Sind Amps nicht unpraktischer als ein Monitor-Sub Setup?

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Hallo.

Ihr müsst mir mal etwas erklären. Je teurer eine E-Gitarre oder ein Effektgerät sind, desto besser sollte sie/es klingen. Was ich aber nicht verstehe, ist der Sinn eines Amps. Ein Amp hat doch für gewöhnlich einen großen Tieftoner. Aber ist das nicht ein totaler Widerspruch? Ich habe hier zwei Adam ax3 Studiomonitore und ein Jamo Sub 660 stehen. Beide sind eingemessen und spielen zusammen echt sauber und klingen sehr Clean. Ich kann mir vorstellen, dass eine Gitarre darüber viel besser klingen könnte. Selbst nur bei einem einzigen Studio-Monitor. Wieso so viel auf den Sound legen, wenn ein Amp doch gar nicht so sauber auflösen kann? Oder verstehe ich da etwas falsch? Für die Bühne lohnt sich ja auf PA Technik zu setzen, aber sollten Home oder Studio Amps nicht in einer anderen Richtung als PA gehen?
 
Ich kann mir vorstellen, dass eine Gitarre darüber viel besser klingen könnte.
hast du denn mal verglichen?

Oder verstehe ich da etwas falsch?
ja. ein amp ist ein gerät zur sound-erzeugung, nicht zur wiedergabe:

gitarre und amp zusammen ergeben erst das instrument.
der verstärker gestaltet den sound, d.h. die eigenschaft der verstärkung erschafft den gewünschten sound erst.
das ist der unterschied zu Hifi (da geht es darum, einen aufgenommen sound naturgetreu wiederzugeben).

ein amp gibt das gitarrensignal nicht objektiv richtig oder falsch wieder, sondern jeder amp ist am sound an sich beteiligt ist und soll das auch sein.
deswegen klingt ja z.B. fender anders als marshall.
 
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desto besser sollte sie/es klingen.
Definiere mal bitte was es bedeutet "es klingt besser als" oder "es klingt schlechter als".
Als "was"? Was ist die Referenz?
Deine Referenz ist deine subjektive Hörerwartung.

BDX.
 
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ja. ein amp ist ein gerät zur sound-erzeugung, nicht zur wiedergabe:

gitarre und amp zusammen ergeben erst das instrument.
der verstärker gestaltet den sound, d.h. die eigenschaft der verstärkung erschafft den gewünschten sound erst.
das ist der unterschied zu Hifi (da geht es darum, einen aufgenommen sound naturgetreu wiederzugeben).

ein amp gibt das gitarrensignal nicht objektiv richtig oder falsch wieder, sondern jeder amp ist am sound an sich beteiligt ist und soll das auch sein.
deswegen klingt ja z.B. fender anders als marshall.
Auf dem Punkt!
So isses - dem ist nichts hinzu zu fügen.

Gruß
 
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Die Frage wundert mich zwar von jemandem, der scheinbar ein gutes Studio zuhause hat. Aber ja, wenn man mit der Gitarre direkt ins Pult geht, erhält man die neutralste Wiedergabe des reinen Klangs des Instruments. Den mag aber scheinbar niemand außer Nile Rodgers. Die meisten sind es hslt gewöhnt, eine E-Gitarre durch einen absolut nichtlinearen und oft zerrenden, also aus Verstäkersicht schlechten Amp, zu hören. Dieser Klang wird daher meist als besser empfunden…

Gruß,
glombi
 
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Ich kann mir vorstellen, dass eine Gitarre darüber viel besser klingen könnte. Selbst nur bei einem einzigen Studio-Monitor. Wieso so viel auf den Sound legen, wenn ein Amp doch gar nicht so sauber auflösen kann?
Eine Akustik oder cleane Gitarre vielleicht - ist Geschmackssache. Ich spiele Bass auch am liebsten über möglichst neutrale Abhören (Bass-Amp-Boxen klauen mir zuviele Höhen und sind je nach Modell gerne mal "mulmig" im Ton).

Bei einer verzerrten Gitarre ist aber gerade die Box Hauptbestandteil des Sounds, ich würde sogar sagen mehr noch als die Gitarrre+Amp selbst ... Die Box kannst du dir wie einen stark eingreifenden EQ vorstellen, der Bässe+Höhen cuttet und ganz viel Färbungen in den Mitten hat. Ohne diesen "EQ" würden reine verzerrte Amp-Sounds extrem schrill und unangenehm klingen. Erst die Gitarren-Box macht den warmen/runden Sound.
Lässt sich super erleben, wenn man bei ein Gitarren-Amp-Plugin für den PC hat, mal einen Highgain-Gitarrensound einstellt, die Gitarrenboxen-Simulation ausschaltet oder einfach mal verschiedene Boxentypen am gleichen Amp durchschaltet, das sind stellenweise Welten.

