
Und ich glaube auch, dass es auch ziemlich auf die Qualität der verwendeten Materialien ankommt.

Naja, ich seh das eher andersrum - früher wurden die meisten Gitarren noch sorgfältig von Hand gefertigt und die Hersteller konnte auf große Bestände von ordentlich abgelagertem Holz von hoher Qualität zurückgreifen.
Heutzutage in der Großserienfertigung und im Wettrennen mit der Konkurrenz ist eine Gitarre doch nur noch ein durchlaufender Posten am Fließband und wird so schnell es geht zusammengeschustert um Kosten zu sparen. Auch sind ordentlich abgelagerte Hölzer nur noch bei sehr teuren Custom Shop Instrumenten zu finden... das da bei so manchen Serieninstrumenten die klanglichen Aspekt häufig mal auf der Strecke bleiben ist dann ja auch zu logisch...

Bezüglich der Einschlaghülsen für die Tune o Matic Bridge hört man eigentlich immer, dass die direkt ins Holz geschraubte Variante für mehr Sustain und Obertöne sorgt - wird auch bei den teureren Gibsons nach wie vor so gemacht.
 
Und warum Herr Hofmann maßgeblich ist?

Möglicherweise, weil er zu den fähigsten deutschen Gitarristen zu zählen ist? Hör die mal seine Sachen an, sei es Accept oder auch seine "Classical"-Sachen. Sein Ton ist jedenfalls beneidenswert.
 
Naja, ich seh das eher andersrum - früher wurden die meisten Gitarren noch sorgfältig von Hand gefertigt und die Hersteller konnte auf große Bestände von ordentlich abgelagertem Holz von hoher Qualität zurückgreifen.

Komm mir bei solchen Beschreibungen der "guten alten Zeit" aber nicht mit Fender oder den alten japanischen Kopiereskapaden:rolleyes:.

Heutzutage in der Großserienfertigung und im Wettrennen mit der Konkurrenz ist eine Gitarre doch nur noch ein durchlaufender Posten am Fließband und wird so schnell es geht zusammengeschustert um Kosten zu sparen.

Das war früher auch so. Nur benutzt man weder heute noch damals Fliesbänder;)
 
Also passend zum Thema,

ich habe mir im Juni endlich eine Gibson SG Standard geholt. Heute habe ich gesehen, daß an den ersten 4 Bünde im Bereich der hohen Saiten schon die ersten "Scheuerstellen" zu sehen sind. Ich bin erst mal erschrocken, aber ich glaube, daß ist ein gutes Zeichen dafür, daß ich wohl doch ausreichend übe.

Kann natürlich sein, daß nich zu stark auf dei Saiten drücke - na ja - mal beobachten

Gruß
Michi
 
...
Wie schnell verschleißen Gitarren bei normalem gebrauch? Sind sie irgendwan ausgelutscht...? [...]

Wie sehen das die Profies?
"Bünde kann man abrichten lassen... austauschen"... oder was sagt ihr dazu?...

Moin moin.

Ich bin kein Profi.
Aber dass Gitarren per se nicht verschleißen, das wird klar wenn man sieht, dass heute noch etliche Gitarren aus den 60er und 70er-Jahren gespielt werden.
Was verschleißt sind
a) Saiten (klar ...)
b) Bünde
c) Potis
und d) bei Vibratos -eventuell- bewegliche Teile wie z.B. Federn u.s.w.

Potis und Saiten kosten nicht die welt und können selbst getauscht werden, Vibraofedern ebenfalls.
Bei einem Floyd Rose kann (falls die Messerkanten runtergespielt sind) für etwas mehr Geld die Grundplatte getauscht werden, zumindest bei Schaller-Floyds. Ich vermute auch bei Original-Floyds.

