Sind Boutique Effekte ihr Geld wert?

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Vorausgehend...Ich habe von Elektronik wenig bis gar keine Ahnung.
Wenn ich diese kleinen Bodentreter mit Röhrenverstärker vergleiche, dann erschließt sich mir die Wertigkeit und die Preise nicht.
Ich habe schon oft gelesen, dass ein Eigenbau eines Röhrenverstärker keinen preislichen Vorteil gegenüber einem gekauften bringt. Die Bauteile haben halt ihren Preis.
Wie sieht das jetzt bei den hochpreisigen Boutique Effekten aus? Ich stelle mir vor, dass ein versierter Elektroniker solch ein Gerät relativ leicht nachbauen kann und somit viel Geld sparen kann?
 
Eigenschaft
 
Naja es geht ja nicht nur um Bauteile - wenn jemand etwas gutes macht, ich nehme jetzt mal Herr Vahlbruch hier aus Deutschland als greifbares Beispiel, dann will ich das nicht kopieren. Der Mensch hat daran gearbeitet und verdient, dass er dafür entlohnt wird. Und so ist das mit vielen Botiqueprodukten, eine Ausnahme kann man mMn bei so etwas wie den allseits bekannten TS-Klonen machen, wo dann nur minimalste Änderungen vorgenommen werden - das kann man selber auch nachbauen und sicher auch nach seinem eigenem Geschmack optimieren.

Also kann man sagen: Ja, sind sie - sie klingen gut, und machen den, der das Pedal kauft (hoffentlich) glücklich.
Andererseits: Nein, sind sie nicht - die Bauteile sind oft einen Bruchteil vom Verkaufspreis wert.

Das wird jeder für sich entscheiden müssen wie immer bei solchen Diskussionen. Ich bin eher der ersten Ansicht - ich unterstütze gern den Erfinder, und wenn's mich glücklich macht und ich mir das leisten kann - warum nicht?
 
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Ich möchte jetzt nicht verallgemeinern und behauptet, alle Boutiqueeffekte wären den Mehrpreis gegenüber Stangenware wert, aber es gibt ein paar Aspekte, die meiner Meinung im Idealfall kumulieren und den Aufpreis gegenüber dem Kaufpreis der Einzelteile rechtfertigen:

  • Sehr guter Klang
  • Top-Verarbeitung hochwertiger Bauteile
  • Entwicklungskosten - gerade bei kleineren Stückzahlen nicht zu unterschätzen (bei Boutique-Nachbauten von Tubescreamern und Konsorten kann man darüber streiten, aber teilweise wird auch da weiterentwickelt)
  • Teilweise selektierte Bauteile und Ausschuss
  • Handarbeit
  • Jemand möchte davon leben. Am liebsten gut.
  • Das Pedal klingt mindestens genauso gut wie Stangenware und sieht besser aus und/oder kann mehr
In einigen Fällen ist garantiert ein Teil des Preises darin begründet, dass es Menschen gibt, die ihn zu zahlen bereit sind. Das muss halt jeder G.A.S.-Infizierte mit sich selber und ggg. mit seinen Liebsten ausmachen:rolleyes:
 
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Vielleicht habe ich mich da mißverständlich ausgedrückt.
Die Kalkulation von Boutique Herstellern ist schon nachvollziehbar.
Es geht mir nur um die Bauteile, die dort verwendet werden.
Ich stelle mir das so vor...ein fähiger Elektroniker guckt sich das Layout und die Bauteile an und bestellt sich identische Komponenten zu einem Bruchteil des Preises und baut das Pedal einfach nach.

Bei handgearbeiteten Röhrenverstärken machen ja die Bauteile schon den Preis aus, weshalb ein Nach oder Eigenbau meistens keine Ersparnis gegenüber dem Original bringt.
 
Also Komponenten + Elektronikerstunden im Vergleich zum Boutiquepreis?
Das würde mich auch mal interessieren... keine Ahnung, wie lange ein Profi im Durchschnitt zum Löten braucht.
 
