Sind Gitarren irgendwann ausgelutscht? (Verschleiß)

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Hallo,

ich habe ne Frage die ich mir seid ca. nem Jahr stelle...!
Wie schnell verschleißen Gitarren bei normalem gebrauch? Sind sie irgendwan ausgelutscht...?

Hintergrund ist das ich mir vor einem Jahr eine sehr gute Gitarre gekauft habe. Ich wollte einfach für mein liebstes Hobby etwas haben, was mir auch lieb ist und HigEnd darstellt!
Ich tauschte darmals meine 650 Euro Ibanez gegen eine sehr teure ESP-KH2 Relic!

Anfangs übte ich natürlich auf der KH2 meine Fingerübungen, Bedings ect.
Irgendwan dachte ich mir "nim doch die "billige" Ibanez zum üben"... doch immer wen ich diese nehme merke ich wieviel besser meine KH2 klingt und nehme diese wieder ziemlich schnell in die Hand!

Die KH2 musste ich mir mühsamst zusammen sparen... deswegen könnt ich mir auch nicht einfach ne neue kaufen...!

Ich mach mir halt Gedanken über verschleiß ect.
Andererseits sind alte Gitarren, stark bespielte Fender von 1960 ect. sehr beliebt...!

Wie sehen das die Profies?
"Bünde kann man abrichten lassen... austauschen"... oder was sagt ihr dazu?

Ich spreche hier rein von Verschleißerscheinungen die das Spielen betreffen!
Macken in der Gitarre ect. lasse ich da mal aussen vor, wobei abgeplatzer LAck (besonders bei Nitrolack) sehr beliebt ist, da das ein wenig den Klang verändert und besser klingt... habe ich mir sagen lassen!
Saitenwechsel lasse ich natürlich auch außen vor! (=

Also wie steht ihr dazu? Habt ihr ne gute für Proben, Auftritte ect und eine günstigere als Übungssau...?
 
Eigenschaft
 
Da gab's mal 'nen Thread, der die Thematik anspricht: hier...

Ich finde, wenn einem eine Gitarre zu schade ist, um sie zu "quälen" hätte er sie nicht kaufen
brauchen. Viel spielen und Gebrauchsspuren machen eine Gitarre erst richtig gut. Das ist ja der
Grund, warum alte Teile so beliebt sind und so teuer gehandelt werden.
Verschleißteile (Bünde, etc.) kann man schließlich reparieren.
Oder ist Deine ESP eine Pussy? :D
 
ich denk auch , dass Mädels eher böse verschleissen als ne Gitarre :D
ich spiel meine nun bald 30 Jahre alte Gibson ES 335 nun 10 Jahre lang und klar hat die Gebrauchsspuren am Lack und auch mal neue Bünde bekommen. Aber spielt sich nachwievor geil.
 
Oder ist Deine ESP eine Pussy? :D

Ne bissher nicht... ich hab die bissher immer ganz schön ran genommen! (=
Mein Gitarrenlehrer sagte... abgespielte Bünde währen eine Ehre.. weil da gehört schon viel spielen dazu um solche Spuren zu hinterlassen das diese ausgetauscht bzw. abgeschliffen werden müssen...
 
Die Bünde verschleißen natürlich, aber die kann man ja problemlos abrichten oder austauschen lassen. Was sollte sonst noch verschleißen? Evtl. werden mit der Zeit einige Metallteile vom Schweiß/Feuchtigkeit korrodieren und Macken wird sie natürlich bekommen. Aber das ist ja alles nix Schlimmes. Schau Dir doch mal einige berühmte Rock-Oldies an, wie lange die ihre Instrumente schon spielen (Eric Clapton, Rick Parfitt ...). Da würde ich mir echt keine Gedanken machen.

Gruß
Günni
 
E-Gitarren sind haltbarer als alle anderen Instrumente (abgesehen von Orgeln oder Flügeln)

Die Gitarre ist speziell der elektrischen Sorte weniger Summe ihrer Teile als ein Körper/Hals-Gerüst mit austauschbaren Aufbauteilen. Wenn was verschleisst, kann man es nach Jahrzehnten austauschen.

Eine durchgespielte irische Harfe ist da ein anderes Kaliber. Die werden traditionell aus unbehandeltem Holz gebaut und (Zitat irische Harfenbaumeister) "after 100 Years they are simply gone"

Also keine Sorge um Deine E-Gitte, die hält was aus:)
 
Ich hab meine erste E-Gitarre (Epiphone LP-100) 15 Jahre lang gespielt. Die Bünde sind abgewetzt, aber abgesehen davon ist sie noch absolut in Ordnung....und Bünde kann man ersetzen.

Letztlich ist es so, dass ich eine qualitativ hochwertige Gitarre für eine sinnvollere Investition halte als zB ein Auto egal welcher Marke, wenn man jetzt nur den Aspekt der Gesamtlebensdauer und des Verschleißes (Reparaturkosten) und der Verbrauchskosten betrachtet.
 
Hey,
Gitarrenhälse lassen sich nicht ewig neubundieren. Insofern ist die Haltbarkeit einer E-Gitarre schon begrenzt. Soweit ich weiss, hat Clapton seine Blackie bei Christie's ersteigert, nachdem man die Bünde nicht mehr ersetzen konnte.
MFG ruben
 
rübchen;4050151 schrieb:
Soweit ich weiss, hat Clapton seine Blackie bei Christie's versteigert, nachdem man die Bünde nicht mehr ersetzen konnte.