Was wiederum ja Gang&Gäbe ist, dass man digital (Kemper und Co) einen Amp (für Verzerrung und Dynamik bzw. Kompression zuständig) sowie eine Gitarrenbox (für das Klangbild) simuliert und ab dem Punkt wo der "Klang" fertig ist -> in eine besonders neutral klinge Box/System geht -> Studiomonitore, PA-Systeme, Aktivboxen, whatever. Damit der Klang nicht noch mal zusätzlich durch die lautmachende Box verfärbt wird.
 
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Immer wieder ein Thema. ;-)

Was möchtest du hören? Den Sound deiner abgenommen/aufgenommenen Gitarre, oder einen Amp der vor dir steht?
Und was ist "besser klingen"? Letzteres ist doch ab einem gewissen Level nur noch eine reine Geschmacksache?

Eine guten Amp spielt man ja genau deswegen, weil man das genau so haben und hören mag?
Da willst du doch gar nichts "HIFi mäßig" sauber aufgelöst haben, oder einen Mix abhören, etc.. Du willst den Amp und/oder vielleicht auch spezielle Speaker oder Cabinets.

Natürlich klingt auch ein abgenommener oder virtueller Amp über Studiomonitore "nett", aber halt völlig anders.
Das sind einfach ganz unterschiedliche Baustellen.

Live geht heute alles Mögliche.
 
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In der Regel glaubt man, je mehr etwas kann, desto besser!
Das ist bei Klang/Sound aber ein Irrglaube. Höhen über 10 kHz und Bässe unter 70 Hz machen beim Gitarren Sound Probleme. Daher werden in der Regel Gitarren Lautsprecher Simulationen genutzt, wenn man eine PA oder Breitbandmonitore zur Verstärkung nehmen möchte, damit das am Ende auch nach E-Gitarre klingt.
 
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Ich kann mir vorstellen, dass eine Gitarre darüber viel besser klingen könnte.
@Whisperwind probiere es doch einfach aus. Wenn's (für dich) gut klingt, ist es gut! Du musst nicht dem Mainstream folgen. Es gibt keine harten Regeln, was den Gitarrensound angeht, sonst gäbe es keinen Potential mehr für Innovation.
 
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Wichtig ist, was hinten rauskommt. Ob das durch Gitarre -> ... -> Monitor oder Gitarre -> ... -> Amp ... -> erfolgt, ist egal, Hauptsache dem "Erzeuger" taugt's. Wie viele Vorredner aufgezeigt haben, ist "besser" oder selbst "praktischer" relativ und individuell. Jeder sucht seine(n) Sound(s). Da ist weder Notwendigkeit noch Platz für wertend verstehbare Attribute "besser" und "praktischer".

Ich persönlich finde, dass es Verschwendung wäre, eine für sich gut klingende (natürlich nach meinem Geschmack) und womöglich teure Gitarre außer wirklich für ihren eigenen trockenen Klang durch eine "Lautmachanlage" zu schicken, vielleicht noch über einen Haufen Digitalelektronik - ich finde, dass man da quasi jeden "Saitenhalter" mit PU nehmen könnte. Aber die Sounds, die mir vorschweben und die ich mag, entstehen hauptsächlich oder erst mal aus den Kombinationen von Gitarren, Amps und Speakern UND der Kenntnisse von all dem, um das Potenzial ausschöpfen zu können. Zugegebenermaßen können solche Kenntnisse vor allem für einen zeitlich gegenüber einem Profi zeitlich stark beschränkten Hobbymusiker wegen eben dem Zeitaufwand dafür schon sehr sehr langwierig zu erforschen und erlenen sein (nimm 2 PUs, einzeln oder zusammen mit je Volume- und Tone-Potis und Tone- und Gain-Potis am Amp: da kann man locker 5 Stunden denselben Lick bei verschiedenen Sounds ausprobieren, um herauszufinden, wann er für sich selbst am besten funktioniert ;) , und dann nimmt man die nächste Gitarre in die Hand und fängt von vorne an :ROFLMAO: ; mit Erfahrung geht's schon auch mal schneller). Aber jeder sucht sich halt, was ihm Spaß macht.
 