Es geht mir nur um die Bauteile, die dort verwendet werden.
Ich stelle mir das so vor...ein fähiger Elektroniker guckt sich das Layout und die Bauteile an und bestellt sich identische Komponenten zu einem Bruchteil des Preises und baut das Pedal einfach nach.

bei den Bauteilen wird vlt schon etwas mehr selektiert als die " Stangenware ", aber viel anders ist das nicht. Wie schon angesprochen sind die Bauteile ja eigentlich spott billig, 1 Wiederstand 10 Cent, Kondensator 10 Cent, Poti 1 €, Diode 10 Cent, IC`s 50 Cent und vielmehr ist da nicht drin ( natürlich von jeden Teil mehrere ). Man fragt sich schon wo da der Endpreis her kommt. Aber eben, leben und leben lassen.
Allerdings kann man mit einem Bausatz von z.B. Musikding oder UK Electronic das gleiche Ergebnis erreichen wie mit dem Original. Ein Beispiel Fuzz Factory kostet das Original ca. 200 €, der Bausatz ca. 50 € und hört sich für mich genau gleich an.
Mir pers. sind diese Boutique Treter viel zu teuer, aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.
 
Wenn es dir das Geld wert ist, dann ist es sein Geld wert. Alles andere ist uninteressant. Es gibt hierzu nur subjektive Meinungen und keine objektive Wahrheit.

Jm2c
 
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bei den Bauteilen wird vlt schon etwas mehr selektiert als die " Stangenware ", aber viel anders ist das nicht. Wie schon angesprochen sind die Bauteile ja eigentlich spott billig, 1 Wiederstand 10 Cent, Kondensator 10 Cent, Poti 1 €, Diode 10 Cent, IC`s 50 Cent und vielmehr ist da nicht drin ( natürlich von jeden Teil mehrere ). Man fragt sich schon wo da der Endpreis her kommt. Aber eben, leben und leben lassen.
Allerdings kann man mit einem Bausatz von z.B. Musikding oder UK Electronic das gleiche Ergebnis erreichen wie mit dem Original. Ein Beispiel Fuzz Factory kostet das Original ca. 200 €, der Bausatz ca. 50 € und hört sich für mich genau gleich an.
Mir pers. sind diese Boutique Treter viel zu teuer, aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Ok...also kann man Preis-Leistung von Boutique Effekten nicht mit dem von handgebauten Röhrenamps vergleichen, weil die Kosten der Bauteile bei den Effekten in Bezug zum Preis nicht ins Gewicht fallen.
Hier wird dann wohl die Arbeitszeit...die Entwicklung...wenn es denn eine eigene ist und die Exklusivität bezahlt.
 
1 Wiederstand 10 Cent, Kondensator 10 Cent, Poti 1 €, Diode 10 Cent, IC`s 50 Cent
Naja... Je nach Modell können zum Beispiel Transistoren 1-5€ Kosten.
Außerdem kommen da ja noch Gehäuse/Lackierung + Potikappen und Schalter drauf.
Natürlich kommt man damit am Ende nicht an diese Preise, aber es nähert sich an.
 
Natürlich kommt man damit am Ende nicht an diese Preise, aber es nähert sich an.

naja von Annäherung kann bei Materialkosten von ca. 30 € und einem Kaufpreis von 200- 300 € eigentlich keine Rede sein.
Hier wird dann wohl die Arbeitszeit...die Entwicklung...wenn es denn eine eigene ist und die Exklusivität bezahlt.
wohl eher die Exklusivität, denn so ein DIY Kit ist in ca. 2- 3 Stunden fertig gelötet.

Aber soll ja auch so sein, denn sonst würden wir ja alle im Polo durch die Gegend fahren.
 
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Es geht ja letzendlich nicht nur um die Bauteile.