Der (kostenmäßig) wesentliche Punkt sind Bünde. Irgendwann müssen die erneuert werden. Je nach Griffbrett geht das so ca. 5 mal, dann muss auch das Griffbrett getauscht werden, und je nach Zeitwert der Gitarre ist das dann ein wirtschaftlicher Totalschaden. Bei Billiggitarren ist bereits eine Neubundierung ein wirtschaftlicher Totalschaden, denn Neubundieren kostet so ca. zw. 140 und 220 Euro (oder mehr, je nach dem).
Wie lange Bünde halten, liegt (neben Speilweise udn Saiten) auch am Bundmaterial, da gibt es durchaus unterschiedlcihe Härtegrade.
Bei einer Neubundierung empfiehlt sich immer, möglichst hartes Material zu wählen. Das kostet erst mal mehr, denn für den Gitarrenbauer ist das Bundabrichten wesentlich zeitraubender, es rechnet sich aber über die Jahre.

Die Langlebigkeit (Potis, Bünde, Messerkanten) hängt auch davon ab, ob der Hersteller der Gitarre ab Werk hochwertiges, langlebiges Zeug verbaut oder eben nicht.
Z.B. Fender MiM-Strats sollen Hörensagen zu folge sehr weiches Bundmaterial haben, so dass (wenn es denn stimmt) dort früher mit einer Neubundierung zu rechnen ist als z.B. bei US.Strats.

Es gehört zwar nicht direkt zum Verschleiß, ist aber auch zu beachten: Holz kann sich im Laufe der Zeit verziehen, insbesondere dann, wenn es schlecht getrocknet und/oder verarbeitet wurde.
Oder wenn das Instrument falsch gelagert wird.
Und z.B. ein verzogener Hals nach z.B. 2, 3 jahren kann ein Instrument unbrauchbar machen, auch dann, wenn das Instrument so gut wie nie gespielt wurde.

Band-O-Lero
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sollte man das Instrument am besten lagern?
Nach dem spielen abtrocken und im Koffer...?

Das habe ich anfangs gemacht, doch nun lasse ich sie immer im Gitarrenständer im Wohnzimmer stehen!
Natürlich achte ich darauf das keine direkte Sonneneinstrahlung erfolgt! Jedoch ist sie den Temperaturunterschiede von Tag, Nacht, Sommer und Winter ausgeliefert!

Falls mir die Wärme, Kälte ect. zu heftig vorkommt packe ich sie schon nach dem Spielen im Koffer!
Oder jetzt im Sommer ebend ins Schlafzimmer (im Wohnzimmer knallt im Sommer Abends immer derbe die Sonne).
 
Sowas muß das Boot aber abkönnen! Man kann es auch übertreiben mit der Fürsorge....
 
Wie sollte man das Instrument am besten lagern?
Nach dem spielen abtrocken und im Koffer...?

Ich würde sagen: Jeder wie er mag. Sooo empfindlich, wie manche meinen, sind Gitarren auch nicht. Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, "wohnungsübliche" zumindest, sind nicht schlimm, solange sie nicht plötzlich und stark erfolgen. In einem schönen Gitarrenbuch von mit mir steht der Satz: "Wo du dich wohl fühlst, da fühlt sich auch deine Gitarre wohl". :)

Nicht desto trotz habe ich mir mal bei Ebay ein paar billige Thermometer mit Feuchtigkeitsanzeige gekauft, die haben eh nur ca. 4€ / Stück gekostet. In meinem Bürö sind konstant ca. 50% Luftfeuchtigkeit, also praktisch der ideale Wert. Trotzdem landen meine teureren Gitarren nach dem Spielen in einem (billigen) Koffer, in dem je ein kleiner Luftbefeuchter und so ein Feuchtigkeitsmesser liegt. Damit liegt die Luftfeuchtigkeit im Koffer dann auch bei ca. 50%, die Zugaben wären also überflüssig, aber da sie nicht viel kosten, praktisch keinen Aufwand verursachen, wieso nicht? In den Koffer leg ich die Gitarren auch hauptsächlich nur wegen des begrenzten Platzes im Mehrfachständer und wegen der Gefahr, dass mal jemand stolpert und die Teile umwirft.