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Ein Amp hat doch für gewöhnlich einen großen Tieftoner. Aber ist das nicht ein totaler Widerspruch? I
vielleicht sollte man die entwicklungsgeschichte der E-gitarre dazu beleuchten.

die gitarre ist ein relativ leises instrument im vergleich zu einem schlagzeug oder einer trompete.
deshalb beschäftigte man sich mit der verstärkung der gitarre, für orchester und band zwecke.

ab einer gewissen lautstärke entstanden feedbacks durch den korpus.
so ersetzte man den korpus der akustischen gitarre durch ein holzbrett und die e-gitarre war geboren.

was die amps anbelangt, so nutze man anfangs einfache breitband lautsprecher....aber die hatten das problem, daß sie nur bis zu einem gewissen schalldruck funktionierten (diese konstruktion würde frequenztechnisch deinen monitoren entsprechen).

als die schalldrücke stiegen, machte man die sicken an den breitbandlautsprechern härter, was zu einem schmaleren frequenzband führte.
so arbeitet ein gitarrenlautsprecher etwa von 50-9000 hz.
das hat den klang der e-gitarre verändert.

die verstärker waren in der anfangszeit vollkommen auf eine signaltreue wiedergabe ausgelegt.
als in den 60er jahren mehr leistung von den rockbands gefordert wurde....ging ein radio reperaturbetrieb - namens jim marshall - in london hin, und versuchte die schaltungen von vox so zu pimpen, daß die verstärker mehr leistung brachten.

am ende baute jim marshall eigene verstärker und entwarf dabei versehentlich eine schaltung, welche das signal verzerrte.....der marshall-verstärker war geboren und damit der verzerrte gitarrensound, den wir bis heute kennen.

somit ist die komination aus gitarre / verstärker / lautsprecher das klangbildende element. verändert man eine dieser 3 komponenten, ändert sich der klang.

das bedeutet, deine studiomonitore erzeugen einen anderen klang, als eine gitarrenbox mit einem gitarrenlautsprecher und einem entsprechenden gitarrenverstärker....der speziell darauf ausgelegt ist, nicht hifi-mäßig zu klingen, sondern zu verzerren.
 
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somit ist die komination aus gitarre / verstärker / lautsprecher das klangbildende element.
…mit einem gitarrenlautsprecher und einem entsprechenden gitarrenverstärker....der speziell darauf ausgelegt ist, nicht hifi-mäßig zu klingen, sondern zu verzerren.
Nicht nur verzerren, er soll auch anders klingen.
Weil:
erhält man die neutralste Wiedergabe des reinen Klangs des Instruments. Den mag aber scheinbar niemand außer Nile Rodgers.
was so viel bedeutet wie:
reine verzerrte Amp-Sounds extrem schrill und unangenehm klingen. Erst die Gitarren-Box macht den warmen/runden Sound.
😊
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was möchtest du hören? Den Sound deiner abgenommen/aufgenommenen Gitarre, oder einen Amp der vor dir steht?
Ich würde sogar sagen, eine E-Gitarre hat keinen Sound. Das sind erst mal Unterschiede in der elektrischen Spannung.
Das was wir hören wollen, entsteht dahinter.
 
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schaltung, welche das signal verzerrte.....der marshall-verstärker war geboren und damit der verzerrte gitarrensound
Davor gab es aber schon Unfälle, aber auch beabsichtgte Manipulationen, die zu "unclenem" e-Gitarrensound geführt haben. (Link Wray, Ike Turner)
Was möchtest du hören? Den Sound deiner abgenommen/aufgenommenen Gitarre, oder einen Amp der vor dir steht?
Das ist mMn. der springende Punkt. Für mich trifft szs. ersteres zu.
 
Davor gab es aber schon Unfälle, aber auch beabsichtgte Manipulationen, die zu "unclenem" e-Gitarrensound geführt haben.
Gemeint war wohl, der erste amp, der absichtlich verzerrt. Schon vorher hat ja jeder übersteuerte amp den Effekt produziert, ob man wollte oder nicht.
 
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Ich würde sogar sagen, eine E-Gitarre hat keinen Sound. Was sind erst mal Unterschiede in der elektrischen Spannung.
Das was wir hören wollen, entsteht dahinter.
Willst du damit sagen, die ganzen schönen Diskussionen über den Einfluss des Tonholzes, der Korpusform, von Cryotuning, des Sternzeichens des des Pickupwicklers, der Schraubenanzahl im Pickguard, des Spitznamens des Masterbuilders, usw. wären vollkommen sinnlos gewesen?! 🫣
 
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natürlich hat die e-gitarre einen ton, welcher vom pickup übertragen wird.
ein pickup ist eine rudemtäre art eines tauchspulenmikrofons.
kann jeder ausprobieren und mal mit dem plektrum auf den pickup klopfen.....aus dem amp kommt dann ein deutliches "tick tick" oder "tock tock".

das bedeutet, neben der saitenschwingung, werden auch geräusche des holzes usw. übertragen.
 
ach Kinder, ihr wisst es doch selbst: Gitarrensaiten -> Schwingung -> Magnet -> Spannung.

Wie klingt eine Induktionsspannung?
Eben: Das was wir hören wollen, entsteht dahinter. Ohne Verstärker gibt es keinen Ton (und wir reden ja nicht vom unverstärkten, trockenen Sound 🙄 ).
 
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Und jetzt alle zusammen:

"Der Ton kommt aus den..." :evil:
 
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