In der Tat. Clapton spielt in neuerer Zeit auch eher neuere Gitarren. Trick 17 wären Bünde mit einer höheren Lebenszeit, Edelstahlbünde oder so.
 
und warum soll das nicht gehen? Wenn immer ordentlich und fachgerecht gearbeitet wurde werden die Schlitze für den "Fuss" oder "Tang" der Bundstäbchen zwar etwas breiter, aber wo soll da das Problem liegen? Zumal man auch bei heftigstem Gebrauch wohl nicht jedes Jahr die Bundstäbchen auswechselt, sondern bis zu einer Neubundierung eigentlich schon mindestens zwei- bis dreimal abrichten können sollte. Und dann gibt es immer noch Bunddraht mit dickerem Tang für den Austausch, der sich notfalls mit einer speziellen Zange auch noch breiter drücken lässt. Und wenn dann gar nichts mehr gehen sollte, kann man die Bünde auch noch mit Epoxy verkleben!
 
Meine Aztec von 1976 hatte auch schon bessere Bünde, hat aber mit dem Alter eher gewonnen und ich würde sie nicht missen wollen. Naja, 2-3 Jahre noch, dann sind wohl neue Bünde fällig, aber das ist sie auf jeden Fall wert. Edelstahlbünde wären aus mehreren Gründen nicht gut: Die Erstbundierung würde sehr teuer, weil Stahl nun mal viel schwerer zu bearbeiten ist. Außerdem - aus naheliegenden Gründen - wäre es nicht so toll, wenn der Bunddraht härter als die Saite wird. ;)
 
Kann man nicht auch das Griffbrett austauschen?:gruebel:
 
oder von nem Gitarrenbauer nen neuen Hals anfertigen lassen. Kostet zwar auch nicht wenig ist aber immer noch billiger als ne neue Gitarre. Bei verleimten Hälsen wirds hier halt Problematisch. Prinzipiell dürfte auch n neues Griffbrett schon reichen, wobei man das wahrscheinlich auch nicht unendlich oft wechseln kann.
 
Kann man nicht auch das Griffbrett austauschen?

Ja, das kann man. Und man soll es kaum glauben: Das macht dem Instrument nichts aus. Clapton schwafelt dieses Gerücht über "Unbundierbarkeit" aber schon ewig. Warum, das zu überlegen bleibt jedem selbst überlassen...

Die einzigen Hälse, die dabei Schwierigkeiten machen sind die aus einem Stück Ahorn gefertigten. Ein Halstausch ist immer ein Problem, solange er nicht verschraubt wird. Aber andererseits: Wie lange hält ein solcher Hals bei normaler Behandlung: 100 Jahre?

Grüsse
 
Meine beiden Gibson sind von '69 und '78 - beide mit erster Bundierung und spielen sich traumhaft...
 
Wenn jemand im Jahr 50 - 200 Konzerte spielt und das 30 Jahre lang und mehr , dann ist so eine Klampfe - immer vorausgesetzt, sie wird sachgemäss gelagert -richtig "eingeschwungen".
Wenn dabei Gebrauchsspuren auftreten, dann ist das nur normal und in Bezug auf Verschleiss -was Bundierung, Griffbrett , Mechaniken etc. angeht - durchaus immer reparabel. Meist werden solche Gitarren wie Augäpfel gehütet und dann vornehmlich bei Studioarbeit eigesetzt, weil sie schlicht zu schade sind , um sie noch im harten Live-einsatz zu gefährden. Die Relic Serien bei Fender und Gibson sind ja u.a. deswegen ins Leben gerufen worden, weil alte Gitarren unerschwinglich und deswegen gefälscht wurden!

Ausserdem: Ich glaube,niemand hat bisher drüber nachgedacht, eine über 300 Jahre alte Stradivari wegzuwerfen, oder??:D:D
 
Ein Großteil der Spieler wird eh nicht so viel Abnutzung "erziehlen", als dass die Gitarre dadurch z.B. nicht mehr neu zu bundieren ist, so schnell sind Bünde auch nicht runter, wenn´s nicht gerade eine absolute Billiggitarre ist. Die Leute mit GAS haben sowieso zu viel Zeugs, als das davon etwas ernsthaft altert ;)
 
Wo Mechanik arbeitet entsteht Verschleiß. Das ist bei Maschinen so und auch bei Instrumenten, die ja auch nichts anderes als "Maschinen" sind.

Der Verschleiß von vernünftig gespielten und gepflegten Gitarren ist allerdings sehr gering so das eine hochwertige Gitarre ohne große Reparaturen viele Jahrzehnte gespielt werden kann.
Das das nicht für alle Gitarren gilt zeigen z.B. die Billig-Ebay-Klampfen deren Bünde schon nach wenigen Wochen arg verschlissen sind.

Ich habe akustische Instrumente die über 80 Jahre alt sind und die sich noch gut bespielen lassen. Meine ältesten E-Gitarren und Bässe sind über 40 Jahre alt und zeigen , vom optischen Zustand mal abgesehen, sehr wenig Verschleiß.
 
Ja, was aber noch keiner angesprochen hat:
Die Gitarrenhersteller haben bessere Möglichkeiten gefunden, Gitarren zu produzieren.
Denn der Gitarrist (es war glaube ich Hofmann) von Accept hat mal eine neue Flying V ausprobiert und hat dabei erzählt, dass er es gut findet, dass die Schrauben nun in eine Stahlhülse gepackt werden, anstatt, das sie wie auf seiner (alten) Flying V einfach stumpf ins Holz gebohrt wurden.
Und ich glaube auch, dass es auch ziemlich auf die Qualität der verwendeten Materialien ankommt.
 

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