Ein entscheidender Faktor ist auch, zumindest für mich, dass es einige speziellere Boutique-Effekte gar nicht "von der Stange" gibt. D.h. neben dem Geld für Bauteile wird da ja auch noch einiges an Entwicklung betrieben. Wenn ich da an Firmen wie Earthquaker oder Old Blood denke, mal ganz abgesehen von noch abgedrehteren Noise-Geschichten wie Montreal Assembly usw., fallen mir zumindest zu einigen Pedalen so gut wie keine Alternativen ein.

Zu vielen findet man auch gar keine Baupläne im Internet. Falls du selbst vor hast irgendwas nachzubauen schau vielleicht mal hier: http://tagboardeffects.blogspot.de

Ansonsten freut's mich als Grafiker auch immer, wenn ein Pedal neben dem guten Klang auch noch gut aussieht. :D

Ich würd aber auch keinesfalls behaupten, dass ein Boss- oder EHX-Board schlecht wäre, ganz im Gegenteil - letztendlich ist das ja das, was die meisten Profi-Bands tatsächlich auch benutzen.

Die Frage ist letztendlich, ob dir ein individueller Sound, den eben nicht jeder hat, die Optik, und die Tatsache, dass es sich um Handarbeit handelt, das Geld wert sind. :)
 
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wohl eher die Exklusivität, denn so ein DIY Kit ist in ca. 2- 3 Stunden fertig gelötet.

Ein Pedal-Kit bei Musikding kostet ca. 20 EUR. Ist ganz fair kalkuliert, aber sicher im Einkauf von größeren Mengen noch günstiger zu bekommen.

Eine Lötstation mäßiger Qualität ist mit ca. 25-30 EUR zu haben. Damit kommt eine Lötlaie meist nicht zurecht, da Temperatur zu niedrig bzw. schwer zu regeln, eingestellte Temperatur nicht konstant gehalten wird, Lötspitzen meist nix taugen, usw. Gute Lötstationen kosten 40-60 EUR, eine Profistation dann schon mal 100-120 EUR.

Plus Lötzinn und -paste, usw. Alles Pfennigzeug, aber immerhin...

Wenn das Pedal noch ein bischen nett ausschauen soll, will man es Lackieren. Einfarbig, okay ca. 8 EUR. Weitere Farben entsprechend mehr.

Wenn man das schonmal zusammenrechnet ist man für den Spass mal selbst was zu löten und bemalen auch schon bei Minimum 60 EUR. Ohne Gewähr, dass das Pedal dann funktioniert. Schnell ist so ein Kondensator oder Widerstand verbruzelt. Naja und ganz zu schweigen was sonst noch alles so passieren kann als Laie (Lötbrücken, kalte Lötstellen, usw.)...Und wenn es dann doch funktioniert, gefällt der Klang evtl. nicht. Also wie ohne Verständnis der Materie jetzt wissen, was man im Lötwust nun ändern muss, um dem Klangziel näher zu kommen?

Nicht falsch verstehen. Löten ist alles andere als Raketenwissenschaft, aber eben auch nicht einfach mal so...

Als Buttikke-Löter Einmannbetrieb/Zweimannbetrieb ist ein Preis von 150-200 EUR aus meiner Sicht schon recht wahrscheinlich.
Die Materialkosten alleine sind es sicher nicht. Wenn man aber ordentlich kalkuliert, mit Rücklagen für Garantie/Gewährleistung, Versicherung für Equipment, eigene Arbeitsstunden, kalkulatorische Miete, Amortisation Machinen/Equipment, Gewerbesteuer, und vieles mehr...ist eine Preis von 150-200 EUR sicherlich nicht unrealistisch.

