Simpsons-Fuge

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Mohoin,
Wir nehmen in der Schule gerade Fugen durch (zum zweiten Mal -.-) und da bekamen wir als Hausaufgabe uns selbst mal daran zu versuchen. Auf viel mehr als versuchen wird's bei den Meisten (genau wie bei mir ;-) ), sowieso nicht hinauslaufen aber egal. Naja, ich dachte es wäre witzig das Simpsons-Thema zu verwenden, hab aber nicht so viel gemacht, ist schließlich bloß 'ne olle Hausaufgabe und mehr Zeit hatte ich heute auch nicht.
Ich bin nicht sehr gewandt was polyphone Musik angeht, das ist mein erster Versuch (also habt ein bischen Gnade beim zerreißen)

http://www.box.net/shared/fyrfzm5kjj
 
Eigenschaft
 
Lade mal bitte Noten hoch. So können wir dir leider nicht viel helfen.
 
Is nicht so gut, weil die gängigen Notationssoftwares die Töne wild enharmonisch verwechseln.


http://www.pdf995.com/download.html

Das hier kann man installieren, dann druckt man die Datei ganz normal aus, wählt aber "pdf995" statt dem Drucker. Dann erstellt er die pdf, anstatt die Datei auszudrucken.
 
Ich würde vielleicht mal ganz generell das Thema eine Oktave tiefer setzen und dafür in der Oberquinte antworten. Der Einsatz im Bass ist dadurch sehr hoch.
Also bei einer typischen Fuge wäre die Stimmendisposition folgende:
Dux (Thema setzt ein), dann Comes (Thema Unterquarte, Oberquinte), als letztes das Thema im Bass. Wenn ich das richtig gesehn habe versuchst du ein kleines Binnenzwischenspiel bevor die dritte Stimme einsetzt. Das Thema wird bei dir tonal beantwortet. Die Cs im Alt in Takt 6 müsste man zum Cis erhöhen, damit wir eine reale Beantwortung haben. Tonal beantwortet man ein Thema eigentlich nur, wenn am Anfang irgendwo exponiert eine V. Stufe steht. Die wandelt man in der Beantwortung in der Oberquint, oder Unterquart zur IV. Stufe ab.
Das Thema ist gar nicht so einfach, da es eigentlich nicht tonal, sondern eher modal wirkt (lydisch). Aber ich würde es eventuell als C-Dur sehen und die Fis einfach als Leitton zur Doppeldominante sehn.
Ein Tipp beim aussetzen: Schreibe das Thema in den Bass und mach darüber noch zwei Systeme. Ins oberste schreibst du die harmonische Fortschreitung des Themas (Fugen sind immer harmoniegebundener Kontrapunkt).
In das mittlere System trägst du die Kontrapunkte ein.
Wichtig ist, dass der erste Kontrapunkt gut gelungen ist, denn damit steht und fällt die Fuge. Der zweite kann sogar Füllstimme sein, durchaus mehr Pausen, als der erste, damit man ihn auch besser wahrnimmt.
Hast du diese Skizze, ist das schon mal der Fahrplan für die Fuge.

Das soll ja nur ein kurzes Stück werden, also ist es vielleicht nicht schlecht eine Exposition nach der Stimmdisposition zu schreiben. Nehmen wir also an, wir sind in C-Dur:
Alt:-----------------------Thema(Quinte)--->(BZ)----KP1
Tenor:----Thema----> -----KP------------- >(BZ)----KP2
Bass:--------------------------------------------(BZ)---Thema

BZ wäre ein Binnenzwischenspiel um wieder zur Tonika zurückzukehren. Das hst du schon angedeutet.

Danach würde man ein Zwischenspiel machen. Das wäre eine Quintfallsequenz, die Motive aus dem Thema oder Kontrapunkt wählt. (z.B. C-F- hdim- e- C7-F)
Als letztes dann eine Durchführung. Begonnen in F-Dur, dann Beantwortung in der Quinte, als C-Dur. Und schon sind wir wieder in der Tonika, dann eine abschließende Kadenz und schon hast du eine kleine Fuge zusammengestellt.
Ist jetzt noch die Frage, wieviel Zeit und Nerven du für die Aufgabe hast. Ist natürlich eine fiese Aufgabe von eurem Lehrer. Da beschäftigt man sich ein ganzes Semester im Studium damit, bis mans auch nur halbwegs kann... :D
Wenn du eine Exposition hinbekommst, kann ich dir vielleicht ein kleines Zwischenspiel dazu schreiben, dann müsstest du nur noch die zweite Durchführung (also die von F mit Beantwortung in C) + Schlusskadenz anfügen.
 
Boar dankeschön erstmal für diese ausführliche Kritik. ;)

Den Comes habe ich eigentlich absichtlich tonal gemacht, um den Charakter des Themas zu waren und möglichst Vorzeichen zu vermeiden.

Also fertig haben sollte ich jetzt bis Donnerstag, wobei wir in der Stunde dann auch noch Zeit haben daran weiter zu basteln, was ich aber nicht vorhatte.
Diesen "Entwurf" da habe ich in 1,5h angefertigt. Ich kann heute noch die Exposition machen, morgen hätte ich noch rel. viel vom Nachmittag zur Verfügung, Mittwoch ist eher schlecht, da hab ich wenig Zeit und kann evtl noch die Schlußkadenz machen. An meinen Nerven solltes nicht scheitern, hab Musik ja freiwillig weitergewählt und ich kann ne Menge bei lernen und Spaß machts auch. ;-)
 
Ja das ist natürlich nicht allzu viel Zeit. Arbeite doch einfach daran wie weit du kommst und zeig mal deine Ergebnisse. Die perfekte Fuge schreiben wir bis dahin nicht, aber den Versuch wird euer Lehrer ja wohl zu schätzen wissen.

btw. Vorzeichen musst du nicht vermeiden, tonale Beantwortung ist meist nur Mittel zum Zweck, am kunstvollsten ist die reale Beantwortung eines Themas.
 
