GitAmateur schrieb:
Was mich noch interessiert: Wo bitteschön sind bei ein und der selben Holzsorte denn Unterschiede? Daß Holz mit Asteinschlüssen verarbeitet wird, möchte ich mal bezweifeln. Ob das Holz aus der Mitte (stehende Jahresringe) oder vom Rand (liegende Jahresringe) eines Stammes kommt, ist wichtig für die Trocknung, bzw. das Verhalten bei Feuchtigkeitsänderungen (Verformung, Rißbildung,etc.), aber doch wohl kaum für den Klang. Und überhaupt - jeder Baum ist anders. Bei gemaserten Decken (Riegel- oder Wölkchenahorn) ist die Maserung was für die Optik, dürfte auf den Klang aber wohl ebenfalls keine Auswirkung haben.
Natürlich hat das Auswirkungen. 10% eines Baumes sind für Tonholz brauchbar. und innerhalb dieser kleinen Menge hast du wieder Unterschiede. Dazu kommt die unterschiedliche Behandlung (Naturtrocknung, Ofen) etc.pp.
Holz ist ein Naturstoff, da gibts massig Unterschiede. Aber weniger die ART ist für die Qualität entscheidend, sondern eben die Qualität.
Ob ne Customsho Paula Mahagoni oder ne Custom Shop Strat Premium Esche.....das ist exzellente Qualität.
Billige Erle und billiges Mahagoni dagegen is halt nix.
Wenn die Qualität wurscht wären, dann könnte man sich viel billiger ne gute Gitarre bauen. Billigmahagoni (alte Treppenstufe?) und nen einfachen Ahornhals.....drauf gute PUs...fertig.
ich hab hier ne gitarre aus Esche, zweiteilig. Edel-PUs, Edel Mechs, alles Edel. Nur das Holz taugt nicht viel.
Und man hörts einfach.....
Zitat Lemme: garbage IN garbage OUT. Vom Holz kommt das, was weiterverarbeitet werden kann.
Die AM Deluxe hat einen Erlenkorpus (es sein denn, Du meinst die AM Deluxe Ash), die Lite Ash einen aus Esche. Da ist der Klangunterschied doch logisch, oder täusche ich mich da?
Ich meinte zwar schon die Esche Deluxe (FEIIIIIINES Modell), aber selbst wenn es die Erle wäre, dann würde das in erster Linie allenfalls kleine Unterschiede liefern. esche ist sehr oft knurriger, rotzt, zerrt schneller. Gut für Twang. Aber man kann sich da auch vertun. Esche-Sorte A kann durchaus wie Erle-Sorte B klingen, und wenn die Gitarren sonst noch Unterschiede aufweisen, wirds noch schwieriger.
Die Lite Ash war einfach lebloser, dumpfer, matschiger als die Deluxe. Und nicht, weil das Holz vielleicht weniger Höhen liefert. Wenn ich im Vergleich dazu ne gute Paula spiele, hat die noch viel weniger Höhen und ist viel wärmer, aber trotzdem nicht MUFFIG leblos matschig.
Ich finde die Lite Ash sehr gut, dafür dass sie nur ein Drittel kostet. Aber bei ner sanft augedrehten Class-A-Vollröhre ohne jegliche Effekte wars einfach zu deutlich, dass sie mit der Deluxe net mithalten kann. Und da sind sicher nicht die Alnicos von Duncan dran schuld.
Manch einer mag das nur in Nuancen wahrnehmen, aber selbst dann kann das das Zünglein an der Waage sein.
Wer natürlich selber keine Unterschiede hört, der soll sich nicht das teurere Ding kaufen.
Wer keinen Unterschied zwischen einem ALDI-Wein für 2,50 und nem Chateau Margaux schmeckt, sollte dann auch nicht das 100+x-fache dafür zahlen. Wer dagegen bei Blindverkostungen sogar nen Jahrgang rausschmeckt, dem ist es das vielleicht wert....denn der ALDIwein wäre für solche Zungen wahrscheinlich...hm...naja.....nicht so das wahre ;-)
Ach so, hier mal mein Equipment (bin eben mehr "Sammler" als "Spieler"
):
dito