Ich bin aber bei euch, wenn es in Sphären geht wie es z.B. Vermuran macht, wo ein "Nachbau" dann 400 EUR kosten soll. Obwohl ich auch schon ein Tonebender MKI Fuzz von JMI gekauft habe für 299 EUR, wo im Grunde fast gar keine Komponenten drin sind ;) In dem Fall war meine Haltung die von @clasch66: mir war es das trotzdem wert. :D

PS. Wenn ich heute bei einem Betrieb Machineneinweisung bzw. Inbetriebnahme von Fertigungslinien mache, werden für mich als Techniker mal locker 65 EUR/h in Rechnung gestellt.
 
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wohl eher die Exklusivität, denn so ein DIY Kit ist in ca. 2- 3 Stunden fertig gelötet.

Das kommt auf dein "Kit" an und auch wie komplex die Schaltung ist 2-3h sitzt du bei einem mittelgroßen dran mit Verkabelung etc.. Dann kommt aber noch scheiß Gehäusebohren, Bohrvorlage gestalten, Gehäuse lackieren etc. dazu. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sich die Zeit läppert bei der Treterfertigung. Und 2-3h wenn du sie als "Technikerstunde" abrechnest kosten 180€ + Material (~40€) + zusätzliche arbeiten und so entstehen dann die "Boutiquepreise". Im übrigen will der Händler dann auch noch was verdienen, der Vertrieb usw..

Wenn du noch eine komplexere Schaltung besitzt kann ich dir versichern das der Bau des Treters mehr Löterei ist als bei dem ein oderen anderen "Boutiqueamp".
 
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Ein Pedal-Kit bei Musikding kostet ca. 20 EUR. Ist ganz fair kalkuliert, aber sicher im Einkauf von größeren Mengen noch günstiger zu bekommen.

Eine Lötstation mäßiger Qualität ist mit ca. 25-30 EUR zu haben. Damit kommt eine Lötlaie meist nicht zurecht, da Temperatur zu niedrig bzw. schwer zu regeln, eingestellte Temperatur nicht konstant gehalten wird, Lötspitzen meist nix taugen, usw. Gute Lötstationen kosten 40-60 EUR, eine Profistation dann schon mal 100-120 EUR.

Plus Lötzinn und -paste, usw. Alles Pfennigzeug, aber immerhin...

Wenn das Pedal noch ein bischen nett ausschauen soll, will man es Lackieren. Einfarbig, okay ca. 8 EUR. Weitere Farben entsprechend mehr.

Wenn man das schonmal zusammenrechnet ist man für den Spass mal selbst was zu löten und bemalen auch schon bei Minimum 60 EUR. Ohne Gewähr, dass das Pedal dann funktioniert. Schnell ist so ein Kondensator oder Widerstand verbruzelt. Naja und ganz zu schweigen was sonst noch alles so passieren kann als Laie (Lötbrücken, kalte Lötstellen, usw.)...Und wenn es dann doch funktioniert, gefällt der Klang evtl. nicht. Also wie ohne Verständnis der Materie jetzt wissen, was man im Lötwust nun ändern muss, um dem Klangziel näher zu kommen?

Nicht falsch verstehen. Löten ist alles andere als Raketenwissenschaft, aber eben auch nicht einfach mal so...

Als Buttikke-Löter Einmannbetrieb/Zweimannbetrieb ist ein Preis von 150-200 EUR aus meiner Sicht schon recht wahrscheinlich.
Die Materialkosten alleine sind es sicher nicht. Wenn man aber ordentlich kalkuliert, mit Rücklagen für Garantie/Gewährleistung, Versicherung für Equipment, eigene Arbeitsstunden, kalkulatorische Miete, Amortisation Machinen/Equipment, Gewerbesteuer, und vieles mehr...ist eine Preis von 150-200 EUR sicherlich nicht unrealistisch.