Ergo: Ich würde eine Gitarre nicht täglich 8 Stunden im prallen Sonnenlicht bei Südlage lagern, aber sonst gibts eigentlich wenig Probleme.
 
Komm mir bei solchen Beschreibungen der "guten alten Zeit" aber nicht mit Fender oder den alten japanischen Kopiereskapaden:rolleyes:.



Das war früher auch so. Nur benutzt man weder heute noch damals Fliesbänder;)

eine Fendergitarre aus den goldenen Jahren hab ich leider noch nicht besessen, deshalb will und kann ich dazu leider kein Statement abgeben. Bei Japangitarren kann man es nicht verallgemeinern. Da gibt es bestimmt auch viel Schrott aus den 70ern (v.a. bei Billigkopien), allerdings die berüchtigten Marken wie Tokai, Greco und Burny haben damals schon jede Menge Gitarren vom Stapel gelassen, wogegen sich aktuelle Fender und Gibson Modelle warm anziehen können. Gerade verarbeitungstechnisch waren die Japaner damals doch ganz schön akribisch. Ich hatte in den letzten Jahren ne aktuelle Gibson SG Standard und ne SG Deluxe mit P90 Pu's und beide waren verarbeitungstechnisch doch eher mäßig (Binding schräg abgeschliffen, Lacknasen, Sattel schlecht gekerbt, dumpfe pickups und Potis mit total unterschiedlichen Werten bei der P90). Bei meinen 2 alten Japanerinnen (78er Greco Les Paul Custom und früh 80er Burny Firebird) ist sowas nicht im Ansatz der Fall - die Teile sind verarbeitet wie eine 1 - bei denen stimmt alles!

Fließbänder werden natürlich auch heute noch keine benutzt - das war ja nur bildlich gesprochen um auszudrücken, dass heutzutage die Firmen mit ganz anderen Stückzahlen zu dealen haben und die Herstellungszeit für eine Gitarre gesenkt werden musste um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Ergebnis sind dann eben häufig Verarbeitungsmängel...
 
rübchen;4050151 schrieb:
Hey,
Gitarrenhälse lassen sich nicht ewig neubundieren. Insofern ist die Haltbarkeit einer E-Gitarre schon begrenzt. Soweit ich weiss, hat Clapton seine Blackie bei Christie's versteigert, nachdem man die Bünde nicht mehr ersetzen konnte.
MFG ruben

Das meinst Du aber nicht ernst, denn das ist Unsinn.
Das Eric Clapton zweimal (1999 und 2004), Gitarren bei Christies versteigert hat, hat doch andere Gründe. Stichwort: Suchtklinik Antigua.

Zitat www.clapton.de Anfang:

"Blackie", eine schlichte Fender Stratocaster, ist die berühmteste und bislang teuerste E-Gitarre der Welt. 1970 kaufte Eric Clapton für wenig Geld sechs Stratocaster in einem Geschäft in Nashville. Davon schenkte er jeweils eine an George Harrison, Steve Winwood und an Pete Townshend. Aus den anderen drei Gitarren wurde das Beste herausgenommen und "Blackie" entstand.

Von 1973 (Rainbow Concert) bis 1985 war sie Erics erste Studio- und Konzertgitarre. Ihren letzten Liveauftritt hatte die Stratocaster bei einem Lied in der Royal Albert Hall 1991. Nur wenige wissen, dass Blackie auch auf einigen Studioaufnahmen von "From The Cradle" zu hören ist.

Obwohl die Gitarre mittlerweile massive Gebrauchsspuren aufwies, attestierte Claptons Techniker Lee Dickson eine volle Funktionstüchtigkeit.

Clapton verkaufte seine wichtigste Gitarre bei der zweiten Gitarrenauktion im Juni 2004. Der höchste Bieter, das American Guitar Center, zahlte für das Instrument sagenhafte 959.500 US-Dollar.

Zitat www.clapton.de Ende.

Vielleicht erstmal kundig machen und dann schreiben.

In diesem Sinne

LG swani
 

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