Gut, dann jetzt ein paar Anmerkungen.
Schreib das Thema eine Oktave tiefer im Basschlüssel. Das ist sehr hoch. Als nächstes. Dein erster KP scheint in der Mitte zu stehen. Setze den doch eine Oktave höher, die Stimmen in den KPs sollten nicht allzuweit auseinanderliegen.

Ein weiter Tipp. Wenn du den harmonischen Verlaufsplan hast und die Kontrapunkte aussetzt, wirst du ja Tonpunkte setzen. Der harmonische Verlauf ist gar nicht so schlecht. Achte darauf, dass du oben die Terz nicht verdoppelst, wenn du im Thema unten ein Fis hast. Fis ist leitton und sollte nicht verdoppelt werden. In Takt 3 setzt du oben ein h-moll und im Bass ist ja das dreifache Fis, mit g.
Fis im Thema würde ich als Sextakkord setzen (Also D-Dur mit Fis im Bass und dabei Fis nicht verdoppeln in den oberen Stimmen), dass dann eben ins G-Dur mit dem Ton g setzt.

Wenn du Grundakkorde hast (Also C-Dur mit Grundton im Bass), würde ich im KP1 vielleicht eine Terz als ersten Ton setzen.
Ganz wichtig beim KP1 ist, dass er zusammen mit dem Thema die Harmonie klar macht. Auf den Harmonischwerpunkt sollte man deswegen bei Grundakkorden die Terz in den KP setzen(nur als ersten Ton. Wenn du dann auf eine Viertel C-Dur Harmonie als allerersten Ton eine Sechzehntel E setzt im KP um die Harmonie klar zu machen, kannst du mit den anderen 3 Sechzehnteln ganz frei fortfahren).
Bei Sextakkorden (wie zum Beispiel im ersten Takt bei dir das C-Dur mit Terz im Bass), kann man als Tonpunkte sowohl Grundton (in dem Fall C), oder Quinte (in dem Fall G) setzen. Wenn man das beachtet, dann vermeidet man in der Exposition Quartsextakkorde.

Für den ersten Versuch, stelle ich fest, dass auf jeden Fall mal klar ist, was ich meinte. Am besten du verbesserst irgendwann, wenn die Zeit es zulässt das Thema mit dem was ich gerade geschrieben habe im Hinterkopf.

Als letzter kleiner Tipp: Bei dir setzen alle drei Stimmen auf 1 ein. Wie wärs wenn einer der beiden KPs auf 1+ einsetzt? Vielleicht beim KP 2? Dadurch wird deutlich, dass ein zusätzlicher KP einsetzt.

Und beachte nochmal die Stimmendisposition, die ich oben beschrieben habe:
Erst Thema in der Mittelstimme, dann Thema in der Oberstimme, zum Schluss Thema im Bass.
Ich weiß, dass es andere Stimmendispositionen gibt, deine Variante ist auch möglich, aber zur Übung ist die von mir genannte einfacher, weil man so keinen KP2 in die unterste Stimme bekommt und somit auch Quartsextakkorde vermeiden kann.

Und nochwas wichtiges: Am Ende hast du für deine Fuge nur 2 Systeme. Das dritte System ganz oben ist nur der harmonische Verlauf, den du in den ersten 3 Takten klar gemacht hast. Wenn du die Fuge schreibst, brauchst du den nicht mehr. Am Ende steht das ganze da wie ein Klavierstück:
2 Systeme, oben Violin-, unten Basschlüssel.
 
Heut schaff ich leider nix mehr :D. Lad mir doch bei Gelegenheit noch die Midi hoch, damit ich mal reinhören kann.

Das Notenbild ist viel übersichtlicher, auch der harmonische Verlauf wird durch den überarbeiteten KP klarer, ich würde das jetzt gern mal hören, vor allem weil mich interessiert, wie das Zwischenspiel klingt.
 
So, ich hab jetzt auch mal reingehört.

Mir ist bis jetzt aufgefallen, dass der harmonisch Verlauf doch nicht allzu klar ist.
Nun musst du das ja morgen präsentieren, es gäbe jetzt noch einige Dinge die wir Schrittweise durchgehn müssten, was vielleicht mehrere Tage in Anspruch nehmen würde, dafür reicht aber leider nicht die Zeit.
Aber du hast dir Mühe gemacht, das merkt man. Vielleicht könntest du noch versuchen am Schluss des Themas eine deutlichere Kadenz zu machen.
Das h-moll zu G (ohne Terz) wirkt nicht so stark wie ein D-Dur zu G.
Das beträfe nur die letzten drei Töne des Themas.

Wenn du das ganze dann bearbeitet hast, kannst du es trotzdem mal hochladen und erzählen, was dein Lehrer dazu gesagt hat.
 
Jo danke nochmal für deine Hilfe, werd's dann morgen einfach so vorstellen, die anderen werden ja auch nix besseres haben denk' ich ma'
 

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