Ich bin aber bei euch, wenn es in Sphären geht wie es z.B. Vermuran macht, wo ein "Nachbau" dann 400 EUR kosten soll. Obwohl ich auch schon ein Tonebender MKI Fuzz von JMI gekauft habe für 299 EUR, wo im Grunde fast gar keine Komponenten drin sind ;) In dem Fall war meine Haltung die von @clasch66: mir war es das trotzdem wert. :D
Kann ich alles nachvollziehen....und ich möchte und kann solch ein Teil auch gar nicht nachbauen.
Es geht mir nur um den tatsächlichen Gegenwert solcher Boutique Teile und in welcher Realition die Komponenten zum Verkaufspreis stehen.
Das scheint im Vergleich zu handgearbeiteten Röhrenamps, wo die Hardware fast 50% des Preises ausmacht in einem anderen Verhältnis zu stehen.
 
Das scheint im Vergleich zu handgearbeiteten Röhrenamps, wo die Hardware fast 50% des Preises ausmacht in einem anderen Verhältnis zu stehen.
Aber dann ist doch die Frage, wieviel einem die "Arbeit" wert ist. Nur die, meinte der alte Charly, generiert den "Mehrwert".
Sei es drum.
Wenn ein komplexes Pedal mehr Lötarbeit erfordert als ein alter Champ-Clone, kann man sich ja ruhig mal fragen... auch andersrum...

Die Frage ist nicht sind Boutiqueeffekte IHR Geld wert, sondern sind sie DIR das Geld wert.
Und das ist eine Frage, die nichts mit objektivierbaren Kriterien wie Arbeitszeit, Bauteilqualität etc. zu tun haben muss. Zumindest nicht unter den Rahmenbedingugen der Freien Marktwirtschaft aka Kapitalismus.

Ich hab aber auch keine gute Idee, wie es besser gehen könnte.
Insofern bin ich bei @Sele

s´Zwieberl
 
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Über 200€ für einen Zerrer finde ich auch übertrieben, wäre mal interessant, wenn mal ein mitlesender Berufsbauer was sagen könnte, die Diskussionen gabs ja schon haufenweise. Wenn sich einer findet, wird er aber wahrscheinlich nicht groß darüber sprechen.
Man darf nicht vergessen, dass das im Gewerblichen dann mit Miete, solch teuren Späßen wie WEEE Registrierungsnummer, und einer nachgewiesene Ausbildung in dem Bereich ganz schön umfangreich werden kann.
Gerätschaften wie Leiterplattenfräse und/oder Ätzbäder, Belichtung, Bohrer, Lötkolben, Standbohrmaschine, evtl Lackiereinrichtung werden benötigt. Und nein, das kauft man in dem Fall nicht für 50€ beim Bauhaus....
Retouren wollen bearbeitet werden, man benötigt ein Lager und und und. Irgendwo hatte ich mal ein Interview von Earth Quaker Devices gelesen. Auf den Bildern hat man schon gesehen, wie "groß" die Mittereile sind.
Bei der ganzen Handarbeit und den Mannstunden kommt aber auch wieder ein Haufen an Ausgaben zusammen.
Das kann man ewig weiterführen. Für ein, zwei Pedale stellt man sich das so einfach vor. Wenn man als Einzelperson mit Preisen unter 100€ mithalten möchte, wird das jedoch nichts.
Ich behaupte jetzt mal dass sogar der Kollege, der die Musikdingbausätze für Ebay zusammenschustert, nicht reich wird dadurch, dass er fast fertige Bausätze lötetet.
Das teuerste ist immernoch die Arbeitszeit. Für einen Mindestlohn will das bestimmt keiner machen.
Irgendwo gabs die Diskussion schonmal, ich finde sie nur nicht.... Auch bei Musikding gabs das schon.


Kurz noch zur eigentlichen Frage:
Wenns gefällt, kaufen. Man sollte sich bei so kleinen Klitschen allerdings etwas umsehen, nicht, dass man über den Tisch gezogen wird. Schon etliche Male passiert siehe z.B. Axis Wah http://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/axis-wah-announcement-coming-clean.1477492/ und das Ding wird in einem deutschen Online Shop weiterhin verkauft...
 
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Die Frage ist nicht sind Boutiqueeffekte IHR Geld wert, sondern sind sie DIR das Geld wert.
Und das ist eine Frage, die nichts mit objektivierbaren Kriterien wie Arbeitszeit, Bauteilqualität etc. zu tun haben muss. Zumindest nicht unter den Rahmenbedingugen der Freien Marktwirtschaft aka Kapitalismus.

genau so sehe ich es eben auch. Ist bloß die Frage, kauf ich mir ne Rolex oder ne Uhr für 100 €? Die Zeit zeigen beide gleich an und die für 100 hat vlt noch ein paar Funktionen mehr.

Im Übrigen glaube auch nicht, dass da wirklich noch jemand mit ner Lötstation sitzt und diese teuren Treter per mühseliger Handarbeit bestückt und verlötet. Da wird mittlerweile bestimmt auch in China oder so hergestellt, aber ich weis es nicht genau.

Im großen Ganzen ging es ja auch um die Bauteile und die sind auf jeden Fall nicht diese Unsummen wert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es geht mir nur um den tatsächlichen Gegenwert solcher Boutique Teile und in welcher Realition die Komponenten zum Verkaufspreis stehen.

auch wenn z.B. dein Haus auf einen Wert von ca. 400.000 € geschätzt wird, es ist immer nur soviel wert, wie jemand bereit ist dafür zu zahlen.
 
genau so sehe ich es eben auch. Ist bloß die Frage, kauf ich mir ne Rolex oder ne Uhr für 100 €? Die Zeit zeigen beide gleich an und die für 100 hat vlt noch ein paar Funktionen mehr.

Im Übrigen glaube auch nicht, dass da wirklich noch jemand mit ner Lötstation sitzt und diese teuren Treter per mühseliger Handarbeit bestückt und verlötet. Da wird mittlerweile bestimmt auch in China oder so hergestellt, aber ich weis es nicht genau.

Im großen Ganzen ging es ja auch um die Bauteile und die sind auf jeden Fall nicht diese Unsummen wert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


auch wenn z.B. dein Haus auf einen Wert von ca. 400.000 € geschätzt wird, es ist immer nur soviel wert, wie jemand bereit ist dafür zu zahlen.
Genau...es ging mir um die Hardware. Von daher ist der Vergleich zu exklusiven Uhren ein wenig unpassend. So wie ich das verstanden habe, sitzen in den günstigsten Varianten mehr oder weniger die gleichen Bauteile drin, wie in den exklusiven Boutique Teilen.
 
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Und genau das stört mich an den Tests bei G&B, wenn dauernd von hochwertigen Bauteilen gesprochen wird.
Es gibt Leute, die können angeblich den Unterschied zwischen 0,05€ und 0,10€ Bauteilen hören. Mag sein, dass das einen Unterschied macht, in den Tests wird aber immer rumgeschwallt, als wären das Bauteile im Wert von 100€ in so einer kleinen Kiste.
Es gibt durchaus Pedale, die sind vollgepackt. Wer schonmal selbst gebaut hat, weiß, dass Bauteile in einem Delay nicht 1€ kosten sondern ein paar mehr. Das als Qualitätsmerkmal zu sehen ist allerdings etwas dämlich.
Wird viel mit DSP gemacht, wird das Ganze teurer, aber niemals so exorbitant wie bei manchen hochpreisigen Boutiquepedalen.
Klar gibt es minderwertige Ware, es platzen Elkos, Widerstände schmoren durch. Bei so Niedervoltpedalen ist die Langlebigkeit allerdings vernachlässigbar (bitte immer dran denken, dass das meine Meinung ist).
Das soll jetzt keinen Streit um Bauteile anstiften :D
Ich persönlich für MEINEN Teil kaufe mir keine Pedale >200€, aber das ist meine Sache.
 
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dass da wirklich noch jemand mit ner Lötstation sitzt

Sicherlich nicht in der breiten Masse., das stimmt.
Der Mike von Analogman macht das aber tatsächlich noch genauso.
 

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